Vor einigen Tagen befasste sich nun auch das Philosophische Quartett mit dem Fußballspiel, die Sendung wird wiederholt.
Bei dem Versuch, dem besonderen Reiz, der Ursache für den Erfolg des Spiels auf den Grund zu gehen, wurde neben dem Reiz der Zufälligkeit im Verhalten des Balls und der gewissen Absurdität, die dem Verbot der Handbenutzung innewohnt für uns so manuell fixierte Wesen einre religiöse bzw. in anderer Sicht sexuelle Komponente ausgemacht.
Das Spielfeld als unterteilter Raum mit zum Tor hin zunehmender "Heiligkeit", das Tor als Allerheiligstes, in das mittels des Balles eingedrungen werden muss, so wurde es formuliert, von "Penetration" war die Rede.
Bezüglich des Torhüters wurde festgestellt, daß dieser selbst als herausragende Person wahrgenommen wird - sexuelle Eskapaden eines Torhüters würden von den Medien weniger geduldet als die eines Mittelstürmers.
Ich frage mich nun, sind die übergeschnappt, daß sie sich überhaupt als Philosophen mit diesem Thema befassen, oder daß sie nun auch im Fußball krampfhaft religiöse bzw. anders gedeutet sexuelle Elemente zu erkennen glauben?
Oder sind diese Elemente da, die 11 Spieler als die 11 Jünger um den Trainer, mit dem Schiedsrichter als Gott?