Will er aber gar nicht ich finde das eine sehr erfrischende Darstellung, die sich den letztlich unbefriedigenden formaleren Versuchen elegant entzieht. Ergänzen würde ich die Notwendigkeit einer feststehenden Tonart als Ziel für den Leitton (bis hin zu Wagner, mit ein paar Ausnahmen zuvor^^), während wir es bei modaler Musik eben wirklich mit einem Vorrat und bestimmten Charakteristika zu tun haben.Es versteht sich von selbst, dass Lykurg mir diese Charakterisierung von Leittönigkeit um die Ohren hauen kann^^ ich bin mir ihrer Unzulänglichkeit selbst bewusst. Trotzdem vermittelt sie vielleicht einen ersten Eindruck von dem Gemeinten.
Zum Verstehen modalen Denkens hilft Praxis immens, speziell zum Verständnis von Gregorianik aber kein Instrument außer der Stimme. Wenn man ein paar^^ Hymnen und Antiphonen mit klarer modaler Zugehörigkeit wirklich kennt, will sagen, über ein paar Jahre im Zyklus wechselnd gesungen hat, stellt sich ein Gefühl dafür ein, was eigentlich die Klangvorstellung dahinter ist, bis hin zum Gespür für Echtheit oder spätere Hinzufügung von einzelnen Wendungen, auch wenn sich das im Einzelnen nur unter großem Aufwand analytisch begründen läßt, wenn überhaupt.
Von Stockhausen haben wir uns damit allerdings ein kleines bißchen entfernt, ins andere Extrem, allerdings wäre ohne diese Grundlage natürlich auch der Zugang zu seiner Musik ein anderer.