The Hobbit 3: The Battle of the Three Definite Articles

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Traitor
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Sa 10. Jan 2015, 22:15 - Beitrag #1

The Hobbit 3: The Battle of the Three Definite Articles

Zitat von Lani, 12.12.2014:Hobbit 3 (mit Spoilern)
[spoiler]Das Kino machte nach etwa einer Stunde Pause. Bis dahin dachte ich mir "Ach du meine Güte". Mir war ja klar, dass der Film wenig bis keine Handlung haben würde, aber diese erste Stunde war echt nicht zu gebrauchen. Sehr merkwürdig geschnitten und Smaugs Tod war irgendwie auch wenig beeindruckend. Es wurden andauernd irgendwelche "witzigen" Einlagen reingeschmissen (die sich leider bis zum Ende zogen, aber irgendwann hatte ich mich wohl dran gewöhnt...). Mit der eigentlichen Schlacht wurde es dann besser, auch wenn Super-Legolas irgendwie unfreiwillig komisch war. Die Tode von Fili, Kili und Thorin waren anders als im Buch, was mich vor dem Film gestört hatte, jetzt aber nicht mehr so sehr. Filis Tod ließ mich schon aufschniefen, bei Kili gab es kein Halten mehr. :D (Insgesamt musste ich bis zum Ende des Abspanns [fast] durchflennen, aber das hatte ab einem gewissen Zeitpunkt mehr was mit einem persönlichen "alles vorbei"-Gefühl zu tun [zur nächsten Hobbitcon kann ich nicht, keine Filme mehr...]...ich war halt etwas emotional gestern. ;))
Hm. Die Tauriel-Kili-Sache ist im Prinzip natürlich etwas albern, aber der zweite Teil war da irgendwie schlimmer/kitschiger. Um Fili hat dann im Film irgendwie niemand mehr getrauert. Die Orks sahen immer noch behämmert aus und bei Dain war ich unsicher, ob er schlechter geschminkt war, als die anderen Zwerge, oder ob er animiert war - ein Blick auf imdb verrät mir: CGI-Dain. Und zwei Filme insgesamt hätten natürlich gereicht. War aber trotzdem ein guter, unterhaltsamer Film.[/spoiler]


Zitat von Traitor, 07.01.2015:[Wmig:] Überlegen, ob der Dritthobbit ernsthaft einer mehrwortigen Rezension bedarf, oder ob ich es bei einem "Warum?" belasse...

Zitat von Lani, 08.01.2015:Wie wäre es mit mehreren "Warum"s? ^^

Zitat von Traitor, 08.01.2015:Ok, schonmal zwei, ohne auch nur irgendwie auf Handlung und filmische Qualität einzugehen. ;) Warum kann Jackson so schlecht Englisch, dass er glaubt, "Dale" läge auf einem Hügel? Und warum kann er so schlecht Englisch, dass er glaubt, ein "lonely mountain" sei von mehreren anderen Bergen umgeben? ;)

Zitat von Lykurg, 08.01.2015:Möglicherweise sind sie herbeigehumpelt, um ihn zu trösten?

Zumindest in den USA gibt es mehrere Orte namens Dale, die nach Personen heißen, die etwa mit Vornamen Dale oder gar mit Nachnamen Daley heißen. Dementsprechend könnten sie problemlos auch auf einem Hügel liegen, genaueres ist aber schwieriger in Erfahrung zu bringen. Dale in Minnesota verfügte über einen Fahrstuhl, dabei ist jedoch ungewiß, ob es aufwärts ging oder abwärts - wirtschaftlich jedenfalls letzteres.

Zitat von Lani, 08.01.2015:So dachte ich mir das auch. Er wollte nicht mehr einsam sein und hat sich andere Berge eingeladen. Aber wenn man einmal so einen Namen hat, wird man ihn auch nicht mehr los. :P

wmig: Rumkränkeln und in den Schal schmollen. Das DVD-Regal ist so weit weg, kann vielleicht mal eben jemand helfen? ^^


Grobe Einschätzung: gleichzeitig schlechter und besser als die vorigen Teile. Eine gespaltene Meinung, die ich so auch schon in vielen Rezensionen gelesen habe. Besser, weil weniger infantile Witz- und Jumpnrun-Szenen als zuvor (Lani sah das wohl anders, wo waren denn diesmal die vielen "witzigen Einlagen"?) und insgesamt von einer etwas konstanteren Qualität. Schlechter, weil auch die originalgetreuen und positiven Kindlichkeits-Aspekte völlig weggefallen sind, und weil die konstante Qualität eben keine allzu gute ist und die positiven Ausreißer fehlten. (Eröffnung und Gollum im ersten Teil; ähhh irgendwas im zweiten...? Vielleicht auch schon im zweiten keine positiven mehr, mir fallen zumindest spontan keine mehr ein, dafür aber sehr negative (Fässer, Orkjagd in Esgaroth), also ist der Dritte vielleicht doch durchweg besser als der Zweite. Hm. [Nachtrag: Doch, klar, Höhepunktszene von Teil 2: Dialog mit dem Drachen.])
Wirklich positiv waren eigentlich nur die verbesserte Optik (vermutlich ist mit jedem Teil mehr Zeit in Texturen und Beleuchtungskorrektur geflossen, während beim Ersten noch aus Zeitdruck die jeweils ersten halbwegs tauglichen Renderdurchläufe herhalten mussten?) und das halt nicht völlig zu zerstörende "oh, die Szene aus dem Buch habe ich jetzt endlich mal in Bildern gesehen"-Gefühl. Letzteres aber auch nicht mehr so oft, da ja nicht mehr viel Buchnähe übrig war. Ganz gut hat mir auch noch der Anfang mit Smaug und Esgaroth gefallen, zumindest, bis Bards Köcher leer war...
Die Schlacht war natürlich überdehnt, geographisch und taktisch sinnfrei. Warum man die Hauptfiguren wegschicken musste, ist auch ohne Buchvergleich nicht ersichtlich.
[spoiler]Dass die Tode anders als im Buch waren, hätte ich mal wieder im Prinzip ok gefunden, die gewählte Alternative wirkt aber einfach nicht besser.[/spoiler]
Dafür wurde immerhin der Pseudoromanze nicht mehr ganz so viel Raum eingestanden.
Sehr seltsam dann auch das Ende - während Bilbo den ganzen Film über sehr wenig zu tun hatte, ging es dann plötzlich nur noch um ihn (mit durchaus netter Auktionsszene), während man nichts mehr von Bard, Dain und dem zuvor stets so überhöhten Arkenstein gesehen hat.
Ansonsten halt das erwartete erzählerische und schauspielerische Mittelmaß, unfassbare Mengen grober Unfug im Detail (
[spoiler]Zombie-Galadriel; am-Boden-rumlieg-Galadriel, Street-Fighter-Elrond-und-Saruman; Waldelben, die wie HdR-Film-ZZ-Noldor gerüstet sind; Sandwürmer; Legolas; verschenkter Beorn; Legolas; Legolas; Aragorn[/spoiler]
) und immerhin zwei ganz nette, wenn auch übertrieben langgezogene, kreative Szenen (
[spoiler]Sauron-Epilepsie-Abgang und Thorin-Goldstrudel[/spoiler]
) und insgesamt ein völliges Scheitern beim Versuch, die beiden Haupthandlungsfäden zu verknüpfen:
[spoiler]Den Weißer-Rat-gegen-Dol-Guldur-Faden fand ich, trotz vieler dämlicher Umsetzungsdetails, über 5/6 der Trilogie betrachtet eine gute Ergänzung; nach dem sechsten Sechstel habe ich aber keine Ahnung, wo da jetzt eigentlich die Verknüpfung zur Erebor-Handlung gewesen sein soll. Bücher-kanonisch ist es ja vor allem die Erklärung dafür, dass Gandalf andauernd von der Quest abhaut, das fällt im Film aber gar nicht so als Problem auf. Und langfristig retro-strategisch wird dann natürlich klar, wie wichtig es war, parallel Smaug und Dol Guldur loszuwerden. Aber das wird im Film in keinster Weise erklärt und ich frage mich, was (Meta-)Bücher-Unkundige damit anfangen sollen.[/spoiler]
Ach ja, wozu hat man sich im ersten Teil eigentlich noch halbwegs Mühe gegeben, den Bonuszwergen mehr Eigenständigkeit als im Buch zu geben, und im Zweiten extra noch ein hanebüchenes "die Gruppe trennt sich" mit Potential zu mehr davon hineingezwungen, um sie jetzt völlig zu verkomparsifizieren? [spoiler]Außer vielleicht Balin, der sieht bei der Abschiedsszene so knuffig aus, dass sie vermutlich Millionen Kuscheltiere verkaufen könnten. ;)[/spoiler]

Lykurg
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Mo 12. Jan 2015, 00:25 - Beitrag #2

Sandwürmer? Haben sie da in die falsche Kosmos-Kiste gegriffen?
Wenn überhaupt, könnten die vermutlich nur in Mordor hinreichend trockenen Boden vorfinden; wenn die Urucuen mit Spice experimentieren, erklärt das vielleicht in Teilen ihre technologische Fortschrittlichkeit und Andersartigkeit im "Last Ringbearer"...

Traitor
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Di 13. Jan 2015, 11:25 - Beitrag #3

Zitat von Bolg oder Azog:They have forgotten about the Earth-Eaters!
Anscheinend beinhaltet "they" auch Tolkien. Gut, dass Jackson & co sich besser in Mittelerde auskennen als dieser spinnerte alte Professor. ;)
Spice dürfte kanonisch allenfalls Earendil konsumiert haben.

Lani
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Mi 14. Jan 2015, 19:49 - Beitrag #4

Mit diesen "witzigen" Einlagen meinte ich eigentlich so alles, was sich um Alfrid abspielte. In Anführungszeichen, weil ich es nicht witzig fand, aber es das wohl sein sollte. Finde den Charakter insgesamt ziemlich furchtbar, ich will jetzt nicht von "Jar Jar Alfrid" sprechen, aber das kommt dem recht nahe. Es macht dann auch einfach ziemlich wenig Sinn, dass Bard ihm wichtige Aufgaben überträgt.
Zum schauspielerischen Mittelmaß muss ich sagen, dass ich Evangeline Lilly (Tauriel) für das, was sie so als Material zur Verfügung hatte, doch über Mittelmaß sehe, genauso wie Lee Pace (Thranduil). Aidan Turner (Kili) sehe ich hingegen in diesem Teil leider eher unter Mittelmaß, kann aber zumindest teilweise an der Synchro liegen, irgendwie klang die manchmal etwas außer Atem. Die allgemeine Begeisterung zu Richard Armitage (Thorin) in diesem Teil kann ich auch nicht ganz nachvollziehen, war halt ganz gut, aber mehr auch nicht.

Ulkig finde ich den Gedanken, dass es völlig wurscht ist, ob man das Buch kennt oder nicht, was Bard und co so treiben, kann bei Jackson niemand so genau sagen. :rolleyes: Die Extended Edition bringt da bestimmt die Auflösung.

Übrigens: Bei der letzten Hobbitcon war auch Royd Tolkien anwesend. Der wollte sich zu der Frage, wie er die Hobbit-Filme so findet, lieber nicht äußern. ^^


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