Vorneweg: Ich finds klasse, dass der Thread so gut läuft. Da habe ich wohl wieder ein seitenfüllendes Thema gefunden. ^^
Aber ein paar Sachen will ich noch anmerken:
1. Ankh, wenn du dich auf längere Posts beziehst, brauchst du sie nicht vollständig zu zitieren. Ist nicht schlimm, stört aber die Optik. Und nicht vergessen, Doppelposts sind pöse.
2. Ich will niemanden seine Ideale ausreden, aber jeder sollte sich bewusst machen, wie abhängig sein Urteil wahrscheinlich von der Sozialisation abhängt. Übt also Toleranz, statt den eigenen Standpunkt als den einzig richtigen auszugeben. Für unterschiedliche Menschen, sind unterschiedliche Dinge gut.
3. Wenn sich jemand über einen Member aufregt, notfalls besser ignorieren, als einen Streit anfangen. Es wäre schade, wenn dieser Thread durch Kleinkriege untergehen würde... Bleibt also einfach beim Thema. ^^
Ansonsten bitte ich die Mods, hart durchzugreifen und für Ordnung zu sorgen. Tod dem Chaos! ^^
4. Falls es hier irgendjemanden noch nicht klar sein sollte: Es soll hier nicht um Treue im Allgemeinen gehen, sondern um "sexuelle Treue" im Sinne von Monogamie.
@Sarah: Ich blicke bei deinen Ausführungen nicht ganz durch...
Zitat von e-noon:Fremdgehen verletzt meine Gefühle nicht per se, sondern nur wenn ich davon ausgehe, dass mein Partner mich damit verletzten wollte, verletzt es mich.
Wenn ich also fremdgehen würde, weil ich einfach mal Lust habe mit der süßen Japanerin in die Kiste zu steigen und nicht, weil ich dir damit eins auswischen will, ist das für dich ok?
Wenn der Partner einverstanden ist, begeht man damit keinen Fehler/Sünde/wai, da man dann niemandem schadet.
Das ist doch nun aber was anderes, als du weiter oben geschrieben hast.
Ich hoffe schon, dass meine Liebe stark genug wäre, das zu verzeihen - wenn es nicht aus Böswilligkeit geschieht (wovon ich nicht ausgehe).
Dieser Absatz spricht wieder für die zweite Version, widerspricht aber der ersten.
Ist für dich fremdpoppen nun prinzipell schlecht oder davon abhängig, warum es jemand macht?
@Ipsi:
Die soziobiologische Sicht auf diese Dinge, wie Maurice sie in seinem Eingangsthread äußerst luzid darstellt, ist mir suspekt. Sie tut so - nicht nur im Zusammenhang mit Liebe und Treue, sondern fast überall, wo sie vertreten wird - als sei alles ja "nur" Biologie, und damit "im Grunde" der Disposition der Beliebigkeit anheimgegeben. Der Wunsch nach Nähe, nach Sex, was auch immer ist ja nur ein Urinstinkt, also können wir ihn überall befriedigen.
Wenn ich dich richtig verstanden habe, hast du den soziobiologischen Standpunkt nicht verstanden. ^^
Die Soziobiologie beschreibt nämlich nur und macht keine ethischen Aussagen. Sie sagt also auch nicht, ob wir streng monogam leben sollten oder nicht. Sie versucht nur zu erklären, woher Monogamie, Fremdgehen und Eifersucht kommt. Sie sagt uns nicht, wie wir uns diesbezüglich verhalten sollen.
@Me: Ich bin mal ehrlich und gestehe, dass mich der Gedanke, mit einer anderen Frau, Sex zu haben schon reizt. Ich empfinde das auch nicht als verwerflich. Ich glaube, dass eine dogmatische Monogamie für viele Menschen nicht die optimale Lösung ist. Mensch kann sich jeden Tag von seiner Lieblingsspeise ernähren, aber manchmal will man auch Abwechslung. Wobei in sexueller Hinsicht schätzungsweise nicht jeder Abwechslung haben will. Was ja auch nicht per se schlecht ist. Wenn jemand nur mit einer Person Sex haben will, werde ich ihm da nicht reinreden. ^^
Alle anderen sollten sich aber überlegen, ob es auf Dauer die beste Lösung ist, bestimmte Wünsche immer zu unterdrücken. Vor allem wenn das auf Grund fragwürdiger Gründe geschieht.
Ich würde daher eine partielle Entzauberung des Treue-Ideals begrüßen, wenn gleich ich ein Zurückfallen in sexuelle Gewohnheiten mancher Gruppierungen in der Hippie-Ära auch nicht für erstrebenswert halte. Also weder dogmatische Monogamie, noch ein exzessives Von-Bett-zu-Bett-Hüpfen.
Edit @ Ana:
Ich kann nicht nachvollziehen (...) wie man der Meinung sein kann, eine rundum zufriedenstellende Beziehung zu führen, wenn man fremdgeht und erstrecht nicht, wenn sogar beide Partner in gegenseitigem Einverständnis akzeptieren, dass der jeweils andere fremdgehen darf.
1. Sex ist ohne Liebe möglich.
2. Liebe ist ohne Sex möglich.
-> Liebe und Sex gehören nicht notwendig zusammen.
(Dasselbe trifft auch auf die Paare "Beziehung und Sex" und "Liebe und Beziehung" zu.)
Desweiteren: Ich würde nicht von "fremdgehen" sprechen, wenn beide Partner sich freiwillig darauf geeinigt haben, keine dogmatisch monogame Beziehung zu pflegen. Ich spreche daher (auch weil mir bis jetzt kein effizenteres Wort einfällt) lieber von "fremdpoppen". ^^
Ich kann nachvollziehen, warum du der Ansicht bist, in einer perfekten Beziehung hätte fremdpoppen keinen Platz. Trotzdem würde ich gerne von dir erklärt bekommen, warum du dieser Ansicht bist. Ich möchte dabei natürlich eine argumentative Erklärung und keine kausale durch den Verweis auf deine Sozialisation.