Studenten in unionsregierten Bundesländern sollen schon ab 2006 Gebühren bezahlen. Mit 1000 Euro im Jahr müssten die Studierenden rechnen, sagte der parteilose Hamburger Wissenschaftssenator Dräger.
Zunächst muss allerdings das Bundesverfassungsgericht noch das von Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn (SPD) verhängte Gebührenverbot kippen. Nach dem Urteil gegen Bulmahns Gesetz zur Juniorprofessur wird auch bei der Gebühren-Entscheidung ein Sieg der Länder erwartet. Der Richterspruch soll Ende des Jahres gefällt werden.
Auch in Regierungskreisen wird damit gerechnet, dass Studiengebühren für das Erststudium kommen. "Ich rechne nach dem Urteil in der letzten Woche damit, dass auch das bundesweite Verbot von Studiengebühren fällt", sagte Grünen-Fraktionschefin Krista Sager in der Montagsausgabe der "Berliner Zeitung". Ähnlich äußerte sich auch der SPD-Bildungsexperte Jörg Tauss. "Das Gebührenverbot für das Erststudium wackelt", so Tauss ebenfalls gegenüber der "Berliner Zeitung".
Studenten sollen rund fünf Jahre verbilligte Kredite bekommen
In Absprache mit den übrigen Unionsländern erarbeitet der parteilose Hamburger Wissenschaftssenator Jörg Dräger derzeit ein bundesweites Finanzierungsmodell für Studiengebühren, das im Herbst vorgestellt werden soll. Laut des Nachrichtenmagazins "Focus" sollen die Studenten nach diesen Plänen etwa fünf Jahre lang von Banken Kredite zu günstigen Zinsen von etwa vier bis fünf Prozent erhalten. Die Rückzahlung beginnt dann nach dem Start ins Berufsleben und ist abhängig vom Einkommen. Acht Prozent des Bruttogehalts sollen in der Regel abgeführt werden. Unter einer bestimmen Einkommensgrenze entfallen die Zahlungen. "Der Student wird zum zahlenden Kunden, die Universität zum Dienstleister", sagte Dräger.
Quelle: http://www.Stern.de
Als ich das gelesen habe war ich erstmal baff... ich enthalte mich erstmal einem Kommentar und würde eure Ansichten dazu hören.
Aber dazu trotzdem schon mal eins: Ich habe gedacht es sei allgemeines Ziel unserer Politik, Bildung für alle zu ermöglich, also auch den Hochschulbesuch Personen aus finanziell schwächeren Familien zu ermöglichen, aber diese Entscheidung kann dem ja kaum entsprechen.