J-Rock in Deutschland: Ja oder nein?

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Anaeyon
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Do 10. Nov 2005, 16:29 - Beitrag #21

Mh, anscheinend reden wir an uns vorbei und benutzen Begriffe auch noch völlig verschieden. Pseudo-Fans sind bei mir die, die etwas nur hören weil es im Trend ist.

Und...was ich mit zerstückeln meine sollte doch klar sein, das Einschränken der Dauer eines Songs, Zensur etc..

Maglor
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Do 10. Nov 2005, 16:37 - Beitrag #22

... oder auch die Portionierung in CD-Formate. :crazy:
Zitat von ":Ein Fan [ˈfɛn] (englisch fan [ˈfæn], pl. auch fen, von fanatical = fanatisch) ist ein begeisterter Anhänger eines Sportvereins, einer Band, eines Künstlers oder anderer Personen oder Dinge.

Sprich seine Bevorzugung bestimmter Musikstücke und -stile sind durch die Beziehung zum Idol begründet.
Zitat von ":Das Idol (von [alt]griechisch είδωλο[ν], ídolo[n] - Gestalt, Bild, Trugbild, Götzenbild über lateinisch idolum ins Deutsche) bezeichnet

* in der Umgangssprache soviel wie Trugbild, ein Begriff für jedes Götterbild oder für eine kultisch verehrte Person, einen Abgott.

* In der Popkultur wird das Wort synonym mit dem Begriff Star verwendet.

* ein Vorbild, dem man nacheifert.

Ein Pseudo-Fans wäre als nur ein scheinbarer Fanatiker. Beispielsweise jemand, der ein Band-T-Shirt als modisches Kleidungstück betrachtet und nicht als Uniform des Fandoms oder als Akt der Huldigung des Idols.
MfG Maglor :rolleyes:

Lykurg
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Fr 11. Nov 2005, 18:20 - Beitrag #23

Zitat von Anaeyon:Willst mir wohl nicht sagen, das Wagner sowas mit sich gemacht hat? ]Er nicht, aber ich.^^ Wagner war über lange Jahre ständig in Geldnot, ist sogar mal im Schuldturm gelandet, und hat, um davon loszukommen, sowohl kleinere Stücke geschrieben, von denen er hoffte, daß sie den Geschmack der Masse treffen würden, als auch bei seinen großen Opern plakative Effekte eingesetzt, um sein Publikum besser zu erreichen. Für ersteres nenne ich mal seine Vertonung einer französischen Nachdichtung von Heines "Die zwei Grenadiere", die er in Paris schrieb: ist voll von national-französischem Pathos, endet ganz triumphal mit der Marseillaise. Daß Wagner aber nicht (wie Heine tatsächlich) kosmopolitisch dachte, sondern zeittypisch ziemlich deutsch-national, zeigt etwa der Schluß der "Meistersinger", wenn Hans Sachs (mit dem sich Wagner hier weitgehend identifizierte) singt:
Habt acht! Uns dräuen üble Streich'!
Zerfällt erst deutsches Volk und Reich,
in falscher welscher Majestät
kein Fürst bald mehr sein Volk versteht;
und welschen Dunst mit welschem Tand
sie pflanzen uns in deutsches Land.
Was deutsch und echt, wüsst' keiner mehr,
lebt's nicht in deutscher Meister Ehr'.
Drum sag' ich Euch:
ehrt Eure deutschen Meister,
dann bannt Ihr gute Geister!
Und gebt Ihr ihrem Wirken Gunst,
zerging' in Dunst
das Heil'ge Röm'sche Reich,
uns bliebe gleich
die heil'ge deutsche Kunst!
Die Anpassung an das Publikum wäre bei vielen anderen "klassischen" Komponisten auch einfacher zu belegen, man vergleiche die Niveauunterschiede in Bachs Wohltemperiertem Clavier I Praeludium I (das allbekannte Gedudel, -> Gounod 'Ave Maria') mit der Tripelfuge aus dem Musikalischen Opfer (die eben nicht für eine Masse bestimmt war). Oder manches in den großen Huldigungskantaten an seine Fürsten, bewußt auf plakative Wirkung hin gestrickt. - Mozart! Himmelweite Unterschiede! - Schubert, der für Freunde und Gastgeber ständig Gelegenheitswerke aufs Papier warf, die seinen kompositorischen Idealen eigentlich völlig zuwider sind - aber er hat sie geschrieben, weil sie es selbst aufführen wollten und nicht gekonnt hätten, wenn er es komplizierter gemacht hätte.

Nein, das Problem ist so alt wie die Musik selbst. Und das Problem dahinter ist eigentlich nicht, daß die Musiker sich von ihrem Publikum zu sehr vereinnahmen ließen - denn wer wirklich groß ist und bleibende Bedeutung erhält, der hat sie aus sich heraus, und nicht durch den Willen seiner Zeit. Vielmehr ist es die mangelnde Bereitschaft des Publikums, den Künstler so zu nehmen, wie er ist. Das bedeutet für ihn aber auch eine Herausforderung: Er muß sich diesen Ansprüchen stellen, auf sie reagieren - und kann auch darin sein Können unter Beweis stellen - durch seine individuelle Verwirklichung eines Bildungsauftrags.

Kati
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So 20. Nov 2005, 18:20 - Beitrag #24

So, nachdem meine Kopfschmerzen nun endlich mal nachlassen kann ich auch malwieder versuchen hier was beizusteuern :D

Maglor: Ich denke, jeder hier weiß was Ana und ich mit "Pseudo-Fans" und "Idolen" meinen.

Zitat von Maglor:Offenbar ist es ja so, dass die hier bekennenden J-Rock-Fans keine Live-Auftritte kennen und vielleicht auch keine wollen.

]Der wahre Fan hält seinem Idol die Treue, auch wenn es nachlässt.[/QUOTE]
Das Problem ist nur, Dir en grey lassen nicht nach ;) . Im Gegenteil sie wurden bis jetzt mit jeder Single besser. Die Angst das das nachlässt sobald sie den kommerziellen Weg gehen ist wohl (wie man an vielen anderen Bands sehen konnte) nicht unbegründet.

Zitat von Maglor:Eine kleine Frage am Rande: Ist J-Rock in Japan nicht bereits schon kommerzialisiert?

Du scheinst nicht zu verstehen wofür der Begriff "J-Rock" steht oder? Es umfasst die japanische Rockmusik im ganz allgemeinen. Auf manche Künstler wird das sicherlich zutreffen (bestes Beispiel: Gackt >_< ) aber auf andere wiederum auch nicht. Dir en grey z.B. würde ich da nicht reinrechnen. Und um die 5 geht es mir persöhnlich hier ja am meisten ^^

Mich hat Kaoru-sama allerdings mit einer Äußerung der Astan gegenüber sehr erfreut :) (nebenbei ein absolut lesenswertes Interview mit Die und Kaoru):
Astan: Habt ihr mit eurem Umgang, bezogen auf solche Gefühle in Japan Kontroversen erlebt?
Kaoru: Vielleicht sind wir deshalb keine großen Rockstars geworden. Aber das interessiert uns auch nicht. Wir kommen aus dem "Underground", wir sind kein Mainstream. Wir tun das was wir tun wollen. Wenn das nur im "Underground" machbar ist, dann ist uns der "Underground" als unsere Heimat willkommen.So wie es ist, ist es gut.

Maglor
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Mi 23. Nov 2005, 14:01 - Beitrag #25

Ich gestehe: Ja, ich habe keine Ahnung.
Kaoru: Vielleicht sind wir deshalb keine großen Rockstars geworden. Aber das interessiert uns auch nicht. Wir kommen aus dem "Underground", wir sind kein Mainstream. Wir tun das was wir tun wollen. Wenn das nur im "Underground" machbar ist, dann ist uns der "Underground" als unsere Heimat willkommen.So wie es ist, ist es gut.
Sagen, das nicht alle...?
Tokio Hotel kommt doch auch aus dem Underground. :rolleyes:
Nun stellt sich die Frage, was ist Mainstream?
Mainstream ist erst einmal das, was alle hören bzw toll finden. Ganz offensichtlich ist japanische Musik in Japan Mainstream, in Deutschland nicht. Und was die Kommerzialisierung betrifft ist es wohl ähnlich. Die Jungs landen nicht in der Bravo oder bei Viva, aber vermutlich in ähnlich gearteten japanischen Medien.
MfG Maglor

Black_Kitten
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Mi 23. Nov 2005, 17:10 - Beitrag #26

Das Schlimme oder auch für manche vielleicht Gute, je nach Ansicht, ist ja genau, dass sie in der Bravo sind!!! Ebenfalls in der Yam und Popcorn.
Ich finde in diesen Zeitschriften haben die Jungs echt null verloren.
Zwischen Tokio Hotel und 50 cent...-.- *sich schüttel*

Ansonsten kann ich Kati mit ihren Erklärungen nur Recht geben ^^b
*smile* Das Jahr ist mit J-Rock Lives wirklich gut gelaufen. Wünschen wir uns für das kommende Jahr wieder so was Gutes.^^

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