9,58 s

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Ipsissimus
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Mo 17. Aug 2009, 09:25 - Beitrag #1

9,58 s

hmm, Anabolika und Steroide sind es nicht, dazu passt seine Gestalt nicht, Epo bringt nichts auf 100 oder 200 Meter, außerdem wäre er echt saublöd, dieses Zeug zu nehmen. Was bleibt an Möglichkeiten?

- genetisches Doping (war noch nicht so weit, als er gezeugt wurde)
- spontane Mutation aka Laune der Natur
- der endgültige Sieg der Doping-Pharmazeuten über die Antidoping-Analysten (S107 ?)
- wundersame Trainingsmethoden (Vodoo-Unterstützung? ^^)
- einzigartiges Talent (ließe ich mir bis 9,8 s gefallen)
- ein Wunderlauf im Sinne von Bob Beamons Jahrhundertsprung (dagegen spricht die kontinuierliche Steigerung seiner Bestleistung)

noch irgendwelche Ideen? Und was haltet ihr davon? Man möchte an eine Kombination von Talent, Training und gutem Tag glauben, allein, mir fehlt der Glaube. Warum lässt sich aber nichts nachweisen? Was ist das für ein Zeug, das er schluckt? Oder doch einfach ein Wunderläufer, der Usain Bolt?

Noriko
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Mo 17. Aug 2009, 10:12 - Beitrag #2

Ich tendiere momentan einfach dazu das er der Wunerläufer ist der er zu sein scheint.

Eine kontinuirliche verbesserung ist es ja noch nichtmal, wenn man bedenkt, das er in Peking das tempo rausgenommen hat nach 80 meter, und sich als Sieger feierte, und ds die bis heute Zweitschnellte Zeit über 100 Meter ist, die jeh gelaufen wurde.

Selbst mit Doping war niemand so schnell.

Ich glaube auch, sein Character hat damit viel zu tun. Er läuft einfach, ohne Druck siegen zu müsen, sondern mit der gewissheit siegen zu können.

Bolt ist ohne anstrengungen Schneller und zweitschnellster Mensch er Welt.

Einziges doping was ich mir vorstellen könnte währe irgendwie küsntlich die ATP konzentration zu erhöhen, es pur zu Spritzen oder so, aber als abslouter Kurzspeicher würde das wohl auffallen, da er das quasi bereits auf der Laufbahn nehmen müssten.

Lykurg
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Mo 17. Aug 2009, 11:00 - Beitrag #3

Was da wohl in Chicken McNuggets alles so drin ist^^ - jedenfalls scheint das Zeug nicht dick zu machen, wenn man es regelmäßig vor Wettkämpfen ißt. Bild

Faszinierend in der Tat. Bei den Erfolgen jamaikanischer Läufer würde ich doch Voodoo als wahrscheinlichste Erklärung annehmen.

Ipsissimus
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Mo 17. Aug 2009, 11:34 - Beitrag #4

gedoptes Huhn? ^^ Also wäre er unschuldig, aber sein McDonalds-Verkäufer müsste angeklagt werden^^

Lykurg
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Mo 17. Aug 2009, 11:41 - Beitrag #5

Naja, der Grenzbereich zwischen "spontane Mutation" und "einzigartiges Talent" klingt doch eigentlich vielversprechend. Dazu kommen vielleicht rigide Erziehungsmethoden oder sonstige einschlägige Erfahrungen mit dem Nutzen schneller Füße.

(Ich mag Chicken McNuggets auch gern, aber unter 10 Sekunden komme ich damit nicht^^)

Tille_65
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Mo 17. Aug 2009, 12:29 - Beitrag #6

Ich tendiere auch dazu, dass er ein Wunderläufer ist. Ausserdem haben meineserachtens Psyche und Willenskraft einen grossen Einfluss.

Ipsissimus
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Di 18. Aug 2009, 11:38 - Beitrag #7

So sehr ich dem Wunderläufer applaudieren möchte, bin ich alter Sack doch in einer Zeit aufgewachsen, als man noch von der Begrenztheit menschlicher Befähigungen ausging, und daher ist diese Zeit für mich eine verdammt schwierig zu schluckende Kröte^^

Lykurg
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Di 18. Aug 2009, 12:03 - Beitrag #8

Wenn er denn aus einem Hochtechnologiestaat käme^^ allerdings ist das vielleicht gerade Teil der Tarnung. Ein solcher Erfolg wäre jedenfalls eine hervorragende Werbung für jedes Sportmedizinunternehmen^^

Ipsissimus
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Di 18. Aug 2009, 13:19 - Beitrag #9

der Mann trat vor ungefähr drei Jahren zum ersten Mal zum Start an, da lag seine Zeit bei 10,03 Sekunden. In drei Jahren steigert er seine persönliche Bestleistung über 100 Meter um fast eine halbe Sekunde, und das innerhalb der Grenzbereiche des Leistungsvermögens ... da möchte man doch wirklich mal jamaikanische Trainingsmethoden kennenlernen^^ und wenn wir das in die Zukunft projizieren, 9,0 in vier Jahren^^

Milena
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Di 18. Aug 2009, 14:31 - Beitrag #10

..mmh, ist doch nichts ungewöhnliches oder..?Bild
ich glaube, ich habe das in schulzeit auch locker geschafft...^^

Lykurg
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Di 18. Aug 2009, 14:34 - Beitrag #11

Deine persönliche Bestleistung um eine halbe Sekunde zu steigern? Ja, ich auch, glaube ich - wahrscheinlich sogar noch mehr^^

Aber ich weiß nicht... Die haben doch bei den Dopingkontrollen nichts feststellen können, und Leichtathletik ist doch so sauber...

Milena
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Di 18. Aug 2009, 14:54 - Beitrag #12

...noe, ich war wirklich sehr schnell, wenn ich alleine lief...
in gruppe wurde ich komischerweise immer langsamer, wenn jemand hinter mir fuselte...^^Bild

mmh....es gibt doch auch sehr schnelle sprinter, ganz ohne aufputschmittel....denke ich....

Makeda
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Di 18. Aug 2009, 15:09 - Beitrag #13

Das geht ja fast in die nervigkeit einer Fliege, die in einem Augenblick da und im nächsten weg ist, bei unter einer Sekunde pro 10m! Egal ob geschumelt oder nicht-egelhaft!
Aber können nicht Autos auch von 0 auf 100 in 6 Sekunden? ;)
Da wäre ja dann noch was drin!:D

Ipsissimus
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Di 18. Aug 2009, 16:08 - Beitrag #14

Schätzle, also während meiner Bundeswehrzeit hatte ich meine persönliche Bestleistung aus Schultagen auch gesteigert, von etwa 12,5 auf etwa 11,5^^ mit diesen Zeiten hätte ich mich damals, geschweige denn heute, noch nicht mal als Balljunge in Wimbledon bewerben können^^ von daher ist eine Steigerung von etwa einer Sekunde im Bereich eines etwas schärferen Spazierganges nicht wirklich bemerkenswert^^


vergleiche mich also mit einem 2CV, der plötzlich Super tankt und dadurch völlig unkritisch ein bisschen schneller wird, unkritisch, weil er so oder so nur dahintuckert. Aber bei Bolt sprechen wir davon, dass ein Formel-1-Wagen, der theoretisch bis auf Nuancen den gleichen Motor wie alle anderen Formel-1-Autos und auch den gleichen Treibstoff haben sollte, statt 340 kmh plötzlich Spitzengeschwindigkeiten von 400 kmh fährt. Also ich würde da auf Raketentreibstoff tippen, Superbenzin erklärt das nicht^^

janw
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Di 18. Aug 2009, 21:28 - Beitrag #15

In meiner Tageszeitung war heute zu lesen, daß irgendein Experte meinte, beim Menschen sei man noch einen Tick von der biologischen Leistungsgrenze entfernt, während bei Pferd und Hund seit den 70ern keine wesentlichen Steigerungen mehr zu verzeichnen seien.

Mich wundert seine Leistungsdynamik. In den 90ern waren die Kenianer die Großen, und die Erklärung war klar - schlanker langbeiniger Körperbau, jahrelanges Training durch laufend zurückgelegte weite Schulwege, das Leben in einer Höhe um 2000 m konnte ergänzend herhalten.
Warum sind die Kenianer nicht mehr vorne heutzutage?
Hat Bolt ein intensiveres Höhentraining hinter sich, frühstückt er intravenös - spart den vollen Bauch - oder hatte vielleicht einfach Zatopek recht mit seinem "Vogel fliegt, Fisch schwimmt..."?

Traitor
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Di 18. Aug 2009, 23:50 - Beitrag #16

Generell sehe ich nicht, dass es unbedingt etwas Unerklärliches, sprich Doping, sein muss. Solange die physikalisch-biologischen Grenzen nicht endgültig ausgereizt sind, ist die Entwicklung der Rekorde ein Zufallsprozess, bei dem sowohl lange Durststrecken als auch plötzliche Schübe völlig normal sind, zumal wir es hier mit einer sehr kleinen Stichprobe der absoluten Spitzenleute und einem für menschliche Populationen sehr kurzen Zeitraum zu tun haben, sodass eigentlich durchaus zu erwarten war und ist, dass immer mal noch ein Hypertalent nachkommt.
Natürlich kann es aber auch genausogut ein Dopingfall sein, das auszuschließen, scheint beim derzeitigen Kontrollmechanismus nie hinreichend gewährleistet zu sein. Ein hinreichendes Verdachtsmoment sehe ich aber nicht allein durch die Leistung an sich gegeben.

Jan, die Kenianer (und meines Wissens auch ein paar andere ostafrikanische Nationalitäten) waren und sind wohl vor allem im Langlauf dominant, nicht auf den Sprintstrecken. Die 100m-Rekordler stammten in den letzten Jahrzehnten alle aus den USA oder Jamaika.

Ipsissimus
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Di 18. Aug 2009, 23:53 - Beitrag #17

die Kenianer und Äthiopier waren erst ab mittleren Strecken gut, mindestens 1500 Meter mussten es schon sein. Kürzere Strecken werden heute und schon lange ganz (bis 400 Meter) oder teilweise (800 Meter) im anaeroben Bereich gelaufen, da bringt das Höhentraining nicht so viel. Was mit den Kenianern ist, weiß ich nicht, die Äthiopier sind auf langen Strecken immer noch in der Weltspitze dabei

Noriko
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Di 18. Aug 2009, 23:53 - Beitrag #18

Die Kenianer sind noch immer gut, auf der selben distanz wie schon immer: Die Langstrecke.
Bei den Kurzstrecken, dem Sprint insbesonders den 100 meter, bringt dir ein Langes leben in hohen laden nichts, genausowenig wie lange schulwege. Beides Trainiert Lunge, optimeirt den Sauerstofftransport. Doch auf den 100 meter atment man nicht. die strecke ist viel zu Kurz, ebenso wie die Zeit.
Die Energieversorgung im Sprint ist vollkommen anaerob, es geht aus den Energereserven, dem bereit vorhandenem ATP.

ps: 3 dumme.

janw
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Mi 19. Aug 2009, 03:23 - Beitrag #19

Hm ja, stimmt, bei der Dauer von ~10s...

Tja, wenn die Rekordler in seinem Bereich aus Usa und Jamaika gekommen sind, passt es bei Bolt ja. Vielleicht war ja das Hühnchen gedopt :rolleyes:

Noriko
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Mi 19. Aug 2009, 09:27 - Beitrag #20

Ja, das könnte natürlich nun eine Disskusion darüber entfachen was alles in den Sache bei McD drin ist, wenn Bolt dadurch so schnell wird. Immerhin geht ja die Legende um das die bereits nichtqualifizierte Dänische Fussballnationalmanschaft 1992 gewann, obwohl se statt zu trainieren Bigmacs gegessen haben, immerhin waren sie ja nciht wualifiziert, sind dann aber für Jugoslavien Nachgerückt.

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