Verfasst: So 28. Jun 2009, 21:52
Zitat von janw:Ich glaube, das ist bei Michael Jacksons jungen Gernehörern ähnlich, die ganzen Erinnerungen, alles was sie mit der Musik verbindet, steht da auf dem Spiel - nur daß das Böse hier eben nicht unumstößlich furchtbare Tatsache ist, sondern mit einer Fast-Gewissheit beschrieben werden kann, wodurch sich das auf dem Spiel stehen weiter rausschieben lässt.
Schönes Beispiel, aber ich fühle mich damit nicht wirklich angesprochen.
Wenn es so wäre, würde ich damit nicht meine Kindheit über Bord werfen und beim Schwelgen in Erinnerungen gedanklich den Ton abstellen
Es hätte zwar dann einen bitteren Nachgeschmack, aber würde nicht die Tatsache ändern.
Wenn man mir als Vegetarierin jahrelang Fleisch unterjubelt und später Bescheid sagt, ekelt es mich zwar, aber ich kann ja nicht leugnen, dass es mir nicht aufgefallen ist und geschmeckt hat.
Die Person Michael Jackson und die Musik von Michael Jackson sind für mich zwei eigenständige Themen-Bereiche.
Seine Musik ist legendär und revolutionär.
Für den Mensch Michael Jackson empfinde ich nur Mitleid - und meine Menschenkenntnis bestärkt mich dabei.
Wenn ein Mensch in Bezug auf Kinder Worte wie "so sweet" in den Mund nimmt, heißt das für mich nicht sofort: "Achsoo! Na dann! Ja, dann hat er die Kinder missbraucht!"
Während der Zeit, wo ich in einem Kindergarten gearbeitet habe, gab es einen kleinen Jungen, den ich auch "so sweet" fand und der mich sogar heiraten wollte. Wenn er nicht schlafen wollte/konnte, saß ich auch neben ihm und hab ihm die Gewissheit gegeben, dass jemand da ist.
Bin ich jetzt auch eine Kinderschänderin und weiß es nur noch nicht? (;
Was ich damit sagen will: das ist für mich jetzt kein Indiz für seine Schuld.
Zum Rest sage ich nichts, ich bin jetzt sowieso die Böse (mit Lani? ), die Leute vergraulen will.