:: Suizid

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Thod
Harfner des Erhabenen
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Mo 10. Dez 2001, 20:05 - Beitrag #21

ich höre hier immer "Recht"...

Wer bitte hat irgendwem zur Geburt irgendwas versprochen???

Gruß,
Orald

Steini
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Mo 10. Dez 2001, 22:41 - Beitrag #22

Also erstmal das erste was ich gesehen habe und mich tierisch aufgeregt hat:

Die meisten selbsmord "Versuche" sind nur lächerliche Hilferufe von benachteiligten Personen die sich eigentlich nicht wirklich Selbst umbringen wollen sondern Unterschwellig Hilfe brauchen. (von Seraphim)


Sag mal, schämst Du Dich gar nicht? "Lächerliche Hilferufe von benachteiligten Personen???? Das ist ja wohl das absolut LETZTE. Auch wenn es Hilferufe sind, sind sie garantiert nicht lächerlich. Und warum von "benachteiligten" Personen??? Erklär mir das bitte mal!!!!!!!!!!!!


Ich denke mal Selbstmord ist auch nicht gleich Selbstmord. Wenn ich mir vorstelle ich wäre totkrank und ich wüsste mein Leiden wäre nur mit extrem starken Schmerzen verbunden und ich sterbe eh, dann würde ich mir einen Selbstmord sehr gut vorstellen können.

Das andere, das Weglaufen vor Problemen bzw. entweder der Hilferuf oder der richtig gewollte Suzid(versuch) wegen Problemen...... tja, man steckt nicht in den Leuten. Es gibt sicherlich unheimlich viele Probleme und wenn man ganz unten ist und für sich keine Möglichkeiten sieht und wohlmöglich auch noch ganz alleine (ohne Freunde, Familie, Job oder..????) ist, ist es sicher manchmal so, dass man nicht mehr leben möchte - zumindest wohl nicht mehr so wie es gerade ist. Oder Ängste und, und, und.......
Ich würde eine Androhung eines Selbstmordes immer ernst nehmen (obwohl es sicher Leute gibt die damit andere nur erpressen wollen - z.B. in der Liebe oder so). Aber so 100%ig wüsste ich auch nicht was ich machen soll. Ich würde mit demjenigen reden oder versuchen ihm (ihr) zu helfen auf irgendeine Art. Mehr kann man glaube ich auch gar nicht machen, oder?

Und Erlaubnis zum Selbstmord?? Naja, wenn ich mich umbringen wollte, würde ich keinen um Erlaubnis fragen und wenn es verboten wäre...... wer will mich denn hinterher wenn ich tot bin noch bestrafen?????

Erdwolf
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Di 11. Dez 2001, 00:36 - Beitrag #23

Ich denke es wird wohl kaum einen Fall geben, in dem man jemandem zustimmen kann, dass Selbstmord das beste für ihn wäre.

Das ist Quatsch.
Ein Beispiel: Ein Mensch hat Parkinson oder etwas ähliches und verliert Tag für Tag Errinerung und auch Individualität. Sein Bewußtsein stirbt. Er möchte in Würde sterben und nicht als Schwachsinniger enden. Ich finde, daß ist ein äußerst plausibler Grund, seinen Tod selbt einzuleiten, um als der Mensch zu sterben, der man war und nicht immer weiter in geistiger Umnachtung zu versinken.
Noch ein Beispiel: Ein Mensch hat eine unheilbare Krankheit und möchte in Würde zu Hause sterben, anstatt in einem Krankenhaus bis zum Tod vor sich hin zu vegetieren.
Weiteres Beispiel: Ein Mensch leidet so stark unter einem Ereignis oder dem Verlust seines Lebensinhaltes/-sinns, daß er nicht mehr in der Lage ist, ohne unmenschliche seelische Qualen weiterzuleben.
In allen diesen Fällen fände ich Suizid akzeptabel und würde dies unterstützen. (Wenn es sein muß, auch aktiv)

Naja, wenn ich mich umbringen wollte, würde ich keinen um Erlaubnis fragen und wenn es verboten wäre..

Das finde ich auch richtig. Gesetze basieren schließlich auf dem, was der Mensch für richtig hält. In diesem Fall sind die Folgen ja sowieso egal und man schadet keinem anderen. (Auch ein wichtiger Punkt: Was tut man den Hinterbliebenen damit an?!)

SoF
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Di 11. Dez 2001, 00:37 - Beitrag #24

Original geschrieben von Traitor:

Ich denke Selbstmordattentäter sind eine völlig andere Thematik, mit Selbstmord haben sie recht wenig zu tun, eher mit (krankhaft übersteigerter) Aufopferung.

Mit dem "klassischen Selbstmord" hat es natürlich nichts zu tun. Ich denke allerdings schon, dass es zum Thema passt, denn da wird Selbstmord als Waffe hergenommen, und es verbreitet sich ziemlich schnell. Der Selbstmörder wird da auch noch zum Mörder, ohne irgendeinen persönlichen Grund für einen Selbstmord.

Erdwolf
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Di 11. Dez 2001, 00:57 - Beitrag #25

Zum Thema Selbstmordattentäter:
Ich denke, hierbei handelt es sich nicht um einen Suizid im eigentlichen Sinne, sodern vielmehr um eine Hinnahme des eigenen Todes als Nebenprodukt einer "höheren" Sache oder auch um eine Erfüllung des Lebenziels. Denn wenn wir das Ziel unseres Lebens erreicht haben, ist unser Leben zu Ende (->Nirwana). In diesem Fall religiösen Fanatismusses wird davon ausgegangen, daß das Töten von "Ungläubigen" als Tat im Namen Gottes eine solche Erfüllung ist.
Diese Sache kann man natürlich überhaupt nicht mit dem Beenden des Lebens aus Zwang vergleichen. Oder vieleicht doch: Eigentlich ist auch das ein Handeln aus logischer Konsequenz heraus. Das Leben wird einfach nicht als Selbstsinn, bzw. einzige schlüssige/notwendige Alternative gesehen.
Meiner Meinung nach sehe unser Weltbild völlig anders aus, wären wir unsterblich. Dann würden wir das Leben sicher ganz anders einaschätzen/werten.

Padreic
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Di 11. Dez 2001, 18:19 - Beitrag #26

@Orald
Ob es Rechte und Pflichten gibt, ist natürlich eine interessante Sache, aber das gehört wohl nicht in diesen Thread.

@Erdwolf
Das mit den Hinterbliebenden hab ich ja schon tausendmal geschrieben, aber du scheinst das leider zu ignorieren. Es schadet wirklich jemanden. Den Tod eines guten Freundes oder nahen Verwandten ist ein sehr schlimmes Ereignis.

Mit einer unheilbaren Krankheit wäre wohl einer der wenigen für mich akzeptablen Gründe für einen Selbstmord gegeben. Wichtig ist es, dass man es vorher Freunden und nahen Verwandten erzählt, damit es sie nicht unvorbereitet trifft. Tief wird der Schmerz immer noch sein, doch tief würde er auch bei einem natürlichen Tod sein. Deswegen finde ich es in diesem Fall vertretbar.

@Steini
Ich denke, man sollte hier nicht vom Gesetz ausgehen. Vom Gesetz her wäre ein Verbot sinnlos, doch vom Moralischen nicht. M. E. ist es eben im Normalfall eine stark amoralische Tat Selbstmord zu begehen, da sie (außer in manchen Ausnahmenfällen) egoistisch getroffen wird und im Normalfall anderen stark schadet. Es gibt einen Unterschied, ob man etwas aus Angst vor Strafe nicht begeht oder weil man wirklich anderen nicht schaden will.

Padreic

Thod
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Di 11. Dez 2001, 18:30 - Beitrag #27

Ob es Rechte und Pflichten gibt, ist natürlich eine interessante Sache, aber das gehört wohl nicht in diesen Thread.


wieso nicht, im Eingangsposting wurde doch folgende Frage gestellt:
Nun stellt sich die Frage, inwieweit man generell eigentlich die "Erlaubnis" hat, sich selbst das Leben zu nehmen.


Gruß,
Orald

Traitor
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Di 11. Dez 2001, 18:32 - Beitrag #28

@Erdwolf: Wie Padreic sagte, eine garantiert tödliche Krankheit wäre für mich auch ok. Aber auch in diesem Fall könnte man ihn versuchen, dazu zu überreden, so lange wie möglich das Leben noch zu genießen.

Erdwolf
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Di 11. Dez 2001, 19:51 - Beitrag #29

Vom Gesetz her wäre ein Verbot sinnlos, doch vom Moralischen nicht

Ein Verbot ist sowieso sinnlos, oder willst du dem Leidenden auch noch einreden, er handle unmoralisch?! Ich finde, dieser Mensch hat Beistand verdient und keine Moral-Predigt.
egoistisch getroffen wird und im Normalfall anderen stark schade

Wenn die Hinterblieben nicht verstehen, daß diese Entscheidung die richtige ist, sind SIE die Egoisten.
dazu zu überreden, so lange wie möglich das Leben noch zu genießen

Wenn er es genießen kann...

Thod
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Di 11. Dez 2001, 19:54 - Beitrag #30

ich denke, man sollte sich da jeden Fall entsprechend selber ansehen. So pauschal zu sagen, wer Egoist ist, und wer nicht, das führt ja doch zu nix.

Gruß,
Orald

Bärbel
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Mi 12. Dez 2001, 14:10 - Beitrag #31

Jeder Mensch ist ein Egoist....

ob das jetzt derjenige ist der durch seinen Selbstmord Trauer auslöst

oder derjenige der von diesem Menschen verlängt am leben zu bleiben, nur damit es ihm nicht schlecht ginge...

Ich finde es sollte doch jedem selbst überlassen werden zu entscheiden.

Schrecklich fand ich das Ereignis von einem jungen Burschen der ca. 6 gute Freunde gebeten hatte ihn umzubringen.
Nun als sie es machten erwachte der Lebenswille des Burschen, und sagte dies auch... aber die "guten Freunde" hörten nicht auf und brachten ihn um.

In vielen Fällen erwachen die Lebensgeister einer Person wieder beim Anblick vom Tode...

Black_Angel
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Mi 12. Dez 2001, 14:55 - Beitrag #32

hmpf

hm???

Also ich weiß ja nicht.

Mit einer unheilbaren Krankheit wäre wohl einer der wenigen für mich akzeptablen Gründe für einen Selbstmord gegeben. Wichtig ist es, dass man es vorher Freunden und nahen Verwandten erzählt, damit es sie nicht unvorbereitet trifft. Tief wird der Schmerz immer noch sein, doch tief würde er auch bei einem natürlichen Tod sein. Deswegen finde ich es in diesem Fall vertretbar


??? also entweder verstehe ich das jetzt falsch oder ich kann mir auch nicht helfen. Ich denke, daß ein Suizid-gefährdeter nicht zu einem anderen geht und ihm sagt, daß er sich das leben nehmen will. Das passt nicht und ist wohl auch ziemlich unlogisch. Aber gut, mit logik hat das ganze eh nicht viel zu tun.
Ich denke, ein mensch, der sich das leben nehmen will oder nicht, hat entweder gründlich darüber nachgedacht, was ein heißt, sich von den lebenden "davonzuschleichen" und welchen "schaden" er damit anrichtet oder er macht es aus einer kurzschlußreaktion.

Und wie auch steini schon gesagt hat, finde ich es ziemlich erbärmlich zu sagen es seinen "lächerliche Hilferufe"...

Ich denke, es gehört ziemlich viel mut dazu um überhaupt einen hilferuf zu starten, sei es auf dem normalen weg oder per suizidversuch.
Die meisten menschen verkriechen sich doch eh , wenn sie probleme haben...vielleicht ist es ja auch veranlagt, nicht über probleme reden zu können. das weiß ich nicht.

Ich denke, all das gerede über "versetzt euch mal in den menschen, der einen suizid versucht" sind überflüssig, denn wir können uns da nicht hineinversetzten, sofern wir es nicht selber einmal versucht haben...es ist schon schwer sich in einen menschen hineinzuversetzten, der ein für uns "lächerliches" problem in der liebe (z.b.) hat. Wie wollen wir uns dann anmassen uns in einen suizidgefährdeten hineinzuversetzten....


Und wie auch viele andere vor mir schon gesagt haben, kann man niemanden verbieten, sich von der last des lebens zu befreien. ob die hinterbliebenen damit klarkommen ist ne andere sache und in dem moment, wo sich ein mensch umbringt, nicht wichtig.


Wenn sich doch bloss andere nicht so egoistisch verhalten würden und sich wenigstens mal zwischendurch um solche Personen kümmern würden.


hä???

Also ich denke, das kann man so auch nich sehen! Es gibt sicherlich viele menschen, die bereit sind zu helfen, wenn es ihnen noch möglich ist...aber es liegt, denke ich, auch immer an der person selbst, inwieweit sie hilfe zulässt...
man kann es nicht immer auf die "freunde" schieben. das is unfair denen gegenüber, die versuchen zu helfen und vielleicht doch scheitern...



Ok, das war´s

Angel

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Mi 12. Dez 2001, 15:08 - Beitrag #33

wenn wir schon mal beim Thema sind: was denkt ihr denn so über Leute, die sich von ihrer Verantwortung drücken wollen, in dem sie in den Tod gehen?
Z.B. Diktatoren, Kriegsverbrecher oder einfach Leute, die in ihrer Gefängniszelle Selbstmord verüben. Nicht die, die mit ihrer Tat nicht fertig werden, wie z.B. jemand, der aus Verzweiflung seine Familie umgebracht hat uns selbst mit in den Tod gehen will, sondern jene, deren politischen Konzept nicht aufgegangen ist, und die ohne Schuldeinsicht einer Gerichtsbarkeit entgehen wollen.

Gruß,
Orald

Traitor
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Mi 12. Dez 2001, 16:48 - Beitrag #34

@orald: Sie haben das gleiche Recht dazu, wie jeder andere. Denn egal ob man etwas Schlimmes getan hat oder nicht, der Herr über sein eigenes Leben sollte man immer bleiben. Denn alles andere widerspräche meinen Vorstellungen von Menschenrechten + Würde, ein "Selbstmordverbot" wäre im Prinzip genau so ein schlimmer Eingriff in die persönlichen Rechte wie eine Todesstrafe.
UUps, das ging glaube ich an deiner Frage vorbei *g*
Also nochmal von vorne:
Ich denke, so etwas ist natürlich schade. Tod ist eine geringere Strafe als lebenslang (zumindest für solche Menschen), und somit ist es nicht im Sinne des Erfinders, wenn sie sich umbringen. Aber wie oben geschrieben, das Recht dazu haben sie.

Erdwolf
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Mi 12. Dez 2001, 18:31 - Beitrag #35

@Bärbel:
Jeder Mensch ist ein Egoist....

So isses! Aber was ist dann Moral?!

@Black_Angel:
Das passt nicht und ist wohl auch ziemlich unlogisch

Warum? Wenn jemand das nicht tut, hat er sich nicht wirklich dafür entschieden.
Aber gut, mit logik hat das ganze eh nicht viel zu tun

Nochmal Warum? Es sollte AUSSCHLIESLICH mit Logik zu tun haben und keine Spontanhandlung sein.
Wie wollen wir uns dann anmassen uns in einen suizidgefährdeten hineinzuversetzten....

Ich denke, so schwer ist das nicht.

Aber darum geht es auch gar nicht. Das Wort "suizidgefährdet" zeigt schon, daß die Möglichkeit der Selbsttötung eine Gefahr (weil falsch) für diese Menschen ist. Solche Leute sollte man natürlich davon abhalten.
ob die hinterbliebenen damit klarkommen ist ne andere sache und in dem moment, wo sich ein mensch umbringt, nicht wichtig.

Wenn man den Hinterbliebenen die Möglichkeit gibt, den Suizid zu verstehen ist das in Ordnung, ansonsten einfach nur feige, egoistisch und ein deutliches Zeichen für nicht logisch nachvollziehbare Gründe.
Ich denke, es gehört ziemlich viel mut dazu um überhaupt einen hilferuf zu starten, sei es auf dem normalen weg oder per suizidversuch.

Das stimmt natürlich, aber ich denke, es ist wesentlich mutiger sich seinen Problemen zu stellen und Lösungen (allein oder mit Hilfe) zu finden, anstatt feige davonzurennen.
Sich wegen Lappalien versuchen umzubringen finde ich feige und schwach, der Begriff "erbärmlich" trifft aber auch ganz gut zu!
Es gibt Teile des Lebens, die sind nicht einfach zu bewältigen, das bestreite ich gewiß nicht. Aber ein bißchen Weitsicht sei soch an den Tag gelegt, oder?!

Das Leben ist eine Schlacht, die man nicht gewinnen kann. Aber besser, man stirbt bei dem Versuch, es trotdem zu tun, als mit einem Pfeil im Rücken.

@Orald:
was denkt ihr denn so über Leute, die sich von ihrer Verantwortung drücken wollen, in dem sie in den Tod gehen?

Pure Feigheit!

@Traitor:
Denn egal ob man etwas Schlimmes getan hat oder nicht, der Herr über sein eigenes Leben sollte man immer bleiben. Denn alles andere widerspräche meinen Vorstellungen von Menschenrechten + Würde

Da liegts du mit unserem Rechtsverständnis/-system im Streit, da Gefängnisstrafe genau diesen Zweck der Rechtsberaubung erfüllt. Was willst du sonst mit ihnen machen, als ihnen ihr Recht auf freies Handeln (das sie - wohlbemerkt - mißbraucht haben) zu entziehen?!

Traitor
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Mi 12. Dez 2001, 18:53 - Beitrag #36

Da liegts du mit unserem Rechtsverständnis/-system im Streit, da Gefängnisstrafe genau diesen Zweck der Rechtsberaubung erfüllt. Was willst du sonst mit ihnen machen, als ihnen ihr Recht auf freies Handeln (das sie - wohlbemerkt - mißbraucht haben) zu entziehen?!

Zum Thema Unterschied zwischen Todesstrafe und Gefängnisstrafe, Rache und Strafe etc gabs schon einige Threads (Namen weiß ich nicht mehr, aber such mal nach Todesstrafe und - ich glaub darin kamen wir auch darauf- Schill). Da kannst du auch meine Meinung nachlesen.

Bärbel
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Do 13. Dez 2001, 11:52 - Beitrag #37

@Black_Angel

Ja es kann sein das es viele Menschen gibt die Helfen wollen... wollen?
Nun, viele wollen es, aber sie können nicht... den sie haben selbst viele sorgen...
Ich finde es einfach hässlich wenn ich wieder an jemanden hingerate der sagt es höre ihm niemand zu. Und das gibt es zu genüge!:(
Viele fangen ein wenig an zu erzählen... und dann kommt der Punkt an dem die zuhörende Person ruhig sein sollte und zuhören sollte... aber nein... sie kommt jetzt mit ihren Problemen und Sorgen.

Ein wahrer Freund hört zu und hält mal für einige Stunden seine Klappe.


@Erdwolf

Die Moral ist ein ungeschriebenes Gesetzt... und jeder soll doch selbst bestimmen können ob er jetzt der Moral folge leistet oder nicht.
Es ist die innere Einstellung und bei jedem Menschen etwas anderst.

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Do 13. Dez 2001, 13:12 - Beitrag #38

@Bärbel

Also hm, dann hast du da irgendwie andere Ansichten als ich. ich denke Freundschaft besteht aus nehmen und geben. Und so wie du mir so ich dir. Also wenn ich mit jemanden reden möchte dann tue ich das und als gegenleistung kann die person immer zu mir kommen, wenn es was zu reden gibt. Das steht für mich ausser Frage. bin da sowieso bissi eigen,was das angeht.
Ich kann niemanden zwingen zu mir zu kommen, aber ich würde es auch keinem abschlagen, wenn er ein offenes ohr braucht. und das man nunmal eigene probleme hat ist meist nur natürlich, oder nicht. Jeden hat sein päckchen zu tragen. so isses nunmal. und ich, einfach mal so, kann von mir aus sagen, daß ich auch mal mein maul halten kann. und ich versuche ne lösung zu finden...
und wie gesagt, ich denke, dass es viele menschen gibt, die das genauso handhaben. sicher mögen einige immer über die stränge schlagen und nen andere vorstellung von freundschaft haben, aber dass ist ja meist individuell.


@erdwolf

also ich denke nicht, dass irgendjemand zu jemanden geht und ihm/ihr sagt, daß man sich umbringen will. Das meinte ich mit unlogisch...ich werde, wenn ich in der Situation wohl kaum jemanden sagen,was ich vorhabe. das meinte ich mit unlogisch. und du selbst sagst es:
Es sollte AUSSCHLIESLICH mit Logik zu tun haben und keine Spontanhandlung sein.


Ich denke es wird kaum aus reiner logik passieren. lOGIK heißt auch immer , für mich jedenfalls, dass es klar ist was man tut und bei einem suizid ist man sicherlich nicht unfrei von irgendwelcher verzweiflung oder sonstiges. man ist sich sicherlich im klaren, dass man einen weg geht, den andere vielleicht verurteilen oder nicht verstehen können, aber ansonsten ist es nicht logisch für mich...

Aber darum geht es auch gar nicht. Das Wort "suizidgefährdet" zeigt schon, daß die Möglichkeit der Selbsttötung eine Gefahr (weil falsch) für diese Menschen ist. Solche Leute sollte man natürlich davon abhalten.



PAH, warum muß Selbstmord immer FALSCH sein...ich finde solch ein Denken so beschränkt und das bringt mich fast zum kotzen...
Ich denke, bei der sache, ob es nun falsch ist oder nicht, da kann man sagen was man will, es ist immer die sache jener person und wie die anderen sicherlich schon gesagt haben, jeder ist für sein eigenes leben verantwortlich und wenn sich jemand dazu entscheidet wird es wohl für ihn das richtige sein, sonst würde er es sicherlich nicht tun..

Und ich denke es ist durchaus schwer, sich in einen menschen, der mit seiner Weisheit(???) am ende ist, hineinzuversetzten. jeder ist anders stark bzw. schwach, was das bewältigen von problemen angeht. und jeder sieht ein problem anders. der eine empfindet es als ausweglos und der andere als lapalie...

Wenn man den Hinterbliebenen die Möglichkeit gibt, den Suizid zu verstehen ist das in Ordnung, ansonsten einfach nur feige, egoistisch und ein deutliches Zeichen für nicht logisch nachvollziehbare Gründe.


Ähm, den Tod (egal welche Art) kann man wohl kaum nachvollziehen. Ob nun Selbstmord oder nicht. Viele hinterlegen ja nen Brief, aber das trägt, glaube ich, nur gering dazu bei, dass man sich der sache, wieso weshalb warum, klar wird.
Und warum müssen immer logische gründe nötig sein, um sein leben zubeenden. für dich mögen sie vielleicht unlogisch sein und für viele andere auch, aber für den menschen, der sich umgebracht hat, waren sie vielleicht mehr als nur logisch.

Und hier von feigheit zu reden finde ich auch unter alles sau!!!

Das stimmt natürlich, aber ich denke, es ist wesentlich mutiger sich seinen Problemen zu stellen und Lösungen (allein oder mit Hilfe) zu finden, anstatt feige davonzurennen.


Na du denkst aber auch nicht weit genug, habe ich fast das gefühl....Es soll dinge geben, wo es keine lösung gibt. das ist so und bleibt so...und wer sagt, dass sich die menschen nicht den problemen stellen? keine sagt das...
und feige wegrennen kann man genauso gut, wenn man problem umgeht und ihnen ausweicht, also wollen wir mal nicht nur suizid-gefährdete anschwärzen, wa?


naja, was soll´s....


Angel

Bärbel
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Do 13. Dez 2001, 13:35 - Beitrag #39

@Black_Angel

Na klar besteht eine Freundschaft aus nehmen und geben. Aber mit deinem zweiten Satz bin ich nicht so einverstanden... Wie du mir so ich dir. Das ist doch irgendwie nicht richtig... wenn ich einen Fehler mache der mir leid tut, dann hoffe ich von meiner Freundin das sie mir irgendwann verzeiht... Du nicht auch?

Nein, erzwingen kann man nichts... aber ich bin nunmal ein wenig hartnäckig... das heisst wenn diese Person so tut als wäre nichts, bohre ich schon mal nach und zwar so lange bis ich eine befriedigende Antwort erhalte... das hat schon viele male geholfen.

Das jeder seine Problemchen hat ist schon so... aber es gibt auf dieser Welt so viele Menschen die aus einer Mücke nen Elefanten machen...

Na klar haben einige einfach andere Vorstellungen von Freundschaft... sonst könnte ich mir nicht erklären warum einige ihre Freunde ausnutzten.

Black_Angel
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Do 13. Dez 2001, 14:21 - Beitrag #40

Na klar besteht eine Freundschaft aus nehmen und geben. Aber mit deinem zweiten Satz bin ich nicht so einverstanden... Wie du mir so ich dir. Das ist doch irgendwie nicht richtig... wenn ich einen Fehler mache der mir leid tut, dann hoffe ich von meiner Freundin das sie mir irgendwann verzeiht... Du nicht auch?


ich habe das jetzt nicht auf die tatsache bezogen, dass ein mensch einen fehler begeht, es ging einzig und alleine um´s REDEN!!! nicht um taten, die man für sich alleine falsche gemacht hat oder wie auch immer...

Und hartnäckigkeit kann manchmal auch alles noch schlimmer machen, aber das kann man ja auch nur versuchen abzuschätzen...wenn ich 100mal nachharken muss, lasse ich es lieber sein....

Das jeder seine Problemchen hat ist schon so... aber es gibt auf dieser Welt so viele Menschen die aus einer Mücke nen Elefanten machen...


Das habe ich auch versucht zu erklären, daß menschen situationen unterschiedlich beurteilen...du empfindest es als lapalie, andere als tragödie...das kann man niemanden zum vorwurf machen...denn du bist du und die anderen sind die anderen, und jeder hat seine eigen vorstellungen...

naja, freunde nutzt man nicht aus...das sind dann keine freunde, sondern nutzniesser...also falsche schlangen, wenn sie es natürlich bewußt machen ....kann ja auch unterbewußt sein..aber is ja wieder nen anderesthema

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