Wenn man nach dem Konsum noch weiter im Bundestag sitzen kann, kann das Zeug ja schonmal gar nicht so schlimm sein - es würde ja wohl
sofort auffallen, wenn ein Politiker nicht im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte wäre...
Der Kampf zwischen Verharmlosern und Dämonisierern tobt ja bei den meisten Drogen seit langem, ohne kaum je zu eindeutigen Ergebnissen zu kommen. Die physischen und psychischen Voraussetzungen der Menschen sind einfach zu verschieden, um allgemeingültige "Droge X ist schlimmer/harmloser als Droge Y"-Aussagen finden zu können.
"Das Gerede von der gefährlichsten Droge aller Zeiten und von der bundesweiten Epidemie ist ein gefährlicher Hype", sagt auch Tim Pfeiffer-Gerschel, Geschäftsführer der deutschen Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht. "Drogen kommen und gehen, aber das Gesamtphänomen hat sich in der Dimension seit vielen Jahren kaum verändert."
Mit "das Gesamtphänomen" meint er vermutlich eher den Gesamtdrogenkonsum, aber genauso gut kann man den Satz auch auf die regelmäßige Wiederkehr der Horror-Hype-Wellen mit immer wieder neuen Fokussubstanzen beziehen.
"Drogen-Hysterien werden oft benutzt, um Randgruppen zu stigmatisieren. Bei Crystal sind das vor allem Schwule, Arme und Leute vom Land."
Das ist vermutlich eher die US-Perspektive, während es hierzulande eher städtisches Mittel-bis-Oberklasse-Lifestyle-Zeug für Arbeit und Partys ist?