Zeitmaschinen-Tücken?

Von der Genetik bis zur Quantenphysik, von der Atomkraft bis zur Künstlichen Intelligenz. Das weite Feld der modernen Naturwissenschaften und ihrer faszinierenden Entdeckungen und Anwendungen.
The real life
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Sa 14. Okt 2006, 00:19 - Beitrag #1

Zeitmaschinen-Tücken?

Wenn wir uns in eine Zeitmaschiene setzen würden und unser früheres ich mit einer Pistole bedrohen würden - und schließlich abdrücken würden - was würde passieren?

1. Wenn unser früheres ich Tod ist können wir in der "Zukunft" nicht auf die Idee kommen uns selber zu erschießen...(da wir ja tod sind!)...

2. Wenn wir abdrücken kann die Kugel nicht den Jüngeren töten, da sie zeitlich noch nicht existiert...

3. Wenn wir zürückreisen würden um ... , dann würden wir doch wissen, was kommt!?!

[Wenn es bereits passiert ist, dann sind es die Morde, die niemals aufgedekt wurden, da der Täter nicht gefunden werden konnte... *lol*]

ThreeOfFour
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Sa 14. Okt 2006, 10:48 - Beitrag #2

Ah ^^ das Klassische Zeitreise Paradoxon

Reie ich in die Zeit Zurück um meinen Großvater zu töten wurde ich nie geboren und konnte dahe nie zurückreisen und ihn töten, da ich ihn aber nicht zurückreisen konnte wurde ich geboren und so weiter und so fort.

Für eine Veranschlaulichung http://www.youtube.com/watch?v=hxW6QV7FUdA ^^



Bei Star Trek und anderen SciFi serien haben sie das Problem dahingehend gelöst das der Zeitreisende von Veränderungen der Zeit unbeeinflußt bleibt.

Bernie
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Mi 6. Dez 2006, 01:43 - Beitrag #3

Zeitreise in Vergangenheit nicht möglich

Das Problem hat eine ganz einfache Lösung. Man wird nie in der Vergangeheit ankommen, um seine früheres Ich zu treffen. Die Vergangeheit gibt es nur noch in unserem Gedächtnis und als Aufzeichnungen auf verschiedenen Medien.
Der Zeitablauf geht nur vorwärts. Ob ich nun einen Schritt vor, zurück, links oder rechts mache - in der Zeit ist es immer ein Schritt voran (immer war schon vorher ein anderer Schritt da).

The real life
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Mo 8. Jan 2007, 22:28 - Beitrag #4

Ne Bernie, leider nicht ganz!

Hast du schon mal etwas vom Delpasse-Experiment gehöhrt?
Zeit vergeht nicht nur in eine Richtung!
(Zeit existiert aber auch eigentlich nicht!)

Zeit ist wie Licht - und in jede Richtung unterwegs!

Delpasse-Experiment lesen!!! (Buch)

Traitor
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Di 9. Jan 2007, 00:59 - Beitrag #5

Hast du schon mal etwas vom Delpasse-Experiment gehöhrt?

Dieser Kram über Fernseher-Gedankenkontrolle und unsterbliche Seele? Was hat der mit Zeitreisen zu tun?
Zeit vergeht nicht nur in eine Richtung!
Sondern auch wohin, und warum ist das so?
(Zeit existiert aber auch eigentlich nicht!)
Warum denn nicht?
Zeit ist wie Licht - und in jede Richtung unterwegs!
In welcher Hinsicht ist Zeit wie Licht? Licht ist schonmal nicht zeitartig.

The real life
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Sa 13. Jan 2007, 19:39 - Beitrag #6


Nicht ganz, ich meine das ca. 50 Jahre alte Buch!
Zitat von Traitor:Was hat der mit Zeitreisen zu tun?

Erkläre ich noch!
Zitat von Traitor:Sondern auch wohin, und warum ist das so?

Zeit ist erst durch Uhren existent geworden und "vergeht" in alle Richtungen und in allen Formen der ´existenten` Möglichkeit!

Zitat von Traitor:In welcher Hinsicht ist Zeit wie Licht? Licht ist schonmal nicht zeitartig.
???

Ipsissimus
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Do 18. Jan 2007, 15:21 - Beitrag #7

ich würde es so sagen, daß Zeit erst für ein Zeitabläufe wahrnehmendes Bewußtsein relevant wird. Daß Zeit erst durch Uhren "geschaffen" wurde, ist zumindest unschön formuliert, und darüber hinaus auch falsch, denn "natürliche" Zeitmessung, etwa durch den periodischen Tag/Nacht-Wechsel, Wechsel der Mondphasen oder der Jahreszeiten gab es schon immer, seit es Sonnen und Planeten gibt.

Andererseits ist es wohl relativ schwierig, zu sagen, was Zeit eigentlich ist. Ihre Wahrnehmung ist an die Wahrnehmung von Bewegung gebunden, die in der Zeit stattfindet; andere Beobachtungsmethoden für Zeit fallen mir im Moment nicht ein. Aber daß Zeit beobachtet werden kann, beantwortet noch nicht, WAS sie eigentlich ist. In der ART werden Zeit und Raum zur Raumzeit verknüpft, aber das verlagert nur die Frage. Hawkins fasst Zeit als die Richtung des Entropievektors auf, irgendwelche ollen Russen vermuteten in den 30er Jahren, es handele sich dabei um eine Energieform. Davon, daß sie sich "in alle Richtungen" ausdehnt, weiß eigentlich niemand was, lediglich Hawkins nimmt in seiner Imaginärzeit-THeorie eine zweite Zeitdimension an.

Das Delpasse-Experiment, mit den Bereitschaftswellen, ist eigentlich eine Trivialität, die zu einem Zeitpunkt esoterisch hochgepuscht wurde, als die Kybernetik tatsächlich noch in den Kinderschuhen steckte. Es taucht immer mal wieder aus der Versenkung auf, aber alles, was real davon ableitbar war, wurde längst in die Kybernetik integriert; die eher "esoterischen Implikationen" kranken alle daran, daß viel gedacht und wenig bewiesen werden kann^^

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Di 23. Jan 2007, 09:57 - Beitrag #8

[quote="Ipsissimus"]...
Andererseits ist es wohl relativ schwierig, zu sagen, was Zeit eigentlich ist. Ihre Wahrnehmung ist an die Wahrnehmung von Bewegung gebunden, die in der Zeit stattfindet]

Idee:
Zeit wird auch durch Artefakte dokumentiert. Das Haus gegenüber sehe ich jetzt, ich weiß, dass es gestern auch dort stand und meine Erfahrung sagt mir, dass der Bau dieses Hauses eine gewisse Zeit gedauert hat. Zudem zeigt mir der Baustil, dass es etwa um 1930 entstanden ist. Somit ist das Haus gegenüber ein Dokument für Vergangenheit, also verflossene Zeit.

Es gibt auch noch die Vorstellung, dass jede Entscheidung ein neues Universum schafft. Somit würde eine revidierte Entscheidung in der Vergangenheit - so das mittels einer Zeitreise möglich wäre - lediglich eine Parallelwelt erschaffen.

Ipsissimus
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Di 23. Jan 2007, 16:06 - Beitrag #9

hmm, bei den Artefakten haben wir wieder das Problem, daß wir sie kalibrieren müssen, ganz ähnlich wie bei den absoluten Datierungsmethoden. Von daher würde ich sagen, daß Artefakte die Existenz von so was wie Zeit wahrscheinlich erscheinen lassen, aber für direkte Zeitbeobachtung ungeeignet und für Zeitmessung nur mittels Kalibriermethoden geeignet sind.

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So 15. Apr 2007, 06:01 - Beitrag #10

Zu anfang sorry fuer die vielen oe ae usw da ich von einer americanischen Tastatur schreibe.

Also ich bin bisher immer davon ausgegangen, dass Zeitreisen unmoeglich sind , eben aufgrund der Tatsache , dass die Vergangenheit (der Zustand jedes Teilchens zu jedem „Zeitpunkt“), nicht wie einsen und nullen auf einer galaktischen Festplatte gespeichert sind, und somit nicht fuer einen bestimmten Zeitpunkt einsehbar oder gar editierbar waere.

Wenn wir davon ausgehen das wir eine Person in die Vergangenheit schicken, dann frage ich mich wie er wieder zureuckkommen soll. In dem Moment in dem er ankommt wird die absolute Vergangenheit zu einer von unserem Standpunkt aus relativen Gegenwart. Wenn diese rel. Gegenwart seine Gegenwart wird , wird unser Gegnwart zu einer nicht mehr existenten Zukunft, da Zukunft doch undefinierbar ist. (everything that can happen, will ultimately happen in one indefinite reality ???) Wenn das zutrifft dann liegt unsere Gegenwart immernoch in der Form vor in der wir sie verlassen haben und in unendlich vielen Variationen. Alles was wir mit der Zeitreise erreicht haetten waer ein Wunder und eine unendlich weitere Anzahl an alternativen Realitaeten.

Wow das war eine Gedankenverrenckung :D . Ist natuerlich alles rein hypothetisch und ich faende eine andere ansicht der Dinge sehr interessant.

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Fr 8. Apr 2011, 12:48 - Beitrag #11

(Ichhänge es mal an diesen alten Thread an, weil mir das schon wissenschaftlich-technisch scheint, aber - aus meiner Laiensicht - wohl nicht mit der neuen Grundkraft von "nebenan" zusammenhängt)
Wie bei Spiegel Online zu lesen ist, spekulieren US-Physiker darüber, ob mit dem Teilchenbeschleuniger LHC in Genf das Higgs-Singlet entdeckt werden und es einzeln oder zu mehreren als Träger von Botschaften in die Vergangenheit oder Zukunft wird "springen" können.

Also keine Zeitreise für Menschen, aber Zeitreise von Materie, auch zu (offenbar Einweg-)Kommunikationszwecken halten manche für möglich und zu den Gesetzen der Physik auch kompatibel, während andere das bestreiten.

Als Betriebswirt kann ich da nur durchblicksarm "Aha!?" zu sagen und nur noch fragen, ob eine Zeitreise von Materieteilchen, die nur eine sehr, sehr kleine Zeitspanne überbrückt, dann nicht auch bzw. eher ein Beamen wäre :crazy:

Ipsissimus
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Fr 8. Apr 2011, 14:17 - Beitrag #12

also, es gibt (von Gödel errechnete) Lösungen der Feldgleichungen, die es erlauben, in der Zeit rückwärts zu reisen. Lösungen, die Zukunftsreisen ermöglichen, wurden bisher keine entdeckt. Wenn also Zeitreisen, dann nach dem Stand des Wissens nur in die Vergangenheit. Das Problem daran ist, dass wir nicht wissen, ob diese Lösungen "physikalisch" oder reine Mathematik sind. Und selbst wenn wir wüssten, dass sie physikalisch sind, hätten wir immer noch keinerlei Ansatzpunkte, wie wir das machen sollen.


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