Die Existenz von Gerüchte, Anekdoten oder übler Nachrede kann nur schwer nachgewiesen werden.
Dieser (alte) Spiegel Artikel erklärt das Thema recht anschaulich:
Männer in Frauenjobs. Kampf gegen das Weichei-ImageEtwas aktueller:
3Sat Zementiertes Männerbild. Männer haben Rollenbilder stärker verinnerlichtBeachtenwert muss natürlich, dass es sich hier natürlich auch um Konflikte zwischen Männern handelt - hegemoniale Männlichkeit vs. marginalisierte Männlichkeit. Der Konflikt inerhalb der männlichen Geschlechts verhindert das Entstehen einer funktionierenden Männerbewegung. Vertreter der der hegemonialen Männlichkeit haben auch keine Probleme, auch weil sie sich als Machos und nicht als dressierte Männer verstehen. Männer, die sich beschweren, werden auch schnell abgewertet, entweder als Machos, Chauvis oder Antifeministen oder eben als weinerliche Weicheier, die sich nicht durchsetzen können.
Zusätzlich gibt es auch Frauen, die abweichende Männlichkeit marginalisieren.
Natürlich hat schon Esther Vilar das Thema beschrieben.
Zitat von Vilar: Der dressierte Mann:Indem die Frau alle Arbeiten in »männlich« und »weibisch«, in »würdig« und »unwürdig« einteilt und so mit Gefühlswerten befrachtet, denen sich nach einiger Zeit niemand mehr entziehen kann, wird sie selbst unkontrollierbar und verschafft sich so in ihrem Machtbereich völlige Narrenfreiheit. Was immer sie tut - es ist ja im Vergleich zu Männerarbeit sowieso nichts wert; sie selbst sagt es, und warum sollten die Männer das nachprüfen wollen?
Natürlich könnte der Mann, wenn er nur wollte, die weibliche Terminologie entlarven, die »männlichen« und »weibischen« Arbeiten »schwer« und »leicht« nennen: Männerarbeit ist meist schwer, Hausarbeit immer leicht. Mit den Maschinen, die der Mann dafür erfunden hat, erledigt sich die Arbeit zum Beispiel für einen Vier-Personen-Haushalt mühelos in zwei Vormittagsstunden. Alles, was die Frauen sonst noch tun, ist überflüssig, dient ihrem Vergnügen und zur Erhaltung der idiotischen Statussymbole ihrer Clique (Spitzengardinen, Blumenbeete, Hochglanzpolitur): Wenn sie es als Arbeit bezeichnen, so ist das nichts weiter als eine unverschämte Zwecklüge.
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Doch der Mann ist an die weibliche Terminologie von Kind an gewöhnt und hat kein Interesse, sie zu entlarven. Er muß den Glauben haben, daß er etwas Großes tut, wenn er Geld für seine Frau verdient. Daß er etwas leistet, wozu eine Frau nicht fähig wäre. Hätte er dieses Gefühl der Überlegenheit nicht, müßte er an der Stumpfsinnigkeit seiner Arbeit verzweifeln.
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Indem die Frau alles verächtlich macht, was sie selbst tut, bringt sie den Mann dazu, den Rest zu übernehmen: also alles, was ihr kein Vergnügen macht (sie war ja als seine Mutter zuerst da und hat die Wahl vor ihm getroffen). Er fühlt sich unglücklich und wertlos, wenn er »Frauenarbeit« verrichtet. Viele Männer stellen sich bei der Hausarbeit sogar absichtlich ungeschickt an, denn ihre Unbeholfenheit wird von den Frauen gefeiert, weil sie so »männlich« ist. Ein Mann, der sich selbst einen Knopf annäht, ist kein »richtiger« Mann.
Solche Wertungen, wie sie Vilar hier beschreibt, sind noch immer anzutreffen. Das erstaunliche ist, dass sie auch aufrecht erhalten werden, wenn die Frau berufstätig ist und der Mann nicht.
Ich glaube nicht an eine natürliche Rollenverteilung. Die Aufteilung in Haus- und Erwerbsarbeit gibt es ja erst seit ein paar Jahrhunderten. Es ist eine Frage der Kultur, vor allem eine Frage der "
Ehre".