ThE-WeB-MaTRiX

Ich habe mir gerade eben mal wieder den Film Blade Runner angeschaut. Immer noch bin ich überwältigt von der schieren Bildgewalt, die der Film hat. Ich erinnere mich noch, das ich mal die Ehre hatte, den Director´s Cut im Kino zu sehen. Einer der genialsten Kinofilme überhaupt.

Eines ist mir aber immer noch nicht so recht klar:
Ist Deckard ein replikant oder nicht? Ich meine, die Tatsache, das er sich noch nie einem Void-Kampff-Test unterzogen hat, spräche dafür. Auch bin ich mir nicht sicher, ob Rachel wirklich ein Replikant ist....

Was meint ihr?

Sagt nicht der Test, dass sie einer ist?

Ist eine Weile her, dass ich den Film gesehen habe. Eine der wenigen DVD's, die auf meinen expliziten Wunsch in unserem Regal stehen, und ich habe den Kauf nie bereut. Genialer Film, geniale Atmosphäre, vor allem auf Englisch.

Ob Deckard allerdings ein Replikant ist oder nicht ... keine Ahnung. Er scheint mir viel zu verwurzelt in der Welt, die ihn umgibt, viel intuitiver, als es aufgesetzte Erinnerungen vermögen. Zumindest mein Eindruck ...

P.S.: Gehört das net eher ins Kino-Forum?

Das ist, würde ich sagen, ist ein Grenzfall, denn es ist ein Science-Fiction-Film.....

Der Test besagt zwar, das Rachel ein Replikant ist, aber erst nach über 100 Fragen. Die normalen Replikanten konnte Deckard nach 20-30 Fragen erkennen. Grund dafür ist, das man wohl bei Rachel kein Endedatum eingegeben hat wie bei den anderen (4 Jahre).

Würde sie das nicht menschlich machen?

Ja Blade-Runner ist schon ein Spektakel!
Ein schöner SciFi. Was ich mich hingegen immer gefragt habe ist, was das ganze Spiel mit der weißen Taube durch den blonden Replikanten bedeuten soll?
MfG Maglor

Die antwort laßt glaub ich wenn ich das Buch noch in erinnerung habe auch noch offen..... Hat einer von euch eigendlich den 2 teil gelesen ?

Es gibt einen zweiten Teil dazu? Wusste ich nicht ... und ich dachte bisher auch, dass der Film keine Buch-Vorlage hatte (ausser dem Drehbuch natürlich) -.-

Doch, doch. Das Buch stammt von Philip K.Dick und heißt "Träumen Roboter von elektrischen Schafen?".

Ich meine mich aber erinnern zu können, das das Buch mit dem Film nicht allzuviel zu tun hatte. Außer ich hab ein anderes Buch gelesen, das versehentlich in den Umschlag gerutscht ist....

Ich habe heute - durch Zufall - diese meine Bildungslücke behoben. War im Buchhandel, habe mir zwei Bücher von Philip Dick gekauft und im Einband des Einen "Blade Runner" in der Liste seiner Werke entdeckt .

Dann bin ich wohl der Einzige hier, der den Film grottenschlecht schlecht fand.

Vorab: Der Film gehört zu meinen All Time Favourites, sowohl inhaltlich als auch formal.
Er ist spannend, sonderbar und auch romantisch. Ich persönlich hätte ihn zwar etwas früher enden lassen, nämlich in dem Moment, als Deckard und Rachael das kleine Einhorn finden, aber ansonsten ist er perfekt.
Den Director's cut finde ich nicht so gut; mir fehlt Deckards Off-Kommentar.
Wenn ich der Buchvorlage glauben darf, ist Deckard ein Mensch.

Feuerkopf


"Sag: Küss mich!" *seufz*

Korrigiert mich, wenn ich falsch liege, ist schon so lange her. Aber ist es nicht so, daß in den beiden Versionen (Kino und Directors-Cut) es auch unterschiedliche Enden gibt, in denen er einmal ein Replikant ist und das andere mal keiner?

also ihr schnuckies:

das ursprungswerk von Philipp K. Dick, der übrigens auch die Vorlage zu total recall geliefert hat, heißt tatsächlich: "Träumen Androiden von elektrischen Schafen!" Das Buch ist atmosphärisch etwas anders. Deckard erscheint hier als beamteter Killer mit Spießeraroma, was ich aber literarisch recht reizvoll finde. Auch atmet das Buch den Geist der Zeit in der es geschrieben wurde. Manche Dialoge aus dem Buch tauchen im Film allerdings fast 1:1 auf. Insgesamt hat sich der Film aber auch was den Rahmen angeht, sehr von dem Buch gelöst. Das spielt aber meiner Meinung nach keine Rolle. Ich sehe den Film als kongeniale Variation des Themas. Die Fortsetzung von mit dem mit Dick befreundete Derek Jeter von der der Kollege wohl redet finde ich indes grottenschlecht. Formal sicherlich OK geschrieben, hat das Buch nicht die Spur der Genialität des Vorbilds, das meiner Meinung durchaus mit den großen Utopien seiner Zeit wie Fahrenheit 451 und Schöne neue Welt konkurrieren kann. Übrigens die Taube ist schon seit dem Altertum auch ein Symbol für die menschliche Seele. Roy lässt also auf höchst metaphorische Art sein Leben ziehen. Und immer noch: einer der genialsten Filme die je gemacht wurde. And now:
"Describe in single words only the good things that come into your mind about... your mother."

Original geschrieben von schommes
Die Fortsetzung von mit dem mit Dick befreundete Derek Jeter von der der Kollege wohl redet finde ich indes grottenschlecht.

Da gebe ich dir recht ... hatte mir auch mehr erwartet...

Das Buch das ich meinte ist : http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3453152069/qid=1090593326/sr=1-3/ref=sr_1_11_3/302-4912705-7714426

nun gibt es aber schon von K. W. Jeter & Michael Nagula einen weiteren Blade Runner Band:

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/345387918X/qid=1090593326/sr=2-1/ref=sr_2_11_1/302-4912705-7714426

Hat den zufällig auch schon jemand gelesen ?

den würde ich gene mal wieder sehen...

my mother?... i tell you about my mother

die fortsetzungen halte ich für unnötig, weil sie sich auf den film beziehen und nicht auf das buch von dick. der films ist in sich abgeschlossen und es gibt auch eine antwort auf die frage, ob deckert ein androide ist. wenn man sich den film im directors cut einmal genau anschaut, erübrigt sich auch die frage nach dem sechsten replikanten. nichts desto trotz habe ich die fortsetzung einst gelesen. habe nicht mehr genau im kopf wie es aus ging, aber ich glaube offen. es ist für mich die spielberg-version vom blade runner analog zu kubricks AI, welche ja auch von spielberg umgesetzt wurde, weil spielberg ein guter freund von kubrick war( laut gerüchten) kubrick hätte ihn meiner meinung nach nicht märchenhaft gemacht. aber so ist spielberg nicht kubrick und jetter nicht dick, geschweige denn ridley scott.

Also soweit ich mich noch an das Buch erinnern kann (ist schon wieder ne Weile her...), wird es dort nicht deutlich, ob deckart ein Mensch ist oder ein Androide. Aber der Titel lässt doch interessante Gedankenspiele zu: Da wird gefragt, ob Androiden von elektrischen Schafen träumen. Deckart hat ein elektrisches Schaf, träumt aber (als Mensch?) von einem "echten" Schaf...