Massenpanik bei Loveparade, aktuell 17 Tote und viele schwer(st) Verletzte

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Sa 24. Jul 2010, 23:24 - Beitrag #1

Massenpanik bei Loveparade, aktuell 17 Tote und viele schwer(st) Verletzte

Wer davon noch nix weis, informiere sich irgendwo. Mind. alle Onlinemedien scheinen voll davon zu sein.

Was sind Eure Meinungen und Empfindungen dazu?

Ich bin irgendwie entsetzt, kann das nicht so recht glauben, widerstehe aber auch dem Drang zum intensiven Konsum der Berichterstattung zum jetzigen Zeitpunkt, weil da erfahrungsgemäß alles dasselbe wenige nur berichten und eher nur wild spekulieren können.

Gedanken wie das kann und darf in diesem Land, das doch auch als erfahren für die sichere Abwicklung von Großereignisse gilt, nicht passieren.

Bleibt nur zu hoffen, auchgerade im Sinne der Opfer, dass es zu einer seriösen Aufklärung kommt, mit deren Erkenntnissen dann dafür gesorgt wird, und sich sowas nie wieder wiederholen kann.

Ipsissimus
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So 25. Jul 2010, 00:08 - Beitrag #2

es bleibt leider eine Illusion und ein Wunsch, dass sich Derartiges nie mehr wiederholen möge. Die Wirklichkeit ist eben kein Modell von der Wirklichkeit.

Mein Entsetzen hält sich, wie immer, in engsten Grenzen. Ich hoffe für die Toten, dass es schnell gegangen ist. Und für die, die sie zurücklassen mussten, dass der Schmerz sie nicht verzehren wird.

Traitor
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So 25. Jul 2010, 11:35 - Beitrag #3

Auf den ersten Blick erscheint die Schuldzuweisung sehr einfach. Eine Massenveranstaltung mit einer Million Besucher auf einem im Wesentlichen abgeschlossenen Gelände (ehemaliger Güterbahnhof) stattfinden zu lassen, zu dem es nur wenige Zugänge gibt, klingt danach, eine derartige Katastrophe geradezu herbeizubeschwören. Zumal es sich hier ja nicht um einen zivilisierten Großgottesdienst oder soetwas handelte, sondern um eine Riesenparty, die für massiven Drogenkonsum bekannt ist und für eine Art Besucher, die auch sonst nicht unbedingt als rationale Herdentiere zu erwarten wären.

Ob es dann wirklich so einfach ist, werden die professionellen Ermittlungen zeigen müssen. Sehr stark zu vermuten ist aber bereits jetzt, dass die Parade in Zukunft nicht mehr an so einem Ort stattfinden wird, sondern, wenn schon, dann wieder wie üblich in einem kompletten offenen Stadtgebiet.

Lykurg
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So 25. Jul 2010, 12:06 - Beitrag #4

Technisch lassen sich solche Engpässe gegen Panik absichern, z.B. haben Säulen eine sehr wirksame 'ordnende' Funktion in der Bewegung von Menschenmengen und bieten im Notfall dahinter einen geschützten Bereich. Trotzdem ist die Vorstellung abenteuerlich, daß es sich bei diesem Tunnel um die einzige Zufahrt gehandelt haben soll, weswegen dann die Rettungssanitäter feststeckten (angesichts der Vielzahl von durchgeführten Wiederbelebungsmaßnahmen besonders schlimm!) und viele Verletzte mit Hubschraubern abtransportiert werden mußten.

Offenbar waren auch die Veranstalter auf einen solchen Ansturm von Gästen nicht vorbereitet; da wäre eine offene Fläche oder eben zur Not auch eine Innenstadt besser geeignet.

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So 25. Jul 2010, 13:21 - Beitrag #5

In der Tat mehren sich die gar nicht so schwachen Indizien dafür, das das Unglück zwar wohl nicht zwangsweise geschehen musste, aber doch die durchaus voraussehbare Folge einer vollkommen verfehlten Sicherheitspolitik war.

Ein paar Zutate aus der Pressekonferenz und von drumherum, dem WDR-Ticker entnommen:



[10:59 Uhr] Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft Duisburg haben am Sonntagmorgen die Planungsunterlagen der Loveparade beschlagnahmt. Das berichtet die "Neue Ruhr/Neue Rhein Zeitung". Danach liegt unter anderem die Anzeige eines Feuerwehrmannes vor, der genau vor dieser Gefahrenstelle gewarnt hat, an der das Unglück passiert ist.

(Udo Vetter twitterte auch ua Links zu Zeitunhsberichten, wo schon vor Tagen vor genau der Unfallstelle gewarnt wurde)



[11:47 Uhr] Auch die Polizeigewerkschaft in NRW kritisiert die Veranstalter. Die Toten und Verletzten seien Opfer "materieller Interessen eines Veranstalters, der unter dem Deckmäntelchen der 'Kulturhauptstadt 2010'" Druck ausgeübt habe,
sagte der stellvertretende Landesvorsitzende der Deutschen
Polizeigewerkschaft (DPolG), Wolfgang Orscheschek.

Duisburger Stadtpolitiker seien "in die Enge getrieben" worden, so dass sie zur Loveparade trotz eindringlicher Warnungen aus dem Sicherheitsbereich nur "ja" sagen konnten. Polizei und Feuerwehr "haben im Vorfeld ihre Vorbehalte geäußert", sagte Orscheschek, der zugleich Kreisvorsitzender Duisburg der Gewerkschaft ist.

(Wenn dem tatsächlich so ist, könnte man leicht zynisch nur noch kostatieren, das zu schwache Rückrat mancher Politiker habe vielen Ravernb das Genick gebrochen)



[12:09 Uhr] Die Pressekonferenz im Duisburger Rathaus hat begonnen. Stadt, Organisatoren und Rettungskräfte geben Statements ab. Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) erklärt, er trauere um die Opfer. Er will "zum Schutze seiner Mitarbeiter" heute nicht mehr zu den Vorgängen vor Ort sagen. Er stehe den ermittelnden Behörden voll zur Verfügung. Sauerland bedankte sich bei allen, die bei der Rettung und Hilfe am Samstagabend an ihre Grenzen gegangen seien. Der Oberbürgermeister kündigte Besuche bei den Verletzten im Krankenhaus an.

(Meint der Schutz vor in die Öffentlichkeit gezerrt zu werden, was je nach Person/Position noch verständlich wäre - oder will der aus einer potentiellen Zeugenposition nichts über das Verhalten der im Ermittlungsverfahren wohl zu Beschuldigten werdenden sagen? Das fände ich mehr als befremdlich; Notargumentationsnagel wäre hier die "geschickte" Argumentation seines eigenen Zeugnisverweigerungsrechtes, sofern er sich sonst als Behördenleiter ggf. selbst belasten müsste)



[12:13 Uhr] Der Leiter der Duisburger Krisenstabs, Wolfgang Rabe, erklärte, er habe am Sonntagmorgen alle seine Unterlagen der Staatsanwaltschaft zur Verfügung gestellt. Vor der Presse wollte er wegen der bereits begonnenen Ermittlungen keine weitere Aussagen machen.

(Noch so einer, aber die Bewertung des (Nicht-)Aussageverhalten in solchen und ähnlichen Situationen könnte ich wenn ich mehr Zeit und Lust hätte fast zu einem eigenständigen Thread ausbauen)


[12:17 Uhr] Von den bei der Katastrophe getöteteten Besuchern ist keiner im Tunnel zum Festgelände ums Leben gekommen, sagt Detlef von Schmeling von der Polizei. 14 seien von einer Metalltreppe an der westlichen Seite des Zugangs gestürzt, zwei seien an einer Plakatwand am Aufgang zum Gelände ums Leben gekommen. Die anderen verstarben im Krankenhaus.

(Macht 3 mit unklarem Ort des Zuzugs der letalen Verletzungen, warum die anderen an die jeweiligen Todesorte kamen/kommen konnte und was die spannendere Frage ist, nämlich nicht Ort des Tdes, sondern die Geschehnisse ide kausal das tödliche Geschehen auslösten, wird dadurch nicht wirklich beantwortet)



[12:38 Uhr] Die Veranstalter wollten sich nicht dazu äußern, wie der Zugang durch den Tunnel zum Festgelände vor Beginn der Loveparade mit Blick auf die Sicherheit der Besucher bewertet wurde. Der Sprecher der Veranstalter Lopavent, Björn Köllen, verwies auf die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Polizeipräsident Schmeling sagte, die Polizei sei mit mehr als 4.000 Kräften bei der Veranstaltung im Einsatz gewesen

(Bitte was? Die vor der Veranstaltung erfolgte Bewertung, die mit sicherheit auch irgendwo schriftlich festgehalten wurde, ist doch insofern ein sachlicher Fakt - den zu verheimlichen, hat für mich mehr mit vertuschen denn der der zugegeben wohl nur durch Phrasenrefelx zugesagten schnellen, unbürokratischen, umfassenden, blabla Aufklärung zu tun)

Lykurg
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So 25. Jul 2010, 14:32 - Beitrag #6

Daß der Veranstalter dazu nichts sagen will, ist keine Vertuschung - das wird irgendwo schriftlich niedergelegt sein - sondern der Versuch, sich nicht selbst zu belasten. So wie sich deine Meldungen lesen, trägt der Veranstalter möglicherweise den größten Teil der Schuld, das dann offen zuzugeben, wäre menschlich richtig und angemessen, für sein Unternehmen aber vermutlich der direkte Ruin.
Ebenso wollen und können sicherlich auch der Bürgermeister und der Krisenstabsleiter keine Schuldzuschreibungen machen, bevor sie alle Unterlagen geprüft haben. Ich finde es auch nicht unvernünftig, erst einmal die Fakten zu klären, bevor alles in den Äther geblasen wird.

Maglor
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So 25. Jul 2010, 15:05 - Beitrag #7

In jedem Mensch steckt doch ein Lemming.
Ansonsten halte ich es schon für grotesk, dass niemand die Eigenverantwortung der Besucher auch nur in Betracht bezieht. Die Massenpanik ist ja nicht vom Himmel gefallen.
Ein paar Irren wird es zu eng, sie klettern auf Brücken fallen runter, werden in einer Massenpanik plattgetrampelt. Hier auch nur von Fehlverhalten zu sprechen wäre zu viel des Guten. Wenn auch noch Alkohol und Drogen im Spiel sein sollte, trifft sie natürlich noch weniger schuld. Kausalität... mehr Säulen weniger Irre?
Und überhaupt, warum so viel passive Verben, die Menschen haben die Panik gemacht, haben die anderen totgetrete usf.

Wie auch immer: Der Veranstalter hat schon verloren, ob schuldig oder unschuldig, das Geschäft ist vielleicht für immer ruiniert.

Lykurg
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So 25. Jul 2010, 15:17 - Beitrag #8

Klar, so etwas darf nicht passieren, und ich weine seinem Ruf und Unternehmen sowie ggf. seiner Freiheit nicht hinterher, kann aber gut verstehen, wenn er selbst sich im Rahmen des Möglichen zu schützen versucht, statt der Presse Kommentare hinzuwerfen, derentwegen er dann zerrissen würde.

Fragwürdig finde ich auch die Entscheidung, die Veranstaltung bis in den Abend weiterlaufen zu lassen. Daß gerade bei dieser schwierigen Zugangs- und Rettungssituation man die Leute nicht in einer zweiten Panikwelle vom Gelände fluten lassen wollte, ist klar verständlich; aber daß dann noch stundenlang weiter aufgelegt und getanzt wurde, finde ich gruselig. (Das erinnert mich ein bißchen an die Strandurlauber neben Leichen von Tsunamiopfern in Jolo: "ich hab den Urlaub bezahlt, und von sowas laß ich mir doch jetzt nicht die Ferien vermiesen"...)

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So 25. Jul 2010, 15:19 - Beitrag #9

Dem Bürgermeister stehe ich in gewisser Weise auch zu, nicht alle Details kennen zu müssen. Aber es muß auf Verwaltungsseite doch einen auch sachkompetenten verantwortlich zuständigen geben.
Insbesonders wenn das derjenige wäre, der jetzt den Krisenstab leitet, würde ich zumindest bei nicht wirklich streitigen Fakten unabhängig der Gefahr der Selbstbelastung mindestens moralisch sehr strikt Auskünfte erwarten.
Das kann auch derart geschehen, dass unter Verweis auf andere das bezeugende Personen Informationen, die nur Gerüchte sind, als falsch dargestellt werden.

Beispiele:
Ist es so, dass Polizei/Feuerwehr ein anderes, aufwendigeres Sicherheitskonzept wollten oder ist das nur die Gewerkschaftsmeinung, während die mit der Stadt verhandelnden Uniformträger mit dem umgesetzten einverstanden waren.

Wurde die Veranstaltung erst vor wenigen Tagen endgültig genehmigt - ist das in Duisburg generell üblich oder andernfalls was verzögerte die Genehmigung der Loveparade?


Aaaaber ansonsten werde auch ich wohl einige Zeit abwarten und sehr auf das Funktionieren der Judikative setzen.

Lykurg
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So 25. Jul 2010, 15:25 - Beitrag #10

Das sind tatsächlich Sachfragen, die zu beantworten wären - allerdings ist immerhin Sonntag, nicht der üblichste Behördenarbeitstag; möglicherweise sind sogar Sachbearbeiter, die an der sicherheitstechnischen Genehmigung der Love-Parade mitgewirkt haben, im Urlaub, und ihre Meinungen müßten erst eingeholt werden.

Maglor, sicher ist in erheblichem Maße auch der Schwarm selbst verantwortlich, damit ist der juristische Umgang aber sehr schwierig, schließlich kann man ihn kaum sanktionieren und noch schlechter präventiv verwarnen. Ein Verbot derartiger Schwarmbildungen (=Veranstaltungen) ist wohl kaum anzustreben.

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So 25. Jul 2010, 17:40 - Beitrag #11

Anlaß für ein derartig folgenreiches Verhalten des Schwarmes mögen in der Tat die Beteiligten gewesen sein. Aber die Ursache, dass dieses Verhalten erst möglich machte, war doch wohl das zustandekommen lassen dieses Schwarmes in genau dieser Umgebung.

Das wäre wohl strafrechtlich ähnlich zu lösen wie Unfälle unter Alkohol - Schuld besteht dann weniger für den eigentlichen Unfall (hier die Panik) wie für das Verhalten, den Unfall (hier die Panik bei nur einem Zugang) ermöglich zu haben.

Das ganze scheint wenn auch eher fahrlässig gewesen zu sein, schließlich gab es schon ettliche Loveparades, auch mit Erfahrungen wie die Raver so ticken bzw. das sie unter Musik, Sonne, sonstigen Mittelchen weder noch unbedingt rational als auch groß von außen steuerbar handeln.

Lykurg
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So 25. Jul 2010, 21:51 - Beitrag #12

Nach den im Brennpunkt gesehenen Szenen von der Pressekonferenz bin ich allerdings auch der Meinung, daß die Aussageverweigerung bemerkenswert ist. Nach herkömmlichem Verständnis einer Pressekonferenz wäre es doch anzunehmen, daß Fragen jedenfalls im Ansatz beantwortet werden... Viel Arbeit für die Gerichte.

Bemerkenswert war jedenfalls die Aussage des Polizeigewerkschafters, das Gelände sei für 250.000 Besucher geeignet, der Veranstalter habe 500.000 angemeldet und die Genehmigung mit viel Druck durchgesetzt, und angesichts der 1,6 Mio. Besucher bei der letzten Parade in Essen sei auch diese Zahl noch lächerlich niedrig veranschlagt gewesen.

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So 25. Jul 2010, 21:55 - Beitrag #13

Das wirs alles zunehmen verwunderlich erstaunlich furios und sonstwas.

Hier rechnet ein Blogger nach offenbar einschlägigen Regeln vor, dass der Eingangsbereich für die erwarteten Besucher unterdimensioniert war.

Während die einen angeblich aus verläßlicher Quelle vom bevorstehenden Rücktritt des Duisburger Oberbürgermeisters erfahren haben wollen, soll im Gespräch mit einer anderen Redaktion Sauerland genau das dementiert haben.

Und laut Spiegel Online wurden bei der Bundepolizei alle relevanten Unterlagen offline genommen aka gelöscht.

Mein Eindruck gerade: :crazy:

Ipsissimus
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Mo 26. Jul 2010, 09:29 - Beitrag #14

offenbar gab es im Vorfeld Warnungen seitens Polizei und Feuerwehr, die eigene Sicherheitskonzepte für die Veranstaltung präsentiert hatten, welche aber aus Kostengründen abgelehnt worden seien.

Ich nehme an, dass die gesamte Entscheidungsfindung im Vorfeld der Veranstaltung "vernebelt" war. Im Ringen zwischen finanziellen Möglichkeiten und dem Renommee, eine derartige Veranstaltung ausgerichtet zu haben, blieben einige eigentlich dringend klärungsbedürftige Details wohl im Halbbewussten stecken. Das einzig Spannende daran dürfte sein, wem die Quittung dafür letztlich präsentiert werden wird. Die Situation schreit nach Sündenböcken.

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Mo 26. Jul 2010, 11:48 - Beitrag #15

Ja, das wird spannend.
Und es geht allmählich verbal gut zur Sache.

Mal ein Zitat von http://www.wdr.de/themen/panorama/unfall07/loveparade/100726.jhtml :

"Die Situation bei der Loveparade und das Sicherheitskonzept werden von allen Seiten deutlich kritisiert: Deutschlands führender Konzertveranstalter Marek Lieberberg sagte der Süddeutschen Zeitung vom Montag (26.07.10): "Das ist kein tragischer Unfall, sondern ein Verbrechen." Er warf den Duisburger Organisatoren Unvermögen und Profitgier vor. "Befruchtet haben sich die Geltungssucht der Lokalpolitik, die Profitsucht der Veranstalter, auf beiden Seiten gut gedüngt durch totalen Amateurismus." Lieberberg organisiert unter anderem Großveranstaltungen wie Rock am Ring."

Ipsissimus
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Mo 26. Jul 2010, 11:50 - Beitrag #16

so hart das formuliert ist, es gibt genau meinen Eindruck wieder.

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Mo 26. Jul 2010, 14:08 - Beitrag #17

Nun ja, die ultimative Analyse der Ereignisse hat offensichtlich Eva Herman geliefert. Ihr zufolge haben wir es mit einem Eingreifen himmlischer Mächte zu tun "um dem schamlosen Treiben ein Ende zu setzen." Aber lest selbst...

Ipsissimus
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Mo 26. Jul 2010, 14:13 - Beitrag #18

ich hielt die Herman ja immer nur für zu schlicht für die Komplexität der Wirklichkeit, aber das geht eindeutig in die Richtung "debil & bösartig"

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Mo 26. Jul 2010, 15:04 - Beitrag #19

Stimmt, immerhin findet sie eine gewisse Anerkennung in einem Islamforum, in dem auch interessante Stellungnahmen dazu kommen...
Und das ist nur eine von vielen Strafen Allahs. Was soll man auch anderes erwarten. Da treffen sich Homosexuelle und es wird Kuffr und Munkarat bis zum geht nicht mehr getrieben. Vielleicht gibt das den Kuffar ein kleinen Denkanstoss und sie finden zur Wahrheit.
Bild
Auch das Volk Lots nahm die Warnung leicht. Da entsandten Wir einen Steinregen gegen sie. Lots Haus aber erretteten Wir im Morgengrauen. Als eine Gnade von Uns. So belohnen Wir die Dankbaren. Er hatte sie bereits vor Unserer Strafe gewarnt; sie aber schlugen die Warnung in den Wind
Bild. (Sure al-Qamar: 33-36)

Wer weiss, wenn nicht die Muwahidun unter uns wären ob Allah nicht noch grössere Strafen schickt.

[...]

du verwechselt loveparade mit christopher street day.

das 1. ist eher für techno fans welche sich besaufen und schlimmer als tiere verhalten
( tiere sind ja noch einigermassen sozial).

das 2. ist ne party wo sich diese verfluchten homos und lesben austoben...pfui.

letztendlich ist das auch egal, denn beides ist schlimm.
Den darauffolgenden Kommentar zum Herman-Artikel ("Bild") verstehe ich leider nicht ganz. ;) Wäre aber interessant, wenn radikale Moslems Frau Herman dauerhaft für sich entdeckten...

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Mo 26. Jul 2010, 15:21 - Beitrag #20

Zum Islamforum nur ein übererstauntes :boah:

Zu Eva Hermann stimme ich in das alte Lied frustrierter FDP-Wähler ein und ergänze wohl etwas sinnverwirrend:
Herr, Du hast uns einen Hausmann geschickt.
Auch den Bangemann ertrugen wir ohne Furch, Herr.
Nun nehmen wir, leicht verzögert Herr, die Hermann als Deine Sendung wahr.

Doch wann, oh Herr, schickst Du uns endlich einen Fachmann?

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