Aaaaalso...
Wenn Ihr nur eine Ausgabe plant, um den Markt zu testen, dann könnt Ihr es genauso gut sein lassen. Ihr braucht sicher zwei, drei Ausgaben, um Euch im Bewußtsein zu verankern. Am besten sollten die nicht zu lange auseinander liegen.
Den Fehler haben nämlich wir gemacht, ich und ein Häufchen andere, die wir mal Schülerzeitung machten, vor Jahren. Wir hangelten, quälten uns von Ausgabe zu Ausgabe, die dadurch immer weiter auseinander rückten. Bis dann Motivationsmangel, Schulstress und der demographische Effekt der Schulabschlüsse die personelle Basis entzogen.
Wir wurden auch noch zensiert, und ich nenne es Zensur, nicht "querlesen", auch wenn es für mich ausgesprochen lehrreich war, mich mit meinem wertkonservativen Direx über seine Inkriminierung bestimmter Passagen auseinander zu setzen. Ein Leserbrief, der das Attentat auf Herrhausen relativierte, durfte das sein?
Was darf/ gehört in eine Schülerzeitung?
Alles, was Ihr Euch erlaubt^^
Solange Ihr damit nicht Leute beleidigt, mobbt oder gegen Gesetze verstoßt.
Wir hatten einige schöne Fantasy- und Gruselgeschichten darin, dank entsprechender Autoren, Karikaturen dank guter Zeichner, einen kleinen Musikteil, eine Rätselecke, irgendwas gabs iirc auch mal zu gewinnen.
Buchbesprechungen sind nicht schlecht, Leserbriefe, Lob und Kritik an der Schule, was sollte besser laufen, was wünscht Ihr oder Schüler überhaupt Euch?
Mal zur Frage der "Mache".
Zu unserer Zeit war der Atari quasi das elektronische Nonplusultra, irgendwann kam dann auch der erste PC mit windoof.
Wir haben deshalb von Hand gearbeitet, die Texte an diesen primitiven Rechnern getippt oder auch auf Maschine und zurecht kopiert.
Zum layouten gab es allerlei Vorlagen mit verschiedensten Hintergründen, Schrifttypen für Überschriften, Symbole, Zierrat. Das kopierten wir uns zurecht, schnippelten es und klebten es mit Pritt so zusammen wie es sollte.
Ich weiß, das ist steinzeitlich, wo heute desktop publishing-Programme als freeware verfügbar sind.
Und doch, es hat ungemein viel gebracht, Spaß bei gemeinsamen layout-sessions und einen Blick dafür, was eine harmonische Seitengestaltung ausmacht. Was ist harmonisch, was stört, was ist überladen, was ist minimalistisch - und wie kann man diese Wirkungen wieder als Stilmittel benutzen?
Praktisch war und ist auch, daß man mit dieser Methode überall und zu jeder Zeit arbeiten konnte und kann, unabhängig davon, daß irgendwo der Rechner mit dem Programm und den Dateien ist, und die Eltern desjenigen gerade meinen, daß ihr Sohnemann lieber Mathe üben sollte.