Speisetiere

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e-noon
Sterbliche
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Do 16. Dez 2010, 20:30 - Beitrag #21

Das würde ich auch so sehen, Maglor. Allerdings finde ich diese Dekadenz absolut positiv, genau wie die Dekadenz, erst weit über zwanzig an Nachwuchs zu denken, vorher relativ sicher und behütet aufzuwachsen, eine hohe Alterserwartung zu haben und umfassende medizinische Versorgung... nicht jeder Luxus ist Dekadenz im ursprünglichen Wortsinne oder führt zu solcher ^^

Maglor
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Do 16. Dez 2010, 23:38 - Beitrag #22

Absolut positiv ...
Entfremdung, Selbstbetrug, Ressourcenverschwendung
Bärchenwurst
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Das Bambi-Syndrom in Reinform.
Kein Fleisch essen das nach Tier aussieht. Besser Fleischessen, dass wie ein Gummiebärchen aussieht. Dabei wird natürlich vergessen, dass Bären ebenfalls Tiere sind, Gelatine aus Tierhäuten gemacht.
Und hinter jedem Bärchen steckt immer noch das hier:
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Traitor
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So 19. Dez 2010, 17:13 - Beitrag #23

@blobbfish: Wachteleier habe ich erst einmal an einem Buffet gegessen, da waren sie absolut widerlich. Ob es daran lag, dass sie alt waren, fies eingelegt, oder grundsätzlich vom Viech her eklig, weiß ich bis heute nicht.

Westliche Dekadenz, gerne, solange sie schmeckt.

@Ipsi: Woher hattest du Antilope, und wie empfehlenswert ist sie?

@Maglor: Dass Hunde in Fernost gegessen werden, ist ja allgemein bekannt, warum erwähnst du Sachsen dann noch gesondert? ;) Bären dürften primär dank Abwesenheit außer Mode geraten sein, im Baltikum kann man sie noch essen und sie sollen recht lecker sein. Schildkröten wurden auch nur aus Schutzgründen vom Speiseplan genommen. Ihre engen Verwandten, die Mockturtles, sollen hingegen in England und Niedersachsen noch heute massenhaft geschlachtet werden.

Filetstücke sind keine reine Dekadenz, sondern auch Gesundheitsbewusstsein. Mageres Fleisch statt fettdurchwachsenem oder -beschwartetem. Für deftiges Grillen und Braten hingegen lieben noch genug Europäer auch das Restschwein. Wenn Geflügelreste zu Schweinefutter verarbeitet werden, läuft aber definitiv etwas falsch. Wenn solche Resteverwertungen verhindert würden, könnte das "minderwertige" Fleischteile wieder stärker in den Markt bringen und bei gleichzeitiger Verteuerung der Edelteile vielleicht die Gesamtschlachtzahlen senken.

@e-noon: So harmlos ist diese Dekadenz dann auch nicht, siehe Exzesse und Umweltfolgen der Massentierhaltung.

Maglor
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So 19. Dez 2010, 18:24 - Beitrag #24

An der Stelle vielleicht eine kleiner Einblick in die gutbürgerliche deutsche Küche von 1877.
Etliche Arten Wild werden von heutigen Köchen verschmäht, dabei ließe sich doch Eichhörnchen genauso braten wie Hase.

Bei den Schildkröten dachte ich auch eigentlich mehr an die europäische Sumpfschildkröte, deren Verhängnis ebenfalls der Kochtopf war, bis der Mensch die Idee mit der Trockenlegung hatte.

Ipsissimus
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So 19. Dez 2010, 22:31 - Beitrag #25

bei uns gab´s mal ein afrikanisches Restaurant, Traitor. Das war durchaus lecker, und die Antilope hat ein ganz eigenes Aroma, unverwechselbar, aber fast nicht zu beschreiben^^

Maglor
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So 19. Dez 2010, 22:51 - Beitrag #26

Wer weiß, vielleicht haben wir alle schon mal Antilope verspeist. Immer wieder kommt es zu Etikettenschwindel. Rehe und Hirsche sind teuer. Warum nicht vermeintlich minderwertiges Wildbret wie Antilope, Munjak oder Känguruh als Reh oder Hirsch verkaufen?

Der kleine Reh-Fälschungs-Skandal von 1996
Nach einem Bericht vom 31. Oktober 1996 über die vorliegenden Ergebnisse der Schwerpunktaktion wurden in Baden-Württemberg 243 Proben Wildfleisch, davon 138 als „Reh“-Fleisch deklariert, untersucht. Bei 22 Proben (9,1 % der untersuchten Proben beziehungsweise 15,9 % der als „Reh“-Fleisch deklarierten Proben) konnte die angegebene Tierart nicht bestätigt werden. Die Ergebnisse der weiterführenden Untersuchungen wiesen darauf hin, daß es sich bei dem als „Reh“ deklarierten Fleisch möglicherweise um Antilopenfleisch handelte.

Traitor
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Di 21. Dez 2010, 22:42 - Beitrag #27

Das überrascht mich, ich hätte Antilope aufgrund des Imports im kleinen Stil für deutlich teurer gehalten. Aber wer weiß, vielleicht war es ja Gammelantilope, die günstig zum Umetikettieren zu haben war.

Um welch Getier handelt es sich eigentlich bei dem, was einem als Antilope verfüttert wird? Zoologisch steht da ja weit mehr Vielfalt hinter als hinter allen traditionellen Hufspeisetieren Europas zusammen. Der Springbock ist ja im Zuge der Südafrika-Welle dieses Jahr einmal quer durch sämtliche Rezeptsammlungen gesprungen. Wenn unspezifisch von "Antilope" die Rede ist, würde ich aber eher irgendwelches nordafrikanisches oder vorderasiatisches Getier vermuten, vielleicht Gazellen.

blobbfish
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Di 28. Dez 2010, 23:33 - Beitrag #28

Maglor, das kann gut sein, dass das Essverhalten früher anders war, allerdings waren die Möglichkeiten natürlich andere, grob gesprochen weniger zivilisatorisch, ich bin mir bewusst, dass das Zündstoff birgt, aber ich denke, es ist klar, was gemeint ist. Für mich ist das Dekadente, dass man sich u.A. das auf den Teller legt, was in größerer Anzahl eher weniger vorhanden ist, insbesondere ja bei Fischen wird ja gerne alles mögliche exotische aus dem Meer geangelt. Im Grunde ist es ja schon eine Maßlosigkeit Viecher zu essen, die sowieso schon rar sind, bzw. bei einem regelmäßigem Verzehr rar werden würden, wie Rotwild z.B. Natürlich werden die wie auch Hasen künstlich reguliert also geschossen, eine Weiterverwertung ist dann natürlich wünschenswert, allerdings richtet sich hier dann die Nachfrage nach dem Angebot, nicht wie üblich in Märkten, andersherum. Das macht für mich die Sache allerdings auch ein wenig kompliziert.

Ferner ist die Frage, welche Gedanken man sich auch um die Viecher macht. Prinzipiell haben wir ja sowieso eine paradoxe Einstellung, auf der einen Seite sind Tiere erhaltenswert (Zoo), aber auch klassisches Schlachttier.

janw
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Mi 29. Dez 2010, 00:47 - Beitrag #29

Die Sache mit dem Antilopenfleisch ist etwas eigenartig, es gibt zwar in Afrika einen Markt für sog. Bushmeat im Umfeld von Holzfällercamps und Bergwerken, aber daß das als billige Alternative zu Wild nach Europa geschwappt sein soll, ist seltsam.
Die Gämse ist unbestätigten Gerüchten zufolge auch eine Gazelle. Vielleicht die Lösung?

blobb, im Grunde könnte Hirsch relativ günstig sein, in Neuseeland sind die zu einer Landplage geworden und werden reihenweise abgeschossen.
Reh ist hierzulande auch derart häufig, daß die Preise für mich schwer verständlich sind, wahrscheinlich eingepreiste Preiserwartung des Kunden + Jagdpacht + Wildschadensaufwand.

Traitor
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Mi 29. Dez 2010, 01:21 - Beitrag #30

@Jan: Die letzten Wilde hatten wir von einem Forsthaus, da ist der hohe Preis verständlich. Supermarktwarte ist aber doch auch nicht teurer als beispielsweise Lamm. Ich denke, die Extremstbilligpreise für Schwein, Pute, Huhn und manche Rindsteile verzerren einfach den Blick darauf, was ein "hoher" Preis für Fleisch ist.

@blobbfish:
Prinzipiell haben wir ja sowieso eine paradoxe Einstellung, auf der einen Seite sind Tiere erhaltenswert (Zoo), aber auch klassisches Schlachttier.
Hoher Wert der Art als ganzes, verschwindender Wert des Individuums, würde ich sagen. Im Gegensatz zur Vergangenheit ist ersteres definitiv ein Fortschritt. Fortschritt oder Rückschritt bei letzterem hängt sehr von der Interpretation ab, einerseits wird heute industriell geschlachtet, andererseits hatte vor 150 Jahren niemand Probleme mit übelsten Jagdmethoden. Tendentiell würde ich aber sagen, dass Einzeltiere heute weniger, Arten aber mehr geachtet werden.

Maglor
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Mi 29. Dez 2010, 20:28 - Beitrag #31

Die falschen Rehen stammen meines Wissens vornehmlich aus Asien. Die Einordnung als "Antilope" aus dem Jahre 1996 ist mit Fragezeichen versehen. Eine genaue genetische Bestimmung des Wildbretes unterblieb. Es war zumindest kein Reh.
Daneben werden aber jährlich 900 Tonnen Antilopen und Gazellen aus Südafrika, Namibia und Simbabwe importiert. Zum Teil werden die Tiere auf speziellen Farmen gezüchtet. Überhaupt wird ja mittlerweile alles gezüchtet: Hirsche, Strauße, Bisons ... Landwirtschaftliche Wildhaltung ist gewissermaßen eine weltweite Boombranche. In China gibt es mittlerweile sogar Tigerfarmen, die das heimische Pharma-Handwerk versorgen.

Aber gehen wir doch besser ans Eingemachte:
Heute schon Cochenilleschildlaus gegessen? :crazy:

Lykurg
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Mi 29. Dez 2010, 20:57 - Beitrag #32

Spannend... ich frage mich, ob es als Farbstoff so stark ist oder doch so selten genutzt ist, daß 'der Durchschnittsmensch davon ein bis zwei Tropfen im Jahr zu sich nimmt'. Alternativ könnte auch der "Durchschnittsmensch" das erklären, denn wenn es nur in einigen Ländern des Westens und nur für bestimmte Lebensmittel genutzt wird, senkt das den Schnitt natürlich schon ziemlich ab. Ist nicht einfach, herauszufinden, wo der Farbstoff überhaupt noch benutzt wird (soll teuer sein); Campari hatte über lange Zeit, enthält ihn aber nicht mehr. Das einzige, was ich fand, sind Haribo-Produkte.

Ach ja: Bär?

Traitor
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Do 30. Dez 2010, 00:54 - Beitrag #33

Zitat von Wikipedia:Aus Schildläusen gewonnenes Karmin, das in Lebensmitteln und Kosmetika verwendet wird, macht das Produkt inakzeptabel für Vegetarier oder Veganer.
Damit befänden wir uns bemerkenswert nah an der Grenzziehungsfrage, wie große Tiere Vegetarier noch zu essen bereit sind. Schildläuse also angeblich nicht. Vegetarier, die ihren Salat absolut überpenibel (also deutlich stärker als normale, sich "ekelnde" Nichtvegetarier) nach Blattläusen absuchen, sind mir allerdings bereits nicht mehr bekannt, und über nichtsichtbare Kleinstfleischbeilagen macht sich eh niemand Gedanken.

Zitat von Lykurg:Ach ja: Bär?
Zitat von Traitor:im Baltikum kann man sie noch essen und sie sollen recht lecker sein.
Ausführliche Variante des "sollen"-Hörensagens: ein Bekannter hielt wenig von finnischer Bärenwurst, die wohl nur einen sehr geringen Bärenanteil hatte, war aber vom Bärensteak in Tallinn recht begeistert.
Oder warst du mit deiner Rückfrage doch eher wieder bei der Bärchenwurst? ;)

Lykurg
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Do 30. Dez 2010, 10:33 - Beitrag #34

Stimmt schon, das hatte ich vergessen und bei flüchtigem Nachgucken übersehen. - Bärchenschinken habe ich verschiedentlich probiert und als wohlschmeckend empfunden, auch den mit Schildlaussaft, aber der "Bärenteller", den ich mal im Restaurant "Zum Bären" gegessen habe, enthielt nur dreierlei Standardfleisch (übrigens eine interessante Deutschlandverteilung mit überraschend vielen Bären im Ruhrgebiet und wenigen in Ober-/Niederbayern).

Maglor
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Do 30. Dez 2010, 12:20 - Beitrag #35

Die Schildlaus ist trotz allem ein Speisetier.
Sie wird speziell zur Gewinnung von Emulgator 120 gezüchtet, getötet und verarbeitet, eben auch zum Verzehr. Anders als die Maden der Fruchtfliege gelangen sie nicht zufällig oder notgedrungen auf den Teller, sondern mit voller Absicht. Ziemlich geschmacklos, dafür ausgesprochen rot - allemal besser als ein künstlicher Azofarbstoff.

Feuerkopf
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Do 30. Dez 2010, 12:55 - Beitrag #36

Bisher habe ich alle dargebotenen Viecher wenigstens auch probiert.
Auster z. B. fand ich nicht so prickelnd, da roh von ähnlicher Konsistenz wie ein ordentlicher Klumpen Rotz.
Muscheln mag ich gern. Mit Schnecken hab ich mir leider mal den Magen verdorben, weil so viel Eiweiß ganz unschön schwer verdaulich sein kann.
Froschschenkel sollen lecker sein, aber anbetracht der "Gewinnung" lasse ich die Finger davon.
Möglicherweise würde ich nichts essen, das sich noch bewegt. :boah: Hätte aber nichts gegen eine gegrillte Heuschrecke einzuwenden.
Hund möchte ich aus persönlicher Sentimentalität nicht essen, vermute aber, dass er gut schmeckt. Affe wäre wahrscheinlich auch nicht so meins.
Aal mag ich nur in junger Form, weil schnell zu fettig. Bei Innereien kann ich nur auf Leber, Herz und Nieren als Erfahrungswerte verweisen. Hirn z. B. reizt mich jetzt nicht sooo...
Ich probiere auch gern mal Exoten, wobei bisher nichts dabei war, das mich so richtig vom Hocker gehauen hätte.
Gern mögen tu ich Wildbret. So ein Rehrücken oder ein Stück Wildschwein, das ist arg lecker.
Ich glaube, ich könnte mich mit Hühnerfüßen oder Ziegenaugen nicht wirklich anfreunden. Bisher bin ich aber noch nicht in die Verlegenheit gekommen. ;)

Meine Vegetariertochter möchte mich ja gar zu gern überzeugen, es ihn gleich zu tun, aber ich fürchte, ich bin zu sehr Fleischfresser.

Lykurg
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Do 30. Dez 2010, 13:46 - Beitrag #37

Feuerkopf, da kann ich mich total wiederfinden; in der Hinsicht stimme ich auch mit Traitors
Nicht-Speisetiere: [...]
Alles, was hierzulande gar nicht als als Essen verkauft wird.
nicht überein; das bärige Interesse spricht ja auch dagegen. Wildschwein ist wunderbar, und was man nicht probiert hat, kann man auch nicht fundiert ablehnen. ;)
Ich habe leider keinen genauen Überblick, was mir in China so alles vorgesetzt wurde (mehrfach großes Quasi-Buffet); zumindest lagen Schlangen in Einkaufsnetzen auf der Küchendurchreiche.

Gezielter Verzehr von Schildläusen/E120 ist tatsächlich etwas anderes als versehentlich verschluckte Läuse, Fruchtfliegenlarven oder ggf. Maden - die ich mir nicht unbedingt aussuchen würde, obwohl sie sehr proteinreich sein sollen. Mehlwürmer in Schokolade vielleicht eher mal...

Traitor
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Do 30. Dez 2010, 23:39 - Beitrag #38

Lykurg, das Zitat sollte tatsächlich weniger fundierte Ablehnung als schlichtes faktisches Nicht-Essen aufgrund der Nicht-Verfügbarkeit ausdrücken.

Vermutlich sind sich sogar mehr Vegetarier bewusst, Salattierchen mitzuessen, als über die Herkunft von E120. "Gezielter Verzehr" oder auch nur "bewusster Verzehr" kann also nicht das Kriterium sein, höchstens "gezieltes Einbringen in die Nahrung". Letztlich ist das halt der Fall der sogenannten Gummibärchen-Vegetarier.

009
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So 9. Jan 2011, 00:23 - Beitrag #39

Bei den "üblichen" Tieren mag und (und mögen wohl auch viele Bauen) alle die ausschließen, die für mich bzw. sie einen Namen oder als konkretes Individuum, gar mit Charakterzügen, erkennbar waren.
Da gab es mal von meinem bayerischen Lieblingsmetzger auf meine Frage nach der Herkunft der Ware ein Angebot, das ich doch ausschlug. Er meinte nämlich, wenn ich ihm sage, was ich wann nächste Woche kaufen will, kann er mir sagen mit welcher Ohrnummer es bei welchem Bauer derzeit wo auf der Weide steht...

Maglor
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So 9. Jan 2011, 13:08 - Beitrag #40

Die Zahlen kann ich nie im Gedächtnis behalten, ich merke mir nur die Gesichter. :rolleyes:
Was mich immer ein wenig verwundert ist, dass wenn von den 2 Schweinen im Stall das erste geschlachtet ist und das zurückgebliebene in den folgenden Monaten eine besondere Zutraulichkeit entwickelt, es doch am Ende genauo schmeckt wie das erste, obwohl das erste die Trennung befürchtend nur unter Zwang nach langem Kampf den Weg zum Viehwagen gen Schlachthof gegangen, während das zweite einsame Schwein aus freien Stücken seinen letzten Weg gegangen ist.

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