Dual-Core-Prozessoren

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Traitor
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Mi 9. Mär 2005, 00:34 - Beitrag #1

Dual-Core-Prozessoren

Sowohl bei Intel als auch bei AMD scheint der nächste "technologische Durchbruch" die Einführung von Prozessoren mit zwei Kernen zu sein, jeweils im Verlauf dieses Jahres.

Die Sache kommt mir jedoch nicht sonderlich fortschrittlich vor. An sich wird es natürlich vorteilhaft sein, noch besser als bei Hyperthreading mehrere Programme parallel arbeiten zu lassen, aber eine derartige Brachialtechnik würde ich nicht gerade als High-Tech bezeichnen. Vor allem Strom- und Hitzeprobleme, mit denen vor allem Intel schon jetzt ihre liebe Mühe haben, dürften damit geradezu ausufern.

fanvarion
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Mi 9. Mär 2005, 00:51 - Beitrag #2

Soweit ich das richtig gelesen habe werden dafür neue Kühler bebaut.

Die Großen schaffen es nicht mehr einen 4000er zu bauen. Daher wird jetzt die 2 Kerntechnik gefördert. Dabei bringt ein Prozessor nur noch max. 80% Leistung.
Das Stromproblem sehe ich gar nicht so im Vordergrund. Eher was werden das für Kühler und wie laut werden diese. Vielleicht gibt es ja demnächst Computer mit Klimaanlage.

J.C.
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Mi 9. Mär 2005, 15:29 - Beitrag #3

Ahm, die Kühlungsprobleme dürften auch keine Probs werden.
Die Prozessoren werden einfach etwas größer. D.h. die Abgabefläche für die Wärme wird größer. D.h. die Kühler können mehr Wärme aufnehmen und abgeben.
Die neuen AMD-64-Kühler schaffen eh mit leichtigkeit die Temperaturen, die dort anfallen.
Die Lüfter laufen ja nicht mal durchgehen, sondern nur, wenn der Prozessor zu warm wird. D.h. da ist noch ne menge Potential.

sledge
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Do 10. Mär 2005, 00:12 - Beitrag #4

Beim P Pro hatten wir das Problem schon mit dem L2-Cache aufm Die. Das wiederum erhöht die Ausschußquote bei der Herstellung. Insofern werden die CPUs spürbar teurer. Warum gerade Intel ein Hitzeproblem haben soll ist mir schleierhaft, da das bisher immer eher AMD betraf. 4000MHz sind übrigens ein Herstellungsproblem, und das hängt von der Fokusierung des Lichts beim Belichten des Photolacks ab: Licht ist zu grob. Und leider kann man bisher die Röntgenstrahlung noch nicht ohne Filtern biegen, brechen oder focusieren. Zar gibt es die Belichtungstechnis mit sogenanntem "harten" Licht, das an der Obergrenze von UV-Licht arbeitet, aber selbst diese Technik ist für wesentlich kleinere Strukturen einfach zu grob.

Ich halte es für eine gute Idee vom GHz-Gehampel wegzukommen. Auch der Stromverbrauch muss eingedämmt werden. Ob sich das Problem mit nem Dual-Core erschlagen lässt ist sicher die eine oder andere Diskussion wert. Aber mal ehrlich, wenn man nicht spielt, braucht man auch keine extrem schnelle CPU. Selbst bei Video-Verarbeitung nicht, ich erinner hier deshalb mal an Atari/Comodore bzw. an die Videoverarbeitung mit BeOS. Warum soll man einen PC zum bearbeiten von Videos nehmen? Ich fahr auch keinen Smart um Baumstämme zu transportieren...

sledge

Traitor
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Do 10. Mär 2005, 00:21 - Beitrag #5

@JC: Auch wenn der Kühler größer wird, transportiert er die zusätzliche Temperatur damit nur besser vom Prozessor weg, da ist sie dennoch. Angeblich soll BTX die Luftbewegung und -abfuhr für's ganze Gehäuse ja verbessern, aber es fragt sich, inwieweit das stimmt.

@sledge:
Warum gerade Intel ein Hitzeproblem haben soll ist mir schleierhaft, da das bisher immer eher AMD betraf.
Soviel ich weiß, hat eben dieser "klassische" Sachverhalt sich in letzter Zeit umgekehrt. AMD hat mit den neuen Baureihen auf die Bekämpfung dieses Problems gesetzt, während Intel mit seinen extrem hochgeschraubten Taktfrequenzen den P4 eigentlich schon überreizt haben soll und deshalb neuerdings die weit heißeren Prozessoren produziert.

J.C.
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Do 10. Mär 2005, 09:28 - Beitrag #6

@Sledge:
Es ist allgemein bekannt dass Intel und AMD - was die Abwärme betrifft - mit ihren Top-Modellen einen Schlagabtausch gemacht haben.
AMD ist bei weitem nicht mehr der Hersteller des heißesten Prozessors.
Diesen Posten hat nun Intel mit seinem P4 EE mit HT eingenommen.

nazgul
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Do 10. Mär 2005, 12:06 - Beitrag #7

Back 2 topci:

1. Dual-Core Prozessoren gibte es in kleinen quantitäten schon n weilchen - siehe Sun.

2. Beim Dual-Core wird das Board endgültig der Flaschenhalz, ab einer gewissen Geschwindigkeit werden die Leiterbahnen zu lang/unaabgeschirmt. + Zwei Prozessoren teilen sich einen Ram-Block.

3. Zocker dürften davon wenig Profitieren, da die Meisten spiele nicht MP fähig sind, löbliche ausnahme sollten die ID-Engines darstellen, zumindest Q3A skaliert auf MP-Systeme

4. Je nachdem was man arbeitet braucht man die Leistung schon.

Beispiel ausm Leben:
Bugfix-Phase kurz vor Projektabschluss: Bauen / Testen / Fixen / Bauen...

Das werden am Tag dann schon mal 50+ Builds....
1/Build Baut die Kiste dann je nach Projektgröße auch schonmal 5min

Mit viel RAM und mehreren CPUs kann man das effektiv drücken.

5. Windows XP Home hat afaik keinen MP-Support, den gibts für zwei Proze erst ab Pro

J.C.
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Do 10. Mär 2005, 15:55 - Beitrag #8

IDF: Erste Dual-Core-Benchmarks des neuen Pentium XE 840

Intel gibt auf dem Intel Developer Forum erste Benchmarks der Dual-Core-Desktop-CPU Pentium Extreme Edition 840 bekannt. Die Taktfrequenz des 840er Prozessors beträgt 3,20 GHz.

Anhand einer Live-Demonstration des Render-Benchmark Cinebench 2003 "veröffentlichte" Intel erste Performance-Werte des Pentium Extreme Edition 840 mit Dual-Core-Technologie. Die Extreme Edition verfügt zusätzlich über Hyper-Threading und präsentiert sich der Software als 4-Wege-CPU.

Im Cinebench 2003 erreicht die 840er CPU beim Rendern mit einem Thread einen Performance-Wert von 229 Punkten. Bei diesem Test werden der zweite Core und Hyper-Threading nicht genutzt. Dagegen fließen die Vorteile der Dual-Core-Technologie sowie von Hyper-Threading im Multithreaded-Test von Cinebench 2003 ein. Der Benchmark gibt jetzt 692 Punkte als Ergebnis aus. Dies entspricht einer Beschleunigung um den Faktor 3,0.
Anzeige:

Faktor 3: Beim Multithreaded-Rendern beschleunigt der Pentium Extreme Edition 840 durch die Dual-Core-Technologie sowie Hyper-Threading um den Faktor 3 (siehe Feld CPU Benchmark im Bild).


Zum Vergleich: Bei unseren Prozessor-Benchmarks im tecCHANNEL-Labor erreicht ein Pentium 4 3,73 GHz Extreme Edition bei Cinebench 2003 einen Wert von 393 Punkten (Multithreaded-Rendering). Im Test mit einem Thread ermöglicht die 3,73-GHz-CPU 326 Punkte. Bei Singlethread-Applikationen wird der Nachteil der geringeren Taktfrequenz von 3,20 GHz bei der 840er CPU deutlich.

Weitere Details zum Pentium Extreme Edition 840 können Sie im Laufe des heutigen Tages bei tecCHANNEL nachlesen. (cvi)


Q: tecCHANNEL

vogt31337
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Sa 12. Mär 2005, 22:08 - Beitrag #9

@sledge,

Das "Licht" was du meinst ist nicht zu grob, das Problem stellt aber tatsächlich das Fokussieren dar. Inzwischen ist man bei UV-Strahlung angelangt (ca. 90-100nm).
Das Problem ist nur, das die Entwickler Probleme mit den Linsen und Spiegeln haben(Glas absorbiert UV-Licht) und sie müssen bei den Chiplayouts aufpassen, weil ihnen inzwischen die Elektronen aus den Leiterbahnen "purzeln".
Mit anderen Worten, wenn zwei Leitungen nah beieinander liegen, und ein Strom durchfließt, kann ein Elektron schon mal "rübertunneln".
Außerdem kriegen die Entwickler einfach den Leckstrom nicht unter Kontrolle(entsteht durch den endlichen Wiederstand eines geschlossenen Transistors).

Man schaue nur mal auf die Dual-Core AMDs, 95Watt verbraten die Dinger, bei 1,19V! Das sind 80Ampere, Ich frage mich wie man diese enorme Leistung noch durch Schaltregler erzeugen will. Vorallem auch noch extrem stabil...

Aber man merkt schon, dass wir irgendwie an der Schwelle zu einer neuen Prozessorform stehen. Extreme Leistung interessiert schon lange keinen mehr, Multiprozessortechnik scheint der neue Trend zu sein.

Als Vorreiter sind da die Cell-Chips zu nennen, auf die ich auch schon gespannt bin.


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