Wenn die Liebe geht und die Entäuschung bleibt

Erlebnisse und Erfahrungen aus den schönsten und den traurigsten Stunden des Lebens. Träume von der perfekten Liebe und ein Kummerkasten für ihr Scheitern.
the hui
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Di 27. Dez 2011, 19:44 - Beitrag #1

Wenn die Liebe geht und die Entäuschung bleibt

So ich versuche mein Problem/Anliegen/Herzausschüttthema (nennt wie ihr es wollt) darzulegen.

Nun ich war mit meinem Freund jetzt über 2 Jahre zusammen.... ich habe schon in den letzten Wochen/Monaten bemerkt das etwas anders ist als sonst. Die Blicke fehlen, die Berührungen und Begrüßungsküsse....sie sind /waren da aber eben nicht mehr so wie sonst. Und nach 2 Jahren kann man nun wirklich (denke ich) noch nicht von "Alltagsroutine" sprechen zumal es eine Wochenendebeziehung war.

Zum Anfang ich lernte meinen jetzt Ex-Freund im Internet kennen, auch wenn es Kritiker dagegen gibt, finde ich schon hat es was für sich da man hier schon von vorn herein klären kann was man mag und was nicht etc..
Egal, jedenfalls hat die Chemie von Anfang an gestimmt, es war wie man so schön sagt Liebe auf den ersten "Schreiber" udn dann auch auf den ersten Blick.
Ich bin jetzt 23 Jahre alt und er ist 2 1/2 Jahre jünger als ich, was ich aber nicht komisch oder so fand, da er auch von seiner Art und seinem Schreiben/Auftreten her Reife zeigte. Nun war ich seine 1. Freundin, wo ich dazu sagen muss das ich immer das "Glück" hatte, für alle meine bisherigen Freunde die erste Freundin gewesen zu sein.

Ich denke seine Familiengeschichte ist wichtig um den Rest zu verstehen glaueb ich.

Seine Familienverhältnisse waren den meinen in schier allem anders. Ich selber ausgewachsen in einer liebevollen und relativ großen/engen Familie und er in eher kühlem und distanziertem Terrain.
Seine Mutter und sein Vater trennten sich als er 2 Jahre alt war. Seine Mutter hat seit 15 Jahren einen neuen Partner (sein Stiefvater) und aus dieser Beziehung ist seine Halbschwester hervorgegangen.
Sein richtiger Vater hat neu geheiratet und dessen neue Frau eine Tochter mit in die Ehe gebracht.

So, sein Stiefvater hatte Brunout und war 2 Jahre zu Hause, in diesen 2 Jahren udn davor hat er seinem Stiefsohn (meinem Freund) das Leben zur Hölle gemacht. Ich muss sagen er war psychisch fertig. Der Stiefvater neigt bei kleinsten Dingen zum Schreien und Brüllen. Wenn er sich nicht verstanden fühlt redet er auch mal ein halbes Jahr nicht mit einem.

Die Mutter von meinem Freund hat natürlich immer wenn es Streitereien darum gab wessen Kind denn nun was durfte und was nicht ( die Halbschwester meines Freundes ist 12). Es kommt natürlich immer das "das musste ich meinem Sohn nie sagen das hat er von selber gemacht" ...nunja und der Stiefvater hat sich natürlich angegriffen gefühlt weil seine Stiefsohn ja sowieso nix kann udn dann wird seine richtige Tochter shclecht gemach tund soll nix können.... ist schwierig ich hoffe es ist einigermaßen verständlich.
Man kann sagen mein Freund hat immer zu spüren bekommen das er nicht der "leibliche " Sohn ist.

Sein richtiger Vater hingegen, war immer der Ansicht wenn mein Sohn mich mal irgendwann sehen will dann kommt er schon. Nun seit er 16 Jahre alt war ist mein Freund dann auch immer hingegangen udn war sein großes Vorbild.

Nun kam ich ins Spiel....erste Freundin, wuhuuuuu der richtige Vater überglücklich das sein Sohn endlich ne Freundin hat und der Stiefvater hatte wiedermal ein Problem mit seinem Stiefsohn und hat zu dieser ZEit kein Wort mit uns gewechselt. Tja dann kam die Budneswehrzeit und alles war richtig toll....ich habe noch nie soviel geliebt und vor allem so "richtig" wie ich finde.
Ich war mir anfangs unsicher weil ich immer gesgat habe "ich bin deine erste Freundin, was wenn du irgendwann was anderes willst oder dich noch "asutoben" willst". Er hat mich immer bestärt, wie man das eben macht wenn man den anderen behalten will und alles frisch ist, und meinte was denn an einer anderen besser sein solle etc. Wir sprachen schon über Arbeitsplatzdinge, Kinder und so.
Nun nach der Bundeswehrzeit schrieben wir uns endlos viele Briefe und in seinem letzten damaligen Brief meinte er, das er angst habe sich zu etwas entwickelt zu haben, was er nie werden wollte... Zu dieser Zeit wurde das Verhältnis mit seinem Stiefvater besser, ich muss sagen diese Zeit davor, das ein potentieller Stiefvater ein halbes Jahr nicht mit mir redet und immer Dinge im Nebenraum fallen lässt die abwertend und niederschmetternd sind, war die schlimmste in meinem Leben. Für meinen Freund war es normal da er es nicht anders kannte. Ich wollte aber nicht wegen sowas Schluss machen und blieb.
Ich hab nie verstanden was er meinte, ich merkte nur nach éinem halben Jahr später, das sich irgendwasn bei ihm verändert hatte.



Immer schleichend, bis es so weit war das ich Nächte lang nur geweint habe und es ihn auch nie interessiert ha. Er drehte sich weg und meinte warum ich denn schon wieder heule...

Immer wenn ich fragte was los sei warum er so komisch ist sagte er er sei nicht komisch ich bilde mir das nur ein. Vor 2 Wochen nun war es so schlimm das ich nicht mehr konnte und fragte was er eigentlich an mir liebt bzw. was ihn bei mir hält.

Dann kam die Antwort: Es liegt nicht an dir, ich fühle mich wie in einer Sackgasse und weiß nicht weiter.

Ich fragte ihn inwiefern eine Sackgasse und er meinte das er mal meine Art geliebt hat (ich bin sehr fröhlich, rumhopsend und positiv) ihm das aber momentan alles zu viel wird, auch mit dem hin und her gefahre (dazu sei gesagt ich bin der Autofahrer von uns beiden gewesen und wir waren immer ein Wochenende bei mir und eins bei ihm, er ist also 2x im Monat Zug gefahren). Dazu kam die Frage von mir warum er mich nicht ansieht oder küsst (wobei ich imme reinen Abschiedskuss bekommen habe und der Sex, wenn ich das hier sagen darf, sich nie verändert hat im Gegenteil für seine Verhältnisse sogar sehr innig war und ich zum Schluss, damit ich überhaupt Liebe bekomme immer auf diesem Weg meine Zuneigung einholen musste). Er meinte er müsse sich für irgendwas schämen wenn er mich küsst oder ansieht.

So nun stand ich da und wusste nicht wie ich reagieren sollte (wir waren auf dem Weg zu einem 30. Geburtstag, ich wollte schon eher reden aber er wollte das auf dem Weg dahin klären). Wir waren auch im Begriff meinen Eltern zu Weihnachten ein Pärchenfoto zu schenken wobei ich dann sagte das wir das lassen weil wenn dann in 2 Monaten schluss wäre, dann wär das ja dämlich.

Er meinte naja ich würd sagen wir bleiben Weihnachten und bis Silvester auf jeden Fall zusammen und dann schauen wir mal. Ich meinte zu ihm das er nicht aus Mitleid mit mir zusammenbleiben müsse und schon garnicht nur weil Weihnachten ist, irgendwo ist ja mal gut also echt.

So er meinte ne deswegen nciht ich lieb dich ja und so. So den Abend war soweit alles gut, viele Küsse, viele Blicke... aber am nächsten Tag wars wieder so wie sonst. Zu meiner Familie war er übelst happy und hat Gespräche gesucht und mich hat er keines Blickes gewürdigt....

Ja ich fuhr nach Zwickau, er mit meinem Bruder zurück zu sich udn er meinte noch ich schreibe dir nen Brief.

Ich habe mich auf der Fahrt nach Zwickau schon seelisch darauf vorbereitet das er Schluss macht und am Abend ruft er mich an völlig fertig das er meine Sichtweise gerne mal hören würde. Ich habe ihm meine Sicht geschildert auch das mit seinem Stiefvater (zwischenzeitlich meinte dieser sowie auch seine Mutter das ich ja klammern würde, und man muss sich nicht jedes Wochenende sehen etc.)... tja und ich meinte das wenn was anders werden sollte er sich ändern müsse oder sich bewusst machen sollte was er wirklich will und wenn ich ihn nicht mehr glücklich machen kann oder ihm das bieten kann was er braucht um glücklich zu sein, dann würde es auf Dauer nicht mehr gehen da ich den Zustand des in die Ecke gestelles nicht mehr aushalte.

Tja dann meint er, das er mich liebt und sich auch immer freut mich zu sehen und auch weiß wenn er Schluss macht den größten Fehler in seinem Leben begeht weil er jemandne wie mich niewieder finden würde etc. Aber ich bin nicht gern die 2. Wahl oder jemand den man sich warmhält...entweder weiß er was er an mir hat oder nicht..


nuja wir hatten uns dann so geeinigt, besser gesgat er meinte wir machen nen Deal, wir reden am WE nochmal und ich /ICH solle ihn überzeugen das er nicht in einer Sackgasse sei. Und wir machen das Foto und so und alles wird wieder. Aber erst ma ne Woche keinen Kontakt haben, fand ich auch gut hät ich eh vorgeschlagen.

Bis er mich dann mitte der Woche schonkontaktierte und fragte ob ich ihn mal anrufen könne. Hab ich gemacht und er meinte auf Dauer würde das mit uns nicht klappen, das meinte ich auch weil er sich ändern müsse und das will ich nciht weil er so ist wie er ist und Gefühle kann man nun mal nicht erzwingen. Er meinte nach langem Schweigen , wir könnten auch erst ma ne Pause machen und dann mal sehen, aber wie erwähnt mag ich das nicht, bringt in meinen Augen nix. Er erzählte mir das er am Vorabend ein langes Gespräch mit seinem Stiefvater geführt hatte und wie sich herausstellte sie die selben Ansichten teilten ( die ich bis heute nicht kenne).

Tja ich wünschte ein schönes Weihnachten und Silvester und legte auf.
Ich war gefasster als ich dachte zumindest am Anfang.

Dann kam das erste Wochenende und er fragte mich wie es mir ginge und das es seine Schwester sehr mitgenommen hat.... ja ich erklärte mich und meinte das ich es schade fans das er sich zum Reden nicht eine neutrale Person hatte suchen können und dann meckerte er das ich ihn ja sonst immer in seiner Entscheidung toleriert habe udn jetzt aber so vorwurfsvoll klingen würde...naja er hat erwartet das wir jetzt auf gleich einen freundschafltich lockeren Kontakt halten könnten (seine Worte). Ich aber, noch nicht mal ganz klar über den Grund der Trennung, nicht so schnell umschalten kann...von heut auf Morgen entlieben ....neeeee

Nuja er war sackig und im Facebock (ich hasse Facebook...) waren gestern noch Dinge die ausgetauscht wurden und ich hab alles rausgelassen was ich so dachte und gemutmaßt ohne Ende.... dann meinte er ich will dich nicht einfach wegschmeissen aber zurück kann ich auch nicht. Ich will dir helfen zumindest das bin ich dir schuldig...Ja ich bat ihn nun das zu tun er meinte naja wir werden noch ein Gespräch haben auf das ich aber nicht ein halbes Jahr warten will ...

nuja hin und her, letztendlich meinte er nun das er mir nie eins auswischen wollte oder dergleichen, aber er habe gemerkt, dass es nicht mehr war wie früher etc. und wollte die beziehung nicht "austrudeln" lassen. er wollte einfach nur an einem punkt beenden, wo noch nichts schief gelaufen ist und die hoffnung haben, dass man gegenseitig in guter erinnerung bleibt.

Ich meinte das vielleicht ich einfach zu viel geworden bin und er noch seine Jugend braucht oder was auch immer, das es zuviel Familie war da er es nicht kannte udn das sich Gefühle nunmal verändern auch wenn man denkt am Anfang das es nie so sein könnte. Ich entschuldigte mich, und meinte ich hoffe nicht zu viel Falsch gemacht zu haben udn er sagte das er sich garnicht sicher sei ob das überhaupt an mir liegt, dass es jetzt so ist. weil ich habe mich ja eigentlich "für ihn" geändert... ich sollte mir keine Gedanken machen es war auf jeden fall eine schöne zeit, an die er mit sicherheit öfter und gerne zurückdenken werde....

jaa so sieht es nun aus.

Achso zwischenzeitlich war er mit seinem richtigen Vater im Klinsch und die reden garnicht mehr (ich wurd ebehandelt wie ein 2. Kind und mein Freund immer nur niedergemacht). Wir haben ihn dann auch nicht mehr besucht, weil nur wegen mir wollte ich nicht das wir hingehen.

Jetzt ist meine Restliebe verdrängt worden von der Entäuschung die sich breit gemacht hat.

Ich geb mir mühe das alles zu verstehen und es so zu sehen das es eine erwachsene Entscheidung ist, aber trotzdem ist es komisch wenn man aufhört wenns am schönsten ist aus Angst das es das vielleicht nicht mehr sein könnte....aber wie gesgat die Gefühle bei ihm haben sich ja auch verändert anscheinend.


Ja thats me^^ Also das nur um das Thema aus dem "Was macht ihr gerade Thread" nocheinma aufzunehmen.


Wenn ihr dazu spontan was habt, immer her damit. Die Sicht anderer kann vielleicht helfen.

Anaeyon
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Di 27. Dez 2011, 20:37 - Beitrag #2

Da man bei solchen Dingen nie genug Einzelheiten kennt, um die Situation zu bewerten, schildere ich dir mal meine Erfahrungen mit solchen Situationen:

Ich hatte bisher vier Beziehungen, die längste davon hielt ca. ein Jahr. Alle vier Beziehungen wurden durch mich beendet und jedesmal hatte ich dabei die Absicht, schlimmeres zu verhindern. Also zum Beispiel eine Beziehung, die in eine Sackgassen-Situation gerät, nicht noch weiterzuführen, weil es dadurch dann vielleicht nur noch schmerzhafter werden würde.

Unabsichtlich habe ich es bei jedem "Schluss" geschafft, meiner jeweiligen Freundin sehr weh zu tun. Ich hatte teilweise nur ein ungefähres Gefühl, warum ich Schluss machen wollte, habe dann aber meistens versucht, es zu begründen. Daraus resultierte dann oft eine Flut aus verschiedenen Gründen (immer mit der Absicht, es dadurch für meine Partnerin erträglicher/verständlicher zu machen) und jedesmal haben es diese ganzen Erklärungsversuche denke ich noch schlimmer gemacht. Vor allem, weil man da manchmal Formulierungen benutzt, die der Andere anders versteht, die entwertend klingen.

Abgesehen von der einjährigen Beziehung, in der ich mich wirklich bis zum Schluss gut aufgehoben gefühlt habe, waren es alle quasi "Sackgassen"-Beziehungen, und in meiner aktuellsten klingt das Ende sehr ähnlich wie bei dir: Ich habe ihr anfangs die Wahl gelassen, ob sie eine Beziehung will, oder nicht. Und das, während ich nicht einmal richtig in sie verliebt war. Ich habe dann schnell gemerkt dass vieles nicht gut läuft und nach 4-5 Wochen hatte ich eigentlich nur noch im Kopf "wenn ich jetzt Schluss mache, habe ich es wieder nur geschafft, jemandem weh zu tun" und habe es herausgezögert.

Am Ende musste mich meine Freundin quasi dazu überreden, Schluss zu machen. Obwohl sie die Leidtragende war.

Alles in allem würde ich dir folgenden Tip geben, bzw. folgende Möglichkeit vorschlagen: Denke jetzt erstmal nicht zu detailliert über Gründe nach, sondern kümmere dich um dich. Meistens redet man Vieles mehr kaputt, als sein müsste. Und: Das Leben geht weiter, so unpassend dieser Satz in so einer Situation auch klingen mag. Ob es dann zwischen euch freundschaftlich weitergeht, diese Entscheidung muss / sollte man warscheinlich nicht treffen, während man gerade noch den Schluss der Beziehung verarbeitet.

Lykurg
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Di 27. Dez 2011, 20:38 - Beitrag #3

Tut mir leid, the hui, daß es so gekommen ist. Bild

Deine Art, es darzustellen, finde ich aber schon sehr gut, sehr rational und detailliert. Mögliche Anhaltspunkte dafür, warum es so gekommen ist, nennst du zuhauf, wobei natürlich die Kenntnis seiner Sichtweise einiges anders gewichten und in ein anderes Licht stellen könnte, vielleicht auch weitere Gründe beitragen, aber darüber zu mutmaßen, wäre sinnlos. Ich wünsche dir, daß du mit der Situation gut zurechtkommst und für dich das Beste daraus machen kannst.

Wie du schon selbst durch Gänsefüßchen andeutetest, ist das "Glück", die jeweils erste Freundin zu sein, sicher ein sehr zweischneidiges, gerade was den Umgang mit dem Partner, mit eigenen oder gemeinsamen emotionalen Krisen und der Veränderung der Formen des Hingezogenseins angeht. Da muß noch nicht einmal etwas wirklich schieflaufen, sondern da kann schon ausreichen, wenn dein Freund plötzlich merkt, daß er irgendwie anders fühlt, um überzogene Maßnahmen zu ergreifen (die in seinen Augen mangels Erfahrung das einzig richtige sein mögen).

Seine sich verändernden Empfindungen zu bewerten und damit umzugehen setzt ebenso wie die Abwägung, was man für Krisenzeiten überstehen oder nicht zu überstehen bereit und imstande ist, eine Erfahrung voraus, die man mit Anfang 20 normalerweise noch nicht hat.

Dazu kommt natürlich noch seine komplizierte Familiengeschichte und die permanente Instabilität, die er daraus gewinnt. Ganz abgesehen davon, daß die Beziehungen von 20jährigen naturgemäß oft kürzer, probehafter sind als die von älteren Menschen, die sich vielleicht zögerlicher binden und lösen, dürfte bei seinem familiären Hintergrund das Vorbild der Eltern sich deutlich negativ auswirken und einen schlechten Einfluß ausüben.

Dazu kommen dann noch die direkten Einflußnahmen seiner Eltern, insbesondere des problematischen Stiefvaters. Es scheint so, daß er sich in gewisser Weise zwischen der Position seines Vaters (mit dir) und der seines Stiefvaters (ohne dich) entscheiden mußte. Sich vom elterlichen Einfluß in der Hinsicht ganz zu lösen, war auch altersgemäß wohl nicht von ihm zu erwarten.

Trotzdem kommt mir sein Verhalten angesichts der Situation noch erstaunlich reif vor, was den weiteren Umgang mit dir betrifft; sicher kann man sich fragen, wozu das alles, aber dafür steckt man eben nicht genügend in den beteiligten Personen drin.

Ipsissimus
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Mi 28. Dez 2011, 01:15 - Beitrag #4

the hui, aus meiner Sicht sind seine familiären Verstrickungen viel zu komplex, als dass du eine Chance hättest, in irgendeiner Weise ausgleichend zu wirken. Wenn er sich nicht aus seinem familiären Umfeld löst, habt nicht nur ihr beiden keine Chance aufeinander, auch nur schon für ihn allein wird es schwierig werden, ein einigermaßen emotional freies Leben zu führen.

Wenn du es dir und ihm einfach machen willst, halte dich von ihm fern, keine Telefonate, keine SMS, keine Emails usw. Keinerlei wie auch immer gearteter Kontakt. Das tut eine Weile weh, danach ist es vorbei und du bist frei für eine neue Beziehung. Wenn du das nicht schaffst, hoffe ich für dich, dass dir sehr viel überschüssige Kraft zum sinnlosen Verpulvern zu Gebote steht.

Milena
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Mi 28. Dez 2011, 12:07 - Beitrag #5

...also ich wäre nicht so voreilig, ausser wie der titel besagt, dass wenn die liebe geht, sie also wirklich nicht mehr da ist, dann versuche loszulassen...

wenn du aber wirkliche liebe noch spürst, dann lass einfach die zeit gewähren....
eine beziehung verläuft nicht einseitig, sondern wechselseitig...
nicht alles ist jetzt auf ihn zu schieben....jeder mensch hat was an der birne,
aber wenn es passt, passt es auch sich mit dem anderen auseinander zu setzen....
wenn du spürst, da ist kein gefühl von liebe mehr, nur ein verletztsein, ein ungerechtes handeln, dann orientier dich neu, bzw tue dir selbst etwas gutes....^^

the hui
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Mi 28. Dez 2011, 13:31 - Beitrag #6

Ich danke euch für eure Beiträge, es tut gut die eigenen Gedanken und Ansichten auch bei anderen wiederfinden zu können.
Wie gesagt das Thema ist sehr komplex und es gibt soooviel was immer mit reinspielt. Ich weiß ich selber bin auch nicht einfach, deshalb nehme ich mich nicht aus der Verantwortung.

@ Anaeyon: Du hast recht, genau so wie bei dir war es bei mir. Es war ein hauszögern damit der Andere nicht verletzt wird und ich glaube auch ein bisschen Selbstschutz...weil wenn der Partner den Schlusstrich zieht ist man selbst nicht "der Böse". Aber so schätze ich ihn nicht ein, nur so war es in meinen vorherigen Beziehungen (ich hatte bis jetzt 4 und meine längste hielt 2 1/2 Jahre).

Sein Verhalten ist auch sehr reif, wie gesagt für jemanden in "seinem Alter", ich kennen es nur ganz anders, hat er sich da echt gut verhalten.
Obwohl ich nicht einschätzen kann, ob man so pauschal sagen kann das anfang 20 iger bestimmte Eigenschaften noch nicht haben, selbstverständlich spielt da die Erfahrung eine Rolle aber wir wissen, Erfahrung hat nichts mit dem Alter zu tun;)

Ich persönlich finde es immer unvorteilhaft eine Situation zu bewerten ohne die andere Seite zu kennen, aber ich wollte ja auch kein Urteil oder Schuldzu-abspruch sondern nur Gedanken von euch zu einer erfahrungseinseitilastigen Trennungsgeschichte;)

Ich muss sagen mir fällt der Nichtkontakt- nicht schwer. Eher habe ich das Gefühl das er versucht den Kontakt aufrecht erhalten zu wollen, weil er glaubt mir ginge es dann besser oder er schmeiße etwas weg was nie wiederkommt, was ja aber wenn man es genau nimmt nunmal so ist...
Für mich persönlich kann ich , denke ich, sagen, dass ich selber vielleicht auch nur noch das Gefühl nicht allein sein zu müssen geliebt habe...irgendwie ganz komisch im Moment....deshalb vielleicht auch manche DInge übersehen habe oder hätte eher kommen sehen können (komischer Satzbau....) ...auch was die Unterschiede betrifft in Gewohnheiten die man für den anderen Umstellt, man tut es eigentlich, so sagt man es, immer gerne udn es macht einem nichts aus, jedoch würde man sich innerlich immer freuen wenn man es nicht müsste und es einfach so sein könnte wie man es kennt....nu.nja hätte, können, aber.... es ist Geschichte und so ist es jetzt.

Deshalb finde ich es toll das ihr unvoreingenommen seid und auch nur das bewertet was ich erzähle ohne abzuwerten weil ihr die andere Seite nicht kennt, dankeschön!;)

Anaeyon
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Mi 28. Dez 2011, 18:28 - Beitrag #7

Zitat von the hui: Für mich persönlich kann ich , denke ich, sagen, dass ich selber vielleicht auch nur noch das Gefühl nicht allein sein zu müssen geliebt habe...irgendwie ganz komisch im Moment....

Vielleicht ist das gar nicht so komisch, sondern einer der wichtigen Grundbausteine einer Beziehung. Das Nicht-Allein-Sein-Müssen. Ich halte es für unwarscheinlich, dass eine Beziehung nur deshalb am Leben bleibt, weil man den anderen so toll findet. Aber..das unterscheidet sich sicherlich in jeder einzelnen Beziehung stark.

Für mich fühlte sich nebenbei jedes Ende erstmal wie ein erleichtertes Aufatmen an, neben all den negativen Gefühlen die früher oder später dazukommen oder schon da sind. Ich hatte immer das Gefühl, jetzt wieder "komplett Ich" zu sein, auch wenn es das nicht immer zu 100% wert war..aber das könnte auch mit Introvertiertheit zu tun haben und damit, dass manch einer stärker drunter leidet oder davon verunsichert wird, sich zu verändern.

the hui
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Mi 28. Dez 2011, 20:13 - Beitrag #8

Ja aber ich war und bin nicht der Typ der nur nen Partner hat um nicht allein sein zu müssen....ich kann das gefühlsmäßig eigentlich ganz gut einordnen. Also ich weiß das wenn ich liebe, es wegen eben dem anderen ist und das ich nicht nur das Gefühl liebe nicht allein zu sein.... nur merke ich eben momentan das ich in die "Spalte" Gefühl gerutscht bin glaub ich.

Das ist es ja, man sollte sich für den andern nicht verändern müssen sondern man selbst sein können und dürfen. Der Partner sollte einen gerade wegen den kleinen Macken lieben. Je nach dem wer wie welche hat. Klar muss man/sollte man Kompromisse schließen können, aber wenn man nicht mehr weiß wie man ehrlich zu sich selbst sein kann und den anderen dennoch lieben soll, dann stimmt was nicht.


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