Die totale Kriminalisierung des (Privat-)Kopierers, Abschied von der Privatkopie.

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Noriko
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Do 23. Mär 2006, 10:09 - Beitrag #1

Die totale Kriminalisierung des (Privat-)Kopierers, Abschied von der Privatkopie.

Nun ist es soweit, jede Kopie eiens Musikstückes ist, sofern in irgendeiner art Kopiergeschützt, per se illegal, nichteinmal eine Eigenkopie zum Zwecke der Bestandssicherung (damit die Kinder nicht die CD zerschrammeln o.a.) ist mehr Legal und kann mit Haftstrafen von biszu 2 jahren geahndet werden.

Aber nicht nur das! Die Medienkonzerne sollen Informationsrecht über die Indentität von Usern bekommen die angeblich eindeutig P2P Netzwerken bedient haben, unddas komplett ohne Juristischen weg.

Aber der Größte Knaller ist wie ich finde, dass das ganze "Verbraucherfreundlich" laut Zypries sein soll. :wand:
Quelle: Spiegel.de

aleanjre
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Do 23. Mär 2006, 10:40 - Beitrag #2

:confused:
Ja, wie denn jetzt? :boah:

In der Tageszeitung stand gestern, dass es weiterhin gestattet ist, eine einzelne Sicherungskopie für sich selbst zu machen oder für einen Freund von einem seiner Original - CDs zu erstellen. Nur größere Stückzahlen, die Annahme eines einzigen Cents Gewinn oder das Brechen von Kopierschutz ist strafbar.

GenomInc
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Do 23. Mär 2006, 11:22 - Beitrag #3

Noriko schrieb auch sobald ein kopierschutz drauf ist.... :-(

Das schlimme ist wie noriko schon schreibt das es nun nichtmal mehr möglich ist sich ne Kopie einer kopiergeschützten CD für dem Mp3 player zu machen.

Die Musik industrie bekommt den Hals nicht voll, jetzt soll man wenn man musik zb auf dem Ipod den PC und auf dem Cdplayer im Wohnzimmer hört ein lied 3 mal kaufen das es legal ist ... OHNE mich.

zum einen kauf ich nur noch CDs ohne kopierschutz zum anderen schau ich vermehr nach kleinen Gruppen die Ihre Musik so ins Netz stellen zb auf dem podcastfree Musik Network. Die Musik darf ich dann sogar in meinem Podcast spielen.

soll die Musik industrie doch weiter über sinkende CD verkaufe jammern. Sie sind es doch die den legalen Kunden das Leben immer schwerer machen. Wenn man als Kunde zb seinen lieblingssong nicht in den Mp3player kopieren kann um ihn unterwegs zu hören dann fragt man sich doch wenn es immer mehr sonsg sind bei dennen man es nicht darf warum soll ich sie dann noch kaufen ?
Ich denke ich bin als CD kaufer nicht der einzige dem es so geht..... Wie oben aber schon geschrieben ich habe angefangen meien konsequencen zu ziehen.
Das schöne ist ich habe sehr viel Sehr gute Musik auf diesen freien angeboten entdeckt die es nicht auf CD geschafft haben aber sogar besser sind als das was man auf CD bekommt

<>< Torsten

janw
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Do 23. Mär 2006, 13:35 - Beitrag #4

Fragt sich, ob die Informationen über Nutzer von P2P-Netzwerken wirklich rechtmäßig an die Unternehmen herausgegeben werden dürfen.
Denn letztlich, was sagen diese aus? Daß JEMAND von dem Rechner mit der bestimmten IP ein Netzwerk genutzt hat. Was, wenn ein Rechner von mehreren Leuten genutzt wird? Was, wenn über das Netzwerk andere Dateien als urheberrechtlich geschützte Dateien ausgetauscht worden sind?

Letztlich werden die Datenschnüffler im eigenen Datensumpf ertrinken...

Ich kann für mich sagen, daß ich sehr wohl noch Musik kaufe, wenn möglich - ist ja nicht immer zu verhindern - ohne Kopierschutz. Daß ich aber auch auf anderen Wegen sehr viel Musik erst kennen gelernt habe, die mich vielleicht mal zu einem Kauf einer ganzen CD davon verleiten könnte.
Louise Attaque ist so ein Beispiel, leider in Dtld. wohl nicht erhältlich.

Das Problem der Musikindustrie ist in meinen Augen mangelnde Kreativität.
Kreativität in der Entwicklung von Inhalten, die einen echten Mehrwert der Kauf-CD gegenüber den zusammen gesammelten Einzeltiteln statuiert.

Lykurg
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Do 23. Mär 2006, 16:08 - Beitrag #5

Letztlich werden die Datenschnüffler im eigenen Datensumpf ertrinken...
Einerseits ja, andererseits werden vermutlich eine Masse Privatleute mit mehr oder weniger begründeten Klagen überzogen - die abzuwehren für die Masse ein ähnlich regelmäßiger Gottesdienst des Bürokratismus wird wie die Steuererklärung und ähnliche Rituale. Die Anwaltschaft freut's...

Und der andere, bedauerliche Aspekt ist wirklich, daß die Musikindustrie es nicht verstanden hat, die Möglichkeiten des Mediums CD richtig zu nutzen, geschweige denn der darüber hinausgehenden neuen Technologien. Auch in den größeren Musikhandlungen ertrinkt man im Mainstream - was darüber hinausgeht, ist absolute Glückssache. Es wäre mit heutigen Mitteln möglich, innerhalb weniger Jahre mit Laienensembles die Gesamtheit des verfügbaren Notenmaterials einzuspielen - und die Kosten für Herstellung und Verbreitung nach der Aufnahme selbst wären dann minimal. Stattdessen arbeitet die Musikindustrie nach wie vor mit einem restriktiven Verlagswesen, das versucht, so wenige Titel wie möglich zuzulassen... :rolleyes:

janw
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Do 23. Mär 2006, 16:23 - Beitrag #6

Zitat von Lykurg:Stattdessen arbeitet die Musikindustrie nach wie vor mit einem restriktiven Verlagswesen, das versucht, so wenige Titel wie möglich zuzulassen... :rolleyes:


Das Problem ist, scheint mir, daß kleine labels, die analog zu vielen kleineren Literaturverlagen auch "Mindermeinungen" zu Wort kommen lassen wollen - ich könnte es auch Avantgarde nennen - keine Chance haben, ihre Produkte in den Musikketten abzusetzen. Dort dominieren Sony und dergleichen und sorgen dafür, weitgehend unter sich zu bleiben :(

Letztendlich kann einer wie ich mich dann an Jan Garbarek nur im Deutschlandfunk erfreuen, weil mir dessesn CDs einfach zu teuer sind :(

Lykurg, Du hast recht, nur wenig von den Alten Meistern ist als Einspielung erhältlich, eigentlich nur ein paar Aushängeschilder. Der Rest nur als gesoftete Hildegard-Wohlfühlpampe.

Andererseits, auch das muss gesehen werden, Musiker leben von den Einnahmen aus dem Verkauf ihrer Scheiben. Wie kriegen wir es hin, daß auch sie den gerechten Lohn für ihre Arbeit bekommen?

Noriko
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Do 23. Mär 2006, 16:29 - Beitrag #7

Im Artikel wurde ja auch beschrieben wie es besser geht, so wie in Frankreich z.b.
Die bagatellen-Regelung war ja wie ich finde äusserst sinnvoll, Eine Private Sicherheitskopie erlauben, mehr nicht, so kann jeder seinen mp3-Player mit seinen originalen füttern und muss nicht um seine Datenträger fürchten.

Aber wir sind ja nur Kunde und Bürger, wen interessieruen unsere Belange :rolleyes:

*Pornophnoiquelausch*

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Do 23. Mär 2006, 17:07 - Beitrag #8

Die CD ist doch wohl sowieso ein Auslaufmodell, wie es aussieht.
Ich werde mir doch keine CD mit Titeln kaufen, wenn ich mir gleich die entsprechenden MP3-Dateien legal runterladen kann, für meinen Rechner bzw. den Player. Und die Dinger darf man nämlich brennen, steht jedenfalls immer dabei.

So werde ich mir z. B. die nächste RedHotChiliPeppers-CD im Netz anhören, entscheiden, welche Tracks ich mag und auf das "Beiwerk" verzichten.
Schade für sperrige Titel, die mehrfaches Anhören benötigen. :cool:

Die Phonoindustrie gräbt sich gerade ihr eigenes Grab.
Was außerhalb der Rechner passiert, bekommen die doch sowieso nicht mit.
Demnächst hat jeder bestimmt noch ein Gerät da stehen, dass eben NICHT online ist.

Noriko
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Do 23. Mär 2006, 17:27 - Beitrag #9

Was man darf und was nicht, neuer artickel auf Spiegel.de
Analog Kopien sind weiterhin erlaubt, wasn wischi waschi.

Jatrix
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Do 23. Mär 2006, 21:42 - Beitrag #10

Ich hab von dem Thema jetzt nicht so die Ahnung, deshalb mal ne Frage:
Woran erkennt man überhaupt, ob ein Lied von einer CD zur MP3 umgewandelt wurde oder ob es legal oder illegal runtergeladen wurde? Oder vielleicht doch nur als dem Netradio mitgeschnitten wurde? Sieht man der Datei das jeweilige Verfahren am Ende an?

janw
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Do 23. Mär 2006, 21:54 - Beitrag #11

Daß es zu einer mp3-Datei umgewandelt wurde, erkennst Du am Dateiformat mp3.

Jatrix
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Do 23. Mär 2006, 22:13 - Beitrag #12

Ja, aber das Umwandeln in MP3-Format ist doch nicht verboten, oder? Bloß das kopieren von kopiergeschützten CDs ist doch jetzt irgendwie wahrscheinlich vielleicht denn doch nicht erlaubt ;).
Wie will man dann nachweisen, dass eine MP3-Dateien wirklich von ner CD kopiert ist und nicht einfach aus dem Radio mitgeschnitten wurde?
Irgendwie bekomm ich das heut nicht so wirklich formuliert, also nochmal, damits keine weiteren Missverständnisse gibt :D :

*Man kann fast jede Musikdatei ins MP3-Format umwandeln.
*Man kann Lieder einer CD (ob kopiergeschützt oder nicht) im MP3-Format auf dem PC abspeichern.
*Man kann Lieder aus dem Net-Radio aufnehmen (also den Stream) und auch im MP3-Format abspeichern.
*Man kann Lieder von kommerziellen oder P2P-Seiten downloaden und die auch im MP3-Format abspeichern.

Kann man jetzt irgendwie nachweisen, welche Datei jetzt von wo kommt?

Marc Effendi
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Mi 3. Mai 2006, 21:54 - Beitrag #13

Soweit ich weiß haben legal downgeloadete Tracks ein sog.Wasserzeichen, das man digital auslesen kann. Dadurch wird es möglich festzustellen, woher der Titel kommt.

Ich will der Musikindustrie nicht zuviel zutrauen, aber die Prozesse des letzten Jahres könnte auch auf Spionage-Software auf den Rechnern schliessen lassen, die dann Daten an die Konzerne weiterleiten (ist aber noch Zukunftsmusik).

Aber sobald Microsoft und Konsorten Windows Vista durchgedrückt haben und das DRM (Digital Rights Management) großflächig zum Einsatz kommt, ists mit CDs Rippen eh vorbei.

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Do 4. Mai 2006, 14:31 - Beitrag #14

Zitat von Marc Effendi:Soweit ich weiß haben legal downgeloadete Tracks ein sog.Wasserzeichen, das man digital auslesen kann. Dadurch wird es möglich festzustellen, woher der Titel kommt.

also es ist auch legal Lieder von internetradios mitzuschneiden. da hast du dann keine Wasserzeichen weil du sie ja mitgeschnitten hast. Desweiteren kannst du ja auch musik von kopiergeschützen cd auf den line in deiner soundkarte legen und mitschneiden was auch wieder legal ist weil du eine analog quelle dann mitschneides.... ein wasserzeichen ist also keine hinweis ob ein track legal ist oder nicht.

Zitat von Marc Effendi:Ich will der Musikindustrie nicht zuviel zutrauen, aber die Prozesse des letzten Jahres könnte auch auf Spionage-Software auf den Rechnern schliessen lassen, die dann Daten an die Konzerne weiterleiten (ist aber noch Zukunftsmusik).
Aber sobald Microsoft und Konsorten Windows Vista durchgedrückt haben und das DRM (Digital Rights Management) großflächig zum Einsatz kommt, ists mit CDs Rippen eh vorbei.


zum einen machen die Medien konzeren so eienn mist ja schon siehe den Sonyfall des audio kopierschutzes in den USA. udn zum anderen muss man ja mal ganz klar sagen das es ja nicht nur win gibt, sonder auch OsX oder Linux, die da nicht von betroffen sind, bzw es hat immer wege gegeben Kopien zumachen, wo es einen schutz gibt hat es auch immer wege gegeben um den zu umgehen


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