(Verliebtheits-)Gefühle abtrainieren - Aber wie?

Erlebnisse und Erfahrungen aus den schönsten und den traurigsten Stunden des Lebens. Träume von der perfekten Liebe und ein Kummerkasten für ihr Scheitern.
Rechthabewoman
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Di 25. Mär 2008, 10:27 - Beitrag #1

(Verliebtheits-)Gefühle abtrainieren - Aber wie?

Jaja, wer kennt das nicht? Man trauert, vermisst den anderen, kann nicht aufhören an ihn zu denken... Und wenn man diese erste Phase "überwunden" hat und man einigermaßen wieder klar denken kann, folgt gleich die nächste unangenehme Phase, die man durchlaufen muss. Man kommt jetzt besser mit der Situation zurecht, gewöhnt sich an den Gedanken keine gemeinsame Zukunft zu haben usw... Doch hier tritt die Sehnsucht ein. Man kommt erneut ins Grüblen... So oder so ähnliche Situationen kennt doch sicher jeder von uns (also ich geh mal davon aus, dass den meisten solche Gefühle nicht fremd sind ^^)

Doch wie übersteht man diese Zeit am besten? Das einzige was mir einfällt ist Abstand, sich mit Freunden treffen, sich von den Sachen des anderen lösen und ablenken.

Aber gibt es nicht mehr? Was, wenn man gerade alleine ist und in Versuchung kommt die Person anzurufen?

Also momentan befinde ich mich in einer Art Trennungsphase von einer "guten Freundin". Hier kann man nicht mehr viel retten. Es ist einfach zu viel passiert. Es klingt sicher komisch, doch sie hat mir unglaublich viel bedeutet und nun will sie "erstmal" keinen Kontakt, da sie meine Präsens nicht erträgt. Das tut höllisch weh, deswegen ist mein Ziel von ihr fern zu bleiben bis sich meine Gefühle normalisiert haben. Was mich zusätzlich nervt ist, dass ich wohl die einzige bin, die unter diesen Umständen leidet. Sie lässt es sich, meiner Meinung nach, in der Hinsicht gut gehen und ist froh mich los zu sein :/
Tut mir leid, dass ich das Forum als Kummerkasten benutze ^^" Zur Zeit weiß ich allerdings nicht so recht weiter...

Ich hoffe, ihr habt ein paar gute Tipps. Musikvorschläge wären auch nicht schlecht. Songs à la Sabrina Setlur "Du liebst mich nicht" könnten eventuell helfen ^^"

Also... Wie schafft man es diese lästigen Gefühle loszuwerden? Zeit allein ist da leider kein guter Freund u.u

Danke schon mal im Voraus! :)

Feuerkopf
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Di 25. Mär 2008, 11:33 - Beitrag #2

Na,
zunächst mal kannst du die Zeit nutzen, dir über deine Gefühle für deine (Ex)Freundin klar zu werden.
War sie eine richtig gute Freundin, so wie Frauen meist eine haben, die sogenannte "Busenfreundin"? Oder hat sie dich auch als Liebespartner interessiert? Dann ist die Gefühlsebene eine andere.
So oder so braucht Abschiednehmen Zeit, ganz gleich, ob es sich um eine Freundin oder Geliebte handelt.

"Abtrainieren" ist in diesem Zusammenhang sinnlos, denn das ist so, als würdest du dir sagen "Ich darf nicht an rosa Elefanten denken." Das menschliche Hirn versteht nur positiv formulierte Zielvorgaben.
Du kannst aber neue Ideen "antrainieren", etwa "Ich bin offen für andere Menschen", "Ich kann ohne sie leben" oder so ähnlich.

Gib deiner Freundin die Distanz, die sie möchte. Vielleicht könnt ihr euch irgendwann wieder freundlich begegnen. Das kann aber nur funktionieren, wenn du ihren Wunsch respektierst, auch wenn's zunächst noch weh tut.

Allerdings kannst du für dich selbst gut sorgen: Unternimm etwas, das dir Spaß macht. Hör Musik, die dich aufmuntert.
Nirgendwo steht, dass man sich in Kummer vergraben muss. ;)

Ipsissimus
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Di 25. Mär 2008, 11:55 - Beitrag #3

"everything goes" und zwar sofort - das funktioniert nur in der Werbung^^ Zeit ist in dieser Situation dein bester Freund^^ ansonsten - einfach funktionieren^^ du hast einen Tagesablauf, der bewältigt werden will, vielleicht konzentrierst du dich ein bisschen auf ihn^^

Rechthabewoman
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Di 25. Mär 2008, 12:55 - Beitrag #4

Na ja, im Grunde war es eine sehr komische, intensive Art von Freundschaft. Wir waren kein Paar oder so, wobei manches darauf hinauslief ohne, dass man das überhaupt gemerkt hat. Erst später, wenn ich darüber nachdenke, würde ich sagen, dass sie mehr als nur eine "Busenfreundin" war. Also ich befürchte, ich bin doch etwas in sie verliebt gewesen. :/


Nja, ich komm mittlerweile besser mit der Lage klar, doch ich muss dennoch jeden Tag an sie denken und zudem schmerzt es, wenn man weiß, dass man sich wohl bald aus den Augen verlieren wird. Der Kontakt reisst so langsam :( Aber nja, mein Ziel ist es eh wieder ohne sie leben zu können. Sie soll mir wieder "egal" sein oô Klar, hilft da die Zeit... Doch was tut man währenddessen? XD Okay, Ablenkung und es sich gut gehen lassen.. Doch wie? Hat einer konkrete Tipps was man unternehmen könnte?



Everything Goes? Ist das nicht ein Film? o.ô

Ipsissimus
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Di 25. Mär 2008, 13:54 - Beitrag #5

es ist vor allem ein Motto^^ und als solches ein falsches Versprechen

trauere so, wie es aus dir selbst heraus trauern will, alles andere verlängert den Schmerz nur

Maurice
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Di 25. Mär 2008, 13:58 - Beitrag #6

Also bei mir hat das mit dem Abtrainieren in der Vergangenheit ganz gut geklappt. Ich war schon mehrmals verknallt und war nach einer Zeit nicht mit diesem Zustand zufrieden. Meine Methode, um diese Gefühle schneller hinter mich zu lassen: Ich habe mir ständig die Dinge vor Augen gehalten, die mich an der Person stören und mir gesagt, dass sie meinen Ansprüchen nicht genüge.
Zumindest gemäß meines Eindrucks, hat mir das jedesmal geholfen.

In meinem momentanen Fall funktioniert die Methode leider nicht, da zum einen die negativen Aspekte an der Person in meinen Augen nicht mal ansatzweise an die positiven herankommen. Zum anderen ist die Liebe zu dieser Person einfach zu groß, sodass Kritikversuche quasi wirkungslos abprallen.

Meine Methode funktioniert also wenn überhaupt nur bei Verliebtheit, nicht aber bei wahrer Liebe.

Ipsissimus
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Di 25. Mär 2008, 14:58 - Beitrag #7

deine Methode funktioniert nur solange, wie die andere Person als Funktion für dein eigenes Wohlergehen erachtet wird, und daher niemals in die Tiefe vorgelassen wurde. Es gibt im Menschen etwas, das frei von jedem Utilitarismus und Geschäftssinn ist, wenn es denn jemals ergriffen wurde. Den großen Schmerz kannst du nur vermeiden, wenn du das nie ergreifen lässt. Damit verschließt du dich aber auch für die Fülle der Lebendigkeit

Maurice
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Di 25. Mär 2008, 15:13 - Beitrag #8

Wie gesagt, meine Methode funtkioniert wenn überhaupt nur bei Verliebtheit, nicht aber bei wahrer Liebe.

Milena
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Mi 26. Mär 2008, 18:26 - Beitrag #9

..also Rechthabewoman,
bei dir komme ich nicht so recht mit...
um was geht es dir eigentlich...
bei deinem anderen thread schriebst du zuerst, es ginge um einen guten freund, dann handelte die ganze problematik um dich selbst,
jetzt erzähltst du von einer freundin, in die du verliebt bist, also
lesbische gefühle hegst (da du anscheinend selbst weiblich bist), die aber nichts mehr von dir wissen möchte......
besser,
du redest von anfang an klartext und nicht immer um den heissen brei herum.

Rechthabewoman
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Mi 26. Mär 2008, 19:40 - Beitrag #10

Ja, die Sache ist etwas kompliziert. Ich hege keine "lesbischen" Gefühle für sie. Das ist ein wenig anders. Ich versuche ja nicht um "den heißen Brei" rumzureden. Ich finde allerdings, das sind zwei verschiedene Themen. Der andere Thread bezog sich auf Selbstmordgedanken und Argumente, solche auszureden. Ja, dabei ging es um einen Freund, allerdings ging es auch um mich, da mir selbst keine gescheiten Punkte eingefallen sind und ich wohl generell noch andere Probleme diesbezüglich habe. Doch... Was hat das mit diesem Thread zu tun? Hier geht es doch lediglich um Methoden eine Art "Trennung" zu verarbeiten und wie man mit solchen lästigen Gefühlen umgehen sollte.

Tut mir Leid, dass ich für Unruhe sorge oder einige User mit meinen Problemen langweile. Ich werd ja schon still sein :/

Maurice
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Mi 26. Mär 2008, 21:12 - Beitrag #11

Tut mir Leid, dass ich für Unruhe sorge oder einige User mit meinen Problemen langweile. Ich werd ja schon still sein

Jetzt bin ich mir sicher, dass du Milena falsch verstanden hast. Sie meint bestimmt nicht, dass du die Klappe halten sollst. Wenn jemand deine Probleme und Fragen völlig uninteressant findet, wird er einfach nicht drauf antworten.
Schreib also einfach ruhig weiter ins Forum, wenn du etwas besprechen willst. :)

Milena
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Do 27. Mär 2008, 00:49 - Beitrag #12

...ja, da hat Maurice vollkommen recht....^^
nicht verschwinden...
mach ruhig weiter,
wer sich interessiert wird darauf antworten...
und sry,
du erinnerst mich nur an jemanden...^^deswegen meine brüske art....^^

Ipsissimus
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Do 27. Mär 2008, 17:01 - Beitrag #13

Doch... Was hat das mit diesem Thread zu tun? Hier geht es doch lediglich um Methoden eine Art "Trennung" zu verarbeiten und wie man mit solchen lästigen Gefühlen umgehen sollte.


na ja, Rechthabewoman^^ hier gibt es einige Leute, die in der Lage sind, in Zusammenhängen zu denken^^ ich empfand Milenas Rückfragen eigentlich nicht als so scharf, dass du dich zurückziehen müßtest^^ rein inhaltlich sehe ich auch nicht wirklich schon, dass die Fragen beantwortet wären^^

wenn du selbst Frau bist (Avatarnamen sind nicht immer wirklich zuverlässige Indizien^^), aber keine lesbischen Gefühle für deine Freundin empfindest (was ein bisschen im Widerspruch zur Überschrift deines Threads steht), welcher Natur sind deine jetzigen Verlustgefühle dann? Die ad acta gelegte Freundschaft? Missachtung deiner Gefühle? Unklarheit über ihr Motiv, dich aus ihrem Leben zu kicken? Weswegen erträgt sie deine Präsenz nicht, was ist schiefgelaufen? Du scheinst dich nach ihr zu sehnen, bist dir also anscheinend keiner Gründe bewußt, weswegen sie dich so behandelt. Was war vorher?

Rechthabewoman
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Fr 28. Mär 2008, 11:02 - Beitrag #14

Ich mag diesen Ausdruck "lesbische Gefühle" nicht. Das klingt irgendwie... Na ja, so habe ich ja nie bewusst gefühlt. Ich denke, ich war verliebt, aber ich will das nicht als "lesbisches Gefühl" bezeichnen oô

Ich versteh mich ja selbst kaum. Im Grunde weiß ich nicht genau was ich nun empfunden habe. Ich sah das anfangs als tiefergehende Freundschaft an. Rückblickend war das dann doch zu extrem. Da sie emotionale Bindungsängste hat, hat sie das ganze wohl beendet. Ich wurde ihr zu viel. Ich stand ihr einfach zu nahe. Das ist ihre Erklärung. Sie hat das ganze nicht mehr ausgehalten. Sie hatte wohl das Gefühl, sie muss sich für mich verändern. Obwohl ich das nie von ihr verlangt habe. Wir konnten kaum miteinander vernünftig reden. Das fiel für sie unter die Kategorie "Disharmonie" und so etwas wollte sie möglichst vermeiden. Tja, Aussprachen gab es halt dennoch, was wohl dazu geführt hat, dass sie traurig wurde und letzendlich das ganze beendet hat. Ich finde das ein wenig lächerlich, aber das sind wohl menschliche Gefühle meistens.

Sie war vermutlich nicht der richtige Umgang für mich. Ich habe viele Einstellungen von mir überdenken müssen, um ihr Verhalten zu tolerien. Sie hat enorme psychische Probleme und ja, es besteht soweit eine Verbindung zum anderen Thread, dass es sowohl hier als auch da um dieselbe Person geht. Sie hat(te) Selbstmordgedanken und -versuche und noch weitere Probleme, die mich dann auch teilweise belasten. Nja, das ist eigentlich alles, was vorgefallen ist... Da sind noch viele Kleinigkeiten... Aber abschließend kann man sagen, dass es zunächst reine Freundschaft war, dann hat sich dann in eine merkwürdige Richtung entwickelt. Es war eine komische Form von Freundschaft/Beziehung/Abhängigkeit.... Eine äußerst ungesunde Mischung...

Tja, dennoch hänge ich an ihr und vermisse sie. Was mich belastet ist die Tatsache, dass sie mich anscheinend so gar nicht vermisst und es ihr egal ist, ob ich noch lebe oder nicht. Es war eine kurze aber innige Zeit und wie es geendet hat, ist ziemlich... Meiner Meinung nach... Traurig.

Vielleicht kann man das jetzt etwas besser nachvollziehen?

Zur Zeit bin ich einfach ein wenig verletzlich, was solche Bemerkungen angeht, sorry... U___U

Ipsissimus
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Fr 28. Mär 2008, 14:13 - Beitrag #15

zunächst mal, mit "lesbischen Gefühlen" ist meinerseits keine wie auch immer geartete Abwertung verbunden; die sexuelle Orientierung eines Menschen ist nur eine interessante Zusatz-Information, nichts weiter.

Trotzdem bin ich mir nicht sicher, deine/eure Situation richtig zu verstehen^^

was du sagst, klingt so, als sei eurer Beziehung nach einer Phase "reiner" Freundschaft - was auch immer das ist - in eine Phase übergegangen, in der eine Komponente sexuellen Austauschs enthalten war, die ihr auch beide mochtet, genossen und durchlitten habt. Über diese Komponente hinaus hattest du Wünsche und Hoffnungen, die in Richtung größerer psychischer Intimität und Nähe gingen; dafür aber war deine Freundin nicht bereit, empfand dies sogar als Belastung, die sie schließlich nicht mehr ertrug. Soweit richtig?

Was für ein Verhalten galt es denn zu tolerieren? Und welche Einstellungen musstest du ändern, um es tolerieren zu können? Und: warum hast du diese Einstellungen geändert, wenn du ein ungutes Gefühl dabei hattest?

Welcher Mensch ist schon der richtige Umgang?^^ Zuneigung und Liebe fragen nicht nach bürgerlicher Kleinlichkeit^^wenn du dich von ihr ergreifen ließest, war sie der richtige Umgang, und dein jetziger Schmerz ist die Folge dessen, dass ihr es irgendwie in den Sand gesetzt habt. Ob das vermeidbar gewesen wäre, ist schwer zu sagen. Aber bitte, trainier dir diese Gefühle nicht ab^^ Verletzlichkeit gehört imo zum Wertvollsten eines Menschen, und eines Tages ist auch die Zeit soweit fortgeschritten, dass dein Lächeln auch wieder anderen Menschen gelten kann^^

janw
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Sa 29. Mär 2008, 00:01 - Beitrag #16

Zitat von Rechthabewoman:Was mich belastet ist die Tatsache, dass sie mich anscheinend so gar nicht vermisst und es ihr egal ist, ob ich noch lebe oder nicht.

Das kann ich gut verstehen, dieses Gefühl des "Weggeworfenwerdens", Benutztwordenseins kann tief ins Selbstwertgefühl eingreifen. Ehrlich gesagt ist es mir einmal ähnlich ergangen. Geholfen hat mir, daß es noch andere Dinge im Leben gab und andere Menschen, die mir Halt gegeben haben, und die Zeit, in der der Schmerz allmählich verblasste.

Ich kann nur sagen, behalt Dir Deine Verletzlichkeit, durch sie bleibst Du offen für den Menschen, mit dem Du glücklich werden kannst.
Außerdem, auf ein dickes Fell wird immer nur umso doller draufgehauen werden^^

Rechthabewoman
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So 30. Mär 2008, 12:44 - Beitrag #17

Ja also... Wir kamen uns körperlich auch gar nicht wirklich näher. Das einzige was ungefähr in diese Richtung ging, war ein Kuss. Es war eher harmlos und auf dem Mund - einfach nur freundschaftlich gedacht. Okay, es kam vll. 3 oder 4 mal vor, aber es war nie mehr dahinter, wobei sie es irgendwie nicht richtig fand. Ihr ging es danach auch immer irgendwie schlecht. Vermutlich hat sie das getan um mir einen Gefallen zu tun... Hätte ich das vorher geahnt.... Nja, wir haben es dann halt sein lassen... Ansonsten haben wir oft Händchen gehalten oder ich legte meinen Arm um sie... Da war halt nie mehr. Aber das führte wohl irgendwie dazu, dass aus dieser Freundschaft etwas mehr wurde. Ja, bei Mädchen kommt das wohl eher vor, dass sie mal "knuddeln" oder sich umarmen und Händchenhaltend durch die Gegend laufen ohne, dass da mehr als nur Freundschaft ist... Doch wir sind beide nicht so die Typen, die so was generell auch bei anderen Freunden machen. Nja... Also...

Was ich toleriert habe, was ich sonst nicht tue? Unter anderem, dass sie raucht. Das allein ist ja kein Weltuntergang. Aber ich habe ihr z.B. erlaubt in meinem Zimmer zu rauchen, was ich sonst halt nicht mache. Oder dass sie Drogen ausprobiert hat. So was unterstütze ich sonst nicht. Ihr habe ich es irgendwie "verziehen". Aber hey, schon allein wie ich das sage... "Ich habe ihr verziehen"... Also ich mein, ich hab gar kein Recht ihr etwas zu verzeihen, da es ihr Leben ist und sie ihre Entscheidungen treffen muss und dennoch habe ich mir das Recht rausgenommen so zu fühlen. Ich habe mich so verbunden gefühlt... Wie gesagt, "normale" Freunde gehen nicht so weit. Wir schon. Ich hatte Ansprüche wie: Ich möchte, dass du die Zeit eher mit mir verbringst als mit dem und dem. Nja, ungesund. Sehr ungesund. Aber von ihr aus war das auch ähnlich. Da war einfach ein "einengen" und Ansprüche stellen, das über das freundschaftliche hinausging.

Ist ja verständlich, dass es ihr dann irgendwann zu viel wurde und sie einfach "Schluss gemacht hat". Tja... Aber da sie generell unter Bindungsängsten und Nähe leidet, musste das wohl auch so kommen. Wir waren uns einfach auf eine ungesunde Art und Weise zu nahe.

Mit richtigem Umgang meine ich wohl die Tatsache, dass meine schulischen Leistungen abgesackt sind, ich öfters Stress mit meiner Familie hatte und meine Freunde vernachlässigt habe - und das wegen ihr. Ja, eigentlich kann sie nichts dafür, da ich mich so verhalten habe, doch ihr Einfluss hat mich letztlich dazu gebracht...

Was die Veletzlichkeit angeht: Hmm... Ich werde einfach versuchen mich nicht so abhängig von einem Menschen zu machen, denn das war ich wohl irgendwie - abhängig. Ich brauchte ihre Nähe und wollte meine ganze Freizeit mit ihr verbringen. Hier kann man schon rauslesen, dass da was nicht gestimmt hat. Ich finde, es nämlich nicht unbedingt gut für eine Beziehung - egal welche Form von Beziehung - wenn man das Bedürfniss hat alles mit dem andern zu machen. Man braucht auch seine Freiheit und muss die des anderen respektieren. Hmm.. Das sollte zukünftig einfach besser machen und versuchen keinem mehr so nahe zu kommen. Zumindest nicht in der Form.

Ansonsten vielen Dank für eure Anteilnahme ^^ Das tut schon gut, dass es Menschen gibt, die sich das durchlesen und auch darauf antworten. Sie will ja nichts mehr von mir wissen... ^^"

Ipsissimus
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Mo 31. Mär 2008, 10:58 - Beitrag #18

also besteht der Grundkonflikt in "Klammern gegen Distanzbedürfnis", ein sehr klassischer Konflikt mithin, an dem schon viele Beziehungen gescheitert sind

dass deine Leistungen u.dgl. sich verschlechtert haben, das häng dir mal ganz schön um deine eigenen Schultern^^ das hat mit "schlechtem Umgang" nichts zu tun, oder hat sie dich dazu gezwungen oder aktiv dazu beeinflusst? Also^^

was du vielleicht lernen musst, ist, das Gleichgewicht zu finden^^ nur am Gleichgewichtspunkt tust du deiner Partnerin gut und umgekehrt^^ das ist ein Naturgesetz^^

Milena
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Mo 31. Mär 2008, 11:07 - Beitrag #19

..^^dem Ipsilein darin zustimmen muss...^^

e-noon
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Mo 31. Mär 2008, 11:10 - Beitrag #20

Das Problem ist ja, dass das andere Mädchen gar nicht die Partnerin sein will - ob man unter dieser Voraussetzung einen Gleichgewichtspunkt finden kann, an dem man sich gegenseitig gut tut? Ich glaube nicht...

Generell ist schwierig, einen Kompromiss zwischen Freundschaft und Liebe zu finden, wenn zwei Menschen von einer Beziehung unterschiedlich viel wünschen, finde ich... vielleicht bleibt dir nichts anderes übrig, als abzuwarten, wenn diese Freundin wirklich ein sehr wichtiger Mensch für dich ist, abzuwarten, ob dein Bedürfnis nach Nähe nachlässt und ihres, bei Entspannung des Verhältnisses, irgendwann wieder zunimmt. Sie zu drängen, wird deinem Ziel dabei entgegenwirken.

In jedem Fall solltest du dir wirklich überlegen, ob dir die Freundschaft zu jemandem mit starken psychischen Problemen und Bindungsängsten so wichtig ist, dass du darauf wartest, oder ob du vielleicht auch bei anderen Menschen eine ähnliche Nähe und Geborgenheit empfinden kannst, die dann auf Gegenseitigkeit beruht. Es ist kein schöner Gedanke, eine Freundin im Stich zu lassen, aber die Entscheidung hat sie getroffen, nicht du, und niemandem ist damit gedient, wenn du in einem permanenten Wartezustand verharrst und dich quasi für sie warmhalten willst.
Nur wenn du dich weiterentwickelst und deine Akkus auflädst (durch Konzentration auf Schule, Freunde und Sachen, die dich entspannen und Spaß machen), kannst du irgendwann vielleicht wieder auf sie zugehen, und ihr vielleicht auch helfen, ohne dich erneut abhängig zu machen.

Oft mag man besonders Menschen, die ähnliche Probleme haben, die auch einsam sind, mit denselben Defiziten - klar, weil die einen am besten verstehen können. Manchmal gibt es neben diesen aber auch Menschen, die einen ohne diese Probleme verstehen können, und die die eigenen Defizite mit ihren Stärken ausgleichen. Auch das kann zu einer für beide beglückenden Beziehung werden, mit geringerer Gefahr einer Abhängigkeit.

Viel Erfolg!

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