Bundesliga-Fernsehrechte und Bildungsauftrag

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Lykurg
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Di 17. Apr 2012, 21:50 - Beitrag #1

Abgetrennt aus "Europäisches Niveau" - Traitor
[quote="Traitor"]Mit 560 Millionen Euro 2014 und über 600 Mio. ab 2015 wird die Bundesliga von Sky und ARD beschert - seien wir gespannt, wie sich das auf die internationale Konkurrenzfähigkeit auswirkt.
Aber solange Piräus Angstgegner nord- und westdeutscher CL-Teilnehmer ist und Nikosia gegen St. Petersburg siegt, kann man eigentlich den Verweis auf finanzielle Möglichkeiten nur als faule Ausrede zählen. ]

...oder als schnellstmöglich abzustellende Verschwendung von Gebührengeldern. Den Bildungsauftrag des Senders sehe ich damit jedenfalls nicht erfüllt, das ist reine Unterhaltung, und die kann sich auch selbst finanzieren. Vielleicht ist der Unterhaltungswert hinsichtlich internationaler Konkurrenz dann sogar noch höher. ;)

Wie steht eigentlich die deutsche Sportförderung (inklusive derartiger indirekter Subventionen) im europäischen Vergleich da?

janw
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Di 17. Apr 2012, 22:15 - Beitrag #2

Lykurg, letzteres frug ich mich ersten auch, als ich hörte, daß Sky sich wohl die Erstrechte gekauft hat.
In meinen Augen wäre aufgrund der direkten und indirekten Subventionen für die Vereine ein Erstzugriffsrecht auf die Übertragungsrechte zu fordern.
Wobei das allerdings eine entsprechende Ausweitung der Berichterstattung zur Folge hätte, etwas ärgerlich ;)

Vielleicht wäre es mal eine Idee, auf die Einnahmen von kommerziellen Sportveranstaltungen eine zweckgebundene Kulturförderungsabgabe zu erheben.

Lykurg
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Di 17. Apr 2012, 23:38 - Beitrag #3

Nö, finde ich beides nicht nötig. Deregulieren und die Rundfunkgebühren senken wären wirksamere Ansätze, um solche Mißwirtschaften zu reduzieren. Und was zu mehr Sport im Ersten führt, ist dabei jedenfalls der falsche Ansatz. Aber klar, daß das der eine oder andere anders sieht...^^

blobbfish
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Mi 18. Apr 2012, 07:04 - Beitrag #4

Den Bildungsauftrag des Senders sehe ich damit jedenfalls nicht erfüllt, das ist reine Unterhaltung, und die kann sich auch selbst finanzieren.


Ich finde, dass wir dann auch die ganzen Kultursender, die ganze Orchester unterhalten, streichen sollten. Wer also morgens beim Tee Fux hören will, der will auch Werbung hören ;).

Lykurg
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Mi 18. Apr 2012, 09:21 - Beitrag #5

Natürlich mußte das kommen.^^ Das Problem ist ja nur, daß ich keinen Fux hören will, den spielt auch NDR Kultur (Klassikradio allerdings nicht einmal den), sondern auch mal was anspruchsvolleres aus der Zeit^^ - und natürlich Neue Musik. Aber damit kann ich mich hier im Norden auch gleich auf CDs und Internetradio beschränken, von gelegentlichen Übertragungen in Dradio Kultur einmal abgesehen.

janw
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Mi 18. Apr 2012, 13:21 - Beitrag #6

Kommt wohl drauf an, welcher Fux gemeint ist^^

Ich beobachte momentan die Wirkung der Fußballberichterstattung auf meinen Neffen (5) und empfinde sie als eher ungünstig. Der Junge hat eine analytische Begabung, die er durch Auswendiglernen von Ergebnistabellen und Entwickeln von Prognosen (wer braucht noch wieviele Tore, um...?) auslebt. Gleichzeitig leiden aber seine sprachliche Entwicklung, seine Kreativität und seine sozialen Umgangsformen, er ahmt die Rüpelhaftigkeit der Rasentreter nach.

Traitor
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Mi 18. Apr 2012, 20:59 - Beitrag #7

Wenn es auch um den Bildungs- bzw. Unterhaltungsauftrag bezogen auf Musik geht, passt das Thema nicht mehr rein unter Fußball, also verselbstständigen wir es mal.

@Lykurg: Fußball hat nichts mit Bildung zu tun, keine Frage. Viele Film-, Serien- und Gedöns-Formate aber auch nicht. Wenn man missbrauchte Finanzen und Programmplätze abwiegt, ist der Fußball vermutlich bei den Finanzen das größte Übel, bei den Programmplätzen aber nicht, die paar Länder- und Pokalspiele in voller Länge und BL nur als Zusammenfassungen sind nicht so schlimm. Bei den derzeitigen Marktpreisen stimme ich dir somit vollstens zu, dass das nicht öffentlich-rechtlich mitgemacht zu werden gehört. Könnte hier ein anderes Modell gefunden werden, ist die Programminklusion aber meines Erachtens als "umfassende Berichterstattung" durchaus zu rechtfertigen.

Mit Musik will ich es gar nicht abwiegen, da steht ja zumindest ein noch weithin gegebener Konsens dahinter, dass diese eine Art Bildung sei, und man müsste wenn dann eher den angehen, als die mit ihm begründete Mittelverwendung.

Sportförderung dürfte in der Spitze wenig relevant sein, die fragwürdigsten Fälle sind eher das Amlebenerhalten gescheiterter Niederklassevereine.

@Jan: Erstverwertungsrecht aus marktwirtschaftlichen und Lykurgs Gründen auf keinen Fall. Ein kostenloses oder finanziell gedeckeltes Zweit- oder Drittverwertungsrecht fände ich aber durchaus vertretbar und erstrebenswert - Sky oder Telekom schadet es nur bedingt und der Öffentlichkeitsdrang der Inhalteproduzenten rechtfertigt zumindest moralisch, wenn auch wohl nicht rechtlich, eine solche partielle Zwangsveröffentlichung.

Das mit dem Neffen klingt sehr monokausal gedacht, hast du Kontrollstudien durchgeführt? ;)

janw
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Mi 18. Apr 2012, 21:27 - Beitrag #8

Traitor, das Erstverwertungsrecht würde es ermöglichen, den Quatsch auf die Sendeplätze zu verbannen, auf die er gehört. :P

Besonders ärgert es mich, wenn schon in den Nachrichten ausgiebigst berichtet wird, obwohl direkt danach die Sportschau kommt, oder der Abend schon mit dem Zeug blockiert gewesen ist einschließlich Verschiebung von Nachrichten in Spielpausen.

Traitor
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Mi 18. Apr 2012, 21:33 - Beitrag #9

Nein, bei garantierter Erstverwertung an öffentlich zugänglichem Programmplatz würden die Spiele sofort auf 20:15 verlegt, idealerweise eines jeden Abend. ;)

Programmdoppelung in Nachrichten ist auch kein Fußballunikum, wenn zu einem aktuellen (pseudo)politischen Thema direkt danach ein Brennpunkt kommt, kann man genauso argumentieren. Und bevor man beim Sport kürzt, gehören die Lottozahlen und Webangebot-Werbungen raus...

Nachrichten in den Pausen sind gar nicht so schlecht, das dürfte sogar ihr Publikum Richtung ansonsten unempfängliche Schichten erweitern. Die endlosen Vor- und Nachberichte mit sehr geringem Informationsgehalt sollten sich die Öffentlichen aber sparen.

Padreic
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Fr 3. Mai 2013, 06:44 - Beitrag #10

Ich denke, die Fußballweltmeisterschaft der deutschen Mannschaft im Fernsehen gucken zu können, gehört zum Existenzmiminum. Das ist eine wichtige Ausformung von Kultur. Der eine mag klassische Musik genießen, der andere ein Fußballspiel, viele auch beides. Man mag auf die olympischen Spiele im alten Griechenland zurückblieben, auf verschiedene Art von Festen und Spielen wo auch immer...das sind alles Sachen mit langer Tradition, wenn auch verschiedenen Transformationen unterworfen. Es macht doch irgendwo den Menschen aus, dass er so etwas zweckfreies wie Fußball oder Musik mag....

Alles in allem: Bei den wichtigsten Spielen, d.h. Deutschlandspiele bei Europa- und Weltmeisterschaften, meinetwegen noch das Pokalfinale sehe ich ein, dass sie im Free-TV gezeigt werden sollen. Ob das auf RTL, ZDF oder ARD geschieht, ist da relativ egal - da dürften sie meinetwegen sogar ein Konsortium bilden. Was darüberhinaus geht, würde ich vielleicht nicht direkt als Gebührenverschwendung, aber doch als fragwürdige Verwendung bezeichnen. Der Bund der GEZ-Zahler sollte da mal einschreiten...

Ipsissimus
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Fr 3. Mai 2013, 09:32 - Beitrag #11

das schlimmere Problem betrifft nicht die Skurilitäten und Pseudonotwendigkeiten semistaatlichen Steuermittelmissbrauchs, sondern die Steuerung dessen, was Objekt des Interesses ist. Fussball ist Teil von Kultur, ganz klar, aber dem Kulturbegriff, anhand dessen ich noch sozialisiert wurde, waren quantitative Fragen weitgehend gleichgültig, er beschäftigte sich mit der Qualität, letztlich mit der Wertigkeit der Phänomene. Und dann frage ich mich schon, warum wir flächendeckend mit Sport berieselt werden statt z.B. mit Konzerten alter Musik. Es gibt natürlich Gründe dafür, aber dann frage ich mich mit Jan, wie es wohl um den Bildungsauftrag bestellt sein mag.

Feuerkopf
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Do 9. Mai 2013, 13:07 - Beitrag #12

Manchmal beneide ich die Amis und Briten um ihr Talent, nicht zwischen E und U im Bereich der Bildung zu unterscheiden. :rolleyes:

Natürlich war früher alles viel besser, als es noch keine privaten Sender gab, Fußballer keine Werbung machen durften und glücklich waren, wenn sie nach Karriereende einen lukrativen Kiosk ihr eigen nennen durften.[/ironie]

Allein, die Welt, sie ist so nicht.

Auch ein erfolgreicher Musiker - nein, ich rede nicht nur von Justin Bieber oder den Stones - verdient sehr gut, ein populärer Maler ebenso. Da werden Astronomie-Preise gezahlt, von dem, was ein Van Gogh heute einbringt, mal ganz zu schweigen. Ist etwas Teil von etwas Gefragtem, so wird es verdammt teuer, ganz egal, ob es Fußball, Mode, Musik oder Architektur ist.
Das war aber schon immer so. Uns fällt es im Zeitalter der schnellen Infomedien nur mehr auf und die Moden wechseln schneller.

Natürlich ist das Geld, das für Formel 1-, Box- oder Fußballübertragungsrechte rausgehauen wird, unanständig viel, gemessen an den Durchschnittseinkommen. Das Gehalt eines Deutsche Bank-Chefs aber auch. Oder das, was Famile ALDI sich so im Jahr reintut.

Wo warich?
Ach ja, Bildungsauftrag.
Frage ich doch mal, was Musik bestenfalls in mir auslöst. Da habe ich ein aktuelles Beispiel, denn ich war am Sonntag in der Dortmunder Inszenierung der Oper "Anna Nicole". Ich war zwei Stunden sehr konzentriert, fasziniert und bewegt.

Denselben Effekt habe ich bei einem guten und spannenden Fußballspiel.
Jede Wette, dass im Hirn ähnliche Vorgänge ablaufen.
Ich meine das übrigens ohne jede Häme.

Voraussetzung zum Gelingen einer Oper wie "Anna Nicole" ist Mut und Können bei denen, die sie erdachten, Mut und Professionalität bei jenen, die sie umsetzen.
Das gilt auch für Fußball auf hohem Niveau.

Wenn ich mir angucke, was die Öffentlich Rechtlichen in TV und Funk so an Angeboten auf die Beine stellen, dann sehe ich keinen Grund zu klagen. Wir sind in Deutschland in einer beneidenswert guten Lage.
Natürlich ginge es immer noch besser und vielfältiger. Dazu kann ich immer nur sagen: Schreibt an die Sender, teilt den Verantwortlichen eure Meinung mit! Ich habe bisher immer ernsthafte Reaktionen bekommen.

Ipsissimus
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Do 9. Mai 2013, 13:42 - Beitrag #13

Feuerkopf, ich neide erfogreichen Fußballern ihre Gehälter genauso wenig wie erfolgreichen Künstlern, auch wenn ich sie als obszön empfinde. Das hat aber mit der Frage, was das Fernsehn uns als "Unterhaltung" zumutet, recht wenig zu tun. Wenn es denn Übertragungen von "Anna Nicole" wären. Selbst Musicals, Jazzevents und dergleichen, es muss keine alte Musik sein. Statt dessen DSDS und dergleichen. Nee, ich empfinde es nicht als wünschenswert, die Trennung von E und U zu sehr unter den Tisch zu kehren oder ganz fallen zu lassen. Schwachsinn bleibt Schwachsinn, selbst wenn Millionen davon fasziniert sein sollten.

Natürlich gibt es ein aus meiner Sicht wesentliches Gegenargument, nämlich die Bandbreite des Angebots. Es ist mittlerweile möglich, sich aus hunderten von Sendern seine spezifische Programmauswahl zusammenzustellen. Das ist so ähnlich wie in den Supermärkten. Um an das zu kommen, was ich wirklich brauche, muss ich erst mal an Horden von Regalen mit Schwachfug vorbei, die bestenfalls darauf abzielen, mir über meine Kinder das Geld aus den Taschen zu ziehen. Und es ändert auch nichts an der Frage, warum die Öffentlich-Rechtlichen ihr Niveau auf auf intellektuellen Schwachsinn einkalibrieren.

Traitor
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Do 9. Mai 2013, 19:55 - Beitrag #14

@Feuerkopf: Die Gehälter finde ich zu diesem Thema auch wenig relevantes beitragend. Klar, die können auf diesem Niveau auch nur wegen der TV-Gelder gezahlt werden. Aber das ist das Problem von Vereinen und Verband, nicht der öffentlichen Kassen und Gebührenzahler, die letztlich hinter den Vertragsabschlüssen stehen. Von deren Seite muss man sehr wohl fragen, ob der Gegenwert in Sachen Programmquantität und -qualität für diese Summen stimmt.

@Ipsissimus: Meinetwegen kann man die Trennung aufrechterhalten. Aber nur, wenn man sie nach tatsächlicher Qualität statt nach selbstproklamiertem Anspruch zieht.

Ipsissimus
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Do 9. Mai 2013, 20:25 - Beitrag #15

definiere "tatsächlicher Qualität"

Maglor
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Do 9. Mai 2013, 21:56 - Beitrag #16

Als es noch keine Fernseh-Übertragungen gab, mussten sich die Leute sonntags noch zum Sportplatz um sich irgendein Spiel Kleinbonum TSV Kleinbonum gegen FC Auqarium anzusehen.

Auf der einen Seite gibt ganz offensichtlich ein breites Interesse in der Bevölkerung für Sport, auf der andere Seite nimmt das Volk auch einfach die Spiele, die es vorgesetzt bekommt. Fußball-Bundesliga mag ja noch Tradition sein, andere Sportarten sind jedoch als reine Events erfunden worden. Das gilt insbesondere für Biathlon oder die Wok-WM.

Traitor
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Fr 10. Mai 2013, 10:31 - Beitrag #17

@Ipsi: Kann ich natürlich nicht formell, und auch die bestmögliche Annäherung "wird von einem repräsentativen gebildeten Publikum für qualitätsvoll erachtet" ist wohl nicht mehrheitsfähig. Leichter, zumindest per Konsens, zu erkennen ist immerhin "tatsächliche Unqualität", und darauf wollte ich primär hinaus - es ist keine sinnvolle Verwendung staatlicher Gelder, alles zu fördern, was von sich selbst behauptet, "E", hohe Kunst, was weiß ich zu sein. Was da etwa im Filmbereich teilweise für ein Mülll herauskommt...

@Maglor: Eigentlich ist es fast seltsam, wie wenig die populären Sportarten sich fürs Fernsehen verändert haben, bzw. wie wenige neue Sportarten erfunden wurden. Noch immer kein "Rollerball" in Sicht... ;)

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Fr 10. Mai 2013, 10:46 - Beitrag #18

Immerhin gab es doch Diskussionen um mehr und kürzere Pausen, um mehr Werbung einbauen zu können, oder war das nur ein Aprilscherz?

Traitor
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Fr 10. Mai 2013, 11:29 - Beitrag #19

Daran kann ich mich nicht konkret erinneren, entspräche aber den unsäglichen "Power Breaks", die es im Eishockey seit Kurzem gibt, also gar nicht so absurd. Wäre aber ebenso wie "größere Tore" oder ähnliches eine eher kleine, kosmetische Korrektur. Ich dachte gerade eher an die Kategorie Blut, Sex und Jetpacks. ;)

Feuerkopf
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Fr 10. Mai 2013, 18:46 - Beitrag #20

Kunst und Qualität - das ist brüchiges Eis.

Jeff Koons beispielsweise ist für die einen ein abgezockter Kitschproduzent mit fragwürdiger Lebensgefährtin (okay, inzwischen geschieden) und für die anderen ein ironischer Pop-Art-Künstler und wird höchst gehandelt.

Leute wie Rembrandt hatten (Auftrags)Werkstätten. Waren das nun Künstler oder bloß talentierte Kunst-Handwerker?

Mein Großvater selig, seines Zeichens Berufsmusiker, verachtete Jazzer, denn "die können ja nicht mal Noten". ;)
So betrachtet, ist Paul McCartney ein gut verdienender Stümper.

Habt ihr mal ein Helene Fischer-Konzert gesehen und gehört? Ihre Musik ist echt nicht meins, aber die Frau ist sowas von talentiert und gut!
Und nicht halb so gruselig wie das ganze Gedöns in und rund um Bayreuth.

Ich bin schon dafür, Nischen ihre Daseinsberechtigung einzuräumen. Es braucht auch Platz, um Neues auszuprobieren und Altes zu entstauben. Dann aber ohne olle Schubladen.
Es ist nichts verwerflich daran, einem Publikum zu gefallen.;)

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