Tim Duncan führt San Antonio zum 1. NBA-Finalsieg
San Antonio (dpa) - Mit einer beeindruckenden Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit hat Tim Duncan die San Antonio Spurs zum ersten Sieg in der Playoff-Finalserie der nordamerikanischen Basketball-Profiliga (NBA) geführt.
Nach nur acht Punkten in den ersten 24 Minuten verbuchte der wertvollste Spieler (MVP) der beiden zurückliegenden Spielzeiten nach der Pause 24 Zähler und sorgte damit gegen die New Jersey Nets für einen souveränen 101:89-Auftakterfolg. Auch in der zweiten Partie nach dem Modus «best of seven» haben die Texaner wieder Heimrecht.
Bis zur Halbzeit (42:42) konnten die Gäste, die im vorjährigen Finale gegen die Los Angeles Lakers sieglos geblieben waren, noch gut mithalten. Doch so wie Spielmacher Jason Kidd (insgesamt 10 Punkte) das Wurfglück verließ, fand der Favorit aus Texas, der im Endspiel der Western Conference die Dallas Mavericks ausgeschaltet hatte, zu seinem Spielrhythmus. Vor allem Duncan, der außerdem 20 Rebounds «pflückte», und Tony Parker (9 Punkte) waren im dritten Viertel nicht zu stoppen und warfen den NBA-Champion von 1999 bis zum Schlussviertel vorentscheidend mit 74:59 in Führung.
Eine starke Vorstellung bot auch David Robinson (14), der nach dem Finale in die Basketball-«Rente» gehen wird. «Wenn Dave weiter so spielt wie heute, sind wir noch schwerer zu bezwingen», frohlockte Duncan, der selbst von allen Seiten mit Lobeshymnen überhäuft wurde. Bei den Nets, die seit zehn Playoff-Partien ungeschlagen waren, machte sich nach Duncans Gala-Auftritt im mit 18 797 Zuschauern ausverkauften SBC Center bereits erste Resignation breit.
«Wie wir Duncan in den nächsten Duellen stoppen wollen, ist mir nicht klar», sagte Kenyon Martin, mit 21 Punkten erfolgreichster Nets-Werfer. «Die Spurs haben den MVP in ihren Reihen, und er trumpfte auch so auf», anerkannte Jason Kidd und übte sich in Sarkasmus: «Schickt Tim in die alte Arena, in den Alamodome - und wir spielen weiter hier. Nur dann haben wir offenbar eine Chance.»