Zu müde und zu erschöpft, um ausführlich etwas festzuhalten, daher kurz und knapp:
Ich habe den Film am Donnerstag das zweite Mal gesehen - dieses Mal mit Lani in 2D. Das erste Mal zusammen mit zwei Freunden in 3D, weil sie darauf bestanden haben und ich mich gefügt habe, um nicht mal wieder alleine ins Kino zu laufen.
Und mal wieder habe ich den Film nicht ohne Tränen überstanden, was sich wohl niemals ändern wird. Zum einem berührt mich alleine die Tatsache, dass es das
Ende ist (was sicherlich alle Potterheads verstehen können, die von Anfang an mit den Büchern am Start waren) und zum anderem ist der Film einfach nur klasse gemacht und durch seinen Plot mehr als tragisch. Vor allem in Bezug auf den - für mich - eher langweiligen 7.1, in welchem ja gefühlt nur gecampt wird. Und ich liebe nun einmal Drama und wenn ich etwas liebe, dann ist es, bei einem Film weinen zu können, weil es deutlich macht, dass er mich - abseits vom cineastischen Blick - auch emotional berühren kann.
Wie gesagt: ohne Geheule überstehe ich den Film nicht. Und wenn ich mal nicht schluchze, habe ich feuchte Augen und einen Kloß im Hals (z.B. wenn man sieht, wie Hogwarts von den Todessern zerstört wird), was leider 3/4 des Films der Fall war. Immerhin sieht man als jahrelanger, eingefleischter Fan zu, wie ein Teil der eigenen Kindheit zerstört wird. Ich hoffe, man versteht, was ich mitteilen möchte
Aber ich bin nun einmal mit Hogwarts "aufgewachsen", kann mich an die Zeit zurückerinnern, die über ein Jahrzehnt zurückliegt, als ich die Bücher mit mir herumgeschleppt und an einem Tag verschlungen habe. Und plötzlich ist man einundzwanzig Jahre alt, sitzt als Erwachsene im Kino und sieht zu, wie etwas auf der Leinwand zerstört ist, was einen jahrelang begleitet hat. Nicht immer bewusst, aber doch als unbewusstes Fragment, das man nie ablegen wird.
Ich habe neulich von einer Freundin gehört, dass die Schwärmereien für die "Twilight"-Bücher nur eine Phase ist, ähnlich wie das Anhimmeln anderer Buchreihen. "Harry Potter" ist keine Phase. Diese Geschichte steht auf einer besonderen Stufe und ja, hat sich mit meiner Kindheit verwoben und bleibt wohl ewig ein Teil davon.
[Man denke sich die SPOILER-Funktion, die an dieser Stelle angebracht wird.]
Wirklich zum Schluchzen wird mir aber hauptsächlich bei:
Die Snape-Rückblende. Speziell die Todesszene der Potters und Snape, der daraufhin das Haus betritt, was ich - optisch betrachtet - mehr als wunderschön finde (alleine der Anfang, wenn man nur seine dunkle Silhouette sieht, die sich dem Haus nähert). Ich würde schon am liebsten losheulen, wenn Lily "Harry ... be safe, be strong" sagt. Vollkommen ist es um mich geschehen, wenn Snape die tote Lily findet und schließlich in den Armen wiegt, während im Hintergrund Baby-Harry heult. Sicherlich ein Klischee-Bild, aber trotzdem derart herzzerreißend, dass ich mich nicht dagegen wehren kann. Und weil das nicht genügt, gibt mir Snapes Patronus und das "Always" so den Rest, dass ich jedes Mal weinend aufschreien möchte. Wird sicherlich mal der Fall sein, wenn ich ihn alleine gucke, aber bisher musste ich mich wegen den anderen Zuschauern zusammenreißen, auch wenn ich das Schniefen und Schluchzen noch nie verkneifen konnte.
Beim ersten Mal gucken war ich mit einer sehr sensiblen Freundin im Kino, die ähnlich nah am Wasser gebaut ist und wir haben wirklich laut geschluchzt und uns bei manchen Szenen kaum eingekriegt
Beim zweiten Mal gucken, mit Lani, war ich etwas besser und kontrollierter, aber rumgeflennt wurde trotzdem.
Interessant war, dass ich dieses Mal auch das erste Mal schniefen musste, wenn Harry kurz vor seiner "Opferung" den Geistern seiner Liebsten begegnet. Beim ersten Mal gucken hat mich die Szene relativ unberührt gelassen, ich glaube, ich fand sie sogar ein bisschen blöd. (Tut mir leid.) Beim zweiten Mal gucken musste ich dann doch schlucken und Tränchen wegblinzeln. Vielleicht hatte auch die Begleitung von Lani und mir Schuld, die hat nämlich in dem Moment auch geschnieft
Für mich ein sehr gelungener Abschluss und dank seiner Dramatik einer meiner Lieblingsteile.
Ich habe ihn in 3D, wie auch in 2D gesehen. Normalerweise bin ich kein Freund von 3D, fand es aber in diesem Fall nicht einmal wirklich störend und habe mich mit meinem Schicksal abgefunden. Ein paar Dinge fand ich sogar ganz schnieke in 3D
Die Dementoren beispielsweise, oder aber auch eine spezielle Szene bezüglich Bellatrix und dann auch Voldemort (ihr wisst, was ich meine). Nur am Anfang, wenn das Warner-Logos rangezoomt wird, hatte ich das Gefühl, ich knalle gleich mit der Stirn gegen das Wappen ;P
Blöd war auch, dass es sich mit der 3D-Brille verdammt schlecht heult. Räusper.
Kleiner Minuspunkt zum Abschluss:
19 Jahre später ... und Hermine sieht aus, als käme sie frisch aus Hogwarts? Hatte die Maskenbildnerin keine Lust, ihr eine kleine Falte zu malen?