Dabei gäbe es ein Thema, das hierzulande keinem wehtut und sicher breite Mehrheiten fände: ein Ende der Doppelung des Parlamentssitzes Straßburg und Brüssel. Bekanntlich ist das wegen der nötigen Pendelei stressig, zeitaufwendig und extrem teuer, auch der Gebäudeunterhalt. Ganz nebenbei gibts da aber auch interessante Zuverdienstmöglichkeiten:
(Eine ungenaue Formulierung allerdings: steht es ihm auch außerhalb der Sitzungsperiode zu, oder nur, wenn in Straßburg Sitzungen stattfinden? Rechnerisch müßte das ganze Jahr gemeint sein. - Wäre doch eigentlich ein guter Anlaß für Schulz, sich eine Wohnung zu suchen und sich gegens Reisen zu sperren...Zitat von SpOn:Die besten Chancen, am übernächsten Sonntag als Sieger durchs Rennen zu gehen, hat im Augenblick Martin Schulz. Er gilt als ein Mann, der für Europa brennt. "Ein Europa der Menschen, nicht des Geldes", lautet sein Wahlmotto. Ich habe das auch geglaubt, bis ich ihn vor wenigen Tagen in einer Sendung von "Report Mainz" gesehen habe. Es ging in dem Bericht um die Tagegelder in Höhe von 304 Euro, die jeder EU-Parlamentarier in der Regel an Sitzungstagen erhält, um die Übernachtungskosten zu decken.
Die "Report"-Redakteure hatten bei ihren Recherchen herausgefunden, dass dem Parlamentspräsidenten das Tagegeld auch dann zusteht, wenn er sich gar nicht in Brüssel aufhält, was übers Jahr gerechnet einem steuerfreien Zusatzeinkommen von 110.000 Euro entspricht. Als die Reporter Schulz am Rande einer Sitzung dazu befragen wollten, erklärte er brüsk, sie sollten sich besser informieren: "Woher wissen Sie, dass ich es bekomme?" Selten hat man bei einem Politiker so schnell die gute Laune schwinden sehen. Aus seinem Büro hieß es später, dass Schulz das Tagegeld seit dem 18. April nicht mehr beziehe, mit den "Report"-Nachfragen habe das rein gar nichts zu tun.