Test: Appleseed (Manga)

[Krautwiggerl]

Appleseed
Autor: Masamune Shirow
Preis pro Band: 16,90.- (insg. 9 Bände)
Umfang: ca. 90 Seiten Grossformat (europäische Leserichtung)
Verlag: Feest Comics
Ersterscheinung: 1985 in Japan
(im selben Jahr Seiun-sho Preis für das beste SciFi-Comic)


Story:
Nach dem 3. Weltkrieg sind weite Teile der Erde verwüstet. Deunan Knute und ihr Cyborg-Freund Briareos werden in einer Ruinenstadt von Hitomi aufgegabelt, die für Aegis arbeitet, eine Gesellschaft, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die Welt friedlich zu einen.
Die drei fliegen in die futuristische Stadt Olympus, wo eine neue (fortschrittlichere) Gesellschaft entstehen soll. Deunan und Briareos heuern bei der S.W.A.T. Einheit der Polizei an.
Es gibt aber Leute, die dieser Paradiesgesellschaft aus gutem Grund misstrauisch gegenüberstehen. Zudem wird Olympus von politischen Intrigen gebeutelt. Es stellt sich heraus, dass 80% der Bevölkerung Bioroiden, d.h. kybernetisch optimierte Klone sind. Die Krise zwischen der Regierungschefin Athene und dem Ältestenrat, allesamt Bioroiden, verschlimmert sich noch, als der Ältestenrat ein Gesetz durchbringen will, dass es erlaubt, die restlichen echten Menschen auch zu Bioroiden zu machen, um die utopische Gesellschaft herzustellen. In diesem Moment beschließt Gaia, der Zentralrechner der Stadt, die Dinge selbst in die Hand zu nehmen, um die Menschen zu schützen.


Fazit:
Kennern wird sofort der typische Shirow-Zeichenstil ins Auge stechen. Zur tollen Illustration gesellt sich eine sehr durchdachte, tiefgründige Hintergrundgeschichte.
Leider ist es teilweise schwer, der Geschichte wirklich zu folgen. Es werden meist nur Anspielungen gemacht, den Rest muss man sich selbst zusammenreimen.
Ab Band 5, wenn internationale Verflechtungen dazukommen, kommt man fast nicht umhin, die Geschichte mehrmals zu lesen, wenn man wirklich durchblicken will.
Dennoch ein sehr gelungenes Manga, das v.a. lange unterhält!