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Hallo!
Kann mir jemand sagen, inwieweit eine Schulveranstaltung am Sonntag verpflichtend ist? Und zwar ist vorgesehen, dass unser Kunst LK am Sonntag zur Dokumenta fährt, diese Sonntag und Montag besucht und gegen Mittag wieder abreist.
Da meine Freundin am Sonntag 19 wird, war sie von Anfang an nicht begeistert von dieser Fahrt, hat aber die Frage unserer Lehrerin, ob sie trotzdem mitfahren möchte, vor den sommerferien mit ja beantwortet.
Jetzt würde sie allerdings doch lieber zu Hause bleiben, darf aber nicht, da unsere Lehrerin meinte, es sei eine Schulveranstaltung und somit verpflichtend.
Nun meine Frage: Kann so eine Fahrt für volljährige Schüler am Wochenende wirklich verpflichtend sein? Unsere Studienfahrten waren schließlich auch freiwillig.
mfg beckz

Also, ich hab mal gerade in dem Schulgesetz vom Schulministerium NRW rumgelesen und kann da nichts finden, was deine Freundin in ihrem Vorhaben, nicht teilzunehmen, unterstützen würde. Grundsätzlich sind Schulveranstaltungen verpflichtend und man hat dort auch zu erscheinen. Einschränkungen, dass solche nicht an Sonntagen durchgeführt werden dürfen, konnte ich nicht finden. Aber da sie volljährig ist, bleibt es ihr überlassen wie sie handelt. Wenn sie (wie ich ) der Lehrerin gegenüber nicht negativ auffallen möchte durch die plötzliche Meinungsänderung, dann wird sie wohl mitfahren.

Es gibt mW keine Regelung, die besagte, daß Schulveranstaltungen am Sonntag nicht verpflichtend wären. Die Veranstaltung kann selbstverständlich in die Note eingehen - als unentschuldigtes Fehlen sowieso auch ins Zeugnis - außerdem ihr Inhalt Teil einer Prüfung werden. Zwischen einer als verpflichtend deklarierten Veranstaltung und einer mehr oder weniger freiwilligen Studienfahrt besteht ein deutlicher Unterschied. An der Stelle deiner Freundin würde ich jedenfalls daran teilnehmen (insbesondere nach der doppelten Rücksprache mit der Lehrerin!) - und wundere mich auch etwas, wenn sie als Kunst-LK-Teilnehmerin kein Interesse an der documenta hat; Geburtstag hin oder her.

Naja, die Lehrerin hat vor den Sommerferien gefragt, ob sie mitfahren möchte, was Deine Freundin bejaht hat, wie Du schreibst.
Daraufhin hat die Lehrerin für Deine Freundin mitgebucht.

Die Veranstaltung hat also prinzipiell einen freiwilligen Charakter, aber wenn man zusagt, ist man halt gebunden. "Pacta sunt servanda", sagt der Latriniker dazu.

Ich kann mir gut vorstellen, daß es für die Lehrerin schwierig wird, jetzt eine Teilnehmerin wieder abzusagen, zumindest wegen kein Bock.
Naja, aber Frauen haben da ja Möglichkeiten^^

Ceterum censeo bin ich aber der Meinung, daß sie sich das wirklich überlegen sollte, denn so günstig kommt sie nie wieder zur documenta samt Führung und guter Aufbereitung, und ich kann aus eigener Anschauung nur sagen, daß es ein nicht so leicht vergessliches Geburtstagserlebnis wird.

Von der Bedeutung für den weiteren Unterricht mal abgesehen...

Insbesondere wenn die Lehrerin zu beckZs Freundin explizit gesagt hat, daß sie die Veranstaltung als verpflichtend ansieht, wird sie die Nichtteilnahme vermutlich sanktionieren. Inwieweit sie womöglich ursprünglich als freiwillige Veranstaltung geplant war, spielt dann auch keine Rolle mehr...