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Beruf Masseur, aber Skoliose

BeitragVerfasst: So 10. Jul 2005, 17:03
von SummerRain
Hallo!
Letzte Woche war ich wegen Rückenbeschwerden (Schmerzpunkt: ein Brustwirbel) beim Orthopäden. Dieser stellte fest, dass ich eine leichte Skoliose habe, sowie einen Rundhohlrücken und Funktionsstörungen. Die Wirbelschmerzen kommen daher, weil genau der Wirbel der "ausschlaggebende Punkt ist". Nun bekomme ich Einlagen für die Schuhe und Krankengym.
Hat wer von euch scho mit sowas Erfahrung gemacht? Vllt. sollte ich dazu sagen, dass ich 17 bin und ich diese Schmerzen erst seit 6-8 Wochen habe. Geht sowas wieder weg? Problem ist eigentlich nur, dass ich gerade den Beruf "Masseur" erlerne und die Haltung in der man massiert etc. alles andere wie rückengerecht ist und sich somit mein Wirbel wieder "meldet". Bin schon ganz verzweifelt, weil ich meinen Beruf nicht aufgeben möchte. Vorallem in dieser "Arbeitsmarksituation". Bitte um eine Antwort.

Lg SumemrRain

BeitragVerfasst: Mo 11. Jul 2005, 00:10
von herempix
Donnerwetter, SummerRain, 17 und schon Skoliose. Zum Glück habe ich so etwas nicht. Ich will nicht mitleidig erscheinen, aber so schön ist die "Geschichte" auch wieder nicht.
Zum Glück habe ich keine dieser "Erfahrungen" gemacht. Trotzdem finde ich gut, dass deine Krankengymnastik dich so unterstützt und ich hoffe, die Einlagen werden von der Krankenkasse bezahlt.
Ich denke schon, dass du deine Ausbildung als Masseur weiter machen kannst. Eine Heilung deines "Leidens" ist nicht auszuschließen.

herempix

BeitragVerfasst: Mo 11. Jul 2005, 02:02
von Ipsissimus
die Angaben sind zu allgemein, Summerrain, um wirklich fundiert etwas dazu sagen zu können. Seitliche Verbiegungen der Wirbelsäule kommen bei vielen Menschen vor; die Abweichungen sind oft aber so klein, daß sie zu gar keinen bis wenigen Schmerzen führen. Ich hoffe, dein Arzt konnte dir noch ein bißchen mehr sagen als das, was du uns hier mitgeteilt hat.

Je nach Schwere der Abweichung besteht eine Therapie aus einfachen Haltungsübungen, über mehr oder weniger intensiver krankengymnastischer Behandlung, Anpassung einer wachstumslenkender Orthese bis hin zu operativen Korrekturen.

Aber in deinem Alter vermute - vermute! - ich eher wachstumsbedingte Probleme (oder hat sichdein Arzt zu den Ursachen geäußert?), die sich nicht sonderlich ausbreiten werden und mit etwas Glück wieder zurückgehen. Auf keinen Fall würde ich in Panik verfallen und die Ausbildung abbrechen, dazu gibt es noch keinen Grund. Treib ein bißchen Ausgleichssport, Schwimmen vielleicht und leichtes Muskelaufbautraining. Erkundige dich nach den Möglichkeiten einer Rückenschulung. Aber sprich das alles vorher mit deinem Arzt ab.

BeitragVerfasst: Mo 11. Jul 2005, 02:32
von janw
Im Grunde hat Ipsi alles gesagt :)
Vielleicht doch für andere Nicht-recht-Wisser noch kurz was:
Skoliose ist eine seitlich-s-förmige Verkrümmung der Wirbelsäule. Sie kann entweder von Geburt an vorhanden sein oder sich später einstellen, weil beim Wachstum eine Körperhälfte schneller wäschst als die andere und somit die Wirbelsäule zur einen Seite gezogen wird. Der Körper macht dann eine Gegenbewegung, die zu dem zweiten Bogen führt. Im Ergebnis wird vor allem der Brustraum stark eingeengt, was das Herz und die Lunge gefährlich belasten kann.
Leichte Formen, wie wohl bei SummerRain, können sich geben, wenn die wachstumsschwache Seite aufholt, außerdem kann eine muskelaufbauende Krankengymnastik hier erfolgreich sein.

Summer Rain, den wesentlichen Einwand sehe ich bei Dir darin, daß Du mit Deiner Tätigkeit genau in die Verkrümmung hinein arbeitest - wenn ich Dich richtig verstehe. Und das, wo Du auch Funktionsstörungen hast.
Ich würde Dir raten, mit Deinem Arzt (Orthopäde) und mit Deinem Ausbilder zu reden, damit die Ursache abgeklärt wird und Dein Ausbilder Dir Wege zeigen kann, wie Du arbeiten kannst ohne die Wirbelsäule weiter zu belasten.
Dan würde ich Dir raten, die Ausbildung möglichst zuende zu machen, damit die bereits investierte Zeit nicht vergebens war und Du den Abschluß hast. Dann kannst Du immer noch sehen, ob Du in dem Beruf arbeiten willst, Dich umschulen lassen willst oder vielleicht studieren.
Viel Glück! :)

BeitragVerfasst: Fr 15. Jul 2005, 14:46
von SummerRain
Erstmal danke für eure Antworten! :D :pro:

Na so schlimm ists bei mir noch nicht, ich kann Sport etc. machen, nur "flach" auf nem harten Boden zu liegen, oder so Sachen schmerzen halt.
Und da ich meine Ausbildung noch nicht so lange mache, muss ich auch erst ne "rückengerechte" Haltung finden.

Hm, na wenns wachstumsbedingt ist, hätt ich ja noch gute Chancen zur Verbesserung :). Naja werd am Montag mal die KG über mich ergehen lassen:), und beim nächsten Arzttermin gleich mal den Ortho löchern :).
Aber ich kann mir vorstellen, daß ein Orthopäde bei vielen Menschen irgendwas "falsches" findet :wzg:
Und durch die Einlagen gehe ich schon viel besser *freu*

Schönes Wochenende :=)

BeitragVerfasst: Mi 27. Jul 2005, 17:22
von Syntax Error
Hey, willkommmen im Skoliose Club.
Die hab ich nämlich auch.

:cry:

BeitragVerfasst: Mi 27. Jul 2005, 17:27
von aleanjre
Wichtig ist auch ein ausgleichender, muskelaufbauender Sport. Ideal wäre schwimmen, denke ich. Ich hatte von Geburt an Skoliose und noch ein paar Unfeinheiten, und kann heute nicht mehr zurück in meinen Job - Krankenschwester. Es ist gut, dass du rechtzeitig daran arbeiten willst.

BeitragVerfasst: Do 28. Jul 2005, 18:49
von SummerRain
hui

oh, war das so schlimm bei dir!? :/
naja ich hab nun KG und schmerzen merk ich auch nur bei bestimmten bewegungen;
ausbilden zieh ich durch, denn was ich hab, das habe ich :).
aber letztens war ich wegen einen "fiepigen" ohrgeräusch beim HNO und die ärztin fragte mich gleich; probleme mit der Wirbelsäule?! Sie meinte es könnte damit zusammenhängen; habt ihr davon schon mal etwas gehört?!

gute besserung

SummerRain

BeitragVerfasst: Do 28. Jul 2005, 23:37
von janw
Hm, das Ohrgeräusch könnte auf eine etwas gestörte Durchblutung zurückgehen. Das kann auch durch einseitige Belastungen durch die Verkrümmung begünstigt werden, wenn dadurch einseitig Gefäße Druck bekommen o.ä.
Würde ich im Auge behalten und vielleicht mal eine Angiographie machen lassen, wenn es sehr schlimm wird. Frag mal Deinen HNO-Arzt danach.

BeitragVerfasst: Fr 29. Jul 2005, 10:53
von aleanjre
Durchblutungsstörungen entstehen oft durch Probleme mit der Halswirbelsäule. Unbedingt mal bei der KG ansprechen!

Durch jahrelange Überlastung im Job, lebenslange Fehlhaltung, Inkosequenz beim Sport waren meine Hüftdrehgelenke so vorbelastet, dass meine zwei Schwangerschaften der I - Punkt waren. Die Drehgelenke sind so verschlissen, dass ich nicht mehr in der Pflege arbeiten kann, einen entsprechenden Versuch nach der Geburt meiner 2. Tochter musste ich nach 8 Monaten abbrechen. Konsequenter, sinnvoller Muskelaufbau und moderates Training der Gelenke ist für dich essentiell. Wenn du das beachtest, und immer so rückenschonend wie möglich arbeitest, dürfte dein Beruf kein Problem werden.

BeitragVerfasst: Mi 17. Aug 2005, 11:28
von crescendo
Kopf hoch, SummerRain!
Das hört sich zunächst schlimmer an als es ist. Ihc hab auch eine Skoliose, außerdem einen Beckenschiefstand und zwei unterschiedlich lange Beine. Noch in der Schule hat mir das beim Sitzen Schmerzen verursacht und mein Orthopäde, der das alles festgestellt hat, meinte, ich könnte nie einen Beruf ausüben, bei dem man viel sitzen muss und werde immer Schwierigkeiten haben, bla, bla. Kann man so nicht sagen, denke ich. Ich habe Krankengymnastik bekommen und mache seither genug Sport, damit meine Muskulatur stark genug ist, um das auszugleichen, so dass ich keine Schmerzen habe. Außerdem trage ich Einlagen. Das klappt wunderbar seit vielen Jahren und ich sitze fast den ganzen Tag am Schreibtisch! Und wenn hin und wieder doch mal einen Tag lang was weh tut, nehm ich einfach eine Ibuprofen und dann ist's wieder gut und ich mach danach noch etwas mehr Sport. Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass Du Deinen Beruf deswegen aufgeben musst.

BeitragVerfasst: Di 23. Aug 2005, 18:53
von SummerRain
ja danke!

seit ich krankengym hab, gehts mir auch besser! wenig schmerzen! letztens war ich nochmal beim orthopäden.. gesagt hat der nicht viel.. für dass, das der so einen aufstand gemacht hatte, als ich zum ersten mal da war..
naja positiv denken :)

lg SummerRain