Wie geht ihr mit Nervosität um ?

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AJ
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Fr 11. Jan 2002, 19:38 - Beitrag #1

Wie geht ihr mit Nervousität um ?

Hallo zusammen,

jeder von euch kennt dieses Gefühl. Vor einer wichtigen Prüfung kriegt man es mit den Nerven zu tun. Und dadurch macht man automatisch dumme Fehler.

Wie geht ihr damit um ?

Was ist das beste Mittel gegen Nervousität ?

Und glaubt ihr Nervousität wird jemanden angeboren ? Oder wie kann man sich erklären wieso man bei manchen Sachen so Nervöus ist ?




Ich zum Beispiel bin immer sehr Nervöus wenn es um was wichtiges geht. Ich weiß noch vor 2 Jahren habe ich einen Elfmeter in der 85. Minute verschossen. Eigentlich schieße ich sichere Elfmeter nur der Elfmeter war nicht richtig plaziert sondern nur einigermassen scharf geschossen und zu meinem Glück landete der Abraller vom Torwart direkt vor meinen Füssen so das ich nur noch einschieben musste. Es gibt einige Fälle wo ich persönlich nervöus bin und dadurch nicht mehr das leisten kann wozu ich im Stande bin. Geht es euch auch so ? Was ist das beste Mittel gegen Nervousität ?

Monoceros
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Fr 11. Jan 2002, 19:49 - Beitrag #2

Nervosität, wie du sie beschreibst, kann man im Allgemeinen nur durch Erfahrung bekämpfen, wenn man auch sagen muss, dass auch das nicht immer hilft. Mir hilft es immer, wenn ich mir im Kopf vorstelle, dass das, was ich als nächstes mache, eigentlich etwas völlig selbstverständliches ist, von dem ohnehin kein Mensch groß Notiz nimmt. Mit etwas Übung kann man damit das Lampenfieber ganz gut bekämpfen, dadurch, dass man der Situation selbst nicht mehr Wert beimisst, als sie eigentlich hat, im Gegenteil, sie sogar geringer einschätzt. Mit der Zeit läuft das mehr oder weniger automatisch und auch wenn es auch dann immer wieder zu Situationen kommen kann, die Nervosität verursachen, man hat wesentlich mehr Kontrolle über sich selbst.
Was Prüfungen betrifft: Da ist diese Angst natürlich ebenfalls besonders hinderlich. Aber auch hier kann man nach änhlichem Muster vorgehen. Wenn man die Prüfung in der Situation an sich nicht allzu wichtig nimmt und denkt, dass man die Aufgaben irgendwie mit Links löst, kann man viel vom Stress abbauen. Aber Vorsicht: Gerade dort funktioniert das auch nur, wenn man sich ausreichend vorbereitet hat und einigermaßen themenfest ist. Ist das alles nicht gegeben, bringt auch die beste Strategie kein Ergebnis mehr, d.h. der Schlendrian muss vermieden werden. Ebenfalls muss beachtet werden, dass gerade diese Geringschätzung der Aufgaben nur dann nicht ins Auge geht, wenn man sie unter normalen Bedingungen auch lösen kann.
Eine Gradwanderung ist es also immer, aber das ist sicherlich nicht die einzige Methode, um etwas Ruhe in die Sache zu bringen, jeder Mensch entwickelt dafür wohl mit der zeit seine eigenen Strategien, die er dann mehr oder minder erfolgreich einsetzen kann. Ich hoffe, dir damit aber einen Ansatz gegeben zu haben.

Mit freundlichen Grüßen
Monoceros

Padreic
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Fr 11. Jan 2002, 20:13 - Beitrag #3

@AJ
Ich kenne das Gefühl der Nervosität vor Prüfungen sehr gut. Besonders wenn es dann noch Verspätungen gibt und die Prüfung sehr wichtig ist, kommt bei mir große Nervosität auf. Doch wenn ich dann die Aufgaben habe, dann konzentriere ich mich auf die Aufgaben und denke erst einmal an nichts oder fast nichts anderes. Zwischendurch macht man dann eine Pause, isst und trinkt ein wenig und alles ist in Ordnung. Aber dies sollte man nur machen, wenn man genügend Zeit hat *g*. Wenn die Zeit am Ende knapp wird, bekomme ich dann eine andere Art von Nervösität, die eher belebend wird, wo ich schneller als normal arbeiten kann.

Ich denke, dass die Vermeidung von Nervösität vor den Prüfungen nicht weiter wichtig ist. Aber wenn man die Aufgaben hat, muss einem klar sein, dass es nichts weiter als diese Aufgaben gibt. Alles andere darf da in deinem Hirn keinen Platz haben.

Und ich denke, es ist auch ganz gut, wenn man bei einer wichtigen Prüfung die Zeit vorher viel lernt, doch an dem letzen Abend vor dieser sich nicht mehr in Bücher vertieft, sondern Musik hört oder fern sieht. Bis dahin sollte man den Stoff draufhaben, aber wenn man nicht eine gewisse Entspannung hat, vergisst man leicht zu viel und man kann sich auch bei der Prüfung nicht wieder entspannen.

@Monoceros
Du schreibst ja selbst, dass deine Methode nur funktioniert, wenn man die Aufgaben unter normalen Bedingungen lösen würde. Doch was ist, wenn man mehr geben will/muss, als man normal gibt? Ich denke, da hilft es wenig, die Aufgaben gering zu schätzen.

Padreic

Monoceros
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Fr 11. Jan 2002, 20:33 - Beitrag #4

Doch, Padreic, es funktioniert auch dann, gerade wenn es sich dabei um Geistesleistungen handelt. Allerdings müssen dann noch Elemente verstärkt werden wie Konzentration und die Überzeugung die Aufgabe lösen zu können. Auch und gerade in dieser Situation muss man dann einenn kühlen Kopf bewahren, um entsprechende Ansätze zu finden. Adrenalin ist nicht besonders förderlich, wenn man geistig über sich hinauswachsen muss, es behindert in dem Fall eher. Wichtig ist gerade hierbei, dass man nicht darüber nachdenkt, dass man die Lösung eventuell nicht finden könnte, diese Möglichkeit muss man in der konkreten Situation ausschließen. Ich persönlich bin mit diesem Schema auch in einer Stresssituation wie dieser selten aus der Ruhe gekommen und auch wenn ich die entsprechende Aufgabe nicht immer habe lösen können (wer kann schon auf Abruf ständig über sich selbst hinauswachsen ;)), habe ich mir die restlichen Lösungen nicht dadurch vermasseln lassen.

Mit freundlichen Grüßen
Monoceros

Padreic
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Fr 11. Jan 2002, 22:02 - Beitrag #5

@Monoceros
Ich denke, das ganze ist von Person zu Person auch etwas unterschiedlich. Wenn es um Kreativität geht kann ich dir zustimmen, dass da Adrenalin sehr hinderlich ist, doch wenn es um rein rationales Denken handelt, ist mir Adrenalin in der Endphase oft sehr nützlich. Und die Frage, ob man es lösen kann, darf man sich überhaupt nicht mehr stellen, es ist in dem Moment einfach irrelevant.

Ich denke bei dem ganzen muss man auch verschiedene Arten von Prüfungen bzw. Wettbewerben unterscheiden. Die Prinzipien, die im körperlichen Sport gelten sind von denen, die im Schachspiel gelten, die wieder von einer normalen Klausur verschieden sind und in diesen muss man auch wieder unterscheiden. Ich kenne mich mit letzteren beiden ein wenig aus. Besonders bei den Schachspielen ist mir aufgefallen, dass es tödlich sein kann, die Aufgabe zu gering zu schätzen. Auch bei Klausuren lief es aus zu geringer Schätzung der Aufgaben schon schief. Bei einer anderen Klausur überschätzte ich dagegen die Aufgabe und bekam einen größeren Erfolg als ich ihn je für möglich gehalten hatte, obwohl ich vorher so nervös war, dass ich zitterte. Meine Erfahrung ist jedenfalls, dass man die Aufgabe eher zu schwer als zu leicht schätzen sollte.

Padreic

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Fr 11. Jan 2002, 22:17 - Beitrag #6

Nun, das ist eine Erfahrung, die jeder Mensch für sich selbst machen muss. Wie ich schon in meinem ersten Beitrag zu diesem Thread geschrieben habe, sind diese Erfahrungen von Mensch zu Mensch so verschieden, dass man weder jemand anderen von dem eigenen überzeugen kann noch so einfach auf ein anderes umsteigen kann. Wenn du mit dem, was du dir diesbezüglich zurechtgelegt hast, zurechtkommst, ist das auch gut so.

Monoceros

DexLirium
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Fr 11. Jan 2002, 23:36 - Beitrag #7

Also bei Klausuren hab ich noch kein Allheilmittel gefunden. Wenns wirklich um was wichtiges geht hab ich meist schon etwas Bammel und gelegentlich auch mal einen Blackout. Jedoch verfliegt dieser entweder nach ein paar Minuten oder ich setze die entsprechende Aufgabe gründlich in den Sand :(

Lampenfieber habe ich nie. Bin vielleicht mal etwas aufgeregt oder aufgedreht, letztes gebe ich dann aber meist an das Publikum weiter. Ich liebe es einfach auf der Bühne zu stehen :D

Letztendlich hatte ich vor meiner praktischen Führerscheinprüfung ganz schön muffensausen. Dann habe ich mir aber gedacht: "Das ist ne ganz normale Fahrstunde, nur das nicht der Fahrlehrer die Anweisungen gibt, sondern der Prüfer" und das mit durchschlagendem Erfolg. :)

An sich sollte man sich aber nicht von der Nervosität besiegen lassen... einfach noch ein bis zweimal tief durchatmen und ab dafür. Hat meistens geklappt.

Masta Killa
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Sa 12. Jan 2002, 15:32 - Beitrag #8

Also ich versuche mich irgendwie abzulenken und cool zu bleiben. In solchen Momenten ist mein Motto : Everybody be cool Masta be cool.:D

dARk
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Sa 12. Jan 2002, 23:07 - Beitrag #9

Also ich nehms immer so wies kommt, aber meistens bin ich gar net aufgeregt, halt nur bei wichtigen Prüfungen oder so!

AJ
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So 13. Jan 2002, 16:49 - Beitrag #10

Was gibt es eigentlich für mittel gegen Nervousität ? Dexto Energie soll ja gut sein was ist eigentlich mit Kaffe hilft das gegen Nervousität ? Eher das Gegenteil oder ?

Monoceros
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So 13. Jan 2002, 16:56 - Beitrag #11

Hm, Kaffee trinkt man eigentlich eher dann, wenn man munter werden will... Mach doch mal einen Versuch: Trink eine Tasse ganz starken Kaffee und beobachte, ob du dich danach ruhiger fühlst. :D Ich denke eher nicht...
Mittel würde ich gegen Nervosität allerdings nicht einnehmen, es sei denn der Zustand ist krankhaft und auch dann nur nach Konsultation eines Arztes.

Monoceros

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So 13. Jan 2002, 17:38 - Beitrag #12

Wenn man ne Tasse starken Kaffee trinkt, dann springeste wie ein Frosch im Dreieck, weil das Koffein deine Nerven benebelt hat und du keine Kontrolle mehr über dich hast!
Also nimm lieber ein Dextro Energen (die Grundschuldroge)

:) :D ;)

SoF
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So 13. Jan 2002, 21:00 - Beitrag #13

Ich bin auch immer ziemlich nervös, vor allem vor Prüfungen, Schulaufgaben, Referaten, ... und muß sagen, dass mir das Dextro Energen fast immer geholfen hat.

dARk
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So 13. Jan 2002, 21:07 - Beitrag #14

Ich hab das seltene Glück, dass ich fast nie bei Referaten und Vortägen nervös bin, weil ich weiß, dass mein Publikum meine Art Vorträge zu halten sehr mag!

Munky
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So 13. Jan 2002, 22:43 - Beitrag #15

Bei Referaten war bzw. bin ich auch nie nervös!
Beim Abi hatte ich ein mulmiges Gefühl, aber so richtig nervös war ich da auch ned.
Bei Fahrschule auch ned.
In 2 Wochen hab ich Prüfungen, mal sehen wie das da so ist.

Ein Allheilmittel gibt es meiner Meinung nach ned! Aber Kaffee hilft immer etwas den Druck vom Kessel zu nehmen!

Bärbel
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Mo 14. Jan 2002, 09:46 - Beitrag #16

Wenn ich Prüfungen vor mir hatte so lernte ich meistens sehr fleissig darauf hin, aber an der Prüfung selbst hatte ich immer ein BlackOut. Bei mir ist das schon Krankhaft. Durch die Autoprüfung bin ich nur gekommen weil mein Fahrlehrer dem Experten gesagt hatte das ich eigentlich nicht so schlecht fahre. Oh Mensch... wenn ich an diese 1/2 Stunde zurückdenke wird mir immer noch schlecht...:(

Eigentlich hatte ich kein Mittel gegen meine Nervösität... ich versuchte immer so schnell wie möglich alle leichten Aufgaben zu lösen um dann auf die schwereren zu kommen bei denen ich die BlackOuts hatte. Kein Wunder ist mein Zeugniss total misserabel... bis auf zwei Schuljahren, der Lehrer der Realschule hat gecheckt was mein Problem war und hatt mir dementsprechend geholfen.:s1:

Monoceros
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Mo 14. Jan 2002, 15:46 - Beitrag #17

Hm, vielleicht solltest du dich weniger intensiv vorbereiten. Zuviel des Guten ist oft auch nicht die richtige Lösung, oder man bereitet sich über längere Zeit vor, was am Effektivsten ist und auch - meiner Erfahrung nach - die größte Sicherheit vermittelt.

Mit freundlichen Grüßen
Monoceros

dARk
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Mo 14. Jan 2002, 15:50 - Beitrag #18

Aber wenn du zu wenig tust, dann hast du bei net Prüfung ein Problem, weil da viel Wissen von dir verlangt wird!

Bärbel
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Mo 14. Jan 2002, 17:42 - Beitrag #19

Naja, jetzt bin ich mit der Schule ja fertig, also ist der Prüfungsstress schon seit einer Weile vorbei. Als ich in die Schule ging war fast jede Woche der Horror los. Immer wieder einige Blitze und abfragen. Aber die Hauptprüfung (LAP) hatte ich bestanden indem ich Kaugummis haufenweise ass. ja ich weiss abscheulich... aber wohin sollte ich die Kaugummis tun wenn sie nicht mehr schmeckten? Dann hätte mich der Aufpasser wegen dem Kaugummiberg ja nicht mehr gesehen:s2:
und ein paar Zigaretten waren vor und nach den Prüfungen einfach ein muss... wenn ein Joint herumgegangen wäre, ich glaub ich wäre schwach geworden. :(

Seraphim
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Do 17. Jan 2002, 17:10 - Beitrag #20

Ich geh damit gar nicht um ... fühle mich davor scheisse danach auch dazwischen sowieso. Macht irgendwie keinen Unterschied ... bin eben ziemlich Naturel eingestellt :D Tabletten oder änliches no Chance.

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