Vine in neuen Social-Media-Schläuchen

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009
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Sa 26. Jan 2013, 09:47 - Beitrag #1

Vine in neuen Social-Media-Schläuchen

Wie ich der Jugendabteilung der SZ entnehme gibt es mit Vine einen grob Twitter-ähnlichen enuen Dienst, dessen Clou es ist, statt 140 Zeichen 6 Sekunden Video bzw. animierte Gifs posten zu können.

Wiedereinmal verstehe ich nicht so ganz, was das soll und spüre weder Interesse, es selbst zu nutzen noch hätte ich (das ist bei Twitter mittlerweise anders) das Bedürfnis, anderen zu folgen.

Ipsissimus
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Sa 26. Jan 2013, 13:15 - Beitrag #2

ich habe noch nie verstanden, welches ernst zu nehmende Bedürfnis ich mit Twitter befriedigen könnte^^ obwohl, Adorno hat von der Atomisierung der Gesellschaft gesprochen. Ich kann daher nur vermuten, dass Twitter & Co, inklusive des neuen Video-Dienstes Symptome dieser Atomisierung sind, aber auch Träger der Entwicklung, insofern die Atomisierung auch auf das Sprechen und damit auf die Kommunikation selbst übertragen wird. Es ist ja schon längst bekannt, dass Menschen im Grunde nur sich selbst verstehen. Es ist wie "Mensch, ärgere dich nicht"-Spielen auf 4 parallelen Strecken. Am Ende wird ein jeder der Menschheit nur noch wissen lassen, wie toll er/sie ist, und die Menschheit wird es nicht zur Kenntnis nehmen.

e-noon
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Sa 26. Jan 2013, 13:17 - Beitrag #3

Wobei ja auf Facebook, Twitter etc. nicht nur verkündet wird, wie toll man ist, sondern auch, wie schlecht es einem gerade geht, dass man eine Trennung erlebt, dass es regnet, was auch immer. Im Prinzip aber egal, da es, wie du sagst, wohl die meisten nicht zur Kenntnis nehmen, und je mehr irrelevantes und langweiliges man schreibt, desto weniger wird man wahrgenommen.

Traitor
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Sa 26. Jan 2013, 15:44 - Beitrag #4

Die Idee, mehrere Aufnahmen ohne für diesen simplen Zweck übertriebene Schnittsoftware direkt aneinanderfügen zu können, ist nett, wird aber gerade durch die 6-Sekunden-Beschränkung wieder eher sinnfrei.

Auch darf bezweifelt werden, ob sich ein großes Publikum findet - Twitter-Texthappen und einzelne Bilder sind gut konsumierbar, aber bei 6-Sekunden-Filmchen ist man doch länger damit beschäftigt, sich auf Bewegung und Ton zu adaptieren, als dass man überhaupt etwas mitbekommt.

Das mit den Gifs scheint sich die Süddeutsche aber selbst ausgedacht zu haben, bzw du (009) bei ihr falsch verstanden zu haben - Twitter und sinnvollere Medienberichte erwähnen nichts von einem Konverter und bei der SZ heißt es auch nur analogiebildend
So entstehen Motive und Schnitte, die sehr nah an das Wesen eines Gif heranreichen
Wenn du da nicht noch anderslautende Quellen anbieten kannst, würde ich das aus dem Betreff streichen.

@Ipsissimus: Angeblich ist Twitter ja ganz toll zur Anti-Atomisierung, weil Werkzeug zum Finden gleichgesinnter und so. De facto scheint es mir dafür aber deutlich ungeeigneter als klassische Foren, seine Hauptstärke spielt es bisher als Propagandaplattform aus.

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Sa 26. Jan 2013, 18:29 - Beitrag #5

Walte er seines malerischen Amtes.
Ich hatte wohl schlicht das ruckelnde Beispiel als animiertes Gif aufgefasst ohne genauer zu bedenken, wie das technisch noch gehen könnte.

Edit sagt: ah ich konnte es doch selber.

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Di 29. Jan 2013, 15:54 - Beitrag #6

Es gibt neues, gefunden bei Golem.
Erstmal war mir enrgangen, dass es sich offenbar nur um eine iOS-App handelt.
Zudem zdeucht mir, dass "pornöser Inhalt" wohl tatsächlich ein nicht unwesentlicher Bestandteil des Datenaufkommens im Internet. So wurden Pornos bei Vine Pornos entdeckt und es darf wohl zurecht spekuliert, wie Apple mit diesem Umstand umgehen wird.

Traitor
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Fr 1. Feb 2013, 22:31 - Beitrag #7

Sechs-Sekunden-Pornos, da muss man aber schon sehr schnell erregbar sein. ;)

Bei Apples selbst für amerikanische Verhältnisse prüden Regeln fragt man sich, wie es auf ihren Geräten überhaupt noch Browser geben kann.


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