Pen & Paper

Alles über die neuesten Computerspiele, die großen Klassiker und die Spielehits der Zukunft.
Anaeyon
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Mo 30. Apr 2012, 20:32 - Beitrag #1

Pen & Paper

Da es hier ja scheinbar doch den ein oder anderen gibt, der mit diesem Begriff was anfangen kann Bild..

Ich habe sowas bisher noch nie gespielt, obwohl ich durch lange Jahre des Rumlungerns in Tabletop-Läden und Magic-Turnieren (und Rollenspielforen) und und und) warscheinlich mehr Aventurien-Insiderjokes verstehe als gesund ist. Ein guter Freund und ich haben das schon öfter mal vorgehabt. Da er jetzt an die 30 Shadowrun-Bücher gelesen hat, wollten wir uns demnächst zu dritt mal an eine Runde Shadowrun wagen, mit ihm als GM.

Folgende Problematik: Wann immer wir uns ein Hobby ausserhalb des Internet vornehmen, ist die Planung des Hobbys quasi die Hauptphase und danach verläuft es im Sand. Nicht weil wir zu unkreativ sind, aber weil wir schlicht zuviele Interessen in der digitalen Welt haben, wodurch unsere Aufmerksamkeitsspanne/Geduld in den letzten Jahren ziemlich geschrumpft ist. Und mir grausts ein wenig vor der Vorstellung, dass auch dieser Anlauf wieder in die Hose geht, weil nur zwei unerfahrene Spieler und ein unerfahrener (wenn auch mit der Geschichte vertrauter) GM...und natürlich weil Diablo 3 und Guild Wars 2 vor der Tür stehen *hust*.

Irgendwelche Empfehlungen, wie man den Einstieg in P&P unfrustrierend gestalten könnte? "Mehr Leute zum mitspielen suchen" geht derzeit schlecht weil wir einfach zu wenige Reallife-Freunde haben. Die, die potentiell in Frage kämen, sind überzeugte Mittelalter-LARPer und werden sich nicht auf Shadowrun einlassen, selbst wenns dort Quasi-Orks und Quasi-Elfen gibt. Bild

Ipsissimus
Dämmerung
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Mo 30. Apr 2012, 21:46 - Beitrag #2

letzten Endes erweist sich, was einem Menschen wichtig ist :-)

mit den Spielleitern ist das so eine Sache - es gibt keine Garantie, ob man einen guten erwischt - das gilt übrigens auch für die Spieler^^ richtig gutes PnP ist anfangs leider etwas spröder als CRPG, die einem den Anfang doch oft erleichtern.

"Die Zeit, die du mit deiner Rose verbracht hast, sie ist es, die deine Rose so kostbar für dich macht."

PnP kann etwas Wunderbares sein. Es wird dir aber keine Garantie gegeben und es wird dir nicht abgenommen, dich darum zu bemühen. Wenn Diablo 3 und GW2 wichtiger sind, dann sind Diablo 3 und GW2 eben wichtiger.

Anaeyon
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Mo 30. Apr 2012, 21:53 - Beitrag #3

Nicht wichtiger oder unwichtiger. Aber weniger ungewiss. Die gefühlt viel zu kurze Freizeit nach Feierabend und das Wissen, dass einem am Computer etwas erwartet, von dem man schon weis, dass es Spaß machen wird, während etwas anderes potentiell wundervoll, potentiell aber auch Zeitverschwendung sein könnte.

Allerdings will ich diese Frage nicht großartig ausführen, denn wir haben uns ja immerhin schon dazu entschieden, es mal zu versuchen Bild

Maglor
Karteizombie
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Mo 30. Apr 2012, 22:10 - Beitrag #4

Ich treibe seit Jahren in ähnlichen Milieus, wie sie Anaeyon beschrieben.
Ich kenne viele Leute, die ähnliche bzw. verwandte Hobbys betreiben. Kaum einer von ihnen ist praktizierender Tischrollenspieler.

Tatsächlich habe ich vor vielen Jahren mal einen DSA-Charakter ausgewürfelt. An der Rollenspielrunde habe ich dann aber nie teilgenommen.
Sie trafen sich fast jede Woche in gleicher Besetzung.
Die meisten habe ich danach auch nicht mehr so oft gesehen.
Eines der Hauptprobleme des Hobbys ist seine Regelmäßigkeit. Man trifft sich jede Woche oder so in gleicher Besetzung. Das setzt quasi das Fehlen anderer Hobbys und sozialer Beziehungen voraus. Und die Sache ist verrückter als Mannschaftssport, denn beim Fußball gibt es ja eine Ersatzbank. :rolleyes:

Im übrigen handelt es sich um eine sterbende Szene, die schrumpft und zunehmend überaltert.
Fantasy ist Teil der Popkultur. Internet-Rollenspiele, Live-Rollenspiele, Mittelalterzeugs etc. boomen - ja selbst Brettspiele.

Internet-Rollenspiele sind nicht oder kaum terminabhängig sondern immer verfügbar. Liverollenspiele und Mittelaltermärkte bieten eventuell spannendere Aktivitäten und vor allem konzentriertere Erlebnisse, ein weitreichenderen Weltenwechsel und mit Sicherheit trifft man da auch mehr Menschen. Brettspiele sind hingegen schön unverbindlich und selbst die komplexesten Vertreter sind nach zwei Stunden Herumgewürfel zumindest zu Ende, während irgendwelche Rollenspieler-Abenteuer oft Monate andauern.

Ansonsten verharre ich den Vorurteilen, die ich durch das Munchkin-Kartenspiel gelernt habe.

Malte279
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Mo 30. Apr 2012, 22:32 - Beitrag #5

Ich spiele DSA und mache dort in unserer Gruppe den Spielleiter. Es macht mir auch einen Heidenspaß mir die Geschichten auszudenken und zu improvisieren (da die Spieler ja niemals das tun was man "erwartet" :P). Aber leider ist es fast unmöglich einen Termin zu finden an dem alle in unserer doch eigentlich sehr kleinen Gruppe (drei Spieler und ich) können. Ständig kommt irgendwas dazwischen und bei einer so kleinen Gruppe ist es auch nicht sinnvoll weiter zu machen wenn jemand nicht dabei ist (zumal das ja für den betreffenden Spieler auch sehr demotivierend sein würde). Als wir begonnen haben habe ich gesagt, dass wir möglichst nicht seltener als ein Mal im Monat (was ja auch nicht unbedingt ein riesen Zeitaufwand ist) treffen sollten. Auch vereinbaren wir den nächsten Termin immer am Spielabend. Trotzdem klappt es nicht, da die Termine abgesagt und verschoben werden. Unser letztes Treffen war im Februar und der nächste möglicherweise stattfindende Termin (wenn nicht jemand wieder verschiebt) ist der 17. Mai :(
Es ist um so trauriger weil wir wirklich alle viel Spaß bei jedem Treffen haben und es nicht etwa eine nervige Pflicht für jemanden von uns ist. Das es trotzdem fast unmöglich scheint mal einen Termin alle drei bis fünf Wochen zu finden ist einfach nur schade.

Lykurg
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Mo 30. Apr 2012, 22:32 - Beitrag #6

Ich bin - nach einer längeren Phase interessierten Beobachtens - durch Traitor ans Rollenspielen gekommen und habe inzwischen eine Reihe von Spielen gespielt, auch diverse unterschiedliche Systeme ausprobiert. Geleitet habe ich bislang keines, aber nach meiner Erfahrung hängt der Erfolg und Spaß einer Spielrunde in zweiter Linie von den Spielern ab und in dritter vom System, absolut entscheidend ist aber die Leistung des Spielleiters.

Da hatte ich mit Traitor einen ziemlich guten Einstieg und bin entsprechend anspruchsvoll^^ - ein Spielleiter muß erzählen und flexibel mit den Spielern interagieren können, idealerweise schauspielerisch fähig, jedenfalls aber phantasievoll und mit einem gewissen Sinn für Logik und Psychologie begabt sein.

Ich kann natürlich nicht beurteilen, wie gut dein Spielleiter ist - mangelnde Erfahrung ist immer noch besser als Ideenlosigkeit. Meiner Freundin hat bei ihrem bislang einzigen Versuch ein Spielleiter es verleidet, der ausschließlich nach einem (DSA?)-Buch spielte und (offenbar überaus schlecht) railroadete, eigentlich spielte er das Abenteuer quasi für sich allein. Andererseits geht es ziemlich zäh voran, wenn keiner die Regeln kennt, besonders bei einem komplizierten System.

Von daher kann ich dir eigentlich nur raten, es mit Traitor auszuprobieren, das ist eine sehr gute Gelegenheit. Ich neige inzwischen, entsprechend der Vorliebe meines regelmäßigen Spielleiters hier, zu deutlich weniger regellastigen, eher cinematisch erzählenden Systemen. Shadowrun geht etwas in die Richtung, hätte für Traitor wohl zu wenig interessante Würfel?^^ Rückblickend ist DARPS das tabellenlastigste, was ich bisher ausprobiert habe, das hat zwar auch seine Reize hinsichtlich der interessanten Zufallsereignisse, aber engt für mich die Phantasie zu sehr ein. Zuletzt hatte ich nicht mehr viel Zeit zur Verfügung, daher zunehmend Oneshots, z.B. auf Fate-Basis.

Padreic
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Mo 30. Apr 2012, 22:38 - Beitrag #7

Ich spiele Pen & Paper, genauer DSA, schon seit einigen Jahren; in letzter Zeit leider weniger regelmäßig, weil oft Leute aus unserer Gruppen/unseren Gruppen außer Landes sind. Wir tendieren auch zu eher längeren Kampagnen, die zweite innerhalb von fünf (oder sechs?) Jahren...

Wenn alle Beteiligten keine Erfahrung haben, macht es das wohl etwas schwerer (ich habe unter einem sehr erfahrenen GM angefangen); auch die Anzahl von Leuten ist natürlich recht klein. Beides macht es aber natürlich nicht unmöglich. So wie ich Rollenspiel mag, gehört es dazu, dass man es auch ernst nimmt. Natürlich ist es auch nicht falsch, ein bisschen rumzuwitzeln, aber Rollenspiel lebt von dem Commitment der Mitspieler. Dazu gehört auch regelmäßiges Treffen.

Edit: Ich stimme übrigens zu, dass ein guter GM sehr wichtig ist. Für einen unerfahrenen macht ein gutes und durchdachtes Abenteuer es sehr viel einfacher.
Regelfetischismus gehört für mich ein Stück weit zum RPG dazu, muss ich sagen. Man darf es natürlich nicht übertreiben, aber es ist eben nicht nur etwas "literarisches", sondern ein Gesellschaftsspiel, wo man mit vorhandenen Regeln das beste rausholen will.

Malte279
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Mo 30. Apr 2012, 23:02 - Beitrag #8

Es gibt ja auch sehr verschiedene Arten von Spielern (Punktejäger, Monstermetzger, Taktiker, Erzähler etc.). Angenehm bei unserer Gruppe ist, dass wir alle hauptsächlich eine schöne Geschichte und unseren Spaß haben wollen, der bei kleinen schauspielerischen Einlagen praktisch garantiert ist. Wir hatten anfangs mit der Spielsteinkampagne begonnen, sind aber sehr schnell dazu übergegangen, dass ich mir die Geschichten selber ausdenke, weil nichts den Spielspaß so sehr killt wie langes Blättern in Regelbüchern. Bei den Geschichten bemühe ich mich darum Aventurien nicht auf den Kopf zu stellen, aber wenn Spielspaß eine in keinem Buch erwähnte Ansiedlung oder einen nirgends zu findenden Fürsten erfordert, dann ist das halt "unser" Aventurien und nicht dass der Regelwerke ;)
Es ist manchmal erstaunlich wie sehr sich eine Geschichte fast von selbst entwickeln und trotzdem logisch und spannend bleiben kann. Die zuvor erwähnten Probleme Termine zu finden die nicht zu unregelmäßig sind, die allen passen und die nicht abgesagt werden ist echt die Hauptschwierigkeit...
Wohnt ein DSA Spieler aus der Web-MaTRiX zufällig in Bochum oder der Umgebung? :)

Traitor
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Di 1. Mai 2012, 12:47 - Beitrag #9

Anaeyon, die Spielerzahl halte ich tatsächlich für das größte Hindernis. Normalerweise gelten 4-5 Spieler als Optimum, 3 als Minimum. Mit 2 habe ich es einmal probiert, da ist die Gefahr dann schon sehr groß, dass der Spielleiter die "Gruppe" nur durchs Abenteuer schleift, weil nicht genug Dynamik und Unberechenbarkeit da ist, um Improvisation zu beflügeln. Aber wenn ihr erstmal die Welt kennenlernen wollt, muss das nicht mal so schlimm sein. Und Shadowrun eignet sich dafür sogar ziemlich gut, da es viele kurze und recht stringente Abenteuer gibt. Mit denen solltet ihr dann auch anfangen, nicht direkt mit einer großen Kampagne. Das gibt euch die Möglichkeit, Charaktere und Spielstile auszuprobieren und auch fehlgeschlagene Sitzungen einfach unter den Teppich zu kehren.
Sollte die Runde dann halbwegs gut laufen, könnt ihr auch versuchen, über Internet oder Uni-/Laden-Aushänge Verstärkung zu finden.

Alternativ oder parallel bietet es sich an, mal auf einer Con Spielerfahrung zu sammeln. In näherer Zukunft bekannt sind mir die RPC am 05.-06. 05. in Köln (ups, das ist ja quasi jetzt...), die NordCon am 01.-03. 06. in Hamburg (Lykurg?) und die FeenCon am 14.-15. 07. in Bonn. Südlichere müsstest du selbst recherchieren. ;) Da kann man üblicherweise sehr schön in Kurzabenteuern in Systeme und Spielstile reinschauen.

Zitat von Maglor:Eines der Hauptprobleme des Hobbys ist seine Regelmäßigkeit. Man trifft sich jede Woche oder so in gleicher Besetzung. Das setzt quasi das Fehlen anderer Hobbys und sozialer Beziehungen voraus. Und die Sache ist verrückter als Mannschaftssport, denn beim Fußball gibt es ja eine Ersatzbank.
Wöchentliche Spielrunden sind das klassische Modell, es gibt aber durchaus Alternativen. Einerseits Cons (s.o.), andererseits monatliche oder ganz unregelmäßige Runden. Meine einzigen je über längere Zeit durchaltenden Runden fanden unregelmäßig alle 2-4 Wochen bzw. 1-6 Monate statt, ein Freund hat seit 6 oder mehr Jahren eine gut laufende Runde, die nur 2-3 Mal im Jahr zusammenfindet. Und derzeit bin ich auch erstmals bei einer Runde mit "Ersatzbank" dabei, die 9 oder 10 Charaktere/Spieler hat, von denen, wenn der Spielleiter mal Zeit hat, die teilnehmen, die gerade können. Das ist weltintern etwas fragwürdig ("du bist dann später aus der anderen Stadt nachgekommen"), scheint spielerisch aber ganz gut zu funktionieren.

Zitat von Maglor:Brettspiele sind hingegen schön unverbindlich und selbst die komplexesten Vertreter sind nach zwei Stunden Herumgewürfel zumindest zu Ende
Du hast wohl noch nie Epic Munchkin, Arkham Horror mit 3 Erweiterungen, Order of the Stick, Zombie-Risiko oder Eurozonen-Monopoly gespielt. ]Ich neige inzwischen, entsprechend der Vorliebe meines regelmäßigen Spielleiters hier, zu deutlich weniger regellastigen, eher cinematisch erzählenden Systemen. Shadowrun geht etwas in die Richtung, hätte für Traitor wohl zu wenig interessante Würfel?^^[/QUOTE] Shadowrun würde ich aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen (sehr beschränkt, 2 Con-Abenteuer und einige Erzählungen) nicht gerade als cinematisch einstufen, z.B. das Hacking ist doch purer Regelfetischismus. Ist aber sicher auch SL-Sache. Und ja, Poolsysteme mag ich nicht so. ;)

Zitat von Lykurg:Rückblickend ist DARPS das tabellenlastigste, was ich bisher ausprobiert habe, das hat zwar auch seine Reize hinsichtlich der interessanten Zufallsereignisse, aber engt für mich die Phantasie zu sehr ein.
Falls Noriko mal in den Norden ziehen sollte, müssen wir dir dringend Rolemaster antun...
Beim Versuch, ein sinnvolles Magiesystem in DARPS einzubauen, und aufgrund des schönen Advantage-Systems, überlege ich gerade, doch lieber ein modifiziertes GURPS zu nehmen. Allerdings gefallen mir die Attributs- und Würfelgrundlagen von GURPS überhaupt nicht. Mal sehen, ob sich ein Hybrid bauen lässt.

Zitat von Padreic:ich habe unter einem sehr erfahrenen GM angefangen
Da meinst du aber deinen rezenten DSA-GM und nicht den Mathewochenends-AD&Dler, oder? ]Wohnt ein DSA Spieler aus der Web-MaTRiX zufällig in Bochum oder der Umgebung?[/QUOTE] Wenn du Bonn oder Hannover als "Umgebung" definierst... ;)

Anaeyon
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Di 1. Mai 2012, 14:31 - Beitrag #10

Zu Brettspielen kann ich nur sagen, dass wir lange Warhammer gespielt haben. Da wird man mit 300+ Seiten Grundregelwerk und nochmal ca 100+ Seiten Regeln für jede Armee begrüßt. Und vom Schreiben der Armeeliste bis zum Ende der Schlacht kann locker ein ganzer Abend vergehen. So unverbindlich muss das nicht sein Bild

Ich mag das Würfelsystem bei D&D denke ich eher als das, was ich von Shadowrun bisher mitbekommen habe (Würfeln mit gesamtem Pool, alle 5en und 6en dürfen dann für das eigentliche Würfeln verwendet werden oder so in etwa?). Ob Shadowrun es auch erlauben würde, dass ein Zombie mit dem Arm eines zerfallenen Kollegen auf den Kopf einer Hydra schlägt und sie umkippt, oder z.B. jener Zombie durch einen Critical Hit 10 Meter nach vorne rennt? ^^

Allerdings bin ich durch die Pax-Prime Live D&D Videos und die dortige stellenweise Untermalung der Würfelergebnisse durch musikalisches "Critical Hiiiiiit" geschädigt ^^

Malte279
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Di 1. Mai 2012, 20:12 - Beitrag #11

Wenn du Bonn oder Hannover als "Umgebung" definierst... ;)

Als Umgebung würde ich in diesem Fall jede Entfernung definieren die jemand ernsthaft alle drei bis fünf Wochen zurücklegen zu können um an einer DSA Runde in der Nähe des Bochumer HBF teilzunehmen :P

Traitor
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Sa 5. Mai 2012, 15:05 - Beitrag #12

Warhammer ist nochmal eine ganz andere Kategorie als die genannten Langspiele. Eher Krieg als Kriegsspiel. ;)

D&D- und Alt-DSA-Würfeln (1W20-Einfachproben) sind ja so ziemlich die primitivste Variante, da bieten Pools schon mehr. Ich bin Freund von W100-Manöversystemen, 3W6-Probensysteme haben auch ihre Vorteile (sind nur nicht schön). DSA4 ist recht konfus, klang nach Padreics Erklärung aber durchaus irgendwie vernünftig.
Aber Würfeldiskussionen sind doch eher abgehobenes Niveau, bevor man das zu sehr betreibt, sollte man erstmal Spaß am Spielen finden, das geht mit jedem System. ;)

@Malte: Theoretisch von der Entfernung her schon, für DSA aber nicht unbedingt. ;)

Anaeyon
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So 6. Mai 2012, 04:39 - Beitrag #13

Nun, wir haben gerade unsere ersten zwei Szenarios hinter uns gebracht und es war eigentlich schon ganz unterhaltsam.

Beim ersten wurden wir (im Vergleich zum typischen Gesetzlosen geradezu luxuriös ausgerüsteter Straßensamurai und Kampfmagier) fast von 4 einfachen Straßengangstern geplättet weil wir zu viele Werte erfunden und Regeln falsch verstanden haben haben und das Szenario hatte schlicht keine Story weil wir eine Stunde lang nur gekämpft haben Bild

Das zweite, welches sich unser GM selber ausgedacht hat, lief dann aber schon ziemlich gut und dank gezeichnetem Geländeplan und Regelbuchlesen auch abwechslungsreich und er hat das auch gut geplant und sinnvoll improvisiert. War zwar wieder wenig Story und ca. unendlich viele Perceptionchecks (Lagerhaus mit vielen Gängen, Laserschranken und Druckplatten) aber viel zum Lachen und vielen Möglichkeiten für uns, Entscheidungen zu treffen die nicht wirklich limitiert waren. Sogar mit einem erheiternden Critical Miss, der meinen Elfenkollegen dazu gebracht hat, beim um die Ecke schauen plötzlich so stark gereizte Augen zu haben, dass er niesen musste und ich meinen Reaktionswurf dann auch versaut habe, was dadurch relativiert wurde, dass die Wache in der Nähe durch das obligatorische Pornoheftchen abgelenkt war..

Ich bin mir nicht ganz sicher ob das Würfelsystem/Wertesystem von D&D jetzt anfängerfreundlicher ist, aber das von Shadowrun dürfte man nach zwei mal Regelbuch lesen eigentlich recht gut durchschauen.

Zu lernen, dem GM nicht ständig Vorschläge zu machen, wie er die Regeln interpretieren könnte und mitten in Kampfphasen mit meinem Mitspieler über Taktiken diskutieren dürften für mich die größten Schwierigkeiten werden. Und natürlich in der ersten Person zu sprechen Bild

Da ich heute auch meine alte DSA-Starterbox wiederbekommen habe, werde ich jenes Regelbuch vielleicht auch mal kurz überfliegen, zwecks Unterschiede usw..

Traitor, habe mal nach W100-Manöversystem gegoogled und als ich was von empörten Blogposts über Missverstandene Varianz las, habe ich aufgehört ^^.

Traitor
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So 6. Mai 2012, 11:18 - Beitrag #14

Na dann herzlichen Glückwunsch. Und immerhin habt ihr nicht mit Call of Cthulhu angefangen, da hättet ihr sicher nicht beide Male überlebt. ;)

Der Klassiker für Wahrnehmungspatzer war bei uns immer ein völlig zusammenhangloses "Du siehst einen Balrog".

Ja, verständlich ist das Shadowrun-System schon recht schnell, aber die Pools werden einfach irgendwann unübersichtlich. Das wurde aber iirc in der letzten Edition irgendwie limitiert?

Erste Person ist Ansichtssache, ich benutze sie nur in direkter Rede konsequent, für Aktionen wechsle ich zwischen erster und dritter. Den GM GM sein zu lassen, ist meistens schon sinnvoll, gerade in kleiner Runde können die Diskussionen aber auch hilfreich sein.

[url=http://www.metstübchen.de/cgi-bin/metstuebchen.pl?thread=ErwartungswertundV1211628706jaei]Diesen Post[/url] über Varianz? Eigentlich ein gutes Argument mit der Wegtransformierbarkeit der Varianz (einfach Fähigkeits- und Zielwerte entsprechend anpassen), da das bei Systemkonversionen aber de facto niemand macht, ist es eher witzlos und der Varianzunterschied zwischen 3W6 und 1W20 bleibt bestehen.


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