Zu den 4 Fächern: Das vierte (oder übergreifende) war Bildungswissenschaften:
Bildungswege individuell gestalten
Der Masterstudiengang Bildungswissenschaften qualifiziert für Tätigkeiten im Bereich der wissenschaftlichen Bildungsforschung und der außerschulischen Bildungsarbeit. Vermittelt werden sowohl methodische, psychologische und pädagogische Grundlagen sowie die Fähigkeit, berufliche Aus- und Weiterbildungskonzepte zu entwickeln und zu begleiten.
Ich leide gern mal, ich finde es aber beschissen und ineffizient, wenn ich deswegen nicht vernünftig mitschreiben oder sehen kann, was an die Wand geworfen wird, und die Luft zum Schneiden ist, weil der Raum nun mal nur für halb so viele Leute ausgelegt ist. Eine gute Lehrveranstaltung ist anspruchsvoll genug, daß man sich währenddessen nicht auch noch darüber ärgern möchte, daß man nicht anständig arbeiten kann.
Nichts davon war der Fall; außerdem sorgt der übliche Schwund, der in den ersten zwei Wochen eintritt, dafür, dass ich noch nie ab der zweiten Woche Leute gesehen habe, die auf dem Boden saßen. Man könnte natürlich Hörsäle verlangen, in denen auch alle "Reinschnupperer" der ersten Woche einen Platz finden, aber bisher klappt es meiner Ansicht nach auch so. Außerdem lag es in diesem speziellen Fall daran, dass der emeritierte Professor "nicht so gerne in großen Räumen spricht".
Räume für 500 statt 100 Studenten gibt es durchaus auch.
Ich stimme dir hier grundsätzlich zu, allerdings ist unsere Situation als Nurstudent auch privilegiert gegenüber Pendlern und Studierenden mit Kind, die auf bestimmte Zeiten angewiesen sind. Ich meine nicht, daß man sich in jeder Hinsicht nach ihnen richten kann, aber ich kenne zu viele davon, um sie effektiv vom Studium ausschließen zu wollen... Nicht alle Wünsche nach besser organisierten Abläufen und freier Tagesplanung entspringen aus Faulheit und mangelnder Flexibilität.
Allerdings imo die meisten (das fühle ich mal so und verallgemeinere es aus zweijähriger Erfahrung, wenns Recht ist...). In meinem Studiengang definitiv die allermeisten.
Du bezeichnest eine Veranstaltung als gut, deren Inhalt so auch im Netz steht?
Definitiv. Er hat einen guten Vortragsstil und bringt das ganze sehr lebendig rüber. Ich habe den Namen noch nie gehört, daher denke ich, dass er sich durch seine Vortragsweise beliebt gemacht hat, v.a. bei den Seniorenstudenten. Aber im Prinzip wird man die meisten Details zur italienischen Renaissance mit den entsprechenden Namen auf dem Handout auch nachgoogeln können. Wenn man denn weiß, wie man einen Computer benutzen muss.
Jedenfalls tue ich mich schwer damit, den Sinn eines Vorlesungsbesuchs rein zur Scheinvergabe zu erkennen, wenn eben dieser Inhalt auch - viel effizienter, da wiederholbar, unterbrechbar, im Detail zu überprüfen etc.) auch gelesen werden kann. Ohnehin kann man sich fragen, inwieweit in der heutigen Medienwelt das Vorlesungswesen, das in dieser Form auf eine Zeit zurückgeht, als selbst Bücher noch unerschwinglich waren, sich nicht überholt hat.
Da ist viel wahres dran. Aber das ist das Problem dabei, dass es für Dozenten keine Didaktikprüfungen gibt: Schlafpillen werden ebenso für 1,5 Stunden ans Pult gestellt wie die geniale Dozentin, die eben einen Saal mit 500 Studenten mit Forensic Linguistics (Serienkiller und so Zeug) abwechselnd dazu brachte, vor Lachen zu explodieren oder vor Entsetzen zu schaudern. Einfach genial. Und in so einer Vorlesung braucht man auch gar keine Anwesenheitsliste: Ich würde die niemals freiwillig verpassen.
Ich habe prinzipiell nichts gegen Pädagogen, bitte - aber ich bin auch ein bißchen genervt von Seminarteilnehmern, die sagen 'bitte bitte nur ein leichtes Thema, ich studiere auf Lehramt und bin nur für den Schein hier'
Is nich dein Ernst...?
Und warum soll die Verhinderung DaF/Chinesisch besonders sinnvoll sein?
Ich wollte eigentlich Japanisch/Chinesisch schreiben, dann wär's deutlicher geworden...
Also: Für DaF/chinesisch gibt es höchstwahrscheinlich sehr wenig Abnehmer. Superwenige Schüler wollen Chinesisch lernen, dagegen können die meisten (bis jetzt....) ziemlich gut deutsch. Ein Lehramtsstudium mit dieser Fächerkombination macht es der Uni ziemlich schwer, einen Stundenplan zu ermöglichen, weil die Überschneidungsfreiheit von Uniseite her sichergestellt sein muss, auch wenn genau eine Person diese Kombination studiert. Weil also der Markt für bestimmte Kombinationen sehr klein ist und gleichzeitig der Aufwand für diese Kombinationen sehr groß, macht es imo durchaus Sinn, diese Kombination nicht mehr an allen Unis anzubieten, sondern nur an einigen, wenn es einen Markt dafür gibt; für Fächer, in denen es definitiv keinen Markt gibt, wie zum Beispiel Kambodschanisch und Forstwirtschaft auf Lehramt
, macht es Sinn, diese auch nicht anzubieten. @Ipsi: Das ist auch der Grund, warum Demokratie und Studienfachwahl wenig miteinander zu tun haben: Demokratie ist kein Wunschkonzert, sondern richtet sich unter anderem nach Tatsachen. Es sei denn natürlich, du hast auch hier eine ganz eigene Form des Begriffs, der sich nicht mit der gängigen deckt.
Dafür müßte man den idealen Sinn oder die Reichweite des 'Ideals' abgrenzen - eventuell könnte man zu dem Ergebnis kommen, daß eine Vielzahl von Absolventen dabei herauskommt, die kaum dem Namen nach als Geisteswissenschaftler bezeichnet werden können. Aber ich bezweifle, daß wir in dieser Frage eine Einigung finden, wenn für dich der strukturelle und intentionale Unterschied zwischen Schule und Universität keinen relevanten Wert mehr zu haben scheint.
Machen wir das doch einfach mal! Ich mache einen neuen thread auf