Denk daran, daß bei uns Frauen bis weit ins 19. Jahrhundert keine Universitäten besuchen konnten. Daß Lehrerinnen in der Mehrheit sind, ist erst eine Erscheinung der letzten Jahrzehnte; etwa in der Weimarer Republik (mit vergleichbaren geschlechtsspezifischen Selbstmordraten) gab es sehr viel weniger Lehrerinnen, an 'Knabenschulen' vermutlich kaum welche. - Heute noch dürfte es schwierig werden, Lehrerinnen an (männlichen) Koranschulen zu finden - was die dort ggf. erlernten Konfliktbewältigungsstrategien nicht gerade harmloser macht...es gibt schon getrennten Unterricht, aber auch getrennte Lehrerschaft, also an der Jungsschule nur männliche Lehrer? [...] Von einer Frau bekommt er gesagt, du darfst dich nicht prügeln, bekommt aber von ihr nicht gezeigt, wie man den Punkt findet, an dem man aufhört.
Mag sein, daß es nicht unbedingt hilft, wenn eine Frau zeigt, wie sie das Problem lösen würde. Aber macht es die Sache besser, wenn stattdessen ein Mann nicht zeigt, wie er das Problem lösen würde?
Ich denke, daß sich durch die veränderte Ansprache historisch gesehen das gesellschaftliche Wertesystem, das männliche Rollenbild etc. massiv verschoben haben. Das hat aber nicht unbedingt zu mehr Suiziden geführt, sondern eher deren Motivik verändert. Eine männlich dominierte Gesellschaft neigt sehr viel stärker zu Ehr- und Standesdenken, was gewaltsame Konflikte und Suizid im Fall des Ehrverlusts begünstigt. In weiblich geprägter Erziehung werden Männer mit den aus Relikten dieses Verhaltensmusters resultierenden Problemen möglicherweise tatsächlich alleingelassen. Das kann vielleicht auch selbstzerstörerisches Verhalten begünstigen, dem steht aber der geringere zwischenmännliche Druck gegenüber. Daß Männer sich gegenseitig besser beibringen könnten, ihre Probleme unter sich zu lösen, sehe ich nicht.
In vielen Büchern (die von Leherinnen geschrieben wurden) wird berichtet, dass die Jungs nicht merh belast bar sind. DAs die kleinste Kritik sie aus der Bahn wirft. Die Lehrerinnen wissen ncit wie sie damit umgehen sollen. Ein Mann weiß wahrscheinlcih eher wie er dieses "Problem" anpacken soll. Und daduch, dass man Jungs auf der männlichen Ebene anspricht, kann es doch sein, dass sie ein andres verhalten lernen mit ihren Problemen umzugehn und deswegen ihre hohe Selbstmordrate sich verringert.
Ich mir auch; aber seine Ebene zu wählen, heißt nicht unbedingt, selbst auch ein Mann zu sein. - Wobei es auch sinnvoll sein kann, mal eine völlig andere Perspektive heranzuziehen; aber gerade das wäre schon ein eher weiblicher Lösungsansatz, fürchte ich.ich kann mir schon vorstellen, dass wenn man den Mann auf seiner Ebene anspricht, dass er dann besser mit seinen Problemen klarkommt.