Ich bin auf eine offensichtlich neuere Strömung der historischen Textrezeption in usa gestoßen, die sich New Historicism nennt und versucht, den betrachteten Text in seinem zeitgenössischen kulturellen und kontextuellen Umfeld zu betrachten und dies in die Deutung einzubeziehen. Im Gegensatz zu den Strömungen des Strukturalismus, die den jeweiligen Text als gewissermaßen autonom nach internen strukturellen Eigenheiten zu deuten und anderer Strömungen, die immerhin Texte noch in den Werkskontext des Autors eingeordnet und untersucht haben.
Ist dies nun eine neue, weltbewegende methodische Innovation, oder ein anderer Begriff für die ja schon länger etablierte historisch-kritische Lesart?