Mission geglückt: Baumgartner überquert Ärmelkanal

[Student27NRW]

Hamburg (dpa) - Rekordjäger Felix Baumgartner hat wieder einmal Extremsport-Geschichte geschrieben. In weniger als zehn Minuten gelang es ihm, nur mit einem künstlichen Flügel ausgestattet, den Ärmelkanal ohne motorisierte Hilfe zu überqueren. Ein Abenteuer mit gefährlichen Zwischenfällen.

Freudestrahlend landete der Salzburger Basejumper auf französischem Boden. Ein weiteres Kapitel seiner außergewöhnlichen Extremsport-Karriere war glimpflich zu Ende gegangen - trotz einiger Schwierigkeiten. Noch bevor der 34-jährige Österreicher aus dem Flugzeug gesprungen war, gab es eine erste Panne. Ein Kameramann, der den Absprung filmen sollte, wurde versehentlich von der Sauerstoffversorgung getrennt und fiel in Ohnmacht. Nachdem er wieder angeschlossen war, kam er jedoch schnell zu sich und die Vorbereitungen für den Sprung konnten beginnen.

Ausgerüstet mit einem isolierenden Spezialanzug und Sauerstoffmaske stürzte er sich bei minus 40 Grad in 10 000 Metern Höhe über der britischen Stadt Dover aus dem Flugzeug. Während seines Fluges beschleunigte Baumgartner auf 360 Stundenkilometer. Ein wenig mulmig wurde dem Überflieger nur, als er in eine Wolkenschicht geriet und nicht mehr sehen konnte, wohin er flog. Doch schon wenig später war die Sicht wieder klar und Baumgartner näherte sich im Steilflug der Küste.

In 1000 Metern Höhe öffnete er seinen Fallschirm und wäre wenige Sekunden vor der Landung beinahe noch in eine missliche Lage geraten. Mit seinen Beinen verhedderte er sich in den Seilen des Schirms und glitt kopfüber Richtung Erde. Mit einem Messer befreite er sich jedoch schnell und landete kurz darauf sanft und sichtlich aufgedreht auf dem französischen Festland. In weniger als sieben Minuten hatte er die 35 Kilometer zwischen Dover und Calais geschafft.