Studentendiversifikation durch Anti-Streber-Programm

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Mo 9. Sep 2013, 23:19 - Beitrag #1

Studentendiversifikation durch Anti-Streber-Programm

Derartiges betreibt die Zeppelin-Universität Friedrichshafen, wie der http://www.sueddeutsche.de/bildung/studium-uni-vergibt-anti-streber-stipendium-1.1685297 zu entnehmen ist:
Auch Scheitern und Wiederaufstehen ist eine Kompetenz, findet die Zeppelin-Universität in Friedrichshafen. Deswegen lobt sie ein Stipendium speziell für Sitzenbleiber, Legastheniker und "Nerds" aus. Wie die vermeintlich Leistungsschwachen Unternehmen produktiver machen sollen.

blobbfish
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Di 10. Sep 2013, 08:21 - Beitrag #2

Hauptsache man ist kein Durchschnitt.

Auch hier müssen Bewerber hervorstechen, durch soziales Engagement etwa - oder einfach eine starke Persönlichkeit.


Heißt übersetzt doch nichts anderes, als dass doch irgendwo zu den 'Erfolgreichen' gehören muss oder nicht?

Ipsissimus
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Di 10. Sep 2013, 10:24 - Beitrag #3

Ein weiterer Beleg dafür, wie auch potentiell menschenfreundliche Ideen marktwirtschaftlicher Verkommenheit nutzen können. Letztlich geht es m.E. um die Einschätzung, dass "Gescheiterte" aus größerer Sorge um die eigene Zukunft zu höherer Leistung bereit sind, wenn man ihnen die Sorge nur entschieden genug vermittelt.

e-noon
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Di 10. Sep 2013, 10:54 - Beitrag #4

Das habe ich jetzt schon etwas anders interpretiert. Ich denke nicht, dass die Studenten aus Angst vor nochmaligem Scheitern besonders motiviert sind, sondern - insbesondere im Fall der Studienwechsler - sich durch bereits erfolgtes Scheitern nun klarer sind, was sie vom Leben wollen, zielstrebiger sind und solche Hilfen dankbarer nutzen. Dass es keine menschenfreundliche Idee ist, ist klar - darum ist es ja weiterhin ein Stipendium (nur nach anderen Kriterien) und keine Förderung oder ein Nachteilsausgleich (den es ja auch gibt).

Ipsissimus
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Di 10. Sep 2013, 11:19 - Beitrag #5

zwischen
sich durch bereits erfolgtes Scheitern nun klarer sind, was sie vom Leben wollen, zielstrebiger sind und solche Hilfen dankbarer nutzen
und
dass "Gescheiterte" aus größerer Sorge um die eigene Zukunft zu höherer Leistung bereit sind
erkenne ich nur deskriptive Unterschiede, keine sachlichen

Traitor
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Di 10. Sep 2013, 11:26 - Beitrag #6

Der Unterschied liegt nicht in der Beschreibung selbst, sondern in der Konnotation der verwendeten Worte - "Leistung" klingt in deiner Formulierung negativ, als Selbstaufopferung.

Der grundlegende Ideologiekampf um Stipendien tobt um die Frage, ob sie als Belohnung für gute Leistungen (und Anreiz zu solchen) oder als Ausgleich für mangelnde Voraussetzungen dienen sollen. Sofern genug Geld für beides zur Verfügung steht oder aus bestimmten Quellen nur die eine Sorte, aus anderen die andere anzapfbar ist, spricht aber nichts dagegen, beides zu haben.

Ipsissimus
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Di 10. Sep 2013, 11:44 - Beitrag #7

mag sein^^ blobbfishs Deutung scheint mir bisher trotzdem die überzeugendste zu sein^^ im Marketingsprech hört sich alles ganz toll an, was in Wirklichkeit nur eine weitere Form von Ausbeutungsoptimierung darstellt

janw
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Di 10. Sep 2013, 13:08 - Beitrag #8

Fragwürdig ist in meinen Augen die Darstellung der Zielgruppe - Sitzenbleiber, Legastheniker und "Nerds".
Legastheniker leiden an einer anerkannten Beeinträchtigung, für die sie Unterstützung bekommen müssten, aber kein mit weiteren Anforderungen behaftetes Stipendium.

Sitzenbleiber, was sind das? Es gibt zahllose Gründe, die zum Versagen in Prüfungen führen können, wofür jeweils angemessene Lösungen gesucht werden sollten.

Nerds, was sind das? Vielleicht die einzige passende Zielgruppe für die Aktion?

Ipsissimus
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Di 10. Sep 2013, 14:29 - Beitrag #9

vor allem aber, was ist mit den Faulen, den Lustlosen, den Müden, den endgültig Gestrandeten, den Koma-Säufern, den hochintelligent Desillusioniertenen und Resignierten, den Pauschalverweigerern, denen, die den ganzen Leistungsscheiß durchschaut haben?

Lykurg
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Di 10. Sep 2013, 15:12 - Beitrag #10

Die wandern in die USA aus, jedenfalls wenn sie den Verheißungen der Freiheitsstatue trauen.

blobbfish
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Di 10. Sep 2013, 15:18 - Beitrag #11

Zitat von Ipsissimus:mag sein^^ blobbfishs Deutung scheint mir bisher trotzdem die überzeugendste zu sein^^ im Marketingsprech hört sich alles ganz toll an, was in Wirklichkeit nur eine weitere Form von Ausbeutungsoptimierung darstellt

Scheint mir auch so, nur, dass ich die Ausbeutung weniger explizit ins Boot hole, ich sehe da mehr eine Verblendung und Erziehung - die Interessenlage dürfte vielschichtig sein, für den Geldgeber etwa, um ein gutes Erscheinungsbild zu haben (eventuell zum kaschieren der eigenen sozialen Inkompetenz). Mein Vorschlag ist ja sowieso, Stipendien zu streichen und die Gelder dem BaFög zur Verfügung zu stellen.


Ihro Gnaden Don Lykurgo,

ich werde nicht auswandern! Bestenfalls nach Österreich, Frankreich, Spanien oder die Lombardei :crazy:.

Traitor
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Di 10. Sep 2013, 19:59 - Beitrag #12

Da die Nachricht ja schon 3 Monate alt ist, dürfte sich bei hinreichender Motivation doch auch inzwischen etwas mehr dazu finden lassen...

Das mit den "Nerds" scheint zumindest die Süddeutsche für sich zu haben, das taucht in anderen Presseberichten nicht auf. Ergibt auch überhaupt keinen Sinn, da "Nerd" doch üblicherweise gerade ein Stempel für klassische Stipendienempfänger ist.

Zitat von blobbfish:Mein Vorschlag ist ja sowieso, Stipendien zu streichen und die Gelder dem BaFög zur Verfügung zu stellen.
Wenn du nicht gleichzeitig die BaFög-Kriterien nach oben hin aufweichst, machst du aber damit Studieren für die Mittelschicht unattraktiver. Zumindest das "Büchergeld" wird ja elterneinkommensunabhängig vergeben und kann gerade für die Kandidaten, die ganz knapp kein Bafög bekommen, sehr hilfreich sein.
Zudem fielen damit Leistungsanreize weg, sowohl in der Schule als auch in den ersten Studienjahren. Gut, dafür wurden mit Schul- und Unireformen ja schon einige neue eingeführt. Trotzdem halte ich eine Kombination aus Studiumsermöglichung für alle (Bafög) und leistungsprämierenden Stipendien für fairer und attraktiver als eine einseitige Lösung.

@Jan: Hat man es als Sitzenbleiber zur Hochschulreife gebracht, ist das Problem ja offensichtlich schon behoben. Der Lebenslaufbruch versperrt einem trotzdem viele Studienplätze oder Stipendien, daher ist die Alternative vom Konzept her durchaus angemessen.

@Ipsissimus: Wer nichts will, der kriegt nichts, ist ja wohl logisch.

blobbfish
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Di 10. Sep 2013, 20:55 - Beitrag #13

Zudem fielen damit Leistungsanreize weg, sowohl in der Schule als auch in den ersten Studienjahren.


Das mag ja sein - nur, braucht man diese Leistungsanreize? Und ist, nach Möglichkeit, Jahrgangsbester zu werden wirklich ein heres Ziel? Entweder gibt es ein Mindestmaß zu erfüllen oder ein paar Glückliche kompetieren um das Maximalmaß. Für die nicht so Glücklichen gibt es dann eben auch keinen Leistungsanreiz, und das hält man ihnen am besten noch vor.

Studieren war für mich mit der jetztigen Regelung übrigens unattraktiv, Bafög nicht möglich und zu blöd für ein Stipendium, da ist das jetztige System auch sehr lückenhaft. Ob eine Anpassung der Bafög-Kriterien notwendig ist/wäre, kann ich nicht beurteilen, ich kenne sie nicht, vermute aber: Ja.

Traitor
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Sa 14. Sep 2013, 11:56 - Beitrag #14

"Man" im allgemeinen braucht sie nicht grundsätzlich, für manche Kandidaten mögen sie aber wertvoll sein. Die Relevanz könnte man empirisch zu untersuchen versuchen, wenn empirische Untersuchungen in diesem Bereich nicht immer Mist ergäben. (Und sich die Rahmenbedingungen nicht schneller änderten, als die Studien veröffentlich werden können.)

Bei einer hinreichend breiten Stipendienbasis (oder im Grenzfall: einer leistungsbasierten Komponente im Bafög) wären auch die Schwellenwerte so niedrig, dass "Glück" nur noch in wenigen Fällen relevant ist, sondern bei hinreichender grundsätzlicher Studieneignung ein gewisses Maß an Fleiß ausreicht, um entsprechende Noten zu schaffen.

Deine Zublödheit wage ich zu bezweifeln. ;) Bei den Stipendien, die es zu unserer Studienanfangszeit gab, ging es doch hauptsächlich um Vernetzung und Selbstpräsentation.

janw
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Sa 14. Sep 2013, 15:59 - Beitrag #15

Zitat von Traitor:"Man" im allgemeinen braucht sie nicht grundsätzlich, für manche Kandidaten mögen sie aber wertvoll sein. Die Relevanz könnte man empirisch zu untersuchen versuchen, wenn empirische Untersuchungen in diesem Bereich nicht immer Mist ergäben. (Und sich die Rahmenbedingungen nicht schneller änderten, als die Studien veröffentlich werden können.)

An einem Punkt im Studium wäre ein Tutor oder ähnliches nicht schlecht gewesen; der hätte mich womöglich auf Dinge in meiner Lerngruppe hingewiesen, die mich einiges an Zeit gekostet haben, bis ich sie selbst gesehen und die Konsequenzen gezogen habe.

Deine Zublödheit wage ich zu bezweifeln. ;)

Gerüchteweise sollen schon Physiker vor verschlossenen Dosen verhungert sein, während sie die aufzuwendenden Kräfte und die Kraftansatzpunkte berechneten. Gilt für Mathematiker analoges? ;)

Padreic
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So 15. Sep 2013, 03:07 - Beitrag #16

Vielleicht sollte man erstmal einen Schritt zurückgehen und sich nach dem generellen Sinn von Stipendien fragen. Diese haben vor allem in Gesellschaften ein Berechtigung, wo es nicht in Frage kommt, aus welchem Grund auch immer, allen einen Zugang zu Bildung hohen oder höchsten Niveaus zu finanzieren. Dies galt im vollen Maße wohl so ziemlich für alle Gesellschaften (mit Universitäten) in alten Zeiten, so z. B. in Deutschland in der Zeit vor dem Krieg, wo die Studienstiftung des deutschen Volkes entstand. Leser beispielsweise von Hesses 'Unterm Rad' mögen sich erinnern, dass für breite Bevölkerungsschichten selbst der Besuch eines Gymnasiums finanziell nicht in Frage kam. Dies gilt heute auch noch im hohen Maße für beispielsweise die USA, wo Universitäten üblicherweise hohe Gebühren kosten, gerade die Spitzenuniversitäten sogar immense Gebühren.
In solchen Gesellschaften gilt es trotzdem nicht als allgemein erwünscht, dass nur die Reichen studieren (oder auch nur aufs Gymnasium gehen) können. Jungen Leuten aus der Unter- und Mittelschicht, die über besondere Begabung und Strebsamkeit verfügen, will man die Möglichkeit bieten, ihre Fähigkeiten zu entfalten. Dies natürlich nicht ganz uneigennützig; es dürfte so ziemlich jedem klar sein, dass Strebsamkeit und Begabung zu nutzen, einer Gesellschaft sehr dienlich sein kann. Diese Stipendien können verschiedenste Formen annehmen. Klassisch sind z. B. Priester-, oder auch Lehrerseminare. Die Studienstiftung ist ein anderes Beispiel. Harvard hat mittlerweile ein Modell, wo nur noch eine Minderheit die vollen Studiengebühren zahlen muss, viele jedoch ganz von den Gebühren ausgenommen sind; da in Harvard aufgenommen zu sein, schon Leistungsnachweis genug sein mag, ist das dort wohl nur noch anhand des Einkommens der Eltern beurteilt. [Man beachte allerdings, dass das für Harvard keinesfalls ein Verlustgeschäft sein mag, da man bei der amerikanischen Stipendienkultur durchaus hoffen kann, wenn die Studenten erstmal nach ihrem Abschluss richtig verdienen, einen mehrstelligen Betrag überwiesen zu bekommen; Harvard ist ja bekanntlich ein Finanzinstitut mit angeschlossener Lehranstalt.]

Im heutigen Deutschland ist die Situation weniger klar, da es ja Bafög und kaum noch Studiengebühren gibt. Trotzdem gibt es, setzt man die generelle Stipendienmotivation voraus, durchaus Gründe, auch im heutigen Deutschland Stipendien zu verteilen:
1) Bafög hat viele Lücken. Diese sind mindestens von zwei Arten:
a) Bestimmte Einkommensstrukturen der Eltern. Das gilt insbesondere, wenn diese einen Kredit abbezahlen.
b) Langes studieren und Studienfachwechsel werden, so viel ich weiß, nicht vom Bafög gedeckt.
2) Der Bafögsatz ist derart, dass nicht wenige zu Aufrechterhaltung ihres Lebensstandards nebenbei jobben. Will man besonders Begabte zum Studium motivieren, mag man vielleicht auch bezwecken wollen, dass sie sich aufs Studieren und nicht aufs Kellnern konzentrieren.
3) Während private, kostenspieligere Universitäten in Deutschland nicht (klar) besser sind als öffentliche, muss man für die Wahl der besten Universität keine besonderen finanziellen Mittel aufwenden. Man kann durchaus aber eine normale universitäre Ausbildung anreichern. Die Studienstiftung bietet beispielsweise Sommerakademien, wissenschaftliche Kollegs etc. an. Diese sind für die Teilnehmer (allesamt Stipendiaten) kostenlos, kosten aber die Studienstiftung erhebliche Beträge. Einen Bafög-Antrag kann man darauf sicherlich nicht stellen.

Eine Erhöhung und Ausweitung des Bafögs mag die Punkte 1) und 2) größtenteils beheben. Ich bezweifle aber, dass eine solche im vollen Maße in Aussicht ist.... bleiben also Stipendien.

Die Zeppelin-Universität scheint (neben dem Marketing-Gag) davon auszugehen, dass es in den bisherigen Stipendienprogrammen systematische Ausblendungen gibt, von Leuten, die ein Stipendien verdienen; verdienen in dem Sinne, dass sie auch durch das Studium nachher von besonderem Wert für die Gesellschaft sein können. Die Zeppelin-Universität betont hier besonders den Einsatz in Unternehmen. Denkbar sind genauso aber Tätigkeiten im öffentlichen Diensten, beispielsweise als Universitätsprofessor.

Diese blinden Flecken mag es in den meisten Stipendiensystemen durchaus geben.Ich kenne mich mit Legasthenie nicht im besonderen aus, kann mir aber durchaus vorstellen, dass diese auch mit beachtlichen Fähigkeiten in anderen Gebieten einhergehen kann. Legasthenie mag zu schlechten Schulleistungen führen, die einen von anderen Stipendienprogrammen von vornerein schon ausschließen. Das auszugleichen, kann ich mir vorstellen, mag nicht dumm sein.
Explizit werden auch Studienfachwechsler angesprochen. Diese dürften es häufig aufgrund dadurch verlängerter Studienzeiten schwer mit Bafög haben. Das macht also auch durchaus Sinn.
Und ich würde nicht sagen, dass Nerd zu sein, einen zum typischen Stipendienempfänger macht. Herausragende Fähigkeiten in einem bestimmten Bereich helfen natürlich, ein Stipendium zu bekommen. In den üblichen Aufnahmeverfahren sind aber breite Interessen, soziales Engagement, gutes Auftreten von ebensolcher Wichtigkeit -- wobei es sehr auf die konkreten Auswähler ankommt. Zumindest bei der Studienstiftung haben sie nur sehr lose Vorgaben. Man kann natürlich die üblichen Aufnahmeverfahren durch Gewinnen bestimmter Wettbewerbe (z. B. Bundessieger Mathematik) umgehen; das betrifft aber nur sehr wenige.

Primär scheint mir das mit der Zeppelin-Universität ein Marketing-Gag zu sein. Aber gänzlich unsinnig finde ich es nicht.

Aber ein Beispiel, dass man durchaus auch mit gebrochenen Lebenslauf in die Studienstiftung kommen kann: Jemand bemerkte einmal in einem Gespräch mit einem Studienstiftungsreferenten, dass man nach anfänglicher Aufnahme, die endgültige Aufnahme ja nur nicht schaffen würde, wenn man seine Mutter umbringe. Der Referent erwiderte "So einen Fall hatten wir schonmal." Tatsächlich hatte ein Mädchen ihre Mutter umgebracht (in einem streng religiösen Haushalt, wo die Tochter unterdrückt wurde) und wurde von der Gefängnisschule für die Studienstiftung vorgeschlagen....


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