Philip K. Dick, Herbert W. Franke & andere SF-Autoren

Literatur und Medien, die die Grenzen der bekannten Welt sprengen - die Zukunft der Menschheit und ihre Abenteuer in fantastischen Welten.
Traitor
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So 3. Nov 2002, 18:15 - Beitrag #21

Ansonsten hatte ich noch nicht von ihm gehört, aber das klingt ja nicht gerade toll. Das Buch hat aber keinerlei Ufologie oder sonstwie absurde Elemente, sondern ist (über-)realistisch, also da droht keine Gefahr.

Fargo
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So 3. Nov 2002, 18:20 - Beitrag #22

Vielleicht hast Du ja den Horrorfilm "Wolfen" mal gesehen, Traitor? Der basiert auf dem gleichnamigen Roman von Strieber.

Fargo

Traitor
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So 3. Nov 2002, 18:21 - Beitrag #23

Nein, sagt mir nichts.

Marc Effendi
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So 3. Nov 2002, 19:43 - Beitrag #24

Wolfen ist ein richtig klasse Film. So etwas für einsame stürmische Herbstabende, wenn der Regen gegen die Scheiben peitscht.... Wenn Du dann noch hinterher gut schlafen kannst, hast Du gute Neven.....:D

@Fargo: yop, Du sagst es. Meine Bibliothek umfasst so ca. 2000 Titel. Und ich hab sie leider nicht alle gelesen.....

Fargo
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So 3. Nov 2002, 20:31 - Beitrag #25

Dann hast Du die Bücher vermutlich zweireihig gestellt, Effendi? Oder hast eine tolerante oder vielleicht ebenfalls sehr leserattige Frau, die nichts dagegen hat, wenn mehrere Wände komplett mit Regalen verschalt sind?

Besteht Deine Sammlung größtenteils aus SF? Sammelst Du gar Erstausgaben? Ich nicht, keine Sorge oder Hoffnung: ich will und kann nicht tauschen. Reine Neugier.

Fargo

Marc Effendi
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So 3. Nov 2002, 21:20 - Beitrag #26

Naja, wir wohnen in einer 3-Zimmer-Wohnung und das Kinderzimmer ist zur bibliothek umfunktioniert. Gut die Hälfte der Wände ist vom Boden bis zur Decke mit Bücherregalen bedeckt. An der letzten Wand steht der PC....

Nein, ich sammel keine Erstausgaben. So irre bin ich nicht.

Fargo
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So 3. Nov 2002, 21:36 - Beitrag #27

Für Irrsinn hätte ich das nicht gehalten. Nur für eine gesteigerte Form der Büchernarretei.

Was nimmt denn nun den Hauptteil Deiner Sammlung ein? Zeitgenössische SF? Klassische SF? Ein bestimmtes Untergenre?

Fargo

Seeker
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Mo 4. Nov 2002, 09:35 - Beitrag #28

Original geschrieben von Fargo
Vielleicht hast Du ja den Horrorfilm "Wolfen" mal gesehen...

Klasse Film! Schaurig gut.
War am Wochenende nicht da, greife daher jetzt erst Deine Frage nach "Lieblingsautoren" wieder auf, Fargo.

Da wären: Arthur C. Clark, Orson Scott Card, K.H. Sheer (nicht nur Perry Rhodan!), und noch ein paar andere, deren Namen mir partou nicht einfallen.
Nach Dick hab ich immer noch nicht geschaut, sorry.

Gruss,
Seeker

Marc Effendi
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Mo 4. Nov 2002, 18:37 - Beitrag #29

@Fargo: das ist eine gute Frage. Hmm.... Ich denke mal eher klassische SF. In einem anderen Thread hatte ich mal erwähnt, das ich den Eindruck habe, das geistige Geniestreiche in der letzten Zeit eher seltener geworden sind. Mir scheint, als würde ein Gros der ambitionierten neuen Schreiber in billigen Serien wie Star Trek oder Star Wars verheizt werden. In diesen Serien ist halt eine dichterische Freiheit nur in sehr begrenztem Umfang möglich und das prägt halt.

Was ich nicht so mag sind Hard Science. Die sind mir oft zu theoretisch. Vor allem komme ich da nicht mit und die Charaktere und die Handlung bleibt dabei auf der Strecke (Ausnahmen bestätigen die Regel).

Was ich auch nicht so mag ist deutsche Nachkriegs-SF (außer Perry Rhodan). Da ist mir zuviel rumgekürzt und nachgebessert worden. Irgendwie hat da jeder Roman 160 Seiten.....

Fargo
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Mo 4. Nov 2002, 21:11 - Beitrag #30

Da sind wir weitgehend einer Meinung, Effendi.

Auch ich mag keine Hyperphysikbücher mit Hilfshandlung. Und auch ich finde die Übermacht der Star-Trek- & Star-Wars- & sonstigen Spin-Off-Bücher eine schändliche Talentverschwendung und absolute Marktverödung.

Wobei ich allerdings keinen rechten Überblick über die aktuelle SF abseits dieser Serien habe. Vielleicht sollte man da mehr und mutiger kaufen, um die Szene etwas zu stützen. Aber wann lesen und wo stapeln?

Auf manchem anderen Board bricht übrigens Wutgeheul los, wenn man andeutet, ST und SW könnten vielleicht nicht der Weisheit letzter Schluss in Sachen Science Fiction sein. Hier scheint's ja eher abgeklärt zuzugehen. Oder sind diese Schlachten längst geschlagen?

Fargo

Traitor
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Mo 4. Nov 2002, 21:20 - Beitrag #31

Erwartet man Wutgeheul von mir? ;)
Sicherlich gibt es komplexere und tiefgeherendere SF als StarTrek. Aber so schlecht wie sein Ruf ist es bei weitem nicht. StarTrek-Bücher (bei SW weiß ich es nicht, da mich das nicht interessiert) haben meist durchaus gute Handlungen und sind auch gut geschrieben. Es ist sehr gute Unterhaltungsliteratur, wenn auch leicht, aber beileibe kein Schund.

Fargo
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Mo 4. Nov 2002, 22:07 - Beitrag #32

Ja, heul mal ein bisschen wütend rum, dass Leben in die Bude kommt. :s135: :D

Um die Qualität der einzelnen Bücher dieser Serien geht es mir gar nicht, Traitor. Sondern um die festgelegten Rahmenbedingungen.

SF ist eigentlich ein Genre, das sich weitgehend aus den vertrauten Kulissen unserer Welt lösen darf. Das mit jedem Roman, mit jeder Kurzgeschichte eine ganz neue Welt/Gesellschaft/Epoche erfinden kann.

Am Markt ist diese Freiheit der Fantasie mittlerweile aber drastisch zusammengeschrumpelt. Ein erheblicher Prozentsatz der SF-Bücher im normalen Buchhandelsregal spielt in einigen wenigen vorgefertigten Universen.

Statt Fantasie gibt's Regelwerk. Was im Einzelfall immer noch ein spannendes, witziges und auch gescheites Buch ergeben kann. Uns aber in der Summe der Fälle um Vieles prellt, was die Autoren sich jenseits dieser Franchise-Regeln hätten ausdenken können.

Fargo

Traitor
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Mo 4. Nov 2002, 23:09 - Beitrag #33

Das stimmt allerdings. Ideal wäre es wohl, wenn die Autoren über solche Serien den Sprung zu einer eigenen Karriere schaffen könnten.
Irgendwie habe ich ein aktues déjà vu, die Diskussion gab es doch quasi gleichlautend schonmal? *g*

Fargo
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Mo 4. Nov 2002, 23:19 - Beitrag #34

Das war dann vor meiner Zeit, Traitor. Ich bin ja noch ein ganz grüner Newbie. Wir müssen das jetzt auch nicht vertiefen, ich krame mich ja so allmählich durch die alten Threads.

Was mich aber früher, auf dem Höhepunkt des Star-Trek-Fiebers, immer fasziniert hat, das waren die Trekkies, die jede(r) fünf Mal am Tag in unseren örtlichen Comic- und Schundbuchladen gelaufen kamen, um an den Trading Cards und Originalautogrammen zu schnüffeln. Die wussten nicht, wie sie die Tage bis zum Start der nächsten Staffel herumbringen sollten, waren aber NIE dazu zu bewegen, mal ein anderes SF-Buch zu lesen. :confused:

Fargo

Traitor
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Mo 4. Nov 2002, 23:22 - Beitrag #35

Nicht schlimm, dass du das nicht kanntest, mir fiel es ja auch erst spät ein ;). Solchem Fansein um des Fanseins willen kann ich auch nichts abgewinnen, das ist reiner Kommerz. Ich interessiere mich selber ziemlich für StarTrek, lese aber auch gerne andere SF. Wenn man dann wieder ST liest/sieht, hat man ein "nach Hause kommen" - Gefühl: diese Welt kennt man genau, man hat von einer itneressanten neuen gelesen, aber in der Gesamtheit überzeugt es einen doch am meisten.

Fargo
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Mo 4. Nov 2002, 23:27 - Beitrag #36

Schön gesagt. So geht es mir mit den Verfolgungs(wahn)geschichten von Philip K.Dick. In deren Paranoia, Pessimismus, Verwirrung, Unsicherheit und Horror fühle ich mich zuhause. :s45:

Fargo

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Di 5. Nov 2002, 10:46 - Beitrag #37

Moin!

Ich bin bekennender Star-Trek-Fan, aber ich strecke meine Fühler auch in andere Regionen aus. Vielseitigkeit ist immer interessanter. Zum Thema fremde Welten: "Schwere Welten" ist ein etwas anderer Roman aus der Sicht einer Hummerrasse, die auf einem Planeten mit sehr hoher Schwerkraft leben. Zu empfehlen! Von Clement, Hal.

@Fargo:
Ich hab ein Taschenbuch mit dem Titel: "Die Welten des Philip K. Dick" zuhause, aus dem ich doch nocht nichts gelesen habe, wie ich zu meiner Schande gestehen muß. In diesem Buch sind vier Romane enthalten:
Die seltsame Welt des Mr. Jones
Und die Erde steht still
Die rebellischen Roboter
Die Invasoren von Ganymed

Kennst Du die Romane?

Gruss,
Seeker

Fargo
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Di 5. Nov 2002, 11:12 - Beitrag #38

Hal Clements "Mission of Gravity" habe ich auch mal gelesen, Seeker: das war einer der wenigen Romane aus der Physikbuchecke, also einer, der eher an seiner naturwissenschaftlichen Koordinatenverschiebung als an den anderen Elementen der Erzählung interessiert ist, den ich richtig genossen habe.

Clement hat wohl ähnliche Expeditionsromane geschrieben, die Eis- und Feuerwelten porträtieren, aber die sind mir entweder nie in die Hände gefallen oder ich habe sie total vergessen.

Ich habe nämlich mal meine komplette SF-Sammlung verkauft ( :sad: ) und kann nicht mehr nachschauen, was ich damals (das war so 1980/81) alles hatte. Es waren so ca. 1200 Bände, die alten Heyne-, Goldmann-, Fischer-, Ullstein-SF-Reihen, MvS-Verlag, Suhrkamps Phantastische Bibliothek, zum Teil auch altehrwürdiger Kram, die kleinen blauen Leinenhardcover von Goldmann etwa, und etliches in englischen Ausgaben. :(

Zu Dick schreibe ich heute abend was, ich muss leider wieder arbeiten und habe die Pause nun dooferweise mit Jammern verplempert.

Fargo

Marc Effendi
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Di 5. Nov 2002, 18:00 - Beitrag #39

Ich wollte meinen obigen Kommentar bezüglich Star Wars und Star Trek auch nicht so verstanden wissen, das das schlechte Bücher sind. Wie Fargo schon erwähnte, kann das durchaus gute Unterhaltung sein, aber die Fantasie kommt da nicht mehr zum Zuge, da man sich in eng gesteckten Grenzen bewegen muß. Ich selbst finde übrigens Star Trek als Serie (Fernsehen) richtig gut.

Schwere Welten hab ich auch, habs aber noch nicht gelesen. Was ich als Hard Science Roman gut finde ist etwa David Brin (Sonnentaucher, Erde).

Wer übrigens mal einen total abgedrehten Roman lesen möchte, kann sich mal "Surfing Samurai robots" von Mel Gilden reinziehen....

Fargo
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Di 5. Nov 2002, 19:25 - Beitrag #40

So, jetzt noch ein paar Worte zu Dick, Seeker.

Alle seine Fans sind sich einig, dass er geniale, nicht ganz ausgereifte und hingeschluderte Romane und Stories geschaffen hat. Aber keine zwei sind sich darüber einig, welches Werk nun in welche Kategorie gehört. :s16:

Dein Sammelband enthält Arbeiten aus verschiedenen Jahrzehnten: jede(r) wird Dir was anderes erzählen, welcher der Romane nun Schund und welcher ein übersehenes Meisterstück sei.

Für mich gehört Dick allerdings zu den wenigen Autoren, die auch mit ihren schwächsten Werken noch meine Aufmerksamkeit fesseln können. Insofern ist es mir bei ihm nicht so wichtig, eine genaue Rangfolge festzulegen.

Das liegt auch daran, dass die weniger gelungenen Bücher und Stories ihre Fehler meist Zeitnot, Termindruck, Überarbeitung und Frustration zu verdanken haben. Dick hat viel und schnell schreiben müssen, weil er lange Zeit kaum was bezahlt bekam, weil er gegen den Absturz ankämpfte. Und ein paar Jahre lang auch noch vergeblich versuchte, als 'seriöser' Autor mit Non-SF akzeptiert zu werden.

In den Schwächen der Werke dieses begnadeten Autors wird für mich das Gehetzte, das Umgetriebene, das Panische und Verzweifelte und das Vorläufige seines Lebens spürbar. Das interessiert und rührt mich immer sehr.

Fargo

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