In der Liebe und im Spiel ist alles erlaubt, sagt dass Mädchen aus "Wie werd´ich ihn los in 10 Tagen" zu ihrem Freund!
Ich finde dass es im Spiel wie in der Liebe gewisse ungeschriebene Regeln gibt!
Was haltet ihr davon?
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So 20. Nov 2005, 18:33 - Beitrag #1 |
Liebe und SpielIn der Liebe und im Spiel ist alles erlaubt, sagt dass Mädchen aus "Wie werd´ich ihn los in 10 Tagen" zu ihrem Freund!
Ich finde dass es im Spiel wie in der Liebe gewisse ungeschriebene Regeln gibt! Was haltet ihr davon? |
[color=yellow][color=blue][/color][/color] [align=left][indent] [indent][color=yellow][color=Red]Es kommen schwere Zeiten auf uns zu - es ist besser, wenn wir ernst bleiben![/color][/color]
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So 20. Nov 2005, 18:50 - Beitrag #2 |
Nun, dann zähl doch mal deine Regeln auf.
"Tue das nicht einem anderen, was du selbst nicht willst, das es dir angetan wird" ist wohl meine einzige Regel, und ich denke sie umfasst die meisten anderen. |
[align=center]..no tomorrow remains to save you
so let's relish in yesterday.. (Triarii)[/align] |
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So 20. Nov 2005, 19:08 - Beitrag #3 |
Da hast du wohl recht! Alle "Regeln" die ich aufzählen würde, würden mit dieser ihren Oberbegriff haben! Aber falls euch weitere einfallen... |
[color=yellow][color=blue][/color][/color] [align=left][indent] [indent][color=yellow][color=Red]Es kommen schwere Zeiten auf uns zu - es ist besser, wenn wir ernst bleiben![/color][/color]
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Mo 21. Nov 2005, 02:18 - Beitrag #4 |
Liebe als ein Spiel zu sehen ist reichlich unreif und töricht.
Die Regel, die Anaeyon erwähnte, ist sicher mit eine der sinnvollsten, die es gibt: "Tue das nicht einem anderen, was du selbst nicht willst, das es dir angetan wird." Das bedarf einer gewissen Fähigkeit zum Mitgefühl, zur Empathie, denn um zu wissen, was man dem anderen antut, muß man sich logischerweise auch in diese Person ein wenig hineinversetzen können. |
May the Force be with You.
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Mo 21. Nov 2005, 10:23 - Beitrag #5 |
Wenn ich mich recht erinnere, heißt der Spruch:
"In der Liebe wie im Krieg ist alles erlaubt." Selten einen unwahreren Satz gelesen. |
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Vorurteile sind Türen zu Zimmern, in die kein frisches Lüftchen dringt. Sir Peter Ustinov[/align] |
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Mo 21. Nov 2005, 10:40 - Beitrag #6 |
Na ja, bei beiden kämpft man für seine Überzeugung. Aber das gilt nur bedingt, denn nicht jeder Soldat steht hinter der Meinung seines "Feldherrn" - und bei der Liebe gehört eben auch dazu, nicht nur für sich selbst zu kämpfen. Wenn man z.B. eine Beziehung unter allen Umständen "will", obwohl der andere darunter leidet, ist das keine Liebe sondern Egoismus. Aber wenn man sich selbst total aufgibt, kann das auch nicht richtig sein. Fazit: Im Gegensatz zum Krieg, bei dem man für sich selbst kämpft (mehr oder weniger) , sind bei der Liebe die Wünsche aller Beteiligten zu berücksichtigen. Im Idealfall.... |
Was gut ist, kommt wieder!
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Mo 21. Nov 2005, 11:04 - Beitrag #7 |
Umgetauscht mit dem Wort Krieg bekommt das Ganze noch eine andere Bedeutung. In dem Falle paßt es eher, würde ich sagen. In der Liebe wie im Krieg kann es Lebensopfer geben, durch Eifersucht und Hass. Nur sind das eher die Nachwirkungen und nicht mehr die Liebe.
Wenn man Liebe als ein Mittel zum Zweck sieht, dann ist es schon eher vergleichbar mit Spiel und Krieg. Das ist für mich jedoch keine Liebe mehr; wobei ich allerdings zugeben muß, dass in dieser Hinsicht der Spruch viel mehr Sinn ergibt. Liebe als Spiel ohne Regeln = alles erlaubt. Krieg als Spiel ohne Regeln = alles erlaubt. "In der Liebe wie im Krieg ist alles erlaubt." Ein sehr menschenverachtender Spruch. |
May the Force be with You.
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Mo 21. Nov 2005, 11:31 - Beitrag #8 |
Für mich fängt es schon an schwierig zu werden, wenn ich Liebe als Spiel betrachten soll.
Ein Spiel zeichnet sich normalerweise durch feste Regeln aus und hat einen Gewinner. Das hat beides nichts mit meiner Definition von Liebe zu tun. Liebe hat sicherlich spielerische Elemente, aber mehr in Sinne von "Ränkespiel" oder "Schauspiel". Das kann sehr amüsant, aber auch äußerst nervend sein, wenn man mit einem Drama-King oder einer Drama-Queen zu tun hat. |
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Vorurteile sind Türen zu Zimmern, in die kein frisches Lüftchen dringt. Sir Peter Ustinov[/align] |
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Mo 21. Nov 2005, 12:17 - Beitrag #9 |
sprechen wir über die ideale Liebe der Romantiker oder die reale Liebe konkreter Menschen nach 30 Jahren Ehe und Brutpflege? Über den "ewigen" Rausch frischer Verliebtheit oder über die abgeklärte Liebe reifer Menschen, die schon begriffen haben, daß nicht alles möglich ist, was wünschenswert erscheint? Die Liebe zweier Sexomanen, oder die Liebe zweier Fetischisten?
Liebe und Krieg haben eine Menge miteinander zu tun - beide sind direkt ineinander überführbar^^ und im Bereich menschlicher Liebe nicht immer sicher trennbar^^ mensch lese diesbezüglich vielleicht einmal in den Tagebüchern der Anais Nin mit ihrer ziemlich abgeklärten Auffassung über den Krieg der Geschlechter und dem, was darin möglich ist^^ /edit: darüber hinaus fehlt imo in der Fragenliste die eine wirklich der Realität entsprechende Antwortmöglichkeit: in der Liebe ist alles möglich/erlaubt, was zwei Menschen möglich werden lassen / sich erlauben |
Wer bist du, dass du die Qual lindern kannst und es nicht tust ...
-------------------------------------------------------------------------- ... nicht das Licht und nicht die Finsternis ... die Schatten, die leisen Übergänge ... |
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Mo 21. Nov 2005, 13:40 - Beitrag #10 |
Gibt es denn da einen Unterschied? Das ist keine rhetorische Frage, ich weiß es wirklich nicht. Ich denke, es kommt auf das Gefühl im Inneren an, nicht unbedingt auf das, was man nach außen zeigt. |
Was gut ist, kommt wieder!
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Mo 21. Nov 2005, 14:19 - Beitrag #11 |
Ich habe "Trifft bedingt zu" angekreuzt. Warum? *Philosophie-Modus an* Weil die Frage nur unter bstimmten Voraussetzungen sinnvoll beantwortet werden kann. Die Frage, die man sich vorher nämlich stellen muss, ist, was "es ist erlaubt" meint. Welcher Rahmen wird gesetzt?
Spreche ich darüber, was gesetzlich in der BRD erlaubt ist oder vielleicht was nach der katholischen Kirche erlaubt ist? Je nachdem was mein Bezugssystem ist, kann die Antwort anders aussehen, denn manche Menschen erlauben das eine und andere etwas anderes. Wenn man hingegen sagt, dass alles das erlaubt ist, was nicht verboten wird und über die intersubjektive Ebene hinausgeht und die Welt an sich betrachtet, so kann man sagen, wenn man keine zusätzlichen Annahmen macht, an sich alles erlaubt ist. Somit auch in der Liebe. *Philosophie-Modus aus* PS: Siehe auch den Thread über das Wesen der Moral. PPS: Verzeiht mir, dass ich vorher nicht den ganzen Thread durchgelesen habe. Ich sitze in der Uni und stehe deshalb etwas unter Zeitdruck. |
"Erst der grosse Schmerz ist der letzte Befreier des Geistes, als der Lehrmeister des grossen Verdachtes"
- Friedrich Nietzsche: Die fröhliche Wissenschaft |
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Mo 21. Nov 2005, 15:05 - Beitrag #12 |
Ich kann jetzt auch nicht alles lesen, aber doch eine Kleinigkeit von mir dazu:
Es gibt noch eine andere Definition des Spiels, die ziemlich gegenläufig dazu ist: Der homo ludens, der spielende Mensch, bezieht sich auf die Fähigkeit des Menschen, Regeln zu überwinden und kreativ Dinge zu verbinden und neues zu schaffen. Gewinnen tut hier...nur diejenige Neukreation, die irgendwie einen Fortschritt darstellt und letztlich das gesamte spielende Kollektiv, das diese hervorgebracht hat. Wenn Liebe auf die Neuerschaffung einer kleinen Welt sich liebender Menschen hinaus laufen soll, finde ich das eine sehr schöne Vorstellung. |
Der Fehler ist die Grundlage der Erkennntnis
Heute schon gechattet? Man muss versuchen zu lernen, dass man sein Sein, sein Leben nur suchen kann, indem man für die anderen tätig ist. Darin liegt die Wahrheit. Es gibt keine andere. J.P.Sartre, zit.n. Rupert Neudeck |
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Mo 21. Nov 2005, 16:12 - Beitrag #13 |
So habe den Thread jetzt noch durchlesen können. Gibt aber eigentlich fürs erst nichts mehr zu meinem vorherigen Thread hinzu zu fügen.
Ipsi fasst damit zusammen, was ich durch meinen Post ausdrücken wollte. Nur würde ich das Erlauben nicht auf zwei Menschen reduzieren, weil bei Verboten auch mehr als nur zwei Menschen beteiligt sein können. |
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Mo 21. Nov 2005, 16:41 - Beitrag #14 |
das sehe ich genauso, Maurice; daß ich von "zwei Menschen" sprach, hatte nur den Grund, daß ich es nicht unnötig kompliziert machen wollte
Ratte, wenn ich mich als unbesonderen Menschen betrachten darf, dann muß ich sagen, daß das verschiedene Sachverhalte sind. Den verliebten Rausch habe ich anders empfunden und er hat zu anderen Konsequenzen und Ergebnissen geführt als die wenigen Formen reifer Liebe, die ich bisher erlebt habe; Sexomanie und Fetischismus stößt mich massiv ab. |
Wer bist du, dass du die Qual lindern kannst und es nicht tust ...
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Mo 21. Nov 2005, 19:38 - Beitrag #15 |
Stimme Ipsi und Maurice größtenteils zu, nur dass sich Liebe nicht direkt in Krieg überführen lässt ^^ was natürlich auf die Definition von Liebe ankommt.
Wie kommst du zu der Meinung, Ipsi? Die Regel "Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu" trifft zu, wenn man die gleichen Bedürfnisse hat ^^. Ansonsten kann man imo dem anderen auch einen Gefallen tun, den man selbst nicht schätzen würde. Beispiel: Ich kann einer Freundin ja auch eine Erbsensuppe zum Mittagessen kochen, wenn ich Erbsensuppe hasse ^^ Ansonsten ist natürlich immer das erlaubt, was Menschen einander eben erlauben, möglicherweise sind manche Dinge zugleich verboten und erlaubt, eben von verschiedenen Instanzen ^^ Man sollte natürlich in Beziehungen Rücksicht und zig andere nette Züge zum Vorschein kommen lassen, aber klappen tut das eben nicht immer. |
Meine Schwermut ist die treueste Geliebte, die ich je gehabt habe; was Wunder, daß ich sie wieder liebe.
Kierkegaard |
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Di 29. Nov 2005, 21:51 - Beitrag #16 |
Ich habe die Tagebücher gerade angefangen, bin noch bei der ersten langen Geschichte. Ein irres Buch, also der Background, die Entstehungsgeschichte.
Zustimmung!!! Gruss Trinty |
Fate, it seems, is not without a sense of irony. (Morpheus) |
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Fr 2. Dez 2005, 23:56 - Beitrag #17 |
Also ich finde, dass das Zitat eigentlich nicht meinem Idealbild von Liebe widerspiegelt.
Denn ich denke, dass in der Liebe alles erlaubt ist, was beiden Spaß macht, bzw. was beide wollen. Im Spiel kann man auf Risiko gehen und das vermeidet man ja wohl eher in der Liebe, denn ich denke in der Liebe geht es doch einem darum, seine Angebetete (oder den männlichen Teil) irgendwie festzuhalten und nicht unsinnigerweise "aufs Spiel" zu setzen... denn nur dann ist es Liebe. |
"Mut ist oft Mangel an Einsicht, während Feigheit nicht zuletzt auf guten Informationen beruht."
Sir Peter Ustinov (16.04.1921-28.03.2004) |
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Sa 3. Dez 2005, 00:19 - Beitrag #18 |
Wer meint mit Menschen spielen zu müssen, dem geht es anscheinend viel zu gut. Wer meint Krieg wäre nur ein Spiel, der sollte einmal ein paar echte Kriegsgebiete live erleben. Nein, ich finde wahre Liebe hat nichts mit einem Spiel gemein.
Beziehungen können allerdings zu einem Schlachtfeld werden, wenn Enttäuschungen da sind, Verletzungen, Vertrauensbrüche, Betrug. Eine starke Liebe kann große Verletzungen verursachen. Eine wahre Liebe wäre eine, die genauso erwidert wird; eine, die nie zu Verletzungen durch die andere Person führt, womit wir wohl wieder bei den Idealen wären. |
May the Force be with You.
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Sa 3. Dez 2005, 00:37 - Beitrag #19 |
Dabei gibt es vllt. auch eine Art "hermaneutischen" Erfahrens... also eine stufenweise Annäherung der wahren Liebe...
für Mathematiker.... wenn Erfahrung gegen unendlich strebt, strebt die Liebe gegen den Begriff "absolut" oder "wahr". Zum Beispiel... erst wenn man merkt, was einem an dem Partner fehlt, wenn er nicht da ist und die täglichen Berührungen, Zärtlichkeiten als nicht selbstverständlich ansieht, freut man sich umso mehr darauf, sie wieder zu bekommen nach der Zeit des Nicht-Sehens.... in der Trennung verursacht das den sog. "Trennungsschmerz".... Und gerade in Beziehungen, wo man sich tagtäglich auf der Pelle hockt... weiß man doch gar nicht, was einem fehlt, wenn der andere nicht da ist... und möglicherweise fängt man dann an rumzuspielen und Risiko einzugehen (es wird prickelnd... prekär.... der Hang zum Verbotenen)... und erst wenn man sich verzockt hat... weiß man, dass mans besser gelassen hätte... Das ist aber auf alle Lebenslagen übertragbar, denke ich. |
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Sir Peter Ustinov (16.04.1921-28.03.2004) |
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Sa 3. Dez 2005, 02:05 - Beitrag #20 |
es gab mal so nen Spruch
"Verliebt zu sein, heißt, einander tief in die Augen zu sehen, zu lieben heißt, miteinander über einen langen Zeitraum hinweg in die gleiche Richtung zu sehen" nach meiner Erfahrung gibt es KEIN direktes, unmittelbares Gefühl, das ohne Stimulanz länger als 30 Minuten durchhält, weder im Angenehmen, noch im Unangenehmen. Wenn Liebe nicht mehr und anderes ist als ein Gefühl, ist sie auch nicht mehr wert als diese 30 Minuten. Genauso, wie die Pein nicht mehr wert wäre, die aus ihrem Bruch erfolgt |
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