Der goldene Leibniz-Keks

Wenn Ihr ein paar gute Witze kennt oder etwas Lustiges in den Weiten außerhalb der Matrix gefunden habt, könnt Ihr es hier posten - keine Zählung der Beiträge.
Traitor
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So 3. Feb 2013, 18:43 - Beitrag #1

Der goldene Leibniz-Keks

Kurz nach der Landtagswahl hat es Hannover ja schon wieder in die bundesweite Presse gebracht, mit der obskuren Kriminalgeschichte um den gestohlenen goldenen Keks vom Leibniz-Stammsitz.
Kurze lokale Presseschau:
24.01. Diebe stehlen vergoldeten Leibniz-Keks
28.01. Keks-Diebstahl: Zeugen beobachten zwei Verdächtige
29.01. Leibniz-Keks gegen Spende: Polizei prüft versuchte Erpressung
30.01. Bahlsen bietet Krümelmonster 52.000 Kekspackungen
01.02. „Krümelmonster" lässt Bahlsen zappeln
Und zum Beweis der Überregionalität SpOn.

Der schon relativ zu Anfang gelegentlich geäußerte Verdacht, es handele sich um eine Marketing-Aktion des Herstellers selbst, liegt natürlich allmählich immer näher. Trotzdem eine herrlich alberne Geschichte.

009
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So 3. Feb 2013, 19:49 - Beitrag #2

Ich glaube nicht an eine vom süßen Bahlsen-Zweig gesteuerte Aktion. Warum sollte das so sein? Bringt die Aktion umsatzsteigernde Aufmerksamkeit? Wie groß wäre die Gefahr, wenn die Sache auffliegt, also welche Umsatzeinbrüche wären zu befürchten.

Ohne jegliche tatsächlice Grundlage eine insofern haltlose, nur denktheoretische Möglichkeit: vor längerem wurde Bahlsen ja zwischen den sich nicht so ganz grünen Brüdern (oder Familienzweigen) aufgeteilt, einmal die süße Fraktion (Kekse usw.), die weiter unter ihrem Familiennamen produzieren können.
Die salzigen Bahlsens (Knabbergebäck) firmieren nicht mehr als Bahlsen, sondern als The Lorenz Snack World, weil wohl eben diesem Lorenz von süßer Seite her die Weiterproduktion unter Familiennamen untersagt wurde.

Aus Kreisen von Mitbewerbern der Salzsparte war schon früher zu hören (dies sind nun Zweithandgerüchte wohl), die größte Gefahr für die wäre nicht zu gute Konkurrenz, sondern interne Reibereien.

Aber in der Tat, spannende Sache, mal sehen wie es weitergeht und wie es sich lösen wird.

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Mo 4. Feb 2013, 21:38 - Beitrag #3

Wohl erfreulche Entwicklung: der Hannoverschen Allgemeinen ist ein neuer Brief zugegangen. Wohl weil der Werni (Werner M. Bahlsen, Unternehmenschef) den Keks so sehr vermisst, will das Krümelmonster das güldene Objekt zurückgeben.

Konkrete Rückgabedetails wurden aber noch nicht verkündet.

Maglor
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Mo 4. Feb 2013, 21:43 - Beitrag #4

Der größte Fehler ist, dass die Polizei noch immer nach dem Krümelmonster fahndet, dabei handelt es sich doch offensichtlich um einen blauen Frosch. :crazy:

Traitor
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Di 5. Feb 2013, 01:18 - Beitrag #5

Wenn es sich wirklich um das Krümelmonster handelt, kann man eh höchstens mit der Rückgabe von Nuggets rechnen.

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Di 5. Feb 2013, 01:24 - Beitrag #6

Dann sollte aber auch der Dentist des Krümelmonsters Wahl Hinweise geben können, denn ein normkekstaugliches Gebiß sollte an der metallenen Ausführung sich grundsätzlich die Zähne ausbeißen.

Lykurg
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Di 5. Feb 2013, 16:22 - Beitrag #7

Der Keks ist offenbar zurück!
(und ein schönes Bild gibts noch dazu...)

Da hat sich wirklich jemand was einfallen lassen, großartige PR für Bahlsen in jedem Fall, und eine lustige Aktion, ganz egal, wer nun dahintersteckte.

Traitor
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Di 5. Feb 2013, 20:37 - Beitrag #8

Ja, und ich habe ihn auf dem ersten Ausritt mit dem neuen Fahrrad leider um 2,5 Stunden verpasst. Sollte wohl doch wieder mit früherem Aufstehen anfangen.

Mit Sicht auf diese Stelle hat übrigens ein mir indirekt bekanntes physikalisches Institut Büros, in denen nicht selten auch nachts noch gearbeitet wird, und seinen Party-Balkon, der wohl auch recht oft bis in den frühen Morgen genutzt wird - weshalb sich mir aufdrängt, dass es dort heute zu folgendem Dialog gekommen sein könnte:
"He, da hängt einer einen Keks an das Pferd..."
-"Eh Alter, du bist ja wohl sowas von dicht!"
"Und er sieht aus wie das Krümelmonster..."
-"Völlig dicht. Definitiv."

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Di 5. Feb 2013, 22:37 - Beitrag #9

Bahlsen wurde erwähnt, auch als keksanbieter in den Medien nun präsent, aber ich kann und will nicht glauben, dass durch diese Sache nun entweder Leute Bahlsen statt anderer Marke oder Bahlsen kaufen, die zvor gar nichts keksiges wollten.

Maglor
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Mi 6. Feb 2013, 20:26 - Beitrag #10

Eine Monopol auf Kekse (mit Ausnahme er goldenen) hat Bahlsen nicht. Es gibt eine Menge andere Anbieter mit fast identischen Produkten.

Ansonsten finde ich es schon faszinierend, dass die Behörden das Spiel mitspielen, z. B. die Echtheits des Kekses untersuchen. Etwas besseres haben die ja nicht auch nicht zu tun. Es hätte sicher genausogut einer der 100 anderen großen Metallkekse sein können. Das wäre ja ein beträchtlicher Schaden, wenn Bahlsen plötzlich einen von den am Haus hängen hätte.

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Mi 6. Feb 2013, 20:49 - Beitrag #11

Naja, es kommendiverse Straftaten in Frage, da erwarte ich schlicht, dass die Polizei hinreichend sorgfältig und angemessen ermittelt (und zB den aufgetauchten Keks auf Spuren untersucht).

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Do 7. Feb 2013, 21:42 - Beitrag #12

Das Krümelmonster hat sich bei der Hannoverschen Allgemeinen erneut zu Wort gemeldet und die Einhaltung des Spendenangebotes gefordert:
"Der Keks ist wieder zurück und der Werni freut sich ganz dolle. Aber denke dran: Nicht die ohne Schokolade!"

Details zu der geplanten Spende hat das Unternehmen jedoch noch nicht bekannt gegeben, auch am Donnerstag gab es bislang keine Stellungnahme von Bahlsen.


Ebenfalls die HAZ berichtet über Bemühungen an ihm interessierter Kreise zur Resozialisierung des Krümelmonster durch Integration in den Arbeitsmarkt:
Das Krümelmonster bewegt die Welt - und zeigt Firmen und PR-Agenturen, wie man massiv mediale Aufmerksamkeit erregt. So einen klugen PR-Kopf will sich nun eine Wiesbadener Agentur zunutze machen. "Wir wollen Dich haben.Du hast aus einem Keks eine Geschichte gemacht, über die ganz Deutschland spricht. Wir lieben gute Geschichten – deshalb wollen wir Dich haben und zwar ab sofort. Meld Dich bitte:info@flaechenbrand.eu", hieß es am Donnerstag auf der Internetseite der Firma Flaechenbrand.

Lykurg
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Fr 8. Feb 2013, 11:11 - Beitrag #13

Da frage ich mich doch, wie das mit der Strafbarkeit ist... es dürfte sich schließlich um Diebstahl und Erpressung handeln. Ich zweifle daran, daß das Krümelmonster auf ein solches Stellenangebot sorglos eingehen kann - aber vermutlich wird die betreffende Agentur darauf eine Reihe von (sicher unterschiedlich guten) Initiativbewerbungen bekommen, und vielleicht kommt es ihnen eher darauf an.

Traitor
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Fr 8. Feb 2013, 20:21 - Beitrag #14

Strafbar an sich ist der Kram natürlich. Die eleganteste Variante wäre aber sicher, dass Bahlsen selbst keine Klage einleitet und die Staatsanwaltschaft die Sache unauffällig im Sande verlaufen lässt.

Wir haben übrigens gerade einige dutzend Euro im Fabrikverkauf mit der leeren Kekshalterung an der Fassade gelassen. Das war aber kein Erfolg der Monster-PR, der Besuch war schon länger geplant.

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Fr 8. Feb 2013, 22:51 - Beitrag #15

Der HAZ ist zu entnehmen, das Bahlsen sein Keks-Versprechen einlösen und die ausgelobten Kekse in der Losbgröße von 52 x 1.000 Packungen unter denjenigen gemeinnützigen Organisationen verteilen wird, die sich bis zum 15.2. (Intertextualität zu wmig: Studies, bedenkt Eure Rückmeldefristen und überweist rechtzeitig) hier bewerben.

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So 10. Feb 2013, 20:07 - Beitrag #16

Ich habe einem leitenden Mitglied eines gemeinnützigen Vereins, in dem ich Mitglied bin, die Bewerbung vorgeschlagen (unter Verweis auf die eventuell daraus resultierende Publicity, je nachdem, wie man es verpackt). Mal sehen, ob ich so zum indirekten Nutznießer der Sache werden kann. ;)

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So 10. Feb 2013, 23:51 - Beitrag #17

Mir selbst reicht der "Werksverkauf" in Aaachen, aber Du bringst mich da auf eine subtile Idee, es gibt da auch einen gemeinnützigen e.V. dem ich nahestehe - und wo der Monstercontent vielleicht genau von den richtigen verstannden würde.
Da es 1.000 Empfänger" gibt, wird wohl entwenig von allen wenig oder von wenigen fast alles berichtet werden, was immer das auch sein mag im konkreten Fall.

Lykurg
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Mo 11. Feb 2013, 00:27 - Beitrag #18

Ich dachte schon darüber nach, wie man dann die Annahme und Weiterverwendung eines solchen Geschenks wirksam gestalten könnte, damit es sich zur medialen Verwertung eignet. Natürlich würde die bloße Tatsache nicht ausreichen, ja.

Maglor
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Mo 11. Feb 2013, 22:39 - Beitrag #19

Eine kleine Vorschau auf die Dinge, die da kommen:

Berlin: Familienministerin Schröder fordert ein Verbot der Sesamstraße. Das Krümelmonster verleite die Kinder zu Essstörungen und Erpressungsdelikten.

Rom: Das Konklave entscheidet trotz Fürsprache von Kardinal Meisner, das Krümelmonster könne nicht Papst werden, obwohl es gegen Abtreibung ist. Der eigentliche Skandal ist jedoch, dass diese Nachricht nach außen gelangte.

Wiesbaden: Justizminister Hahn fragt sich ernsthaft, ob sich Teile der deutschen Gesellschaft bereits damit abgefunden habe, dass der Vizekanzler wie ein Monster aussieht.

New York: Grobi wird zum Sonderbeauftragten der UN im Kampf gegen Antimonstrismus ernannt.

Eklat in der Sesamstraße: Oskar stellt das Krümelmonster zur Rede. "Wo bleibt der Keks?" Das Krümelmonster erklärt seine Rücktritt.

Hannover: Irrtum im Hause Bahlsen führt zur Katastrophe. Versehentlich werdne die Vollmilch-Leibnizkekse an das Tierheim Krähenwinkel geliefert. Ca. 120 Hunde und Katzen sterben an Schokoladenvergiftung. Zur ersticken Kinder im Kinderkrankenhaus Hannover am gezahlten Lösegeld.

Berlin: Eine goldene Kanone an der Siegessäule ist verschwunden. Im Verteidigungsministerium taucht ein Zettel mit dem Scherenschnitt des Krümelmonsters auf. Der Kekstremist fordert Panzer für Saudiarabien.

Pakistan: US-Spezialkräften entdecken Oskar in einer Mülltonne unweit einer radikalen Madrasa. Nach 10-stündiger Folter und der Androhung eines Schaumbades gesteht der Griesgram seine Kontakte zum untoten Osama bin Laden und dem siamesischen Zwillingsmonster. Über den Verbleib des Krümelmonsters gibt es er keine Auskunft.
In der Tonne können Ermittler noch die zerschnittenen Zeitungen, aus denen die Erpresserbriefe entstanden, gefunden werden.

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Fr 15. Feb 2013, 01:43 - Beitrag #20

Wie ua. die HAZ berichtet gabane Personen, die sich als das "Krümelmonster" ausgaben, RTL ein Interview. Es existieren jedoch Zweifel, ob dies die tatsächlichen Täter sind.


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