Auf Kuschelkurs - All Inclusive (en: Couples Retreat)
Gesehen: Bonn, 29. 10. 2009
Genre: Komödie
Regisseur: Peter Billingsley
Bekannte Schauspieler: Vince Vaughn, Kristen Bell, Malin Akerman, Jean Reno
Kurzbewertung: Bis auf Reno schwach.
Inhalt: Drei US-Ehepaare begeben sich auf eine Trauminsel. Die einen suchen die Paartherapie, die anderen wollen eigentlich nur Urlaub, werden dann aber auch in die Therapie des französischen Gurus hineingezwungen.
Kritik: Die erste halbe Stunde oder so, vor dem Abflug auf die Insel, war unterirdisch schlecht. Keinerlei zündende Witze, platte und nervige Charakterdarstellung.
Auf der Insel wurde es dann erträglicher, der Humor war immer noch meist mau, manchmal aber ganz nett. Vaughns und Favreaus Charaktere waren aber immer noch furchtbar dämlich, die übrigen blass. Gerettet wurde dieser Film für mich dafür von Jean Reno im Alleingang. Sein völlig überzogen französischer Möchtegern-Buddhist war so unpassend, dass er schon wieder herrlich war.
Alles in allem ein eigentlich unterdurchschnittlicher Film, den Reno aber noch auf 5 Punkte hievt.
Sneak-Wertung: 5 von 10
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Love Happens (en)
Gesehen: Bonn, 05. 11. 2009
Genre: Tragiromanzödie
Regisseur: Brandon Camp
Bekannte Schauspieler: Aaron Eckhart, Jennifer Aniston, Marthin Sheen
Kurzbewertung: Zu viel gewollt, zu wenig geschafft.
Inhalt: Nach dem Unfalltod seiner Frau tröstet sich Eckharts Charakter mit dem Schreiben eines Trauerarbeits-Ratgeberbuches. Fortan tourt er als Selbsthilfe-Guru durchs Land und veranstaltet Seminare. In der alten Heimatstadt trifft er auf den Schwiegervater (--> Konflikt) und eine hübsche Blumenhändlerin (--> Romanze)
Kritik: Ein Film, der umso schlechter wird, je länger man darüber nachdenkt. Anfangs war ich noch bereit, ihm 5 Punkte zu geben. Die genreuntypisch sehr gute Produktionsqualität (sprich die edlen Bilder) sind die Hauptstärke des Films, dazu das ordentliche Spiel der Hauptdarsteller (Eckhart unterfordert, aber seiner Klasse entsprechend solide; Aniston weit weniger nervig und etwas glaubwürdiger als sonst üblich) und das recht amüsante Guru-Getue. (Die stärkste Szene ist ziemlich am Anfang, als Eckhart um sein Grinsen ringt.)
Im Nachhinein nahm der Film mir die Ratgeberei aber einfach zu ernst, um sie für ihre unfreiwillige Komik positiv zu bewerten. Im dankenswerterweise nicht zu stark betonten Romantikteil wurde am Ende die Chance vergeben, den Film stimmungsvoll und tatsächlich romantisch enden zu lassen. Hauptsächlich kann ich bei längerem Nachdenken aber nicht über die Primitivität des Tragödienanteils hinwegsehen, gekrönt durch den peinlichen Schlussauftritt des Schwiegervaters.
Sneak-Wertung: 4 von 10
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Das Orangenmädchen (no: Appelsinpiken)
Gesehen: Bonn, 12. 11. 2009
Genre: Tragiromanze
Regisseur: Eva Dahr
Bekannte Schauspieler: keine
Kurzbewertung: Gute Ansätze, aber zu platt.
Inhalt: Ein Sechzehnjähriger kriegt von seiner Mutter die letzten Briefe seines Vaters ausgehändigt, der vor vielen Jahren an einer Krankheit starb. Vorher brachte er noch seine große Liebesgeschichte zu Papier, die sein Sohn jetzt lesen soll. Parallel erlebt dieser auch seine eigene erste Liebe.
Kritik: Die Grundstimmung des Films ist gelungen, das Einfühlen in den Charakter des Sohnes und die letzte Zeit des Vaters auch ordentlich umgesetzt. Die Romantikgeschichte ist durchaus auch interessant angelegt, mit den Orangen eben, wird dann aber durch platte bis dämliche Dialoge und Handelsweisen ziemlich ruiniert. Der junger-Vater-Darsteller guckt dabei auch einfach zu dämlich aus der Wäsche, um Sympathie zu ergattern.
Ziemlich platt und nervig fand ich auch die Astro-Metaphorik, die Annäherungen des Mädchens in der Jetztzeit und die Episode bei der Heimkehr des Sohnes.
Technisch gesehen war die Optik ordentlich, der Soundtrack aber trotz gar nicht mal schlechter Einzelstücke eine Katastrophe. Da passte nie ein Stück zur Szene, die Einsätze wurden allesamt verpatzt und rissen immer wieder unangenehm aus der Betrachtung heraus.
Fazit: gute Ansätze vorhanden, atmosphärisch gelungen, in den Details aber durch Plattheiten eher misslungen.
Sneak-Wertung: 5 von 10
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