Verletzungen und (absichtliche) Fouls

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Feuerkopf
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Mi 15. Jan 2014, 20:13 - Beitrag #1

Verletzungen und (absichtliche) Fouls

Abgetrennt aus Weltfußballertrainermannschaftin 2013- Traitor

Naja, und der BVB hat einfach unglaublich Pech gehabt, was Verletzungen angeht. Das kann in Deutschland außer bei Bayern München keine Mannschaft auffangen, mangels Geld. Uns sind Abwehr und Mittelfeld weggebrochen, das ist nicht zu kompensieren - auch wenn Zlatan Ibrahimovic ja so gern zu uns käme. ;)

http://www.youtube.com/watch?v=12TqKTG3Kn8

blobbfish
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Mi 15. Jan 2014, 20:45 - Beitrag #2

[...]

Zlatan ist doch auf Schalke viel besser aufgehoben! :D. Dortmund ist aber trotz der Verletzungen noch sehr sehr gut aufgestellt, ein wirklich Klammer Verein wie Frankfurt hat ja ähnlich viel Pech gehabt und ist entsprechend eingebrochen. Immerhin hatte sie eine einfache EL-Gruppe abbekommen.

[...]

Traitor
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Do 16. Jan 2014, 11:51 - Beitrag #3

[..]
Als das letzte Mal Bremen so eine Verletzungsmisere hatte wie jetzt der BVB, wurde schnell Kritik an deren Trainingsmethoden und Ärzten laut... davon scheint Dortmund noch verschont zu sein?

@blobbfish: Dortmunds Verletzungen sind wirklich massiv, sowas hat auch Frankfurt nicht, zeitweise gab es keinen einzigen Innenverteidiger oder Defensiv-Mittelfeldler mehr. Zum Teil haben das Trainer und Manager aber selbst zu verantworten, der Kader ist einfach zu dünn besetzt, gerade in der Abwehr hätten seit 1-2 Jahren endlich mal Ersatzleute geholt werden müssen.

[...]

Feuerkopf
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Do 16. Jan 2014, 17:08 - Beitrag #4

Traitor,
diesmal hat es die Spieler (nicht nur bei BVB) oft durch Fremdeinwirkungen erwischt. Zudem kam Ilkay G. verletzt von einem Länderspiel zurück.
Ich denke, diese jungen Burschen fordern ihre Körper sehr, da ist mit Anfang 30 wirklich Schluss mit lustig. Immerhin scheint Pilates inzwischen fester Trainingsbestandteil zu sein, um die tiefe Muskulatur zu stärken und damit die Gelenke und Wirbelsäule zu schützen.
Wenn dir aber jemand den Ellenbogen ins Gesicht rammt oder zwei Hitzköpfe aneinander knallen, da nützt das ganze Training nichts. Sven Bender z. B. sieht seinem Zwillingsbruder kaum noch ähnlich, so oft war sein Gesicht schon ramponiert. :boah:

Wie grob die Männer inzwischen spielen, fällt mir immer dann auf, wenn ich die Frauennationalelf sehe. Da laufen Spielzüge, da wird nicht so geholzt.
Mir gefällt es nicht, dass Über-die-Klinge-springen-lassen inzwischen offenbar Standard ist, nicht nur in den zweiten und dritten Ligen, sondern auch in der BL und international.

Ipsissimus
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Do 16. Jan 2014, 17:16 - Beitrag #5

"Drama, Baby, Drama" - sonst bleiben die Zuschauerzahlen suboptimal und damit auch die Werbeeinnahmen

wird kein Trainer zugeben, aber geschicktes Foulen gehört zum Trainingsplan

Feuerkopf
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Do 16. Jan 2014, 17:52 - Beitrag #6

Ipsi,
es ist aber schon ein Unterschied, ob Sebastian Kehl einen Gegner eher lässig "abtropfen" lässt oder ob jemand mit gestrecktem Bein die Stollen in die Weichteile des Gegners rammt. Findich.

Ipsissimus
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Do 16. Jan 2014, 18:29 - Beitrag #7

na ja, mag sein, aber im Prinzip sind die alle bereit, die Regeln zu brechen, wenn es notwendig ist, und die meisten sind auch bereit, dabei Gesundheitsgefährdung des Gegners in Kauf zu nehmen

man könnte zumindest letzteres mit einer einfachen Regeländerung komplett aus der Welt schaffen: ein Spieler, der einen anderen Spieler foult, so dass dieser nicht mehr weiter spielen kann, bleibt solange für alle Spiele aller Ligen gesperrt, bis der verletzte Spieler wieder spielen kann.

blobbfish
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Di 21. Jan 2014, 23:15 - Beitrag #8

Zitat von Donna Traitoria:@blobbfish: Dortmunds Verletzungen sind wirklich massiv, sowas hat auch Frankfurt nicht, zeitweise gab es keinen einzigen Innenverteidiger oder Defensiv-Mittelfeldler mehr. Zum Teil haben das Trainer und Manager aber selbst zu verantworten, der Kader ist einfach zu dünn besetzt, gerade in der Abwehr hätten seit 1-2 Jahren endlich mal Ersatzleute geholt werden müssen.
[...]


Naja, sie hatten ja noch immer ihren talentierten Nachwuchsabwehrspieler Marion Sarr, auf das Eintrach-Pendant wurde ja auch zurück gegriffen. Ist halt auch die Frage, was man mit vier Innenverteidigern tut, im Regelfall sitzen ja zwei rum.

[...]

Ipsi,
es würde auch einfach reichen, gleich noch weitere Unsportlichkeiten auszumerzen, wie taktische Fouls, die idR leider nur mit Gelb geahndet werden.

Traitor
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Sa 8. Feb 2014, 13:24 - Beitrag #9

Das ist doch eigentlich einen Extra-Thread wert.

@Feuerkopf: Ist Frauenfußball nicht angeblich in den letzten Jahren auch sehr viel härter geworden?

Zitat von Ipsissimus:man könnte zumindest letzteres mit einer einfachen Regeländerung komplett aus der Welt schaffen: ein Spieler, der einen anderen Spieler foult, so dass dieser nicht mehr weiter spielen kann, bleibt solange für alle Spiele aller Ligen gesperrt, bis der verletzte Spieler wieder spielen kann.
Recht verbreitet ist ja der Vorschlag einer automatischen Rotkarte mit Standard-Dauer bei Foul mit Verletzungspause; das Gegenargument dazu ist oft, dass dann ja Verletzungen unwichtiger Spieler simuliert werden können, um wichtige aus dem Verkehr zu ziehen. Deine Variante, dass die Sperre verfällt, sobald das Opfer wieder gesund ist, würde das Problem etwas mindern, aber für innerhalb des Spiels selbst nicht. Aber man könnte ja durchaus unabhängige medizinische Gutachten nach dem Spiel einführen und wenn dann eine klare Simulation herauskommt, halt noch Sanktionen verhängen.

Zitat von blobbfish:Ist halt auch die Frage, was man mit vier Innenverteidigern tut, im Regelfall sitzen ja zwei rum.
Rotation (schlecht, da auf so wichtiger Position destabilisierend), besonders brave Bankdrücker verpflichten (schlecht, weil die dann zwar vielleicht nicht meckern, aber auch praxisfern sind, wenn sie mal ranmüssen), oder am besten: Spieler verpflichten, die mehrere Positionen können, z.B. IV/AV oder IV/DM. Schimpft sich neuerdings auch "polyvalent" und machen ja z.B. die Bayern so.

janw
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Do 26. Jun 2014, 01:23 - Beitrag #10

Nun hat bei der WM ein Spieler aus der Siegermannschaft einen Spieler der anderen Mannschaft gebissen, ohne daß der Schiedsrichter es gesehen hat.
Wäre es da nicht angemessen, der Siegermannschaft einen Punkt abzuziehen und der anderen Mannschaft zu geben?

Traitor
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Do 26. Jun 2014, 08:53 - Beitrag #11

Bei der WM wird derzeit allgemein unschön viel getreten, oft auch als gezieltes taktisches Mittel, was die Kommentatoren dann teils sogar loben. Und dann gibt es solche Fälle wie die rote Karte gegen den Italiener, die als unverhältnismäßig kritisiert wird, weil in einem anderen Spiel ein ähnlicher Schienbeintritt nur Gelb bekam. Auch die mittlerweile eingeführte implizite Regel "es ist nur ein Foul, wenn nicht beide Seiten gleich hart herangingen", z.B. bei Ringkämpfen, tut dem Spiel nicht gut.

Suarez selbst wird hoffentlich noch nachträglich gesperrt. Eine Bestrafung der Mannschaft ist in so einem Fall aber fragwürdig. Der Einfluss der Aktion selbst auf den Spielverlauf ist ja gering, der gebissene Italiener konnte ja problemlos weiterspielen. Wenn schon bei klar falschen Torentscheidungen nicht wiederholt oder am Ergebnis geschraubt wird, dann sicher nicht bei sowas. Alternativ könnte man sagen, dass der Spielverlauf durchaus anders gewesen wäre, wenn der Schiedsrichter hingeguckt und Suarez vom Platz geflogen wäre. War im konkreten Fall vermutlich auch nicht so, da die Führung nach einer Ecke fiel und die ansonsten vorherrschende Defensivtaktik mit einem Stürmer weniger auch nicht sehr anders gewesen wäre. Im allgemeinen Fall eines übersehenen rotwürdigen Fouls aber durchaus valide. Jedoch denke ich, dass es hier durchaus angemessen wäre, eine grundlegende Änderung des Strafensystems einzuführen - getrennte Spieler- und Mannschaftsstrafen. Bei Ausrastern einziger Spieler ohne Einfluss auf Spielsituationen, wie hier bei Suarez oder 2006 bei Zidane, sollte der Spieler lange gesperrt werden, die Mannschaft aber einen Ersatz bringen dürfen. Bei Fouls, die Spielzüge unterbinden und/oder Gegner verletzen, weiterhin Mannschaftsstrafen, gerne auch mehr.


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