Wert eines Menschenlebens

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Krautwiggerl
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So 23. Dez 2001, 11:48 - Beitrag #21

@Arschi:
es passt hier numal perfekt ;)

Padreic
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So 23. Dez 2001, 15:45 - Beitrag #22

@Arschfurunkel
Du gibts doch selber schon einen Punkt mit Bedeutung in der ganzen Wertfrage: "Was ist mit denen, die monetär geshene, weit über der Statistik liegen? Soll man diese Menschen trotzdem retten oder nicht, weil es zu teuer und volkswirtschaftlich nicht vertretbar ist???" Ich denke, das ist ein Punkt von höchster Relevanz. Bei "statistischen" Toten werden ja Grenzen gezogen, was ich auch durchaus richtig finde. Ob man diese Grenzen nur bei "statistischen" Toten und nicht auch bei "konkreten" ist m. E. auch eine Frage von hoher Relevanz. Es geht hier einerseits um Menschenleben und andererseits um große Geldmittel, die wieder an anderen Stellen fehlen würden.

Die ganze Wertfrage ist m. E. auch für Themen wie Suizid, Moral und Egoismus zentral. Ist es ein Mensch, dass ihm geholfen wird? Wieviel Hilfe ist dieser Mensch wert? Das sind doch Fragen, die sich bei dem Thema Moral stellen. Der subjektive Wert, wie Monoceros ihn nannte, spielt hier doch eine große Rolle.

Padreic

Krautwiggerl
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So 23. Dez 2001, 17:07 - Beitrag #23

Ob man diese Grenzen nur bei "statistischen" Toten und nicht auch bei "konkreten" ist m. E. auch eine Frage von hoher Relevanz. Es geht hier einerseits um Menschenleben und andererseits um große Geldmittel, die wieder an anderen Stellen fehlen würden.


Du schneidest hier einen Bereich an, dessen Frage wohl fast so alt ist wie die Menschheit. Ich denke, dass alle möglichen Geldmittel aufzuwenden gerechtfertigt ist, solange der Abzug dieser Geldmittel nicht selbst das Leben anderer Menschen massiv bedrohen würde. Nur lässt sich heut gar nicht mehr feststellen.
Und da kommt auch die alte Frage: soll man wenige Opfern, um viele zu retten?

Noriko
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So 23. Dez 2001, 17:36 - Beitrag #24

Es gibt da ja ein altes sprichwort:
Das wohl vieler, steht über dem wohl einzelner.
jeder wird das zwr befürworten, aber die wenigsten wären bereit sich zu opfern.

Monoceros
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So 23. Dez 2001, 17:55 - Beitrag #25

Hm, das Wohl vieler steht über dem Wohl einzelner? Objektiv gesprochen ja, aber wen würdest du wählen, wenn du die Wahl zwischen deiner Geliebten und zehn Fremden hättest?

Mit freundlichen Grüßen
Monoceros

Traitor
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So 23. Dez 2001, 18:24 - Beitrag #26

Ich denke, dass alle möglichen Geldmittel aufzuwenden gerechtfertigt ist, solange der Abzug dieser Geldmittel nicht selbst das Leben anderer Menschen massiv bedrohen würde.

Das wohl vieler, steht über dem wohl einzelner.

Das ist mal wieder das alte Thema von der Wahl des kleineren Übels. Ich denke, so unmenschlich diese Maxime auch wirken mag, sie ist die einzige, die umsetzbar ist.
Um zu bestimmen, welches Übel das kleinere ist, kommt man auf das angesprochene objektiv-subjektiv-Problem. Ein idealer, moralischer Mensch würde rein objektiv entscheiden, ein rein egoistischer rein subjektiv. Die meisten Menschen bewegen sich irgendwo dazwischen, der eine subjektiver, der andere objektiver. ich denke (fürchte?) mal, ich würde in einer Extremsituation eher zu den subjektiven gehören.

Noriko
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Mo 24. Dez 2001, 15:20 - Beitrag #27

@monoceros
Da hast durecht, so etwas hatte ich ja bereits angesprochen, je näher einem das opfer kommt desto weniger ist man bereit es zu bringen.

Thod
Harfner des Erhabenen
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Do 27. Dez 2001, 17:02 - Beitrag #28

@ Norkio,
denke ich das du, genauso wie ich, alles in bewegung setzten würdest um denen zu helfen die dir nahe stehen

Wer mir nahe steht, befindet in meinem Blickwinkel. Wo ist da der Widerspruch wischen dem, was ich gesagt habe und deiner Entgegnung?

@ Padreic,
sicherlich ist der Mensch wertgebend, aber impliziert das Werte-geben nicht auch ein "über dem Bewerteten stehen"?
Ein Skala oberhalb der meinen kann man IMHO nicht korrekt nach Wertigkeit einordnen, dazu müsste man sie völlig Blick haben. Bewertung meint darum zuerst einmal auch Einordnung, und Unterordnung.

@ all
Was ich zur Wertigkeit gesagt habe, bezieht sich *nicht* auf Wertigkeiten im Zusammenhang mit Geld oder anderen Tauschmitteln. Der Wert des Menschen, und überhaupt des Daseins liegt auf einer anderen Ebene, als der Wert im Sinne des Tauschhandels.

Gruß,
Orald

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