Welcher Konsolero kennt sie nicht, die Zelda-Reihe, seit Jahrzehnten Nintendos Flaggschiff in Sachen Gameplay, Leveldesign und Atmosphäre. In Bälde erscheint nun schon der zehnte Teil, für den GameCube. Ein wenig auf der Strecke geblieben ist imo jedoch stets die Story, da es in fast jedem Zelda-Teil um ein Königreich namens Hyrule geht, und man fast immer ein Orakel/Prinzessin Zelda aus den Fängen eines Bösewichts zu retten hat. Dazu metzelt und rätselt man sich durch diverse, mit Fallen versehenen Dungeons, in denen man stets einen idR. genial gestalteten Endgegner und ein neues Item findet, dass es einem ermöglicht, neue Abschnitte der Spielwelt, und damit den nächsten Dungeon, zu erreichen. usw., usf. Natürlich gibt es noch SideQuests, die schonmal sehr langwierig ausfallen können, aber immer Upgrades von Items, Herzteile ( 4 Herzteile erhöhen die Energie um eins), Rubine (Die Währung in fast allen Zelda-Spielen) oder sonstige Gimmicks als Belohnung haben. Viele SideQuests sind auch einfach nur spaßige Mini-Spiele wie Schiffe versenken, eine Art Staffellauf, oder eine Art Moorhuhnjagd.
Schauen wir uns einmal die Reihe an...
Zelda - The Legend of Zelda (NES)
Leider hab' ich diesen Teil nicht gespielt, obwohl es der Godfather of Action-Adventure ist... An dem Prinzip der Vogel-Perspektive haben sich später noch viele andere Action-Adventure oder RPGs ( z.B. SoM) orientiert, und bot somit ein akzeptables Pseudo-3D-Level-Design.
Zelda 2 - The Adventure of Link (NES)
Ebenfalls nie gespielt. Da die Perspektive diesmal 2D war, scheint es mir eher in die Richtung von Actraiser zu gehen. Natürlich bot dieser Teil dezent verbesserte Grafiken im Vergleich zum Vorgänger.
Zelda 3 - A Link To The Past (SNES)
DER KLASSIKER! Knuffige Grafik, gleich zwei riesengroße, miteinander verknüpfte Welten, perfektes Dungeon-Design, die klassische Story vom Bösewicht, der die Welt ins Chaos stürzt.
Zelda 4 - Link's Awakening (Game Boy)
Ebenfalls ein Muss für jeden Besitzer eines Game Boys. Im Gegensatz zum Gameplay ist die Story hier jedoch ziemlich abgefreakt: Unser Held gerät auf einer Seereise in ein Ungewitter und wacht auf einer Insel namens Cocolint wieder auf. Diese Insel ist jedoch nur ein Traum des Windfisches, einem irgendwie ultramystischen Wesen. Damit Link die Insel also wieder verlassen kann, muss er die Alpträume, die den Windfisch heimsuchen, besiegen.
Zelda 5 - Ocarina of Time (N64)
Der erste Teil in "richtigem" 3D. Auch hier gibt es wieder zwei Parallelwelten, der Held kann nämlich mit dem titelgebenden Musikinstrumenten in der Zeit hin- und herspringen, was natürlich viel Spielraum für Rätsel gibt... Auch dieser Teil ist topp!
Zelda 6 - Majora's Mask (N64)
Auch dieser Teil tanzt etwas aus der Reihe, diesmal auch in Sachen Design: Puzzles und Rätsel stehen hier eindeutig im Vordergrund, weswegen ich hier einfach mal den Vergleich zu King's Quest wagen möchte... Was nicht heissen soll, daß hier keine Action vorkommt. Die Story ist ebenfalls wirr: Eine Art Kobold stibitz dem Helden seine Ocarina und führt damit einfach mal das Ende der Welt herbei: Der Mond wird in drei Tagen auf die Erde stürzen. Ein Tag dauert im Spiel eine Stunde, von daher _wäre_ das Spiel in ca. 3 Stunden auch schon am Ende, wenn man nicht die Zeit wieder zurückdrehen könnte, was hier auch in extenso geschieht.
Zelda 7 - Oracle of Ages / Oracle of Seasons (Game Boy Color)
Das Besondere an diesen beiden Spielen ist, dass sie verlinkbar sind, um "Geheimnisse" und Items auszutauschen. Der Rest ist eigentlich bekannt: Verschiedene Parallelwelten, zwischen denen man hin- und herspringt, bieten wie immer viele knifflige Rätsel. In OoA ist das halt die Zeit, in OoA die vier Jahreszeiten. Ansonsten erinnern diese beiden Teile sehr an Link's Awakening.
Zelda 8 - The Wind Waker (NGC)
Der Knackpunkt an diesem Spiel wird wohl die auf Comic getrimmte Grafik sein, die wahrscheinlich nicht jedermanns Sache ist: Figuren rund, putzig und mit großen Köpfen (Immerhin kommt die Mimik sehr gut 'rüber), Landschaft knallbunt und ein wenig klobig. Ansonsten ist der Teil, wie immer, ein Knaller. Da das Geschehen auf einer Inselwelt stattfindet, reist man mit einem Boot über den Ozean und darf Seegefechte mit Gegnern ausfechten und Schätze heben. Dungeons gibt es reichlich, SideQuests, Minispielchen usw. wie immer von erlesener Qualität, der Schwierigkeitsgrad beim Kampf gegen Gegner ist m.E. aber zu niedrig.
Zelda 9 - The Minish cap (GBA)
Vom Grafischen her sehr ansehnlich, bietet dieses Spiel eine Standard-Story und ein Gameplay wie in A Link to the Past. Hier liegt, wie in Majora's Mask, die Gewichtung eher auf dem Rätsel-Aspekt, und weniger auf dem Metzeln. Mit den Leuten, die man während seiner Reisen trifft, kann man nun sogenannte Glücksfragmente tauschen, deren Verschmelzen immer etwas in der Spielwelt bewirken. So tauchen plötzlich Schätze irgendwo auf, Es verschwinden Hindernisse, oder Figuren verhalten sich anders. Ist zwar sehr innovativ, aber ich persönlich fand die Umsetzung etwas fad, da man später nur noch auf der Suche nach dem Heinz ist, der das letzte Fragment hat, ohne das man keinen Zugang zu einem Schatz hat. Sehr schade ist auch, daß es nur sehr wenig Dungeons, und damit Endgegner gibt.
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Welche Erfahrungen habt ihr mit der Zelda-Reihe gemacht? Wie gefällt sie euch, und was daran? Hat schon jemand Infos über den nächsten Teil, der dieses Jahr noch für NGC erscheinen soll?