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Heiner Geißler

BeitragVerfasst: So 17. Sep 2017, 15:23
von Traitor
Und mal wieder wird Abschied genommen von einem einigermaßen großen Namen der vielzitierten "alten Bundesrepublik".

Interessieren würden mich ja vor allem Perspektiven zu seiner realpolitischen Rolle in Bonner Zeiten, bevor er sich als moralisches Gewissen vom Dienst und schließlich als Der Große Vermittler neu erfand.

PS: Laut Wikipedia steht "Heiner" für "Heinrichjosef", kurios. Und ich hätte einen "Heiner" auch intuitiv als Nord- oder Westdeutschen eingeordnet, nicht als Schwaben. Vermtlich habe ich ihn aber auch einfach nicht oft genug reden gehört.

BeitragVerfasst: Mo 18. Sep 2017, 15:21
von Ipsissimus
Was meinst du mit "Perspektiven zu seiner realpolitischen Rolle"? Erinnerungen, wie er so war? Ziemlich rechtsreaktionär^^

BeitragVerfasst: Mi 4. Okt 2017, 10:04
von Traitor
Genau das - eigene Erinnerungen habe ich an seine aktive Zeit nicht, aber die Medien machten in den letzten Jahren ja einen sozialliberalen Heiligen aus ihm. Was dann in einer gewissen Spannung zu damals rechtsreaktionär steht, entweder hat er die genau gegenteilige Wendung zu den "AfD-Opis" (tm Maglor) vollzogen oder sich nur im Spätwerk besonders geschickt und entgegen seiner inneren Ansichten vermarktet.

BeitragVerfasst: Mi 4. Okt 2017, 23:15
von Maglor
Zentrales Stilmittel seiner verbalen Angriff bildete plumpe Hitler-Vergleiche. Sein letztes Opfer war Helmut Kohl. Wer Helmut Kohl mit Hitler vergleicht, muss links sein. ;)

Wertkonservatismus hat viele Gesichter. Die Titel seiner Buchveröffentlichungen im 21. Jahrhundert klingen nach einem Ruf zur Rückbesinnung auf christliche Werte.

BeitragVerfasst: Do 5. Okt 2017, 22:25
von Traitor
Zitat von Maglor:Wer Helmut Kohl mit Hitler vergleicht, muss links sein. ;)

Zitat von deWP:Willy Brandt warf ihm am 12. Mai 1985 vor, „seit Goebbels der schlimmste Hetzer in diesem Land“ zu sein.
Und wer Geißler mit Goebbels vergleicht, auch? ;)

Zitat von Maglor:Die Titel seiner Buchveröffentlichungen im 21. Jahrhundert klingen nach einem Ruf zur Rückbesinnung auf christliche Werte.

Und nach rentnerlichem Rückzug ins Private. Seltsam, dass er zu Arbeits- und Sozialfragen nichts mehr zu Papier gebracht zu haben scheint.

BeitragVerfasst: Fr 6. Okt 2017, 10:36
von Ipsissimus
Zitat von Traitor:Und nach rentnerlichem Rückzug ins Private. Seltsam, dass er zu Arbeits- und Sozialfragen nichts mehr zu Papier gebracht zu haben scheint.


Was vielleicht nicht das Dümmste war, wenn man der post-ambitionierten Ergüsse eines ehemaligen deutschen Arbeitsministers namens Norbert gedenkt^^