KDE 4

Alle Arten von Programmen und Anwendungen: Egal ob Betriebssysteme, Systemtools, Grafikbearbeitung, Musikeditoren oder Textverarbeitung. Hier wird über alles gesprochen.
Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Mo 3. Aug 2009, 16:24 - Beitrag #1

KDE 4

Da ich für die Uni nun endgültig nicht mehr um Linux-Programme auch auf einem Privatrechner herumkomme, habe ich mir eben das aktuelle Kubuntu 9.04 auf meinem Laptop parallel zu Windows XP installiert. Überraschenderweise klappte inklusive Partitionsverkleinern und so alles auf Anhieb wunderbar.

Allerdings stelle ich nun fest, dass das verwendete KDE 4 absolut unsäglich ist. Eine Kombination der schlimmsten Eigenschaften von Windows Vista und Mac OS, voller Widgets, Effekte und Designunrat. Die meisten wichtigen Funktionen habe ich nach 30 Minuten noch nicht finden können.

Kennt sich jemand mit dem Ding aus und kann versichern, dass es die Mühe wert ist, solange in den Einstellungen rumzuklicken, bis man es benutzbar bekommen hat? Oder sollte ich lieber direkt ein vernünftiges KDE 3.5 draufwerfen?

Gnome wurde mir übrigens auch schon vorgeschlagen, KDE ist mir aber dank bisheriger Gewöhnung im Büro und zwecks nicht andauernd nötiger Umstellung zu dort gemeinsam genutzten Accounts eindeutig lieber.

blobbfish
Listenkandidat
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3022
Registriert: 26.01.2003
Mo 3. Aug 2009, 16:29 - Beitrag #2

Nimm einen Gnome. Ich finde, der unterschiedet sich garnicht so sehr vom KDE, bloß benutzbar. Und ohne Zahnräder. ;)
Wundert mich, dass du 3.5 vernünftig findest, KDE hat bei mir ab Version 2 total verschissen. ;)

Dirki
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 230
Registriert: 29.11.2006
Di 4. Aug 2009, 11:39 - Beitrag #3

ich benutze immer liebe KDE, Gnome finde ich schrecklich. Aber da gibt es ja noch schlankere Alternativen.

sledge
Senior Member
Senior Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 994
Registriert: 06.01.2003
Do 6. Aug 2009, 17:20 - Beitrag #4

Gnome schrecklich zu finden oder Gnome zu nehmen ist ein toller Rat wenn die Frage war wie man KDE 3.5 zum Laufen bekommen kann.

Vielleicht bringt dir folgende Seite was (bin mir nicht sicher ob das die richtigen Pakete sind):
http://apt.pearsoncomputing.net/

Wenn es funktionieren sollte wäre eine Rückmeldung nett :)

sledge

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Do 6. Aug 2009, 23:37 - Beitrag #5

Danke für die Recherche, sledge, aber ich habe es inzwischen anders gelöst. Da ich mich auch ansonsten mit dem Konfigurationsbereich von Kubuntu nicht anfreunden konnte, habe ich dann stattdessen Suse draufgeworfen, da hatte ich dann schnell raus, mir KDE 3.5 mitzuinstallieren. Da auch im Institut überall Suse läuft, ist das in Sachen Eingewöhnung eh praktischer.
Kleineres Restproblem ist jetzt nur noch, dass ich nach jedem Neustart wieder aktiv beim Anmelden 3.5 auswählen muss und nicht herausgefunden habe, wie ich es mir als Standard setzen kann. (Yast/Benutzerkonten erlaubt lediglich Passwort- und Auto-anmelden-Einstellungen.)

Ach ja, die von dir gefundene Seite hatte ich selbst auch schon entdeckt, wenn also jemand anderes in Zukunft Kubuntu mit KDE 3.5 haben möchte, das dürfte die richtige Anlaufstation sein.

blobbfish
Listenkandidat
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3022
Registriert: 26.01.2003
Fr 7. Aug 2009, 00:24 - Beitrag #6

Ich mein, das lässt sich in der rc-config festlegen, oder im der Konfigdatei vpm X11.
Ich weiß jetzt nicht, welchen Login-Manager du hast, aber bei dem kann doch eigentlich ein "default" eingestellt werden. Zumindest bei dem vom Gnome war das zu machen, KDE sollte das also auch hinkriegen.

sledge
Senior Member
Senior Member

Benutzeravatar
 
Beiträge: 994
Registriert: 06.01.2003
Mi 12. Aug 2009, 02:30 - Beitrag #7

Vor wenigen Wochen war ich auch an der Stelle, an der ich mich für ein OS entscheiden musste. Vorinstalliert war Vista, für mich erst mal keine Option. Interessant war Ubuntu/Kubuntu oder Debian. Nachdem ich mit *buntu so viel Murks erlebt hatte wurde dann doch wieder ein Debian draus. Da ist momentan KDE 3.5 dabei. Allerdings musste ich den Kernel tauschen. Das Problem hat man aber bei jeder Distribution *seufz*. Dass KDE 4.x bei *buntu dabei ist typisch: es gibt Debian stable, testing, unstable, experimental und broken = *buntu *fg*.

So long,
flaming sledge

Dirki
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 230
Registriert: 29.11.2006
Di 2. Mär 2010, 22:42 - Beitrag #8

Zitat von Dirki:ich benutze immer liebe KDE, Gnome finde ich schrecklich. Aber da gibt es ja noch schlankere Alternativen.


Wo ich gerade dabei bin wieder so verschwenderisch mit unrecyleten Bytes umzugehen...

Ich muss meine Meinung revidieren. Ich bin von Suse auf Ubuntu umgestiegen, und habe damit auch direkt mal meinen Desktop auf Gnome gewechselt.

Irgendwie ist alles unter Gnome viel schneller zu erreichen. Ich weiß gar nicht mehr, was ich unter KDE so gut fand.

BTW.
Hüte dich vor einen Upgrade auf 9.10. Damit hatte ich nur ärger, ganz besonderst mit den Sound und meinen UMTS-Stick.

jigsaw
Active Newbie
Active Newbie

 
Beiträge: 15
Registriert: 21.02.2006
Mo 3. Mai 2010, 23:24 - Beitrag #9

Ich hab KDE immer wieder ne Chance gegeben und bin dann wieder zu Gnome zurückgekehrt. Auf den ersten Blick sieht KDE toll aus aber ich finde es sehr unübersichtlich und hatte auch immer mehr Bugs als unter Gnome.

Ipsissimus
Dämmerung
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 10251
Registriert: 29.10.2004
Di 4. Mai 2010, 13:54 - Beitrag #10

ich bin enlightenment-Fan^^

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Di 4. Mai 2010, 22:23 - Beitrag #11

Inzwischen will das Institut komplett auf Kubuntu umstellen, und da ich irgendwann einen neuen Rechner bekommen hatte, darf ich mich als einer der ersten dran erfreuen. Natürlich KDE4, natürlich nicht in der aktuellsten, angeblich halbwegs fehlerfreien Version, natürlich mit vielen Nervfaktoren. Die grausige Bedienung bin ich großenteils losgeworden, letztlich kriegt man das meiste doch umkonfiguriert. Aber obwohl der Computer hardwaretechnisch sehr leistungsstark ist, bremsen alle möglichen blödsinnigen Programme, Dämonen und wai, die im Hintergrund laufen, das System massiv aus und alles reagiert nervig träge.

Enlightenment, davon hatte ich bisher noch nie gehört. Window Manager gibt es aber auch wirklich tausende...

blobbfish
Listenkandidat
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3022
Registriert: 26.01.2003
Di 4. Mai 2010, 23:09 - Beitrag #12

Wenn dir damals die Workbench am Amiga gefiel, kannst du es mal mit amiwm versuchen. Ist auch gleich eine Empfehlung für Lykurg, der kann dann nämlich direkt sein Schubladenleben verwirklichen. :crazy:

Dirki
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 230
Registriert: 29.11.2006
Mi 5. Mai 2010, 14:59 - Beitrag #13

xfce ist auch nett ^^

Aber ich habe mir KDE in den letzten Wochen ein paar mal angesehen, und je öfter ich das tue, desto zufriedener bin ich mit Gnome.

Die Wege unter KDE sind mir einfach zu lang.

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Mi 14. Mär 2012, 22:58 - Beitrag #14

Knapp 2 Jahre später:
  • Auf meinem damaligen Institutsrechner - Ubuntu mit KDE 4.3 oder so? - habe ich mich noch bis zum Ende immer wieder mit amoklaufendem Akonadi und anderem Unfug herumgeärgert, nah an der Grenze zur Unbenutzbarkeit.
  • Auf meinem aktuellen Instituts-Laptop läuft Debian Squeeze mit KDE 4.4.5 (oder so), das System an sich läuft völlig problemlos, auch kein Ärger mit Hintergrunddiensten mehr. Die direkt benutzerrelevanten KDE-Anwendungen sind aber noch furchtbar verbugg: Dolphin (Dateimanager) bleibt beim Kopieren immer wieder für 1-3 Minuten hängen, Kate und Kile (Editor/TeX) schreiben einfach mal zum Spaß rückwärts...
  • Auf dem Privat-PC läuft Suse 11.4 mit KDE 4.6.0, keine nennenswerten KDE-seitigen Probleme mehr feststellbar.

Im viel zu langen Laufe der Zeit haben sie also irgendwann alle großen Probleme behoben. Nur der Sinn der ursprünglich die meisten verursachenden Neuerungen (der ganze Sematic-Kram, Akonadi, Nepomuk und co) hat sich mir bis heute nicht erschlossen... und es scheint noch Jahre zu dauern, bis endlich vollständig benutzbare Versionen bis in die letzte konservative Distribution propagiert sind.

blobbfish
Listenkandidat
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3022
Registriert: 26.01.2003
Sa 1. Feb 2014, 20:09 - Beitrag #15

Noch einmal knappe zwei Jahre später. Ich habe auf meinem Privatrechner ebenfalls openSUSE, zunächst mit Gnome, der, siehe wmig, mich deutlich an den Rand des Wahnsinns trieb, woraufhin ich KDE 4-Plasma-Kunterbunt-Unbedienbar nachinstalliert habe - eine große Erholung und von dem Plasmazeug bin ich soweit verschont, bloß, dass ich den Desktop nicht nutzen kann. Dennoch bin ich mit Windows 7 irgendwo zufriedener, auch wenn mich die unsägliche Funktion, wenn man ein Fenster bis an den oberen Bildschirmrand bewegt, sich alles blau färbt - und die sich bei KDE ebenfalls findet -, abgesehen vom fehlenden Terminal. Vor allem die Schriftdarstellung ist unter Linux und mMn speziell KDE nach wie vor grauenhaft.

Irgendwie habe ich aber das Gefühl, dass man möglichst nur mehr ein Fenster oder so geöffnet haben soll.

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Sa 1. Feb 2014, 20:45 - Beitrag #16

Inzwischen gibt es ja 4.11, und auch das aktuelle Debian (Wheezy) hat eine weitgehend bugfreie Version (4.8 oder so). Probleme habe ich in diversen Versionen nur noch mit dem Knetworkmanager und der Volltextsuche; neuerdings (4.11) auch mit einem verdummten Bildschirmkonfigurato.

bloß, dass ich den Desktop nicht nutzen kann.
Inwiefern? Das weitverbreiteste Problem ist, dass man keine klassischen Verknüpfungen und Dateien mehr ablegen kann. Wenn man das wieder will, kann man "einfach" auf einen ganzflächigen Folder View umstellen.

die unsägliche Funktion, wenn man ein Fenster bis an den oberen Bildschirmrand bewegt, sich alles blau färbt - und die sich bei KDE ebenfalls findet
Lässt sich bei beiden abschalten. Bei KDE unter "Desktop effects" / "Arbeitflächeneffekte" oder so, bei Windows vermutlich irgendwo unter den Aero-Details.

fehlenden Terminal
Cygwin?

Vor allem die Schriftdarstellung ist unter Linux und mMn speziell KDE nach wie vor grauenhaft.
Auch nach umfangreichem Rumspielen mit Schriftarten-, -größen und Kantenglättung?

Irgendwie habe ich aber das Gefühl, dass man möglichst nur mehr ein Fenster oder so geöffnet haben soll.
Ich nicht, warum?

blobbfish
Listenkandidat
Lebende Legende

Benutzeravatar
 
Beiträge: 3022
Registriert: 26.01.2003
Sa 1. Feb 2014, 21:24 - Beitrag #17

Die Funktion habe ich inzwischen auch gefunden.

Die Effekte des KDE habe ich sowieso abgeschaltet, die Funktion zum Deaktivieren der Fenstertransparenz habe ich gefunden, den unsäglichen grünen Schatten/Rand konnte ich allerdings nicht abstellen, außer gleich alles. Unter Windows habe ich kaum Aero-Details gefunden, aber dennoch, eine solche sinnlose Funktion überhaupt anzubieten und dann sogar noch als Standard :rolleyes:.

Cygwin ist nett, meine letzten Erfahrungen waren aber nicht so positiv, jedenfalls nicht im Vergleich zu den 'richtigen' Terminals unter Linux/Mac, das mag aber auch einfach am Aufbau des OS liegen.

Ja, auch nach Rumspielen. Einerseits gefallen mir die serifen Schriften alle gar nicht, bzw. wenn sie groß genug sind, um angenehm zu lesen zu sein, sind sie zu fett, andererseits lässt sich aber, zumindest habe ich bisher nichts gefunden, die allgemeine Größe etwas vergrößern. Außerdem sind, finde ich, die Abstände teils katastrophal, etwa fast ineinander geschobene Buchstaben, andererseits große Abstände. Hab gerade aber die DPI-Einstellung gefunden, mal gucken, was die so macht.

Fensterwechsel sind in den Grundeinstellungen recht problematisch, bei KDE geht das zwar recht gut, suchen muss ich aber dennoch oft genug. Gnome ist da aber eine Zumutung. Ich bin da eigentlich schon recht anpassungsfähig, der Wechsel zwischen OSX, Windows und Gnome 2.30 bereitet mir generell keine Probleme. Das Ärgste ist ins leere fassen beim Wechsel von Touchpad zu Maus oder andersrum.

Traitor
Administrator
Administrator

Benutzeravatar
 
Beiträge: 17500
Registriert: 26.05.2001
Fr 11. Nov 2016, 23:52 - Beitrag #18

Oh, schöne Gelegenheit, den Thread erneut mit "zwei Jahre später" zu beglücken, wenn auch diesmal nicht knappe sondern gute.

KDE4 ist wohl zu stabil und benutzbar geworden, denn in Debian Stretch (ja, ist offiziell noch nicht "stabil", muss ich aber benutzen, da unter Jessie WLAN und andere Details des neuen Thinkpads nicht funktionieren) wird man nun schon mit KDE5 beglückt. Kein so massiver Umbruch wie von 3 auf 4, aber durchaus mit leichtem Nervfaktor.

Design etwas seltsam, einerseits viele Symbole auf klein und monochrom umgestellt (was sie deutlich schwerer zu entschlüsseln macht, aber eigentlich schick ist), dafür aber mehr Swoosh-Effekte und teilweise auch besonders große und bunte Elemente. Keine grundlegenden Funktionsfehler wie damals in den Anfängen von KDE4, aber eine ganze Menge dysfunktionaler Einstellungen: man ändert etwas, schließt das Fenster, öffnet es wieder, der Default ist zurück. Und dass man zum Aktivieren der Dateisuche im Dateimanager (Dolphin) erstmal die Desktopsuche deaktivieren muss (wonach die Desktopsuche aber immer noch funktioniert) ist so superlogisch, dass ich nur darauf kam, als ich einen Blogeintrag fand, der sich genau darüber lustig machte. :crazy: Viele Programme merken sich auch nicht mehr den zuletzt geöffneten Pfad, aber vielleicht könnte ich das ja mit einer Einstellung, die ich nicht ändern kann, ändern. :crazy:

Kein Distributions-Update-Veto wie damals KDE4, aber leichte Warnung, sich eben auf etwas Generve einzustellen.

Oder klappt es bei jemand mit anderen Distributionen schon besser und Debian hängt mal wieder selbst in der nonstable-Version zu sehr hinterher?


Zurück zu Software

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste

cron