Imo könnte man diesen Thread genauso gut in der Philo-Sektion posten, weil es hier um die Analyse eines Grundbegriffes unseres Denkens geht (und darum geht es in der Philosophie imo grundsätzlich). Ich poste den Thread dennoch hier, weil er für unsere Philo-Sektion untypisch wäre, deshalb besser hier aufgehoben zu sein scheint und so hoffentlich auch mehr Beachtung findet.
Die Frage ist ganz simpel: Was meinen wir damit, wenn wir sagen, dass jemand eine "Beziehung" hat, also "mit jemanden zusammen ist"?
Aber gerade die am einfachsten klingenden Fragen, sind meistens am schwierigsten zu beantworten. Zumindest ich konnte bisher keine befriedigende Lösung finden. Wann haben Menschen eine "Beziehung" miteinander?
Bedeutet das, dass sie sich gegenseitige bestimmte Privilegien und Pflichten einräumen? Aber Es gibt auch Paare, wo der der eine den anderen sehr schlecht behandelt, also diese besonderen Pflichten (wenn diese nun mit dem Begriff verbunden wären) nicht erfüllt sind und trotzdem spricht man von einer Beziehung.
Spielt das Thema Sex eine entscheidende Rolle? In der Regel gehen die beiden Akteure in einer Beziehung davon aus, dass sexueller Kontakt nur zwischen diesen beiden ok ist. Der eine ist verärgert, wenn der andere sich nicht an diese Regel hält und "fremdgeht". Doch gibt es auch "offene Beziehungen" in denen diese Regelung so nicht gilt. Also scheint auch die Monogamie kein entscheidendes Kriterium von "Beziehungen" zu sein.
Mir fallen noch weitere Punkte ein, doch will ich sie jetzt nicht alle aufzählen. Es ging mir erstmal nur darum die Richtung aufzuzeigen.
Was würdet ihr also demjenigen antworten, der euch fragt, was es heißt eine "Beziehung" zu haben?