Der Bundesvorsitzender des Bundes Deutscher Kriminalbeamter (BDK), André Schulz, fordert ein „Seniorenstrafrecht“: Rentner, die eine Straftat begehen, sollen weniger hart bestraft werden als normale Bürger. Der BDK-Vorsitzende sagte der Hamburger Morgenpost“, dass bei der Bestrafung von Rentnern die steigenden Altersarmut zu berücksichtigen sei. Viele Rentner könnten nur noch überleben, indem sie sich all kriminelle Weise ein Zubrot verschaffen. Die rechtliche Sonderstellung für Alte soll dem Jugendstrafrecht entsprechen: Auch Jugendliche bekommen für Vergehen ein geringeres Strafmaß, weil ihnen die volle Einsicht in ihre Tat fehlt.
Zudem sollen Vergehen gegen alte strenger sanktioniert werden:
Umgekehrt sind die Alten verstärkt Opfer von Betrügern. Ganze Banden haben sich darauf spezialisiert, den Senioren die Ersparnisse aus der Tasche zu ziehen, sagte Schulz. Er forderte, dass diese Banden härter bestraft werden müssen. Der Betrug an den Alten soll ähnlich behandelt werden wie die Kindesmisshandlung.
Letzteres finde ich nur auf den ersten Blick gut. Ist den ein betrogenes Opfer mehr geschädigt, weil es älter sit? Wenn dort eine höhere Strafe gefordert wird ist es wohl eher die Frage, ob generell die Strafen bei Betrug noch angemessen sind.
Altersarmut durch eine weniger schwere Bestrafung von dem entgegenwirkenden Taten zu begegnen halte ich für den Beginnd er Bankrotterklärung des Sozialstaates.