Zusammengefasst soll es in diesem thread darum gehen, dass ich meiner Kunstlehrerin gegenüber eine Behauptung aufgestellt habe, aufgrund derer sie beschlossen hat, meine Existenz zu ignorieren. Dazu habe ich ein paar Fragen, die zum einen die rechtliche Seite dieses Entschlusses betreffen und zum anderen das Thema Beweis der Existenz. Zu diesem Thema gibt es wahrscheinlich schon einen thread, aber wohl keinen, der meine Kunstlehrerin mit einschließt.
Die längere Fassung:
Letzten Montag habe ich eine kurze Diskussion zwischen einem Mitschüler und meiner Lehrerin mit angehört, in der es um Gott und den Glauben daran ging. Als die Lehrerin sagte, dass Wissenschaft beweisbar, Gott jedoch eine reine Glaubenssache sei, habe ich ihr entgegengestellt, dass auch die Wissenschaften auf letztlich unbewiesenen und wahrscheinlich unbeweisbaren Grundlagen beruht, womit ich allerdings auf heftigen Widerstand stieß ^^
Schön und gut, da es direkt danach geklingelt hat, habe ich nichts mehr dazu gesagt und es seitdem auch vergessen.
Heute allerdings wurde ich auf reichlich skurile Weise daran erinnert. Am Anfang der Stunde bin ich mit meinem Heft nach vorne getrabt, um eine Fehlstunde gegenzeichnen zu lassen, wurde jedoch ignoriert. Da meine Kunstlehrerin von Natur aus ein wenig seltsam ist und mehr ihrer inneren Uhr folgt als dem Lehrplan, habe ich mir nichts dabei gedacht und das Heft einfach vorne liegen lassen.
Auch als ich mich ein paarmal gemeldet habe und nicht dran genommen wurde, habe ich es eher noch dem Zufall und meiner Einbildung zugeschrieben, dass ich mich übergangen fühlte. Als ich sie allerdings kurz anrief, um eine Frage zu stellen (normalerweise dürfen wir das in Kunst) und sie sich umdrehte und wegging, wurden sogar meine Banknachbarn aufmerksam und merkten, dass sie mich eindeutig wie Luft behandelte.
Nach der Stunde bin ich dann zu meinem Heft gegangen, das immer noch nicht gegengezeichnet war, und bin dann mit dem Heft in den Nebenraum gegangen. Auf mein vorsichtiges Anfragen kam die Antwort: "Ich glaube nicht an dich."
Das habe ich zunächst auf meine schulischen oder sozialen Leistungen bezogen (denn weiß der Teufel an was die Frau sich wieder stört), aber nachdem sie dann noch ein "Du existierst nicht. Ich glaube nicht an deine Existenz" hinzu fügte, war der Groschen gefallen. Sie wiederhohlte das noch ein paar Mal, führte es aber nicht näher aus.
Ich habe sie dann gebeten, wenn schon nicht von meiner, dann doch wenigstens von der Existenz meines Heftes auszugehen und endlich gegenzuzeichnen, aber auch damit war ich erfolglos.
Sie fügte dann noch ein geheimnisvolles "Denk mal gut drüber nach. Das mein ich ernst" an und ich bin dann einfach gegangen.
Jetzt bin ich unschlüssig, was ich machen soll, denn einerseits möchte ich schon gerne wahrgenommen und in den Unterricht mit einbezogen werden, andererseits war es ja meine Behauptung, dass ich meine Existenz nicht beweisen kann.
Ich könnte natürlich mit meinen Eltern oder ihren Vorgesetzten zu sprechen, wovon ich allerdings vorerst absehen möchte. Lieber würde ich gute Beispiele/Belege/Zitate von Philosophen o. Naturwissenschaftlern für meine These bringen, um sie zu überzeugen (bevor es zu spät ist, also vor der nächsten Klausur).
Wenn also jemandem etwas Produktives zu dem Thema, egal zu welchem Aspekt, einfällt, kann er es gerne posten oder verlinken, im Idealfall bis in einer Stunde, da ich morgen wieder Kunst habe