Kritik an Bundesregierung - Warum?

Das aktuelle politische Geschehen in Deutschland und der ganzen Welt sowie wichtige Ereignisse der Weltgeschichte.
pc-peek
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Fr 12. Jan 2001, 22:11 - Beitrag #1

Kritik an Bundesregierung - Warum?

Also wenn ich euer gelaber über die deutsche Bundesregierung höre, wird mir schlecht. Tut mir leid, das ich mich jetzt so ausdrücken musste, aber ich finde, das das Team um Schöder das beste ist, was Deutschland hät bekommen können. Zumdem hat Deutschland in der letzten Zeit auch im Ausland immer mehr stellenwert gewonnen, das gefühl hatte ich bei der alten Regierung nicht.

[Dieser Beitrag wurde von pc-peek am 12.01.2001 editiert.]

Krautwiggerl
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Fr 12. Jan 2001, 23:05 - Beitrag #2

Kannst du mir auch sagen, warum diese regierung die bestmöglichste sein soll?
Ich sehe das nämlich gar nicht so. Beispiele der "Fangschüsse": 630-Mark Gesetz, eine als Ökosteuer getarnte Rentenkassenstopfung, Green Card (es kamen keine Fachkräfte) usw.
Und dass wir im Ausland an Ansehen gewonnen haben, halte ich auch für ein Gerücht (siehe EU-Gipfel in Nizza). In dieser Beziehung war das Gespann Kohl/Genscher unschlagbar.

Feuerkopf
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Sa 13. Jan 2001, 01:02 - Beitrag #3

@Freyr:
Welche Mixtur hast Du denn da ausgegraben?

Das Einbürgerungsgesetz ist doch wohl nur anständig Menschen gegenüber, die seit mehr als einer Generation hier leben, arbeiten, Steuern zahlen und ihren Lebensmittelpunkt hier haben.
Wer kriminell ist, hat meiner Kenntnis nach eh keine Chance auf Einbürgerung.
Und mit der Asylgesetzgebung hat das sowieso nichts zu tun.
Komm mir jetzt nicht mit der Deutschen Reinblütigkeit oder so nem Unsinn. Wir sind immer ein Land von Einwanderern gewesen, in jedem Landstrich hast Du ganz unterschiedliche ethnische Gruppen. Den Deutschen als solchen gibt es nicht.
Wer hier sein Leben lebt, soll auch mitbestimmen können. Wer sich gar entschließt, die deutsche Staatsangehörigkeit anzunehmen, sowieso!

RaRa
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Sa 13. Jan 2001, 04:10 - Beitrag #4

Seht ihr ?
Und da man eh nix dran ändern kann , kann mich dir Regierung mal kreuzweise.
Ich geh auch nicht wählen. Das sehe ich gar nicht ein. Mir gefällt rot / grün nicht genau so wenig wie mir schwarz oder braun gefallen würde. Die haben alle dreck am stecken , spucken große Töne und machen doch nix handfestes. Will jetzt auch nix davon hören das es unter Schröder besser geworden ist. Vielleicht hat er tatsächlich in einigen bereichen etwas bewirkt , dafür in anderen den Bock geschossen.

ICH LEBE MEIN LEBEN UND LEBS VOR MICH HIN , BIS ALT UND ZERBRECHLICH GANZ ALLEINE ICH BIN
BRAUCH KEIN ROT , BRAUCH KEIN GRÜN , BRAUCH KEIN SCHWARZ, WILL KEIN BRAUN
DENN ES STEHT FEST , DU KANNST KEINEM TRAUEN


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Sa 13. Jan 2001, 10:15 - Beitrag #5

Jetzt mal ne Frage an alle:
Was war z.B. an der Alten Bundesregierung besser? Und in wie weit beeinflussen euch die Entscheide der Bundesregierung. Nehmen wir die Ökösteuer. Im endeffekt soll sie mehr arbeisplätze schaffen, und ich meine, das ist das größte Problem das Deutschland zur Zeit hat.

HORST
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Sa 13. Jan 2001, 10:30 - Beitrag #6

Original erstellt von Feuerkopf:
@Freyr:
Welche Mixtur hast Du denn da ausgegraben?

Das Einbürgerungsgesetz ist doch wohl nur anständig Menschen gegenüber, die seit mehr als einer Generation hier leben, arbeiten, Steuern zahlen und ihren Lebensmittelpunkt hier haben.
Wer kriminell ist, hat meiner Kenntnis nach eh keine Chance auf Einbürgerung.
Und mit der Asylgesetzgebung hat das sowieso nichts zu tun.
Komm mir jetzt nicht mit der Deutschen Reinblütigkeit oder so nem Unsinn. Wir sind immer ein Land von Einwanderern gewesen, in jedem Landstrich hast Du ganz unterschiedliche ethnische Gruppen. Den Deutschen als solchen gibt es nicht.
Wer hier sein Leben lebt, soll auch mitbestimmen können. Wer sich gar entschließt, die deutsche Staatsangehörigkeit anzunehmen, sowieso!



Kann ich so Unterschreiben sehe ich genau.....so
@RaRa unser Dichter aber gut Bild Bild Bild


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So 14. Jan 2001, 00:24 - Beitrag #7

hi,

ich glaube, die aktuelle bundesregierung
ist wirklich nicht schlecht.
sie hat viele sachen vorwaerts gebracht, wenn teilweise auch nur halbherzig (siehe rentereform), aber sie macht mal was, im gegensatz zu der alten regierung. die alte regierung war wohl einfach nur zu lange an der macht, da hat sich wohl eine art "schlendrian" eingeschlichen.
zu rara:
Seht ihr ?
Und da man eh nix dran ändern kann , kann mich dir Regierung mal kreuzweise.
--
amiland war doch das beste beispiel, das man was erreichen kann !!!

zu pcpeek:
Und in wie weit beeinflussen euch die Entscheide der Bundesregierung
--
nun, die beeinflussen uns sehr stark. von morgens von abends.
es gibt wohl keinen einzigen bereich, der nicht beeinflusst wird.

nun, ich will jetzt nicht den eindruck erwecken, das ich alles gut finde, was die bundesregierung macht. sicherlich nicht.
z.b. find ich totalen unfug, was die regierung mit der atomenergie macht. der grundgedanke will eventuell gut sein, aber das ist schon alles. wir sehen es doch alle (v.a. diejenigen die in sueddeutschland wohnen). bei uns duerfen keine Atomkraftwerke mehr gebaut werden, und an der grenze zur tschechei (temlin), wird ein unsicheres AKW gebaut. naja, braucht man nicht weiter kommentieren.
auch find ich ehrlich gesagt, die doppelbuergeschaft nicht gut, genau mit den argumentation von @freyr.

so long,
bombastic

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So 14. Jan 2001, 05:38 - Beitrag #8

@ Horst : Ja , ich bin voll der Bringer Bild Bild


Nun mal zurück zum Thema: Die alte hat nix gut gemacht. Das einzige was die alte geschafft hat und das IST mit SICHERHEIT der mitverdienst von Helmut Kohl , ist das Deuschland wieder ein Deutschland ist !

Ob das im Endeffekt wirklich so gut war muss jeder (ost wie west) für sich selbst entscheiden , aber er hat das deutsche Volk wieder zusammengebracht !

Ansonsten war die alte genau so grottenschlecht wie diese jetzt !


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So 14. Jan 2001, 12:17 - Beitrag #9

@RaRa:
Helmut Kohl war der Einiger?

Na, hätte ein Herr Brandt nicht den Kniefall in Warschau gemacht, hätte es keine Ostpolitik gegeben VOR Kohl, wäre nicht Gorbatschow sowjetischer Präsident gewesen, hätte nicht die ungarische Regierung die Grenzen geöffnet, hätte es nicht die große Bürgerbewegung in der DDR gegeben, dann hätte Herr Kohl NICHTS gemacht.
Er hatte allerdings den richtigen Riecher, dass es SCHNELL gehen musste.

Krautwiggerl
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Mo 15. Jan 2001, 01:17 - Beitrag #10

Die "Hauptverantwortlichen" der Wiedervereinigung waren Genscher und Gorbi, nicht Kohl. Dennoch denke ich (Steueraffäre jetzt mal ausser Acht gelassen), dass Kohl viel geschafft hat.
Übrigens hinken solche Vergleiche, die die SPD gern bemüht:
Arbeitslosenzahlen: 1989 2 Mio., 1999 4 Mio.
Das ist nicht die Schuld von Kohl, sondern der Wiedervereinigung. Wo mehr Meschen, da mehr Arbeitslose, man muss es also prozentual sehen. Ausserdem waren die sog. Altlasten wirklich nicht wenig.

RaRa
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Mi 17. Jan 2001, 18:33 - Beitrag #11

Also ich denke das Kohl den Hauptteil an der Arbeit hatte!

Sicher , wenn Ungarn die Grenzen nicht öffnet , wäre nicht Gorbi gewesen... Aber es kam nun alles auf einmal und das passte gut !


Grüße - Euer RaRa
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Do 18. Jan 2001, 02:34 - Beitrag #12

Wohl nicht so ganz wahr, Freyr,

diese Länder und die Stadt waren mal Deutsch!!!! Im Vertrag von Versailles mußten diese Gebiete abgetreten werden.

Für den "Volksverrat" hat Willy Brandt immerhin den Friedensnobelpreis bekommen. aber ich mag nicht ausschließen, daß das Kommitee Deine politische Weitsicht vermissen ließ!
Oder, um es mit anderen Worten auszudrücken: Die Propaganda, die Du uns hier verkaufen willst und die Art, in der Du das Ansehen hoch geehrter Staatsmänner (die zufällig nicht deiner politischen Couleur entsprechen), besudelst, in dem Du es in den Dreck ziehst, ist unerträglich!!!

Farin
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So 21. Jan 2001, 11:25 - Beitrag #13

@ Krautwiggerl

Die Arbeitslosigkeit ist größtenteils aufgrund der Wiedervereinigung so stark an gestiegen. Aber:
Vergleiche mit der Spd sind sehr wohl möglich:
Die Arbeitslosigkeit lag wie du das gesagt hast 1989 bei 2 Mio, und bei der Regierungsübernahme von Kohl 1982 lag die Arbeitslosigkeit bei 0.89 Mio. Und davor war die SPD dran. Deswegen ist es sehr wohl die Schuld von Kohl

Krautwiggerl
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So 21. Jan 2001, 11:59 - Beitrag #14

Ja, aber das könnte man auch anders auslegen:
denn bevor die SPD das erste Mal drankam, hatten wir in Deutschland Vollbeschäftigung.
Ich denke, dass man nicht unbedingt immer der jeweils regierenden Partei die komplette Schuld in die Schuhe schieben darf, da ja (v.a. in der heutigen Zeit) globale Tendenzen dazu kommen, die nicht vorhersehbar und steuerbar sind.

Farin
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So 21. Jan 2001, 18:24 - Beitrag #15

Das ist nicht ganz richtig die SPD kam 1966 in einer großen Koalition mit der CDU dran. Kurz zuvor gab es zum ersten mal wieder Arbeitslosigkeit. Die Vollbeschäftigung wurde wieder hergestellt, und von der SPD beibehalten. In der zweiten hälfte der 70er gab es dann eine Weltweite "Rezession", worauf es dann in der BRD wieder zu Arbeitslosigkeit kam da wir ja sehr stark von den internationalen Märkten abhängen. Ich weiß nicht wie es mit der Weltwirtschaft in den 80ern aussah aber irgendwas muss Kohl dann Falsch gemacht haben da wir ein unter seiner Regierung ein hohes Wirtschaftswachstum hatten aber eine steigende Arbeitlosigkeit.

Arschfurunkel
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So 21. Jan 2001, 18:55 - Beitrag #16

Exakt, Farin,

man kann nicht heutzutage hergehen und sagen, diese und jene Partei kann nichts, da gibt es mehr Arbeitslose.

Deutschland ist ein sehr stark exportorientiertes Land, also im großen Maße vom "wirtschaftlichen Welklima" abhängig.

Daß es in den 60igern Volbeschäftigung gab (=bis zu 5% Arbeitslose), lag daran, daß es den Leuten wieder besser ging. Deutschland war wieder aufgebaut, in westliche Bündnisse (EG) integriert, man konnte sich wieder wtas leisten. Nebenbei hatte man mit Ludwig Erhardt auch den richtigen Wirtschaftsminsister und später Bundeskanzler.
Anfang der 70er gab es dann u.a. die erste Ölkrise, was sich natürlich auch auf die Wirtschaft auswirkte.

[Dieser Beitrag wurde von Arschfurunkel am 22.01.2001 editiert.]

Meuchelmoench
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Mo 22. Jan 2001, 00:17 - Beitrag #17

Mal ne Frage: wieviel Einfluss räumt ihr unseren Regierungen generell ein?

Ist es wirklich so bedeutend gewesen (auf Jahrzehnte gesehen), ob die SPD oder die CDU an der Macht war?

Oder ist es nicht vielmehr so, dass es in einer ziemlich freien Wirtschaft wie der der BRD viele von der Regierung unabhängige Entscheidungen gibt, und wir bei anderen Regierungen (also SPD statt CDU und umgekehrt) trotzdem in derselben Situation wären?

Mal ganz abgesehen davon, dass die EU auch einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Wirtschaft hat.

Arschfurunkel
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Mo 22. Jan 2001, 02:03 - Beitrag #18

Wie schon angedeutet, Meuchelmoench (auch nicht schlecht, der Nick Bild ): Keine große, zumindest in den letzten Jahrzehnten nicht mehr.

Die internationalen Verflechtungen der deutschen Wirtschaft und auch Politik sind zu groß geworden, als daß es eine große Rolle spielen könnte, ob die SPD oder CDU regiert.

Fraglich (und nicht zu beweisen) bleibt, welchen Kurs die deutsche Wirtschaft genommen hätte ohne Ludwig Erhardt, dem Begründer unserer "sozialen Marktwirtschaft".

Feuerkopf
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Mo 22. Jan 2001, 02:39 - Beitrag #19

@Meuchelmoench:
Ich kenne verschiedene Varianten: Schwarz/Gelb, Schwarz/Rot, Rot/Gelb, Schwarz/Gelb und jetzt Rot/Grün.

Es hat - meiner Meinung nach - unter SPD-geführten Regierungen mehr inhaltliche Diskussionen gegeben, es ging um Umwelt, Frieden, soziale Gerechtigkeit, was nicht bedeutet, dass "alles besser war." Die lange Kohl-Zeit hat - wieder meiner Meinung nach - eine große Vereinzelung und viel Rücksichtslosigkeit in das Miteinander gebracht. Dem Markt war alles untergeordnet, und auch der Macht. Niemand setzt 16 Jahre lang ungestraft seine Ellenbogen massiv ein, das färbt auf die Mitmenschen ab.
Es ist doch ein Unding, dass man für doof gehalten wird, wenn man ehrenamtlich arbeitet!
Vielleicht ist die ganze Hysterie um BSE doch für eines gut: Die Menschen interessieren sich plötzlich wieder für ökologischen Landbau, für Natur- und Umweltschutz. Zwar sind die Gründe egoistisch, doch immerhin...

Padreic
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Mi 7. Mär 2001, 18:46 - Beitrag #20

Man könnte sogar sagen, dass ja, so um 1940 auch Vollbeschäftigung war...
Ich denke, dass vieles, was die SPD in den 70ern gemacht hat, nicht sehr langfristig war. Wenn ich mich richtig erinnere, haben sie die Rente erhöht, was uns jetzt (mit anderen Faktoren) eine Rentenkrise beschert.

Padreic


Wer davon überzeugt ist, das Ende der Dinge zu wissen, die er gerade erst beginnt, ist entweder außerordentlich weise oder ganz besonders töricht; so oder so ist er aber gewiß ein unglücklicher Mensch, denn er hat dem Wunder ein Messer ins Herz gestoßen.

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