Laptop-Anschaffungserwägungen

Alles, was das Innenleben eines Computers betrifft. Problemlösungen, Kauftipps, Diskussionen über die aktuellen High-End-Geräte.
Lykurg
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Mo 24. Sep 2012, 12:40 - Beitrag #1

Laptop-Anschaffungserwägungen

Derzeit schwankend zwischen HP 655 und Fujitsu AH530. Auch (deutlich) höhere Ausgaben wären denkbar, ich finde es aber nicht wirklich nötig. Auf Leistung kommt es mir selten an, eher auf möglichst geringe Lautstärke, Temperatur, non-Glare, non-Windows...überlegte schon, ob ich mir eine SSD nachrüsten will, ist aber andererseits Materialverschwendung (will eher keine zusätzlichen Teile rumliegen haben). Bei den Geräten auch hundert Euro oberhalb der von mir gründlicher begutachteten Preisklasse gibt es sie nicht serienmäßig drin, scheint mir. Ob ich im Fachladen selbst konfigurieren könnte? Wohl kaum.

Traitor
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Mo 24. Sep 2012, 20:41 - Beitrag #2

Als größtes Problem bei deinen beiden Alternativen würde ich die Bildschirmauflösung ansehen, 1366 x 768 ist dämlich. So extremes Breitbild lohnt sich eigentlich nur bei Filmen. Bei hoher Gesamtauflösung ist es immerhin verschmerzbar, dann hat man halt beim Web- und Dokumentelesen sinnlosen Leerplatz an der Seite, aber man kann ihn ja ignorieren. Wenn die Vertikale aber nur 768 Pixel misst, ist das verdammt wenig - genau so viel wie bei den alten 1024x768-15Zöllern, z.B. mein alter Compaq-Laptop (von 2007). Da passt nur eine halbe DINA4-Seite lesbar drauf und bei vielen Webseiten muss man schon für die ersten paar Elemente unter dem Header scrollen.
Ist natürlich Geschmackssache, aber ich würde dir doch empfehlen, nach einem quadratischeren Format oder zumindest bei gleichbleibendem Seitenverhältnis nach höherer Gesamtauflösung zu suchen, 1000 in der Vertikalen müsste schon drin sein.

Außerdem würde ich dir noch Akkulaufzeit und Verarbeitungsqualität als wesentliche Kriterien nahelegen.

Beim Akku soll die aktuelle Generation ja einen enormen Sprung gemacht haben, statt den jahrelang stagnierenden 2-3 Stunden wird jetzt gerne mit 5-8 geworben. Natürlich nur bei fabrikneuem Akku. Das meiste positive habe ich da bisher von Intel-Ultrabooks gehört, die meist auch noch schön leicht und stabil sind, aber tendentiell teuer. AMD war für Laptops ein Jahrzehnt lang eine schlechte Wahl, aber aktuell habe ich da keinen Überblick, wenn mehr als der eine Test deren Effizienz lobt, mag sich das geändert haben.

Die Qualität ist wichtig dafür, mehr als 2 Jahre Spaß am Gerät zu haben. HPs haben da einen sehr guten Ruf und ich auch gute Erfahrungen mit ihnen. Vom Ruf her wären sonst noch Apple (hoffentlich keine Option), IBM/Lenovo und Sony erste Liga. Mein Instituts-Lenovo-Thinkpad macht aber nach 2 Jahren keinen guten Eindruck mehr, Festplatte und Akku sind schon hin. Von (Siemens-)Fujitsu kann ich eher abraten, da hört man immer wieder von Verschleiß und auch Kalessins zwei Geräte von denen haben jeweils einige Defekte entwickelt. Ist aber natürlich immer sehr modellabhängig.

Eine SSD würde ich, wenn finanzierbar, durchaus empfehlen, der beschleunigte Systemstart ist einfach klasse - insbesondere, weil der Ruhezustand unter Linux auf vielen Geräten nicht so richtig funktioniert. Andererseits vermute ich, dass du gerne größere Mengen Musik und Photos speicherst, damit kriegt man eine SSD schon sehr schnell voll. Teilweise gibt es auch Kombi-Platten mit kleinem SSD-Sektor fürs Betriebssystem (für Linux locker ausreichend) und Scheibe für die Daten. Aber ob die dann nicht auch das Ausfallrisiko verdoppeln...?

Ach ja, soll das Gerät vor allem zuhause, unterwegs oder 50-50 genutzt werden? Für >50% unterwegs sind die je 2,5kg der beiden Kandidaten vielleicht nochmal einen Zweifel wert, gerade die genannten Ultrabooks kommen da oft deutlich drunter, auch im 15-Zoll-Segment.

Selbstkonfiguration ist bei Laptops generell sehr schwierig.

PS: Vor Online-Kauf unbedingt irgendwo in einem Laden das Wunschmodell oder eine chassisidentische Schwester suchen und Aufteilung und Gefühl von Tastatur und Touchpad ausprobieren. Was da teilweise bei ansonsten guten Geräten für ein Bedienhorror produziert wird...

Lykurg
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Mo 24. Sep 2012, 21:48 - Beitrag #3

Danke für die vielen Hinweise, Traitor! Insbesondere mit der vertikalen Auflösung hast du völlig recht, darauf werde ich achten. Gemischte Nutzung zuhause und unterwegs ist beabsichtigt; zunächst erwog ich daher sogar ein Netbook (nutze seit ein paar Monaten eines), allerdings sind das fehlende Laufwerk (ja, ließe sich extern ergänzen, hab ich auch schon überlegt) und die eingeschränkte Bildschirmauflösung dabei recht hinderlich, und zumindest der derzeit genutzte Asus geht mir auch zu oft in die Knie.

Kombigeräte mit HDD und SSD hab ich noch nicht gesehen, wäre aber interessant, ja. Hinsichtlich der Akkuleistung hab ich mit Linux eher schlechte Erfahrungen gemacht, das hat mir durch fehlfunktionierende Ladezustandsmessung zwei Akkus in kurzer Zeit verhackstückt, wäre aber natürlich nett, wenn es zur Abwechslung mal von Anfang an funktionierte.

Und ja, mein Ladenbesuch vorhin hat mich hinsichtlich Tippgeräusch/-gefühl doch ziemlich ernüchtert. Eigentlich würde ich mir zum Testen einen schallisolierten Raum wüschen - jedenfalls bringt da die Netzauswahl zu wenig, und für Im-Laden-gucken-dann-online-kaufen hab ich zu viele Skrupel. Dann lieber doch auf das Ladenangebot eingeschränkt sein (und mehr zahlen, nunja). Im näheren Umfeld: Medimax, Media Markt, Saturn, Staples, Conrad Electronic. Irgendwo wirds schon was passendes geben.

Traitor
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Mo 24. Sep 2012, 22:12 - Beitrag #4

Der Netbook-Begriff löst sich derzeit ja stark auf, 13er werden generell als vollwertige Laptops angesehen, oft gibt es zusammenhängende Serien von 11ern bis 17ern mit ähnlichen Ausstattungen. Und als Marktsegment wird es natürlich von den Tablets angegriffen.

Optische Laufwerke verschwinden ja auch bei größeren Laptops allmählich, da muss man schon drauf achten. Die Steckerausstattung wäre auch noch ein Punkt, z.B. kann es sehr nervig sein, für Beamer immer einen VGA-Adapter mitschleppen zu müssen. Auch USB ist teilweise sehr knapp kalkuliert, und es soll wohl sogar schon Geräte ohne Ethernet geben. Das ist dann auch ein wesentliches Problem vieler "Ultrabooks".

Was hat Linux da genau mit den Akkus gemacht? Klingt ja böse.

Zu den Skrupeln (siehe auch): bei den Großketten würde ich die nicht haben, da kriegt man doch auch keine ernsthafte Beratungsleistung, die es zu honorieren gälte. Von den genannten hat bei mir einzig Conrad genug Sympathiewerte, um eventuell Skrupel zu haben.

Lykurg
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Di 25. Sep 2012, 07:00 - Beitrag #5

Ganz ohne optisches Laufwerk finde ich ziemlich unpraktisch, habe und will ja keinen Fernseher, und mache ab und zu auch mal was mit Musik.^^ Ich hatte bisher gedacht, das wäre einfach Platzersparnis bei Netbooks, aber bei 'großen' Laptops kann ich es nicht wirklich nachvollziehen.

Bei der Steckerausstattung war mir sehr sympathisch, daß die oben verlinkte Testseite Fotos von allen vier Seiten zeigt. Der Fujitsu hat z.B. eine meines Erachtens völlig untaugliche USB-Positionierung: auf beiden Seiten die Steckplätze nur ganz vorn am Gehäuse - schlimmer wäre nur noch auf der Vorderseite, wie bei meinem alten Acer. ;)

Den Skrupel-Thread hatte ich schon wieder ganz vergessen. Stimmt, ich sollte wohl konsequenter sein - werde nachher mal gucken.

Mein Ubuntu bekam den Ladezustand des Akkus nicht vernünftig gemessen. Im Netzbetrieb lud es tagein tagaus auf, was dem Stromverbrauch zuträglicher war als dem Akku, der dadurch deutlich an Kapazität einbüße. Im Gegenzug war auch die Batteriestandsanzeige bei Akkubetrieb notorisch unzuverlässig, einige Male ging das Gerät mitten beim Arbeiten aus, wenn eigentlich noch zwei Stunden Leistung drin gewesen sein sollten. Irgendwann wechselte ich Batteriestatus-Programm und Akku, allerdings ohne wesentliche Verbesserung, der neue war binnen Jahresfrist nicht mehr neu zu nennen. Inzwischen, einige Ubuntu-Versionen später und an einem anderen Gerät, ist das Problem nicht mehr aufgetreten, aber ein gewisser Ärger bleibt.

Lykurg
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Fr 28. Sep 2012, 10:27 - Beitrag #6

Es ist vorgestern ein Samsung geworden, genauergenommen dieser. Meinen ursprünglichen Plan eines möglichst kleinen Geräts habe ich damit elegant verabschiedet - er ist zu groß für meinen normalen Rucksack. Bild Und auch sonst ist Mobilität nicht so seine zentrale Stärke, angesichts von Gewicht und Akkulaufzeit. Ansonsten hat er mich aber sehr überzeugt, er ist schön schnell, sehr leise, wird kaum warm, der matte HD-Monitor ist zum Arbeiten prima (danke nochmal für den Hinweis, Traitor!) und sieht nebenbei noch gut aus.

Gekauft habe ich ihn letztlich bei Staples, wo ich ihn auch entdeckte (vorher weder im Netz noch in anderen Läden darauf gestoßen). Meine Besuchsreihenfolge war Saturn, Medimax, Conrad, Staples, wobei die Beratungsintensität zunahm (0, 0, 1, 1), deren Qualität aber erst zuletzt den entscheidenden Sprung machte. Bei Conrad liefen mehrere Geräte nicht richtig (es dauerte eine ganze Zeit, bis der Mitarbeiter das Anzeigeprogramm für Datenblatt und Preis neu installiert hatte - warum gibt es keine Papierschilder mehr?), und die Auswahl war äußerst sonderbar: die Mittelkategorie mit 900 Pixel vertikaler Auflösung fehlte, und im FullHD-Bereich gab es zur Zeit nur zwei Vorführmodelle, und selbst die kosteten ca. 1000€.

Bei Staples dagegen fand ich einen sehr kompetenten und kritischen (!) Verkäufer, wir waren uns sehr einig, daß das Gerät für meine Zwecke das beste ist, und er riet mir, gut darauf aufzupassen, was ich versprach. ;) Im Nachhinein wollte ich es eigentlich nicht googeln, um mich nicht über den Preis zu ärgern, tat es dann aber wg. einer Hardwarefrage doch - und stellte fest, daß mein Laptop bei Staples 40€ günstiger war als das dzt. beste Angebot im Netz. :king:

Traitor
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Mo 1. Okt 2012, 14:59 - Beitrag #7

Sogeschimpftes "Full HD" wäre natürlich noch besser, 900px vertikal ist auf 15" aber schon ordentlich. Oh, Moment, es ist sogar ein 17"er geworden? Nun, da hätte ich wohl auf 1000+ bestanden, aber wird schon reichen.

Langfristig könnte die Zweikern-CPU zum Flaschenhals werden, vier sind schon weit genug verbreitet, um irgendwann als Standard vorausgesetzt zu werden. Integrierte Webcam, hoffentlich fängst du dir da keinen hackenden Katzen-Stalker ein. ;) Aber sonst sieht er ganz gut aus. Auch drei Tage später bist du soweit zufrieden?

Überraschend positive Erfahrung mit Staples. Und sie haben dir auch weder einen Stapel Kopierpapier noch einen Drehstuhl dazu aufgeschwatzt? ;)

Ist wieder Ubuntu drauf? Wenn ja, mit dieser (inzwischen schon nicht mehr ganz so) neuen Standardoberfläche? Ist die ertragbar?

Lykurg
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Mo 1. Okt 2012, 15:47 - Beitrag #8

Für meine Zwecke ist es bisher genug, bzw. die Verbesserung zum Vorgänger ist schon sehr ordentlich. Ich war gestern auch überaus irritiert, die geringe Auflösung am mir eigentlich wohlvertrauten Monitor des Rechners meiner Eltern wiederzusehen.^^ Full HD auf 15''ern hab ich nirgendwo gesehen, auf 17''ern war es immer noch reichlich teuer, und ich hätte schließlich (nach ein paar Tastaturtests) nichts mehr kaufen mögen, was ich nicht zuvor auch unter den Fingern hatte. ;)

Die nicht extrem überdimensionierte CPU könnte später mal stören, aber meine Anwendungsbereiche sind eigentlich eher sparsam. Bisher fiel mir eher der 'fehlende' USB 3.0 auf, wobei ich noch kein entsprechendes Gegengerät hätte und auch nicht regelmäßig >100 GB Altdaten übertragen wollte.

Aber ja, er funktioniert soweit gut. Allerdings habe ich mit dem aktuellen Ubuntu die Grafikkarte nicht ansprechen können, weswegen ich erst einmal eine veraltete Version installieren mußte (die ich mich jetzt nicht recht zu aktualisieren traue), und auch da ist die maximale Auflösung ein häßliches 1024x768.

Entsprechend nutze ich gerade wider Willen Windows. Das versucht mir jede Menge Müll aufzuschwatzen (daß heutzutage jedes winzige Programm seine eigene Navigationsleiste im Firefox installieren will, tssss...). Auch die von Samsung vorinstallierten Programmversionen sind zT überaus dubios (zB ein DVD-Player, der beim ersten Start sich erst aus dem Netz selbst installiert (immerhin 89 MB) und dann sagt:" Kähähää! DVDs spiele ich nicht ab, dafür braucht man die kostenpflichtige 'Premiumversion'!")

Damit verglichen war Staples harmlos, alles, was sie mir aufschwatzen wollten, war die verlängerte Garantie, auch die gegen Zufallsschäden. Und die nicht genommen zu haben, hab ich einmal schon fast sehr bereut bzw. bekam einen Riesenschreck: Auf einer Reddit-Diskussion (hier) gibt es in der Seitenmitte ein paar 'monitorstationäre' Fehlerpixel, die in etwa so aussehen, wie ein Katzenkrallenabdruck aussehen könnte - und auf das Vorgängergerät hatte Mika schonmal gekrallt, als ihm ein Video gut gefiel... Ich scrollte eine Zeit lang hin und her, versuchte, auf der Monitoroberfläche die Beschädigung zu sehen, überlegte sogar, ob man da was wegmassieren könnte (oje, wie gut, daß nicht probiert^^), bis ich merkte, daß sie beim Tabwechsel verschwanden.

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Mo 1. Okt 2012, 16:37 - Beitrag #9

Mein 15,6"-Lenovo (W510) hat nativ 1920x1080, das ist aber auch schon im Bereich, wo ich alle System-Schriftgrößen hochsetzen musste, um keine Brille zu brauchen. Und privat würde ich mir den auch nicht leisten wollen. (Davon abgesehen, dass die Leistungs-Hardware völlig laptopungeeignet ist.)

Hast du die Graphikkarte sowohl mit dem empfohlenen OSS-Treiber als auch mit dem proprietären probiert? Bei Nvidia funktioniert eigentlich immer mindestens einer von beiden (bis auf eventuelle Dual-Monitor- und Sleepmode-Probleme), mit ATI/AMD habe ich allerdings noch keine Erfahrungen.

Lustiger Schockeffekt bei reddit, und er scheint nichtmal Javascript zu brauchen... faszinierend.

Edit: Reine Geschwindigkeitsüberdimensionierung war bei der CPU nicht mein Gedanke, Mehrkernigkeit ist inzwischen halbwegs entkoppelt von der Geschwindigkeit und ein etwas langsamerer Vierkerner kann zukunftssicherer sein als ein primitiv schneller Zweikerner. Solange es kein Einkerner mehr ist, ist die grundlegende Kompatibilität aber gesichert.

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Do 4. Okt 2012, 13:31 - Beitrag #10

Ich hab seit viereinhalb Jahren nen T61, gut der Akku ist nach mehrfachen Totalentleerungen durch die Ex seit zwo jahren platt. Ansonsten das der schon reichlich Misshandlungen überstanden (Täglicher Rucksacktransport, Desinfektionsmittel, kleinere Stürze, Glut auf der Tastatur, Selbst durchgeführte RAM/HD upgrades und Mainboardreinigungen). Und mit 1400x1050 auf nem 14" 4:3 macht das Arbeiten/Surfen/Bollern Spaß!

Das mit der Mehrkernigkeit ist Szenarioabhängig. Photoshop beispielsweise benutzt das von Hause aus nicht, also ist für den Photoshopper zum Beispiel weniger Kerne mit mehr Geschwindigkeit/Kern sinnvoll.
Umgekehrt ist es Sinnvoll viele Kerne zu haben, wenn du den Rechner mit gut parallelisierbaren Aufgaben beschäftigst. Im Alltag würde eigentlich ein Singlecore reichen.
Damals (2002) auf nem 2,4 GHz P4 (vergleichbar 1,4 GHz Core) konnte ich (unter Linux :) ) gleichzeitig CD-Brennen, Video guggen, im Internet surfen auf nem Multiscreen, ohne irgendwelche Beschwerden, Auslastung der CPU war in dem Szenario so 60%
Fast Forward 2012: 2,2 GHz Core 2 Duo, 8GB ram, SATA-HD und der ganze andere Spökes in dem Thinkpad (von 08), dazu Win7 X84: Simples, ruckelfreies Weiterspielen von Musik wenn der Bildschirmschoner angeht ist zuviel verlangt.

Was die Graka angeht, hatte ich mit mehreren ATI-Grakas Treiberprobleme, und meide die dinger wie der Teufel das Weihwasser. Die NVidia-Treiber sind eigentlich ohne größere Probleme. Die Frickel^W Opensource-Treiber verbieten sich für Nichtideologen in Ermangelung von 3D-Performance.

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Do 4. Okt 2012, 14:13 - Beitrag #11

1400x1050 ist ja eine geniale Auflösung, gutes altes 4:3! Schade, dass das kaum mehr zu finden ist.

Photoshop wurde ernsthaft immer noch nicht auf Parallelität optimiert? Bei den ganzen Filtern müsste das doch ziemlich gut gehen, es würde mich z.B. sehr wundern, wenn da nichts FFT-basiertes dabei wäre, und FFTs kann man im Wesentlichen um N_core beschleunigen. (Unsere GPU-Entwickler überbieten sich immer damit, gerade wieder irgendeine Funktion ums 130fache oder so beschleunigt zu haben.)

Warum ist auf deinem Thinkpad Win7 und kein Linux? Oder Dual Boot? Und eigentlich sollten sowohl Win7 als auch der Core 2 Duo sehr gut parallelisieren. Zumindest einzeln, zugegebenermaßen... mein Versuch, den Core2Duo-HP von XP auf 7 zu aktualisieren, endete dysfunktional, und jetzt ist Suse drauf. Aber jener unter XP und ein Vierkern-i5 unter 7 haben mir da nie Ärger gemacht.

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Do 4. Okt 2012, 18:06 - Beitrag #12

Das fängt grad an mit dem parallelisiert werden. Ich nehme an manche Filter machen das intern schon parallelisiert, aber das ist halt auch nicht so gewachsen. Historisch war ja eigentlich eher das RAM die Engstelle,
heute ja eher die Bandbreite zum Ram und zwischen RAM und HD.

Win7 ist einfach erklärt: Lightroom und diverses anderes Geraffel zur Bildverbastelung laufen nicht unter Linux. Wenn ich denn mal was programmiere, dann eh mit C++/Qt so das das auch unter Windows funzt, umbooten kostet wertvollen Plattenplatz für 2. OS und Nerven, um mehrfach am Tag umzubooten, wenn man mal wieder an seine Bilder will.
Es gibt nichtmal eine Software die Bilder durchgängig mit min. 48bpp verarbeitet. Unakzeptabel.
Ach ja, und 8GB Ram unter XP ist natürlich Unsinn :)

Traitor
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Do 4. Okt 2012, 18:19 - Beitrag #13

Es scheint mal einen 48bpp-Branch von gimp gegeben zu haben, aus dem dann Cinepaint geworden ist. Das taugt aber vermutlich ungefähr so viel, wie die Seite professionell aussieht...? ;)

Dann bin ich ja immerhin froh, dass du mit deinen Sonderwünschen nur bei MS gelandet bist, und nicht noch tiefer auf der Dunklen Seite bei Apple. ;) Umbooten macht aber spätestens mit einer SSD auch durchaus Spaß.

XP wollte ich auch nicht vorgeschlagen haben, das ist inzwischen definitiv veraltet.

Zurück zu Lykurg, wie steht's mit dem Graphiktreiber?

Lykurg
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Fr 5. Okt 2012, 13:25 - Beitrag #14

nazgul, das Festplatten-/Zugriffsproblem ließe sich doch beim dual boot mit einer Daten-Partition, auf die beide Systeme zugreifen können, in den Griff bekommen? Habe ich mir jedenfalls so eingerichtet. Weiß natürlich nicht, wieviel Speicherplatz du im jeweiligen System Reserve behalten willst.

Traitor, das Problem hab ich noch nicht gelöst, erst einmal wollte ich mit dem Gerät arbeiten - dann halt erstmal unter Windows. Ich wollte sowieso beide Systeme vernünftig einrichten, dann muß halt Linux warten, bis ich ein bißchen mehr Zeit dafür habe.

Heute morgen machte ich aber eine andere unerfreuliche Festellung: Ein automatischer Windows-Update, das ich gestern nacht beim Abschalten ausgelöst hatte, hatte sich möglicherweise aufgehängt, lief jedenfalls morgens immer noch, so daß ich es schließlich gewaltsam abbrechen mußte. In der ersten Nacht gab es ebenfalls eines, das mehr als acht Stunden lief (dann aber fertig wurde), das hielt ich aber für ein einmaliges und daher akzeptables Phänomen. Wenn das nun aber die Regel werden sollte, weiß ich nicht, ob ich das System weiter benutzen mag (bzw. wie ich das soll - bei einem einfachen reboot zum Systemwechsel möchte man ja auch keinen halben Tag warten^^).

Traitor
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Fr 5. Okt 2012, 13:42 - Beitrag #15

Gemeinsam genutzte Partitionen bringen ein leicht erhöhtes Datenverlustrisiko, sind aber ansonsten eine sehr feine Sache, insbesondere in Verbindung mit gemeinsamen Firefox- und Thunderbird-Profilen. (Bei letzterem hat sich inzwischen sogar das Kalender-Problem erledigt.)

Ewig hängende Updates hatte ich noch nicht, nur bei meinen Eltern hatte Win7 mal das Phänomen, wochenlang immer wieder ein bestimmtes Update installieren zu wollen und daran jedes Mal zu scheitern.
Von automatischen Updates würde ich aber eh abraten, da sie im Zweifel immer zum schlechtesten Zeitpunkt kommen. Lieber nur in der Systray melden lassen und dann manuell installieren. (Gilt genauso für Linux.)

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Di 9. Okt 2012, 04:38 - Beitrag #16

Lykurg: Mittlerweile so an die 200GB an Bildern und Bildverarbeitungsdaten. Die Menge und persönliche Wichtigkeit dieser Daten gebietet ebenso wie die Menge das Verwenden einen journalisierendem Dateisystem. Davon gibts aber nur zwo die auf beiden System laufen:
- NTFS, Windows nativ, Nachteil: Schreiben unter Linux korrumpiert gelegentlich das FS, nicht für den produktiven Einsatz geeignet
- EXT3, Linux Nativ, Alle Windowslösungen haben die eine oder andere instabilität, korrumpieren das FS und unterliegen den windowstypischen Einschränkungen bezüglich Kernelstack etc, was sich verbunden mit u.a. dem Explorer gelegentlich Bluescreenfatal auswirkt.

Es gibt zur Zeit keine wirkliche Killerapplikation, die nur auf Linux läuft. Mein Software-Stack

B:Opera
B:OpenOffice
B:Clementine
B:Skype (Läuft besser unter Windows)
B:Acrobat Reader
B:Cisco AnyConnect (Läuft besser unter Windows)
B:LaTeX
B:QtCreator / GCC
B: Dropbox
W: Citavi
W: Lightroom und das andere Fotogeraffel
W: WISO Mein Geld / Steuer

Es gibt zur Zeit nichts, das ich benutzen möchte, das nur auf Linux läuft.
KMail/KDEPim ist nach dem x-ten Rewrite nicht mehr was es mal war. KDE, GNOME und co sind genauso Bloatware wie das Pendant von Windows. Jahre des Optimierens auf Server mit 64 Knoten und NUMA haben die gefühlte Performance (Latenz, concurrent IO) nicht gerade verbessert.

Das ist eine Frage des richtigen Werkzeugs, alles was ich machen will, geht unter Windows, nicht alles unter Linux. Perfomancemäßig gibt sich das auch nix mehr. Es gibt zur Zeit außer Sentimentalität keinen Grund Linux zu benutzen - Leider. Und das was man so als Trend bei der Entwicklung mitbekommt spricht nicht dafür, dass das in absehbarer Zeit anders wird - Leider.

Wenn meine Anwendungen auf beiden Systemen vorhanden sind, dann bevorzuge ich Linux. Spötter könnten jetzt witzeln das Frauen und Behinderte bei gleicher Qualifikation bevorzugt werden. :)

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Di 9. Okt 2012, 13:36 - Beitrag #17

nazgul, geringere Virenanfälligkeit und geringeres Zumüllen sind für mich schon gewichtige Punkte. Mit Linux brauche ich keinen Scriptblocker, bei Windows würde ich ohne nicht mehr 'raustrauen. Und permanent abnehmende Systemleistung ist ebenfalls lästig.

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Di 9. Okt 2012, 20:40 - Beitrag #18

@nazgul: Nach Erfindung der Zeitmaschine muss ich unbedingt mitansehen, wie dein Ich von vor acht Jahren dich kreuzigt. ;)

Dass Linux NTFS zerschießt, ist mir bisher nicht passiert. Wie ernst sollte man das Risiko nehmen?

Ja, KDE ist ziemlich bloaty geworden (dazu auch @Lykurg - Vermüllung und Leistungsverlust mit zunehmendem Installationsalter kriegt das inzwischen auch hin). Gnome mag ich eh nicht. Wie sind deine Erfahrungen mit Alternativen? Bei uns im Institut gibt es einige Anhänger von Xfce. Für eine Antwort aber bitte lieber hierhin oder in einen neuen Thread, wird hier definitiv oT.

Für mich ist die Killerapplikation inzwischen das Terminal. ;) Klar, man kann sich auch Cygwin oder sowas unter Windows packen, aber da boote ich dann halt eben lieber um.


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