@Yanapaw:
Konsens darin, daß die Begriffe Wirkungsgrad, Effizienz und energetische Amortisationszeit in der allgemein zugänglichen Literatur wie Kraut und Rüben stehen.
Aber:
bewertet zu tatsähclichen Marktpreisen
Gut, man kann natürlich die aktuellen Preise als Maßstab nehmen. Man sollte IMHO dabei aber im Hinterkopf behalten, daß diese Kunstprodukte sind, indem eine Reihe von Kosten zur Gewinnung der Energieträger externalisiert und damit nicht eingepreist werden: Rekultivierung von Braunkohlentagebauen zumindest im Osten (für den Westen weiß ich es nicht) erheblich öffentlich bezuschusst. Steinkohle, Öl, Gas: Kaum Einpreisung der teils erheblich und langwirkenden Schäden durch die Gewinnung.
Uran: Kaum Einpreisung der langwirkenden bis dauerhaften Schäden durch die Gewinnung, Erforschung überwiegend öffentlich finanziert, Begrenzung der Haftpflichtsumme, Rest zahlt der Staat.
Das müsste eingepreist werden, erst dann macht die Aufrechnung gegen die hohe staatliche Förderung erneuerbarer Energien Sinn.
Sicher ist die Solarenergie energetisch momentan noch nicht wirklich überzeugend. Aber ich meine, das könnte sich ändern, wenn man zu Silicium-Folien kommt, die weniger Silicium benötigen, weniger verschleißanfällig sind, in kleineren Teilen austauschbar usw.
Außerdem weise ich immer gerne auf die Solarthermie hin, welche auf jedem Flachdach installiert werden kann und über die Lieferung von Warmwasser einen Grundsockel zur Heizung und zur energieaufwendigen Warmwasserbereitung liefern kann.
Na dann. Dann ist es ja ok, wenn sie morgen anfangen Behinderte zu vergasen, das gabs ja auch schonmal, wann war das gleich? Egal. Klartext: Das ist nicht nur absurd, das ist vieles mehr.
Nun übertreibst Du aber...
Natürlich wäre es mir lieber, China würde nicht die Industrialisierungsfehler des Westens wiederholen, aber in der Schere zwischen allgemeiner Begehrlichkeit nach schnellstmöglicher Erreichung westoider Lebensverhältnisse, sozialen Spannungen, begrenzten finanziellen Mitteln usw. führt offenbar kein Weg daran vorbei. Dir wäre es wahrscheinlich lieber, sie wären gleich auf Kernenergie als Hauptenergiequelle umgestiegen - aber hätten sie sich das leisten können? Wie viele Kraftwerke wären das, mit welchen zu entsorgenden Abfallmengen? Wie würde das Risiko eines Störfalls mit Strahlungsaustritt sich verändern?
Da fällt mir übrigens noch ein...in der Zeit der industriellen Revolution fand auch eine der größten Auswanderungsbewegungen aus England statt. man müsste mal durchrechnen, wieviele Chinesen analog auswandern müssten...und wozu die ind. Rev. ohne die Auswanderungen geführt hätte.
@Ipsi:
Du sagtest das schon ein paar Mal, nur, wie will man mit den Problemen fertig werden - Endlagerung, Mangel an Kühlwasser in großen Teilen der ärmeren Welt, Erhöhung des Störfallrisikos durch größere Anlagenzahl, Sicherheitsprobleme, Verhinderung des Zugangs zu spaltbarem Material, Verhinderung der militärischen Proliferation,...?
Ich weiß gerade nicht, wovor mir mehr grauen soll - vor diesen Problemen oder den Konsequenzen einer passgenauen Einbeziehung erneuerbarer Energien, Blockheizkraftwerke, Kraftwärmekopplung usw.^^
Solar-/Windenergie versus Atomenergie in Deutschland: eine einzige Farce. Derzeit laufen drei (in Worten DREI) Kernkraftwerke in Deutschland nur aus dem einzigen Grund, das Energiedefizit zu decken, das durch die Einbeziehung von Solar- und Windanlagen in die Öffentliche Energieversorgung gerissen wurde.
Verstehe ich das richtig, daß das unter der Prämisse des aktuellen Standes der Technik gilt? Also bei dem derzeitigen Problem, die Energie zu speichern und der unzureichenden Verknüpfung der Standorte zum Ausgleich der Produktionsschwankungen?
Wie sähe das aus, wenn Solarthermie dazu käme, Kraftwärmekopplung, Blockheizkraftwerke usw?
Um nochmal zum Anfang zurückzukehren, noch eine kleine Ergänzung:
Eine der zu erwartenden Folgen der Erwärmung wird der praktisch völlige Verlust der Gletscher in den Alpen sein.
Das wird nicht nur ein, sagen wir,
ästhetisches Problem, sondern ganz real schwerwiegende Folgen für die angrenzenden Gebiete haben, weil die Gletscher die ganzjährige Wasserführung der in den Alpen entspringenden Flüsse (Rhein, Rhone, Po) speisen.
Ohne die Gletscher werden die Abflussmengen dynamischer, d.h. stärker schwankend werden, mit sommerlichen Tiefständen, was die Entnahme von Nutzwasser und die Einleitung von Abwasser und - für Kraftwerke relevant - die Nutzung als Kühlwasser stark beschränken wird.